Spaziergänge im Umfeld von 89 Prozent NichtwählernInnen

In Anlehnung an meinen letzten Beitrag über die geringe Wahlbeteiligung vor allem in Duisburg fiel mir gestern auch ein Beitrag über den sicherlich bemühten stellvertretenden Bezirksbürgermeister Claus Lindner (SPD) in Marxloh in die Hände.

https://www.nrwspd.de/2023/10/24/spd-vor-ort-in-duisburg-marxloh-spaziergaenge-durch-die-no-go-area/

Wie angefasst und regelrecht einfühlsam schildert Lindner den Stadtteil den er kürzlich noch als Ankunftsstadtteil bezeichnete, davon ist aber wohl nicht mehr die Rede, denn der Begriff taucht nicht auf.

Auf zwei wesentliche Punkte will ich hinaus:

Erstens erwähnt er die frappierend geringe Wahlbeteiligung in Marxloh bei der letzten Wahl in Höhe von nur noch 11 Prozent, wovon rund 34 Prozent wiederum aufs Konto der der AfD gingen.

Und zweitens erwähnt er Sören Link, der ja, weil in Hamborn geboren, eigentlich Marxloher sei. Na und?

Der sei ausserdem gar nicht so selten in Marxloh und kenne den Stadtteil gut.

Mag sein, doch warum wird bitteschön der Teil der Wahrheit komplett ausgeblendet der erzählen würde, warum denn Marxloh den negativen Status bzw. das negative Image hat? Wer hat denn in den letzten Jahren und mit eher geringer Unterbrechnung in den letzten Jahrzehnten die Stadt regiert und die Geschicke der Stadtteile bestimmt und dominiert?

Was bitte schön nutzt es den MarxlohernInnen, wenn Link ihren Stadtteil gut kennt aber nichts unternimmt damit es dort besser läuft, zumindest an den Stellen die immer wieder negativ durchschlagen?

Jetzt nimmt man 50 Millionen EURO an Fördermitteln  vom Bund in die Hand um etwas zu verbessern, aber das dürfte nur ein Tropfen auf den heissen Stein sein, wenn die Mittel überhaupt sinnvoll eingesetzt werden.

Ich hatte es bereits hier erwähnt: Allein für die Sanierung der Kanuanlage in Wedau will man 30 Millionen EURO ausgeben. Für die Sanierung des Stadttheaters ev. sogar 120 Millionen EURO.

Und:

Lindner erwähnt explizit die Marxloher Jugend. Ja warum wird denn das Geld nicht gezielt nur in die Jugend investiert?

Und warum bitte schön, ich frage das ebenfalls zum wiederholten Mal, investiert man nicht bei Großprojekten wie dem LANUV und der Verwaltungshochschule in Marxloh? Warum mussten die Neubauten unbedingt in Bahnhofsnähe errichtet werden?