Und wieder LoPa: Diesmal Fragen an Hannelore Kraft

Ich bin zur Zeit weiter kräftig dabei Unterlagen und Aussagen sowie Belege rund um die Loveparade 2010 zu sammeln und auszuwerten. Da kommt zur Zeit eine Menge zusammen. Was auch zusammenkommt sind eine Menge Leute die das gar nicht gut finden, einmal die die endlich Ruhe haben wollen und einmal die die endlich Ruhe haben wollen weil sie irgendwie fragwürdig involviert waren oder noch sind.

Anlaß für meine neuerlichen Recherchen ist vor allem das Transparenz-Versprechen von OB Link vom 2. Jahrtestag des Unglücks. Bis heute hat er in keinster Weise zur Aufklärung beigetragen bzw. für Transparenz gesorgt. Was sicherlich auch mit dem Umstand zu tun hat, dass er womöglich selbst irgendwie beteiligt war. Ich hatte das Ganze vor zwei Jahren bereits angestossen (zum 10. Jahrestag des Unglücks) aber kam nicht weit. Nun, DUISTOP ist inzwischen viel verbreiteter und bekannter, jetzt läuft es spürbar besser mit Infos.

Glaubhafte Aussagen von Beteiligten und Opfern deuten zudem daraufhin, dass OB Link einige von ihnen mit eher fragwürdigen Methoden zu gemeinsamen Essen und damit werbewirksamen Fototerminen „aufgefordert“(!!!) hätte.  Darauf komme ich ev. nochmals in einem anderen Artikel zurück, denn es steht u.a. noch eine laufende Anfrage von mir bei Jürgen Widera dem Stiftungsvorstand der Stiftung Duisburg 24.7.2010 aus.

Link ist auch für die Stiftung tätig. Und diese stand bereits 2019 heftig in der Kritik, wegen mangelhafter Transparenz. In der aktuellen Anfrage bitte ich Widera z.B. um Infos zu den satzungskonformen Mittelverwendungen. Dazu hatte ich übrigens gestern einen merkwürdigen anonymen Anruf der mich auf eine Immobilie der Ev. Kirche in Düsseldorf hinwies und auf Verbindungen zur Stiftung. Das ehemalige FFFZ-Hotel.  Jürgen Widera ist für die Ev. Kirche tätig und die Stiftung hat ihren Sitz in einem Duisburger Haus der Kirche. Deshalb werde ich ihn womöglich dazu auch noch befragen. Was es mit dem Hinweis genau auf sich hat kann ich mir noch nicht erklären. Der Tippgeber sagte dazu nichts Konkretes.

2019 hatte ich Widera bereits wegen der Mittelverwendungen gefragt, doch nichts Substanzielles erfahren können.

Heute geht es um eine andere interessante Frage im Zusammenhang mit einem möglichen „Geldgeschäft“ des Landes im Jahr 2010.  Und dazu kann sicherlich Hannelore Kraft etwas sagen, die auch in der Stiftung Duisburg 24.7.2010 tätig ist bzw. dort eine Funktion hat.

Vor der LoPa bat angeblich der Veranstalter um einen Zuschuss iHv einer Million EURO die noch fehlen würde. Es sei dahingestellt wofür. Aber sowohl der Duisburger Rat als auch das Landesparlament unter CDU-Führung waren zur Entscheidung einen irgendwie gearteten Zuschuss zu gewähren nicht bereit.

Doch dann kam Kraft ans MP-Ruder und schwupps soll es einen Landeskredit gegeben haben.  Dieser soll an einen Zweck gebunden gewesen sein, nämlich damit Ansteckbuttons für die LoPa zu finanzieren um diese dann im Rahmen eines sog. Merchandising zu verkaufen. Somit wäre theoretisch die Refinanzierung gesichert.

Was ich bisher nicht recherchieren konnte ist a) gab es diesen Kredit oder vllt. eine Bürgschaftszusage, b) wurden dafür Buttons gefertigt und verkauft und c) wurde das Geld zurückgezahlt?

Deshalb  nun meine Anfrage an Frau Kraft die immer noch als Abgeordnete im Parlament sitzt. Dieselben Fragen sende ich auch an den Haushaltsausschuß, da ich einen derartigen Betrag und Zweck in den Haushaltsunterlagen ab 2010/2011 nicht finden kann.

Guten Tag Frau Kraft,

ich recherchiere weiterhin im Rahmen des LoPa-Unglücks, aber weniger über das Ungklück selbst als über die Begleitumstände davor und vor allem die Geschehnisse danach.

Nun sind Hinweise aufgetaucht, die nahelegen, dass die Landesregierung unter Ihrer Führung einen Kredit, ein Darlehen oder eine Bürgschaft für die damalige LoPa-Veranstaltungsagentur ermöglicht haben soll.

Angeblich bat der Veranstalter um einen Zuschuss iHv einer Million EURO die noch fehlen würden. Es sei dahingestellt wofür. Aber sowohl der Duisburger Rat als auch das Landesparlament unter CDU-Führung waren zur Entscheidung einen irgendwie gearteten Zuschuss zu gewähren nicht bereit.

Ein vom Land gewährter Kredit, ein Darlehen oder eine Bürgschaft soll an einen Zweck gebunden gewesen sein, nämlich um damit Buttons zu finanzieren die dann verkauft werden sollten um so die Refinanzierung und Rückzahlung zu sichern.

Meine Fragen:

Wurde ein solches Geldgeschäft zugunsten des LoPa-Veranstalters oder eines vergleichbaren Empfängers und zugunsten  der LoPa ermöglicht?

Wenn ja, wie hoch war der Betrag, wofür war er ev. zweckgebunden und wurde er zurückgezahlt?

Wenn ja, wurde damit eine frühere Landesregierungs- oder auch Parlamentsentscheidung, nämlich kein Zuschuss zu geben, ausgesetzt oder umgangen?

Wurde so die LoPa erst ermöglicht?

Gruß

DUISTOP

Michael Schulze