Stahlstadt Duisburg war mal – da könnt Ihr demonstrieren wie Ihr wollt – es wird nichts nutzen!

Stahlstadt Duisburg? Nee, das war mal aber es wird nicht so bleiben. Am 9. März gehen trotzdem die GewerkschaftlerInnen auf die Strasse um für den Erhalt des Stahlstandorts Duisburg zu kämpfen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/demo-der-ig-metall-duisburg-muss-stahlstadt-bleiben-id237824683.html

Bisher zeichnet sich allerdings nur ab, dass lediglich ThyssenKrupp Steel bei der Transformation der Produktion hin zum grünen Stahl das Rennen machen wird. So wurde in der letzten Woche mit grossem TamTam die massive Subvention aus Düsseldorf für den Umbau bei TKS gefeiert.

Für mehr wird kein Geld da sein. Und das Ganze -ich berichtete bereits- ist auch nur eine Einzahlung auf eine riskante Wette. Denn neben den Einmalinvestionen in die Umrüstungen der Hochöfen, was einem Abbau und Neuaufbau gleichkommt (Stichwort Direktreduktionsanlagen),  sind künftig wohl noch laufende Zuzahlungen notwendig, weil der „grüne“ Stahlpreis nicht wettbewerbsfähig sein dürfte.

Der eindeutige Hinweis auf das Risiko wird von jedem Milchmädchen schon deshalb errechenbar sein, da der Staat mit Geld aushelfen muß obwohl a) ThyssenKrupp-Töchter dies könnten und/oder b) Privatinvestoren.  Die lassen aber lieber die Finger davon. Gut, die müssen auch keine Arbeitsplätze retten, sondern nur Profite, Renditen und Dividenden. Aber ganz ehrlich, hat die Arbeitsplatz-Retterei wirklich jemals nachhaltig geholfen? Okay, der SPD bei Wahlen schon – und die nächste Wahl in Duisburg steht bevor.

Es tut mir ehrlich leid für die vielen Stahl-Beschäftigten und für all die in den Zulieferbetrieben und was sonst noch dranhängt, doch unter ECHTen Marktbedingungen wäre es sinnvoller ein Stahlwerk künftig nur noch am Ort der Wasserstoffherstellung zu betreiben, also z.B. in Afrika oder in der Nähe der Terminals wo der Wasserstoff in Zukunft in grossen Mengen anlanden wird – und dass sind z.B. die deutschen Küstengebiete. Afrika auch deshalb, weil dort mittels Sonnen- und Windkraft die notwendigen riesigen Strommengen zur Verfügung stehen die man für energiehungrige Industrien nunmal braucht.

Was z.B. HKM betrifft so glaube ich persönlich, dass in absehbarer Zeit das Werk geschlossen wird und wahrscheinlich in der Türkei wieder aufgebaut wird. Verbleiben wird im Duisburger Süden nur noch ein Wasserstoff-Forschungsstandort.

Fazit:

Die Schuld für das was nach dem Kahlschlag kommt sollte niemand dem Klimaschutz & Co. in die Schuhe schieben, sondern denen die wie immer viel zu lange am „Alten“ festkleb(t)en, weil es so bequem ist, weil man sich so gut kennt und vor allem weil man keine guten Ideen hat.

Das Einzige was man dem Unausweichlichen entgegenhält sind rund 30 überbezahlte Underperformer bei der DBI die jährlich einen „Garage DU“-Startup-Event auf die Kette kriegen der so viele Anreiz ausübt wie ein drei heisse Sommermonate lang am Stück getragenes T-Shirt eines Bauhilfsarbeiters.

Achja, ich empfehle dringend mal sich mit neueren Invests in Afrika zu beschäftigen. Nur ein Tipp von mir und dazu vier Links:

https://www.rwe.com/produkte-und-dienstleistungen/projektreferenzen/amerika-afrika/

https://www.nebenwerte-magazin.com/rwe-aktie-wasserstoffwert-300-000-tonnen-gruener-wasserstoff-aus-namibia-sind-eine-hausnummer/

https://www.chemietechnik.de/energie-utilities/rwe-will-sich-gruenes-ammoniak-aus-namibia-sichern-50-997.html

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/projekt-in-marokko-rwe-entdeckt-nordafrika-fuer-solarstrom/6656314.html