TKS: Die Katz is aussem Sack

Seit knapp zwei Jahren kündige ich es an, zumindest dass es größere Probleme bei TKS geben könnte. Nun ist es raus, nachdem ich noch vorgestern einen Artikel zu den jüngsten Äusserungen von Sigmar Gabriel zu seiner Situationseinschätzung von ThyssenKrupp Steel veröffentlicht hatte:

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2024/02/27/gabriels-aeusserungen-ueber-thyssenkrupp-steel-klingen-wie-ein-offenbarungseid/

Heute nun also die nächste TKS-Hiobsbotschaft vor allem für die Beschäftigten aber auch für viele die als Zulieferbetriebe dranhängen.

Die Konzernmutter Thyssenkrupp plant Einschnitte bei ihrer Stahltochter. Der Vorstand von Thyssenkrupp Steel arbeite angeblich an einem Konzept, das eine Schließung von mindestens einem Hochofen und zwei Walzwerken am Standort in Duisburg vorsehe, so aktuell u.a. das Handelsblatt aus Düsseldorf.

Die Planungen beinhalteten derzeit einen Rückbau auf acht bis neun Millionen Tonnen Produktionskapazität, also rund ein Drittel weniger als bisher. Insidern zufolge könnten durch diese Pläne mindestens 5.000 der 27.000 Jobs bei der Stahlsparte überflüssig werden. In Duisburg sind rund 13.000 Menschen beschäftigt.

Thyssenkrupp wollte sich laut Handelsblatt dazu nicht äußern.

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/industrie-thyssen-krupp-will-stahlsparte-massiv-verkleinern/100018869.html

Ich gehe davon aus, dass noch mehr Jobs bei TKS gefährdet sind. Das wird dann ev. Stückchen für Stückchen ans Tageslicht kommen.

Meine bisherige Vermutung, dass ev. bis nach einer der nächsten wichtigen Wahlen gewartet wird, bestätigt sich allerdings damit nicht. Der finanzielle Druck dürfte inzwischen zu gross sein um noch weiter warten zu können.

ByeBye Stahlstadt und schade für alle Beschäftigten.

Unsere politisch Verantwortlichen vor Ort, die sonst immer so grosse Sprüche klopfen, äussern sich bisher auch lieber nicht. Ich schätze mal, nun geht den OBerkümmerern im Duisburger Rathaus der Arsch mindestens leicht auf Grundeis. Wobei ihre eigenen Posten bzw. Berufswege ja gut abgesichert sind, denn für besonders Verdiente findet sich ja immer ein lauschiges Plätzchen.

Und Bas, Philipp, Özdemir, Sagurna und Co. erarbeiten bestimmt gerade eine ihrer auch sonst so herzig-mutigen, tranig-triefenden und verständnisvollen Beileidsbekundungen aka

„Wir stehen solidarisch an der Seite der Beschäftigten.“

Jaja. Steht Ihr mal und setzt Euch ’nen Schutzhelm auf!