Razzia: Eitler OB und grosse Dankbarkeit der AfD

Der Fisch stinkt vom Kopf.

Anlässlich einer Sozialbetrugsrazzia in Friemersheim die derzeit durch alle bundesweiten Gazetten jagt, die alle dankbar angesichts solcher typischen Negativ-Duisburg-News aufgreifen, komme ich mal wieder ins Grübeln über das Vollversagen, das ich nicht zum ersten Mal hier thematisiere.

Was ist passiert? Soweit ich es bis jetzt verstehe hat man in Friemersheim einen Wohnkomplex unter die Lupe genommen weil dort viel zu viele Menschen gemeldet sind. Ein Phänomen bzw. eine Duisburger Alltäglichkeit die ich letztens noch bei einer Zustandsschilderung in bezug auf Marxloh erwähnte.

Mit einem Großaufgebot an staatlichen Vertretungen und Kontrollbehörden von Polizei bis Kindergeldkasse usw. usf. hat man ein paar Verdächtige dingfest gemacht die das deutsche Sozialsystem kriminell missbraucht und ausgenutzt haben sollen.

U.a. sollen Familien, natürlich wieder aus Südosteuropa, nach Duisburg gekarrt worden sein, hier überall angemeldet worden sein, um dann nach kurzer Zeit wieder in die Heimat zurücktransportiert zu werden. Die Zahlungen der verschiedenen „angezapften“ Ämter liefen anscheinend munter weiter. Als Legitimation diente dazu die Meldeadresse in Friemersheim.

Dies alles wird nun verbunden mit dem Stadtnamen Duisburg durch die deutsche Presse gejagt. Dabei bleibt aber überwiegend haften, dass in Duisburg mal wieder irgendeine Scheisse passiert ist. Wo sonst?

Egal: Der OB geriert sich als Held erneut für Recht und Ordnung gesorgt zu haben. Als Verteidiger der braven Deutschen … äh … Bürger. Jawoll.

https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/razzia-duisburg-verdacht-sozialbetrug-100.html

Was jedoch nie zur Sprache kommt, weil es anscheinend irgendwie zu einer Art PR-Vermarktungsmaschine für alle Vorgenannten passt, der OB vermarktet sich, die Medien ihre Publikationen, ist die Frage danach warum so etwas überhaupt soweit kommen kann.

Es ist wie mit den Großbränden auf der Schrottinsel, über die ich mich gestern erst ausließ. Alle paar Jahre findet einer statt und dann klopft man sich gegenseitig auf die Schultern wie toll man gelöscht hat. Und die Medien haben auch was zu berichten. Nur warum brechen diese Feuer andauernd dort aus?

So ist es auch mit dem Sozialbetrug. In einer Stadt wie Duisburg, mit einem bekannt hohen Anteil an Zuwanderung dürfte es allseits schon lange bekannt sein welche Umtriebigkeiten und kriminellen Machenschaften es in dem Zusammenhang gibt. Auch das letztens u.a. von der ZEIT geschilderte Fixer-System, das nämlich findige Menschen gegen Geld den unbedarften Zugewanderten bei Behörden-Formularen behilflich sind, ist auch nicht gerade ein Business mit weisser Weste. Kaum jemand wird die Einnahmen versteuern, wo ist das Finanzamt das mir als bravem Steuernummerninhaber ansonsten immer sofort alle Bescheide zukommen läßt?

Wie kann es also sein, in Duisburg, dass ein OB sich hinstellt und selbst lobt, während das System staatlicher bzw. städtischer Kontrollen im Vorfeld komplett versagt?

Wieso sind massenhafte Überbelegungen wie die in Friemersheim möglich, wieso fallen die nicht eher auf? Werden die teils martialischen Räumungen und polizeilichen Maßnahmen etwa gebraucht um uns allen vorzugaukeln man hätte alles im Griff und würde im Zweifel aufräumen?

Gibt es ein Vollversagen in puncto Vorbeugung oder ist es eben genauso gewollt?

Der OB kann sich ein bißchen freuen, am meisten freut sich die AfD.