WOW – nach dem Plattenbau-Studium direkt zu uns was bauen? So kommt’s mir vor.

Nachdem unsere Besten der Besten (Link, Beck, Wortmeyer & Linne) anscheinend mit leeren Händen von der ExpoReal in der letzten Woche zurückkamen, musste flugs eine Story her die zuerst willig die RP aufgriff. Ich berichtete bereits. Nun war heute die WAZ dran und „erzählt“ ihren LesernInnen nochmals die Mär von den Duisburger Dünen. Dort hinterm Sand am Strand … Blödsinn … STOPP … es ist viel profaner.

Auf dem sogenannten Filetgrundstück hinter dem Bahnhof sollen lediglich massenweise Hochhäuser (Wolkenkratzer (LOL)) gebaut werden und keine schicken Strandhäuser.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/mit-wolkenkratzer-so-sollen-duisburger-duenen-aussehen-id236652309.html

https://www.am-alten-gueterbahnhof.de/der-entwurf

Bis zu 29 Stockwerke hoch und manche sollen sogar als Lärmschutz (Bahnverkehr) dienen. Na wenn das nicht der Traum der Menschheit ist in Duisburg in Hochhäusern zu wohnen die so beliebt sind wie Käseeis mit geraspelten Zehnägeln in Naturdarm.

Dafür entsteht ein ganz neues Stadtviertel ev. sogar eine neue Innenstadt mit Rathaus und Extra-Landeplatz für Batman*. Denn der dürfte sich in der neuen Trabantensiedlung angesichts des sicherlich entstehenden Kriminalitätsschwerpunkts pudelwohl fühlen, ebenso wie das weibliche Geschlecht in den Tiefgaragen und Hochausfluren mit Schummerlicht.

Die architektonischen Entwürfe sind ECHT vom Allerfeinsten weshalb ich mal ein paar Fachleute aus dem Osten der Republik gefragt habe.

Geantwortet haben mir Uwe Hirnlos und Hubert Hirnloser (beide nicht miteinander verwandt) vom Plattenbau-Archiktektur-Kombinat Karl-Marx-Stadt: „Also dat hätten wer och nich bessa hingekriecht.“

Ich wusste bis dato gar nicht, dass man einen Architektur-Master in Plattenbau machen kann.

Naja, unsere Besten der Besten haben allerdings flugs zugegriffen als sie die Entwürfe sahen, die wurden dann nochmals überarbeitet (Hochhäuser noch höher) und werden nun auf die Menschheit losgelassen.

Bis November kann man sich als DuisburgerIn alles im Entwurf anschauen und seinen Senf dazugeben. Dazu habe ich schon jetzt keinen Bock mehr weil ich mir die Zusatz-Packung Frust locker ersparen will.

Einige Investoren dürfte sich dagegen die Hände reiben. Mit Hochhäusern lässt sich gut Kohle machen, da das Grundstück nicht größer werden muß – vorausgesetzt die Menschen sind so blöd dort auch einziehen zu wollen.

Man wird ihnen den Rundblick auf Duisburg schmackhaft machen (zumindest ab Etage 20), den dann teils ein paar andere Hochhäuser versperren. Ich bin gespannt. Die untersten 10 Etagen werden dagegen eventuell vollverschattet, was in künftigen Sommern okay sein könnte aber auch für herben Frischluftmangel sorgen dürfte.

Die neuen Bäumchen dort, wenn sie überhaupt angehen, werden dann ab 2050 frühestens ihr Werk verrichten.

Fazit:

Vielen Dank für soviel Ideenreichtum, den hat Duisburg gar nicht verdient.

 

*Wahrscheinlicher wird sein, dass dort ein Wachschutz patroulliert. Der wird dann über die Nebenkosten abgerechnet.