Drittmittelakquise an der UNI DUE – kritische Fragen anscheinend total unerwünscht

Anfang August, also vor rund zwei Monaten hatte ich mich an die Rektorin der UNI DUE gewandt um zu erfahren wie es um die Drittmittelakquise besonders bei den politischen An-Instituten der UNI bestellt ist.  Eine eigentlich unproblematische Anfrage, so dachte ich jedenfalls. Immerhin lehren an den Instituten auch so bekannte Leute wie Professor Korte der nach bundesweiten Wahlen schon mal als TV-Experte fungieren darf.

Inzwischen habe ich jedoch einen ganz anderen Eindruck, den ich bereits mehrfach hier thematisiert habe.

Da ich keine Auskünfte zu folgenden Fragen bekam wandte ich mich mittels einer Beschwerde an die Hochschulaufsicht.

Hier meine Fragen:

Bitte übersenden Sie mir eine vollständige Liste der Verantwortlichen LeiterInnen/Lehrpersonal im Fachbereich Politikwissenschaft sowie von entsprechenden Instituten.

Bitte fügen Sie jeweils bei ob diese Personen Nebentätigkeiten nachgehen, ev. nur die die von Ihnen genehmigt sind.

Bitte fügen Sie jeweils bei wie sich die einzelen Institutionen/Organisationen finanzieren und ob es von aussen(Dritten) Zuschüsse, Fördergelder etc. gibt.

Gibt es Letztere so würde ich gerne wissen wer in den letzten fünf Jahren Zuschüsse und Fördergelder bezahlt hat oder dem vergleichbar nicht-monetäre Leistungen erbracht hat.

Inwieweit sind LeiterInnen und Lehrkräfte an die politische Neutralität gebunden?

Meine Beschwerde an die Hochschulaufsicht sandte ich an zwei Ministerien in Düsseldorf, von einem bekam ich nach einigen Tagen eine Antwort, dahingehend, daß man sich der Sache angenommen hat und angeblich eine Stellungnahme der UNI DUE angefordert hätte. Das war vor rund sechs Wochen. Mehrfach fragte ich nach wie es weitergehe und erhielt nach drei vergeblichen Versuchen heute eine Nachricht:

Sehr geehrter Herr Schulze,

Nach Prüfung Ihrer Eingabe vom 15.08.2022 teile ich Ihnen mit, dass das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen keinen Ansatzpunkt für ein rechtsaufsichtliches Tätigwerden gegenüber der Universität Duisburg-Essen sieht.

Es steht Ihnen frei, Anfragen nach dem Informationsfreiheitsgesetz an die Universität Duisburg-Essen zu richten.

Mit freundlichen Grüßen
Jochen Mohr

Bisher hatte ich mit Jochen Mohr noch nichts zu tun und da er mir auch nicht  schrieb welche Funktion er im Ministerium hat, kann er auch der Hausmeister sein.

Meine prompte Antwort lautet deshalb:

Guten Tag,

es wäre schön wenn ich auch erfahren würde wer Sie sind bzw. welche Funktion Sie haben.

Ausserdem hatten Sie bzw. Ihr Kollege doch die UNI DUE bereits angeschrieben (Stellungnahme), so habe ich dies verstanden, insofern verstehe ich nun den Sinneswechsel nicht.

Bitte erklären Sie mir das.

Gruß

DUISTOP

M. Schulze

 

Eine Anfrage per Informationsfreiheitsgesetz (IFG) habe ich soeben an die Rektorin der UNI versandt. Sie ist textgleich mit meiner Presseanfrage, ich bin also gespannt was nun passiert oder ob ich ev. nur weiter Zeit vergeude.

Zum Abschluß noch ein Hinweis um was mir dabei grundsätzlich geht.

Die UNI-Institute erhalten anscheinend Drittmittel (u.a. Geld)  für ihre Forschungen. Der Verdacht liegt nahe, dass Geldgebende auf die Forschungen einwirken und Einfluss nehmen, in vielfacher Hinsicht, bis hin zum Ergebnis.

Dass politische Institute einer UNI auch Anregungen und „neutrale / unabhängige“ Forschungsergebnisse für politische Entscheidungen bis hin zu Gesetzestexten liefern, könnte, wenn es nicht so läuft wie es laufen sollte, eine Form des Lobbyismus gegeben sein.

Die UNI DUE könnte bis hin zum Verdacht alles locker ausräumen, wenn sie nur transparent antworten würde. Tut sie lieber nicht.

Aber, keine Antwort ist auch eine Antwort.

Ich habe übrigens auch das ZBT mehrfach angefragt. Das ZBT ist kein politisches Institut der UNI, sondern ein technisches und zwar für Brennstoffzellentechnik.  Auch dort ist man komplett zugeknöpft. Das ist umso merkwürdiger weil das ZBT sich eigentlich freuen müsste, denn es beschäftigt sich vor allem mit Wasserstofftechnik.

Könnte es also sein, dass kritische Nachfragen nicht erwünscht sind weil dann ev. nicht weiter ungestört an der Duisburger Wasserstoffstadt-Legende und -Agenda gestrickt werden kann?

Ich nehme es an, denn auch bzgl. des ZBT wäre es äusserst interessant wer  ev. Drittmittel gibt?

Nochmals, keine Antwort ist auch eine Antwort.