7.000

Raten Sie mal was diese Zahl im Zusammenhang mit der Stadtverwaltung bedeutet bevor Sie weiterlesen!

Hier kommt die Auflösung:

Rund 7.000 Mitarbeitende hat die Duisburger Kernverwaltung. Und davon wird in den nächsten fünf Jahren rund ein Sechstel in den Ruhestand ausscheiden – das sind all die Babyboomer der sechziger Jahre.

Anmerkung: Und danach wird es munter weitergehen.

Die WAZ befragte deshalb die mit Personalangelegenheiten befasste Duisburger Dezernentin  Kerstin Wittmeier wie sie denn die Lücken auffüllen will.

Deshalb vermittelt die Überschrift werbewirksam, dass beim Bürgerservice schon mal alles paletti sei.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/beim-buergerservice-ist-die-stadt-schon-ziemlich-gut-id238094571.html

Also Märchenerzählen kann sie, die Frau Wittmeier. Leider klärt sie aber gar nicht darüber auf wie sie denn das Problem ganz konkret lösen will.

Insofern ist der Artikel einfach nur Fake.

Gut, sie kann inzwischen alle Stellen extern ausschreiben, allerdings machen das viele andere Kommunen auch und ebenso die Privatwirtschaft, die zudem besser bezahlt.

Und sonstige Benefits werden inzwischen fast von allen angeboten. Was also bittesehr will man konkret unternehmen um die künftig wenigen von allen umworbenen Kräfte zu bekommen?

Ich wundere mich auch darüber, dass die Digitalisierung von der guten Frau so gut wie gar nicht erwähnt wird, jedenfalls nicht als Entlastungsmittel für drohende Personalengpässe.

Das Onlinezugangsgesetz schreibt seit Anfang des Jahres vor sämtliche kommunalen Leistungen (knapp 600) online anzubieten, doch bislang rühmt man sich in Duisburg lediglich weniger Online-Dienste die man leidlich funktionierend anbietet – wie z.B. die Terminvergabe.

Und die ist nun mal beileibe nicht wirklich kompliziert.

Fazit:

Irgendwie kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass wir alle einfach nur bei Laune gehalten werden sollen. Die Wirklichkeit sieht eher ziemlich düster aus. Da mir viele Leute nicht glauben wollen, weil ich schon mal  „Scheisse oder Kotze“ schreibe, liefere ich mal Belege von wesentlich angeseheneren, renommierteren und schöner formulierenderen Menschen:

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/deutschland-fehlen-hunderttausende-fachkraefte-im-oeffentlichen-dienst-18589943.html

https://www.pwc.de/de/branchen-und-markte/oeffentlicher-sektor/fachkraeftemangel-im-oeffentlichen-sektor.html

https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/babyboomer-im-oeffentlichen-dienst-werden-840-000-fachkraefte-fehlen-/28942072.html

Auch bei diesem Thema kann ich mir sehr gut vorstellen, warum Link, Wittmeier und Co. lieber der WAZ Interviews geben als mir.