16 statt 22 Grad: Einverstanden, wenn für alle Büros das selbe gilt.

Für Mietwohnungen bzw. VermieterInnen gilt derzeit noch die Vorgabe, dass im Winter eine Raumtemperatur von 20 bis 22 Grad gewährleistet sein muss.  So dass MieterInnen nicht frieren müssen. Der Spiegel berichtet aktuell von einem Vorhaben diese Gradzahl um vier bis sechs Grad zu senken, auf 16 bis 18 Grad.

Grund ist, dass im kommenden Winter ein Gasengpaß droht, weil u.a. die Gasliefermenge aus Rußland durch die Nordstream-1-Pipeline weiterhin und dauerhaft gedrosselt bleiben könnte.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/16-grad-im-winter-immobilien-unternehmen-wollen-wohnungen-um-bis-zu-sechs-grad-kaelter-machen-a-ad3c3443-af9f-4bec-becd-c7e6ef4dbafc

Ich will hier nicht das Für und Wider diese Vorschlags besprechen und abwägen, sondern darauf verweisen und dafür plädieren, dass wenn schon solche Vorschläge kommen bitteschön etliche Leutchen vorbildlich vorangehen.

Ich meine, dass in Büros (besonders den öffentlichen wie Ämtern usw.) in denen so hart gearbeitet wird (wo man sich i.d.R. mehr bewegt als auf dem heimischen Sofa – KICHER), also auch in den Büros der politisch Verantwortlichen dieses Landes, es ebenfalls nicht mehr wärmer werden darf.

Ähnlich sehe ich das auch bei dem Thema Pflichtzeit für junge Leute, das derzeit heftig diskutiert wird.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/dienstpflicht-dienen-igitt-a-3ac6b324-8218-4342-8a66-46a2aecad89b

https://www.spiegel.de/start/frank-walter-steinmeier-fordert-pflichtdienst-ein-hoch-auf-die-beschaeftigungstherapie-a-6ef9c07a-80e9-4aa0-b1a0-0b9d4349cf61

https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/dienstpflicht-fuer-die-jugend-ein-jahr-fuer-den-staat-knechten-am-besten-an-der-tankstelle-kolumne-a-4ba7564f-5bed-4642-81c9-1c2f2e5208c5

Nur das es mir dabei nicht so sehr darum geht, dass nun auch Steinmeier und Co. gefälligst Pflichtzeiten absolvieren sollen. Nein hierbei geht es darum wie mit der Wertschätzung von Ehrenamtlichen umgegangen wird.

Wobei noch nicht ausgekaspert ist ob die Pflichtziet nicht u.U. mit dem Mindestlohn entlohnt wird.

Vielmehr geht es mir um die Vorbildlichkeit derer die Ehrenamtliche „beschäftigen“ und dadurch Großkonzernstrukturen ermöglichen.

So habe ich diverse Male die in Duisburg tätigen Sozialkonzerne und diverse Ableger angefragt wie sie es denn mit der Transparenz halten. Besonders hinsichtlich der Veröffentlichung von Bezügen ihres jeweiligen Spitzenpersonals. Und das Ergebnis all meiner Anfragen bisher: Es wird gemauert um jeden Preis, was darauf hindeutet, dass die Spitzenleute auch Spitzenvergütungen erhalten. Ermöglicht im Prinzip auch durch den Einsatz von ziemlich vielen hilfswilligen kostenlosen Ehrenamtlichen. Ohne die würden nämlich unsere Stadt und unser Staat kollabieren.

Allein wenn die Tafeln und alle ähnlichen Einrichtungen ihre Essenzuweisungen ab sofort einstellen würden gäb es Tumulte.

Und das gilt auch für die meisten anderen Organsisationen die eigentlich staatliche Obliegenheiten ersetzen. Manche machen dies für richtig viel Geld, wie z.B. die Caritas und die Diakonie.

Dass die nicht transparent offenlegen wer wieviel „verdient“ zusammen mit Steinmeiers Anliegen in puncto Pflichtforderung an junge Leute ist schon irgendwie eine Zumutung.

Wobei ich eine Pflichtzeit gar nicht schlecht finde, es muß alles nur ganz anders ablaufen als bisher.