Ist es nur ein weiterer Ausdruck mangelnden Stils unserer Stadtspitze, wenn sie sich beharrlich weigert, bestimmte Strassennamen zu ändern, weil sich die Einstellungen zu den Namensgebern inzwischen komplett geändert haben? So kümmerte man sich wohl um die Aberkennungen von Ehrenbürgerschaften von ehemaligen Nazis und die Änderung von Strassennamen die nach Nazis benannt wurden.
Doch während Deutschland inzwischen den Völkermord in Kolonien wie z.B. Namibia offiziell anerkennt und endlich Entschädigungen zahlt, ist der Stadt Duisburg die Strassennamensumbenennung in puncto Kolonialherrschaft egal.
So kommentiert Monique de Cleur in einem aktuellen WAZ-Kommentar das sture Verhalten von Link & Co.
Angeblich sei es für die Anwohnenden zu teuer die Namen zu ändern, was de Cleur damit kontert, dass ja die Stadt aus Anstand die Kosten übernehmen könnte. Schließlich habe OB Link anläßlich der Strassennamensvergaben im Neubaugebiet am alten Angerbach folgendes gesagt (Zitat): Die Benennung von Straßen ist mehr als eine schlichte Namensgebung. Sie ist Ausdruck der Anerkennung und Wertschätzung.
Womit der OB also praktisch anerkennt welche Wertschätzung er Kolonialherren weiterhin entgegenbringt, wenn er sich nicht um die Namensänderungen von Strassen zum Beispiel im Afrikaviertel in Buchholz bemüht.
Ich meine, es ist doch auch sonst ziemlich Geld übrig für viele unnötige Dinge bzw. Fehlverhalten und Versagen, nur für Wichtiges und um Stil und Anstand zu zeigen hat man keins übrig.
Mein Lob gilt also dem WAZ-Kommentar bzw. der Kommentatorin, hier im Original nachzulesen: