Grünen-Affäre um Patrick Graichen: Was sagen Duisburger Grüne dazu?

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat gestern seinen umstrittenen Staatssekretär Patrick Graichen entlassen. Er war aufgrund eines weiteren aufgedeckten Vorfalls, der ebenfalls nicht zu den Compliance-Regeln „passt“, nicht mehr länger haltbar.

Damit bekommen u.a. die CDU aber auch die CSU und damit Markus Söder für seinen Wahlkampf  in Bayern Aufwind in bezug auf ihre Kritik an den Grünen und deren bundesweites Energiewende-Vorhaben (Stichwort: Kampagne „fair heizen statt verheizen“).

Mit Lamya Kaddor und Jule Wenzel sitzen zwei „grüne“ Frauen aus Duisburg in den obersten Parlamenten, Kaddor im Bundestag und Wenzel im NRW-Landtag. Wie stehen sie zu den Vorgängen um Habeck und Graichen und wie zum angeschlagenen Image der Grünen?

Deshalb ging soeben an beide, stellvertretend als Spitzenpersonal für die Grünen in Duisburg, meine folgende Anfrage:

Guten Morgen,

in der Cause „Patrick Graichen“ wurde sowohl Robert Habeck als auch die Energiewende – aktuell in puncto Wärmeversorgung – m.A.n. maximal beschädigt, sehen Sie das auch so?

Können Sie erklären warum Herr Graichen nicht schon in der letzten Woche per Demission seinen Stuhl selbst geräumt hat um seinen Minister aus dem Schußfeld zu nehmen?

Der Fall verdeutlicht auf höchster Ebene ein teils verzweigtes familiäres und privates Beziehungsgeflecht, was den Eindruck von verbreiteter Vettern- und Cousinenwirtschaft auch bei den Grünen verstärkt. Würden bzw. können Sie diesen Eindruck abschwächen?

Welche Stimmung gibt es derzeit an der Duisburger Grünen-Basis in Bezug auf die Vorfälle und ist das Image der Grünen nachhaltig beschädigt?

Gruß

DUISTOP

Michael Schulze