Reisserisch titeln WAZ und NRZ heute wie folgt:
Mehr Straftaten – Werden die Clans immer aktiver?
Also, genau genommen ist die Überschrift ziemlich bescheuert, weil gesteigerte Aktivitäten eines Clans zu dem auch nicht-kriminelle Personen gehören, sind nicht per se gleichbedeutend mit Straftaten, die Leute könnten ja auch bloß Fußballspielen.
Dies nur am Rande.
In Wirklichkeit geht es um die Erklärung einer Kriminal-Statistik aus dem letzten Jahr. Und da die Aktionen der 1.000-Nadelstiche, die ich persönlich so wie andere auch für Blödsinn halte, eben mehr Straftaten aufdecken helfen, weist die Statistik auch mehr aus (im sog. Hellfeld). Wie es im Dunkeln aussieht, dass kann man wohl nur vermuten, denn die Polizei-PR-tauglichen Nadelstich-Aktionen bringen jedes noch so doofe Clan-Mitglied, das sich auf der schiefen Bahn befindet, auf die Idee doch in Zukunft nicht mehr so erkennbar öffentlich kriminell tätig zu sein, sondern seine Aktivitäten immer mehr zu verschleiern. So steht es auch in dem Artikel von WAZ und NRZ.
Inzwischen ist man bereits im grossen Stil nicht mehr in den üblichen Geschäftsfeldern tätig, sondern in denen die auch die Mafia bereits erfolgreich gekapert hat: Geldwäsche, Unternehmensbeteiligungen und Immobilienspekulationen.
Was wiederum zu der Frage führt warum die Behörden nicht ihre Nadelstiche sein lassen, sondern sich stattdessen vorrangig und mit aller Macht auf die Transparenz von z.B. Immobiliengeschäften verlegen und konzentrieren?
Einen Hinweis darauf warum das eventuell nicht geschieht gibt uns ein anderes Dunkelfeld, was die Clans wohl bisher eher noch nicht bespielen aber dafür andere – z.B. einige Banken.
Gestern nämlich konnte man aus einem Spiegel-Artikel erfahren wie eine Staatsanwältin aus Köln namens Brorhilker an ihrer Aufklärungsarbeit in Sachen CUM EX selbst von staatlichen Institutionen gehindert wird:
Das wird wohl einen Grund haben, ebenso wie die Zurückhaltung sich mal der Transparenz von Immobilendeals zu widmen. Nicht umsonst gilt Deutschland als Geldwäscheparadies.
Tja, und um dem Ganzen noch eins draufzusetzen ist man, was die staatsanwaltlichen Ermittlungen in Duisburg angeht, inzwischen über 26.000 Fälle im Rückstand. Verjährungen drohen. In anderen Städten ist es nicht anders.
Steht auch heute in der WAZ und NRZ, doch beide Redaktionen -oder ist nur noch eine- bringen einen Zusammenhang nicht zustande.
Die Kriminellen lachen sich kaputt. Und dabei denke ich nicht nur an bestimmte Clanmitglieder, denn transparente Immobilien-Register würden sicherlich auch noch einige andere interessante Dinge und vor allem Namen preisgeben – warum sonst wird diese Transparenz dauerhaft verhindert?
Ach ja, der Fisch stinkt vom Kopf.
QED
Fazit:
Das alles kriegen die Menschen natürlich mit. Und es spielt vor allem der AfD in die Karten.
Genauso wie das hier: