Von Linne zu Börger – ich weiß nicht wer schlimmer ist?

Hatte ich mich im Artikel vor diesem noch an Baudez. Linne abgearbeitet („Baukrise? Nö, Unfähigkeitskrise!“), muß ich das nun (mal wieder) am relativ neuen Umweltdez. Börger – einem Grünen.

Anlaß ist dieser NRZ-Kommentar zum Thema Stadtklima und Baumschutz:

https://www.nrz.de/staedte/duisburg/hitzewelle-in-duisburg-viel-luft-nach-oben-beim-klimaschutz-id235905127.html

Darin werden die derzeitigen und nächste Woche noch höheren Temperaturen thematisiert sowie die Wichtigkeit von Bäumen.

So ist die ehemalige Duisburger Baumschutzsatzung gefühlt seit 3000 Jahren abgeschafft und seitdem wird eine Nachfolgeregelung anscheinend so lange hinausgezögert bis auch der letzte Baum in Duisburg gefallen ist, wie am Beispiel in Wedau wahrscheinlich noch in diesem Jahr mit der Fällung von 26 ausgewachsenen Platanen zu erleben sein wird.

Wer die letzte Lanz-Sendung vor der Sommerpause am Donnerstag  mit Peter Wohlleben gesehen hat, durfte erneut erfahren wie wichtig gerade ausgewachsene Laubbäume für das Klima, also auch für das Stadtklima sind.

Börger hingegen hat kürzlich lediglich davon gesäuselt eine

„Klima- und Grün-Satzung“

sei in Arbeit. Ja meine Fresse, wie lange denn noch? Guckt Euch doch die funktionierenden Satzungen in anderen Städten an, kopiert sie und fertig!

Aber nein, hier wird alles bewusst hinausgezögert weil irgendein Investor lieber Bäume fällt als sie zu erhalten und nur wenn er das darf will er investieren.

Ja so glänzen unsere Versagenden hier, in dem sie Investoren quasi alles verschenken was noch an Werten da ist, ihnen in den Arsch kriechen nur um gut dazustehen, um ein Foto für die Presse knipsen zu können usw.

Die ganze erbärmliche Scheisse die eigentlich nicht mehr erträglich ist.

Ich gehe mal davon aus, an der ein oder anderen Stelle fliesst auch noch Schmiergeld.

Glaubt denn irgendjemand ernsthaft Investoren seien primär an Duisburg interessiert weil es hier so toll ist. Nein, hier kann man seine Forderungen gut durchsetzen und dann ordentlich Reibach machen.

Ich hätte aber gerne Investoren die langfristig denken, an die Stadt denken, die ihre Arbeit schätzen und weniger raffgierig sind. Die gibt es auch, vllt. sind es nur nicht die die in Duisburg auflaufen. Ich denke da an Genossenschaften usw. oder auch an meine Idee Fonds aufzulegen und die DuisburgerInnen investieren zu lassen.

Wenn man sich dann noch das Geseiere von Linne durchliest oder anhört, der einer Baukrise die Schuld gibt warum hier derzeit nichts vorangeht, dann kann man schon ausflippen.

Mit keinem Wort wird z.B. erwähnt warum man ständig neue Baufelder ausweisen muß, die dann eh lange brach liegen, wenn es doch so viele bereits vorhandene leerstehende Häuser gibt die allesamt gut renoviert werden könnten. Auch ein Beitrag zum Klimaschutz, da weniger Material (Sand & Kies, Holz, Zement, usw.) notwendig ist. Ein Blick nach Ruhrort genügt. Naja, vllt. kümmert sich ja Haniel darum, mit dem angekündigten Projekt „Ruhrort enkelfähig machen“, von dem man allerdings auch nichts mehr hört.

Und warum geht man nicht hin und erweitert einstöckige Flachbauten nicht nach oben – Stichwort „Supermärkte“? Und warum heuert man nicht mal kreative ArchitektenInnen an die wissen wie man so baut, dass selbst aus dem schmutzigsten Hinterhof ein ansehnlich-angenehmer Lebensort oder sogar ein Luxusensemble wird – am besten jedoch ein sozial gemischtes Wohn- und Arbeitsumfeld? Nein, lieber wird gentrifiziert, die Armen da und die Reichen dort – so wie in Entwicklungsländern auf die wir immer verächtlich herabschauen.

Die schon vorhandenen Brachflächen würde ich mit Sonnenkollektoren versehen und mit viel Grün.

Apropos Herr Börger, wie steht es mit Sonnenkollektoren auf öffentlichen Gebäuden, mit denen auf Neubauten (privat und öffentlich)?

Kommen Sie mal aus dem Quark! Dezernenten sollen doch überparteilich sein, also geigen Sie den Verantwortlichen hier mal  den Marsch! Wenn nicht, dann „Good Bye und auf nimmer wiedersehen!