Hey Du, ja Du, willste UvS haben?

Du hast eine geile große Klima-Energie-Umwelt-Chip-Tech-Sache am Laufen, hast bereits zig Tochterfirmen gegründet und total kräftig zugekauft? Nur funzt es teils nicht so richtig, Du brauchst UvS = Unterstützung vom Staat? Yeah, Du hast die sagenhaft guten Argumente (Klima, Energie, Umwelt)? Also, okay, kein Problem, die Politik will, aber bitte stell‘ Dich hinten an, denn vor Dir sind noch ein paar illustre andere KandidatenInnen an der Reihe.

Zur Zeit bemüht sich u.a. Siemens Energy um Unterstützung vom Staat, und zwar in Form von Bürgschaften. Bei der Windkrafttochter Gamesa läuft es qualitativ nämlich gar nicht rund, aber die Auftragsbücher sind proppevoll, tja irgendwie hakt’s halt.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/siemens-energy-ruf-nach-staatshilfe-steigert-misstrauen-der-boerse-19270718.html

Und wenn die Politik nicht hilft, dann sind eben Jobs bedroht u.a. in Mülheim und Duisburg.

Ja klar, dass verstehen wir, ist ja bei TKS genauso. Wenn dort nicht auf grün umgerüstet wird dann sind die Jobs eben futsch. Trotzdem wird mit einem tschechischen Milliardär über einen 50%igen Teilverkauf verhandelt – ja warum auch nicht?

Was schreibt die Welt über Habecks neuestes Dilemma?

„Staat kann nicht im Wochenrhythmus Garantien für Unternehmen geben.“

Ach, und ich habe das Gefühl das geschieht irgendwie bereits täglich.

https://www.welt.de/wirtschaft/article248215902/Siemens-Energy-bittet-Staat-um-Hilfe-Habeck-steht-vor-Dilemma.html

Es dürften die vielen schlimmen andauernden Medienberichte von der Deindustrialisierung Deutschlands doch eine Wirkung gehabt haben.

Aber wir in Duisburg sind eigentlich ganz gelassen. Gibt es doch mit „Garage Du“ einen Gründungswettbewerb der hilft all die vielen verlorengehenden Jobs durch neue zu ersetzen. Ausnahmensweise glaube ich Link, Beck und Co. das mal.

Quatsch, ich schrei mich weg.

Nun zeigt sich wie erpressbar die Politik ist und es zeigt sich wie sehr versäumt wurde in Städten wie Duisburg längst eine Gründungskultur zu etablieren.

Jahrzehntelang hat man sich den Großkonzernen vor Ort an den Hals geworfen, die durften alles und bekamen alles.

Ihre negativen Hinterlassenschaften in  jeglicher Form machen uns heute schwer zu schaffen.

Natürlich haben sie Jobs kreiert, aber zu welchem Preis, vor allem ab dem Moment ab dem sie eigentlich am Ende waren? Ich schätze mal und hoffe, so langsam dämmert’s.

Aber viel wahrscheinlich ist, dass wir sie weiter am Kacken halten, z.B. mit einem Industriestrompreis und wer weiß was sie sich sonst noch ausdenken.

Die Drohungen mit den Jobverlusten haben noch immer gewirkt.