TKS: Keine betriebsbedingten Kündigungen – Lohnverzicht? Weniger Arbeitsstunden?

Bei der Stahlsparte von Thyssenkrupp, kurz TKS,  soll es trotz der künftig  um ein Viertel geringeren Produktion nicht zu betriebsbedingten Kündigungen kommen. Doch Vize-Aufsichtsratschef Detlef Wetzel sagte u.a. der WAZ dazu noch das hier: „Es wird noch vielen Menschen im Unternehmen viel abverlangt werden.“

Weitere Details sind nicht bekannt.

Mitgetragen wird die neue Entscheidung vom Chef der Thyssenkrupp AG und vom Chef von Thyssenkrupp Steel TKS, Miguel Lopez und Bernhard Osburg, sowie vom  tschechischen Investor Daniel Kretinsky, der kürzlich mit relativ wenig Geld bei TKS einstieg. Ich berichtete bereits.

Kriegt Duisburg also nochmals die Kurve und muß ein massives Ausbluten der Stadt durch den signifikanten Wegfall von Jobs vorerst nicht befürchtet werden?

Tja, dafür hat im Gegenzug ev. die Politik weitere Finanzhilfen für TKS oder wen auch immer zugesagt. Und: Vielleicht werden nun bald Lohnverzichte ins Spiel gebracht oder verringerte Arbeitsstunden, unbezahlte Überstunden halte ich für weniger wahrscheinlich ebenso Abfindungen. Irgendwo muß das dringend benötigte Geld ja herkommen (bzw. eingespart werden), wenn es nicht mit dem Verkauf von Produkten erwirtschaftet werden kann.

Eine Erhöhung der Preise für Stahl halte ich für gänzlich ausgeschlossen.

Eventuell werden auch im Zuge der Verrentung ausscheidende Mitarbeitende  nicht mehr ersetzt und ev. wird vielen Beschäftigten ein vorzeitiger Ruhestand schmackhaft gemacht.

Ich halte die neueste Verkündung für ein politisch motiviertes und damit wahltaktisches Manöver und bleibe weiterhin dabei, dass TKS in Duisburg mittelfristig keine Chance mehr hat.

Hier mal ein Beitrag von 2017 zu einem ähnlichen Fall in Duisburg. Mittendrin der inzwischen verstorbene Theo Steegmann:

https://www.wsws.org/de/articles/2017/12/16/krup-d16.html

Das Ganze hier nochmals:

https://www.deutschlandfunk.de/ofen-aus-100.html

Zitat daraus:

Niemandem sollte gekündigt werden, Vorruhestandsregelungen wurden vereinbart und Übernahmen in andere Stahlwerke.