Bevor es um den Autohof geht, für den die Ratsmehrheit aus SPD und CDU gestern ihr Okay gab, hier vorab zur Einstimmung ein weiterer kruder Polit-PR-Text in Sachen Klimaschutz (Der Klimawald wächst.), der gar keiner ist, wenn man mal das gesamte Stadtbild betrachtet.
https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000244698.php
Derart negativ eingestimmt widme ich mich nun dem geplanten Autohof am Kaiserberg. Tja, das Vorhaben eines ortsfremden Investors stösst bei vielen auf Ablehnung. Vor allem auch weil hiermit erneut deutlich wird wie sehr den Duisburger Verantwortlichen Klimaschutz am Herzen liegt. Nämlich gar nicht.
Die Not vieler LKW-FahrerInnen ist gross, wenn sie aus welchen Gründen auch immer Stellplätze für Ihre Brummis über Nacht oder übers Wochenende finden müssen. Im Norden Duisburgs kann man ein Lied davon singen und ich erinnere nochmals an die Auswirkungen von zu wenig Stellplätzen wie u.a. das öffentliche Grillen und die Notdurft-Verrichtung in Sträuchern und Gärten. Dass man aber dafür erneut weitere Grün-Flächen versiegeln muß, okay zwischen den Autofahrbahnen – aber immerhin, anstatt Industriebrachen auszuwählen, geht einfach nicht in meinen Kopf.
Und Typen wie Sagurna können auch nur begeistert sein, weil sonst nichts anderes Positives in Duisburg passiert. Der Mann würde sich auch bei der Neueröffnung einer Frittenbude freuen wie Bolle.
Der Betreiber des neuen Autohofs plant zudem nur rund 50 Stellplätze, was viel zu wenig ist und setzt wahrscheinlich viel mehr auf Einnahmen u.a. aus dem Restaurations- und Spielautomatengeschäft. So war es im Vorfeld bereits zu lesen.
Hier zeigen sich ausserdem erneut in voller Breite die von Anfang an wenig ausgefeilten Planungen hinsichtlich der Auswirkungen von Duisport und seiner Logports und des damit einhergehenden Schwerlastverkehrs. Auch der umstrittene Ausbau der A59 (über- oder unterirdisch) ist eine Folge des ungezügelten Logistikvirus der seit 20 Jahren die Stadt befallen hat.
So wird fast alles dem LKW geopfert. Wie bitteschön soll jemals ein Umdenken erfolgen, wenn man nicht irgendwann konsequent durchgreift und sagt: Bis hierhin und dann ist Schluß.
Diese Fehlhaltung zeigt sich aktuell auch am Beispiel TKS. Dem Konzern wurde wirklich alles in den Arsch geschoben und erlaubt was möglich war und ist. Hauptargument immer die Jobs. Und am Ende wird nur verbrannte Erde hinterlassen weil niemals nach Alternativen gesucht wurde.
Lesen Sie u.a. mal das hier zu Bruckhausen: http://www.roland-guenter-werke.de/PDF/Stadtmassaker%20Buch%20kpl.pdf
Irgendwann hätte man TKS mal die Leviten lesen und sagen sollen: Bis hierhin und dann ist Schluß, dann geben wir Geld nur noch gegen Garantien oder für zukunftsgerechtere Vorhaben aus.
Ah, Sie finden die grüne Transformation von TKS ist doch zukunftsgerecht? Kann sein, aber valide Fakten und Zahlen habe dazu noch nicht erhalten. Stattdessen immer nur vage Versprechen bis weit in die Zukunft.
So wie der geplante Autohof ev. weitere Vorhaben der selben Art nach sich zieht, wird auch der Jobabbau bei TKS womöglich weitergehen.
Fazit:
Am Ende profitieren davon immer nur wenige. Duisburg profitiert davon nicht. Das werden Sagurna & Co. ganz anders sehen, aber die sehen es ja auch wie solche die nach mehr Feuerwehrleuten verlangen, weil sie selbst die Scheunen anzünden.
* Der Namenszusatz für Herrn Sagurna rührt aus einem Vorfall vor einigen Jahren. Er hatte sich, um ordentlich schlechte Stimmung gegen eine bestimmte Person zu machen, in einem Sozialen Netzwerk zwei Fake-Names zugelegt: Malindi und Amboseli. Warum ist dies heute noch relevant? Nun, in dem obigen Artikel geht es um relevante Dinge deren Ursprung in der Vergangenheit zu finden sind. Die ihre Auswirkungen bis heute voll, wenn nicht sogar richtig voll entfalten. Und auch der Sagurna-Vorfall von damals entfaltet heute noch – aus meiner Sicht – seine volle Wirkung. Ich kann den Mann nicht wirklich ernst nehmen und wenn dann lediglich und höchstens aufgrund seines politischen Versagens, was für uns alle erhebliche Auswirkungen hat, ebenso wie das seiner wesentlichen GenossenInnen. https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/als-malindi-in-die-schlagzeilen-geraten_aid-17760191