ThyssenKrupp Steel will anscheinend doch nicht antworten! Warum nicht?

Rund zwei Monate ist es her seit DUISTOP mit drei Mann in der Beecker Zentrale von ThyssenKrupp Steel (TKS) erschien und bei einem 90-minütigen Gespräch zu sechst etliche Fragen für ein grosses Interview zum Thema „Wasserstoff – TKS – Duisburg“ überreicht hat. Fragen die es in sich haben. Ich hatte bereits zweimal Zwischenmeldungen veröffentlicht und dabei auch angekündigt man würde, das beruhte jeweils auf aktuellen Aussagen von TKS, die Antworten in Kürze liefern.

Das ist bis heute nicht geschehen und schon wieder sind seit der letzten Ankündigung mehrere Tage vergangen. Was dagegen geschehen ist, ist die andauernde PR-Trommelei von TKS selbst und, anders will ich es sie nicht bezeichnen, von willigen Marktschreiern die quasi ins gleiche Horn tuten – Stichwort „Wasserstoffstadt Duisburg“. Das gipfelte dann in der letzten Woche in einer Konzern-Verlautbarung, dass man beabsichtige zwei Milliarden in Duisburg zur Herstellung von künftig grünem Stahl zu investieren – vorausgesetzt es gäbe Zuschüsse dafür vom Staat.

Heute war es dann soweit und es wurde verkündet, dass das Kabinett in Düsseldorf, bestehend aus CDU und Grünen, eine dreistellige Millionenförderung für TKS beschlossen hat.

Hier nur ein Beispiel für die selbe Meldung die bundesweit verbreitet wurde:

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-nrw-foerdert-hochofen-neubau-bei-thyssenkrupp-mit-millionen_aid-76840411

Ich bin wirklich fest davon ausgegangen TKS hält uns nicht hin, nun habe ich aber den Eindruck. Konnte ich noch damit leben, dass man die Urlaubszeit als Verzögerung anführte, habe ich nun arge Zweifel, dass man die Antworten überhaupt noch liefert.

Zwischenfazit bisher:

Will man sich lieber nicht kritischen Fragen stellen bevor in bezug auf Fördermittel Fakten geschaffen wurden? Immerhin hatte ich zwei äusserst versierte Anlagenbauer dabei.

Teilweise Ankündigungen wie „vorläufige Erdgasnutzung für blauen Wasserstoff“, „Brückentechnologie“ oder auch den Begriff „CO2-arm*“ sind genauestens zu hinterfragen.

Und was ist, wenn sich tatsächlich i.L.d.Z. herausstellt, dass Duisburg für das Vorhaben nicht der beste Standort ist, die Landesregierung sich aber nach bereits erfolgten Millionenzahlungen in der Zwickmühle befindet weiter Geld nachzuschiessen?

 

Ich warte den morgigen Freitag noch ab und veröffentliche, wenn von TKS bis 18 Uhr immer noch keine Antworten gegeben wurden, wenigstens die Fragen die DUISTOP gestellt hat.

 

* Laut TKS-Pressemitteilungen ist bisher nur geplant einen kleineren Teil der Gesamt-Produktion CO2-arm herzustellen. Wobei nicht erklärt wird was CO2-arm genau bedeutet.