ThyssenKrupp Steel (TKS) im 7. Subventionshimmel: Konzern-Chefin macht interessante Ansage

Land, Stadt und TKS feiern sich zur Zeit wie dolle, angesichts der massiven finanziellen Unterstützung die der Konzern-Tochter im Stahlsektor zuteil wird. Fördergelder in Milliardenhöhe fliessen um in Duisburg den Werksumbau und damit die Transformation zur grünen Stahlherstellung zu verwirklichen.

Ich hatte mich dazu schon mehrfach kritisch ausgelassen und will diesmal nur auf folgende Geischtspunkte in der medialen Breitseitenbeballerung hinweisen, denn nicht nur lokale Medien berichten positiv über die Sache, sondern auch überregionale. Kritische Töne liest man gar nicht und eigentlich dürfte man sich daran erinnert fühlen, dass das alles schon mal genauso abgelaufen ist.

Vor allem der Konjunktiv („soll“) wird auffallend oft in den blumigen PR-Berichten, denn um nichts anderes handelt es sich, verwendet.

In der WAZ wird die Konzern-Chefin zudem wie folgt zitiert, als sie die Investion zur Wette deklariert (Zitat):

„Bei den Energie- und Gaspreisen sowie der Verfügbarkeit und den künftigen Kosten für Wasserstoff arbeiten wir mit Annahmen, von denen wir heute nicht wissen können, ob sich die Märkte tatsächlich auch so entwickeln.“

https://www.waz.de/staedte/duisburg/thyssenkrupp-so-sieht-die-neue-duisburger-stahlstadt-aus-id237785287.html

Klar, dass weder gutverdienende TK-Töchter noch Investoren Geld in die Hand nehmen, das Land dagegen schon.

Nun, man kann die Aussage wohlwollend und durchaus als Binse bezeichnen, da niemand eine Glaskugel hat um sicher in die Zukunft zu schauen.

Dann kann man sie allerdings auch weglassen.

Ich mach`s mal für die Doofen klar:

Stellen Sie sich vor sie suchen einen neuen Pommesbräter für Ihren Imbiss. Und der erste Kandidat stellt sich vor mit den Worten: „Ich weiß nicht, aber ab dem 2. Arbeitstag könnte ich krankfeiern.“

Fazit:

Als NRW-MP käme ich mir ziemlich belämmert vor würde mir jemand angesichts der aufgerufenen Summen so etwas sagen. Aber in der Politik ist man relativ schmerzlos. Man gibt ja schließlich nicht sein eigenes Geld her und wer kann sich schon in etlichen Jahren noch an all die Umstände und möglichen Fehlentscheidungen inkl. der handelnden Personen so genau erinnern? Im Zweifel gibt es ja auch noch das Wort „alternativlos“.