Offener Brief zum Thema „EMIL“ – Deutscher Preis für Schallplattenfachgeschäfte!

Werte Vinylgemeinde,

Mit großem Tam-Tam und eigenem Preis, „EMIL“ genannt, soll die Bedeutung von Schallplattenfachgeschäften geehrt werden. Dazu äußert sich die Beauftrage der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth, wie folgt: „Plattenläden sind viel mehr als reine Verkaufsstationen: Sie sind wichtige Kulturorte und gerade für Subkulturen wichtige soziale Orte der Begegnung und des Austauschs. Darüber hinaus führen viele Plattenläden auch Veranstaltungen und Konzerte durch. Unser neuer Preis ist daher auch ein politisches Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für die hohe Bedeutung der Plattenläden für unsere Musikkultur. Mit dem EMIL erfüllen wir einmal mehr unser Ziel aus dem Koalitionsvertrag, Kultur für alle zu ermöglichen und dabei alle künstlerischen Ausdrucksformen zu berücksichtigen.“

Allein: Wir kleinen Vinyleinzelhändler, die hauptsächlich Gebrauchtware verkaufen, dürfen nicht teilnehmen. Themen wie Recycling, Upcycling, Wiederverwendung und Ressoucenschonung – eigentlich doch grüne Themen – spielen erneut keine Rolle. Stattdessen wird der Preis wohl eher den großen Vinylhandelshäusern übergeben, die gerade nicht „Kultur für alle ermöglichen“, die gerade nicht für „Subkulturen wichtige soziale Orte der Begegnung und des Austausches sind“.

So wird mal wieder eine im Grunde gute Idee an die Wand gesetzt.

Liebe Claudia Roth, frag doch bitte vorher einmal in der Szene rum, bevor ihr euch solch merkwürdige Teilnahmebedingungen ausdenkt. Dann singe ich mit dir auch gerne wieder „Junimond“ auf der Kö.

Lieben Gruß aus Duisburg vom ­­Zepp Oberpichler

Mit freundlichem Gruß aus der Duisburger Altstadt

Schallplattenladen 33 ⅓
Moltkestraße 47
47058 Duisburg (Duissern)

0203-341371

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