Terror, Horror: Sorry, aber einfach mal die Fresse halten, dann käm‘ ich mir nicht so verarscht vor!

Die üblichen und zu erwartenden Reaktionen aus der Politik nach dem Anschlag von Solingen sind mehr als eine Schande, sie sind ein Armutszeugnis auf der ganzen Linie.

Bessere Steilvorlagen – auch für Wahlen – kann man nicht mehr geben. In jeder Hinsicht.

Nach der Terrorattacke von Solingen gibt es mal wieder zuhauf die gewöhnlichsten Betroffenheitsfloskeln. Besonders der Bundespräsident und der NRW-Ministerpräsident führen sie mit ihren Beiträgen ins totale Ad Absurdum.

Noch ein Anschlag, wieder mit einem Messer, wieder ein islamistisches Tatmotiv, wieder ein Täter (noch ist es ein Verdächtiger) der längst abgeschoben sein sollte. Und wieder sterben Menschen und werden etliche schwer verletzt.

Und die Politik: Was man eben so sagt nach solchen „Ereignissen“. Niemand will das noch hören was meist auf solche Anschläge folgt.

Scholz: „Jetzt muss alles getan werden, damit Recht und Gesetz durchgesetzt werden können und der Täter hart bestraft wird.“ Ach, jetzt erst?

Steinmeier: „Stehen wir zusammen – gegen Hass und Gewalt.“ Nee, ich verzichte, denn das macht es solchen Tätern ja noch leichter jemanden zu erwischen, zu verletzen, zu töten. Es ist wirklich zum Kotzen mit welch banalen Sätzen der oberste Repräsentant Deutschlands nach einem Terrorakt uns alle abspeist.

Wüst: „Dieser Anschlag hat unser Land ins Herz getroffen. Dieser Anschlag sollte Terror verbreiten. … Die Tat richtet sich gegen die Sicherheit und Freiheit unseres Landes. Und auch gegen die Art, wie wir leben.“

Wieso „sollte“? Das Ganze ist bereits geschehen und es verbreitet Angst und Schrecken. Dies aber schon viel länger, denn es handelt sich schließlich um keinen Einzelfall mehr, sondern quasi um eine Serie, die wohl auch nicht abreissen dürfte.

Zu allem übel wird dann auch noch eine Debatte über das Mitführen von Messern geführt. Der Knaller: Noch verpackte Haushaltsmesser sollen von einem Verbot ausgenommen sein. Na dann würde ich mir mal verpackte Haushaltsmesser anschauen. Eigentlich müsste alles verboten werden was als Stich- und/oder Schneidwaffe verwendbar ist. Vollkommen unmöglich und auch nicht mehr überprüfbar, denn wer soll wen, wann und wo überprüfen?

Allein für den Rest an sonstigen Gewaltverbrechen (deren Zahl auch steigt) sind ja schon viel zu wenig PolizeibeamteInnen vorhanden. Ich berichtete dies bereits im Zusammenhang mit den Drogengang-Auseinandersetzungen in den letzten Wochen.

Und nochmals Scholz – im letzten Jahr: „Wir müssen endlich im großen Stil abschieben.“ (Ausgabe 43/2023 des Spiegel)

Der Täter (Der Verdächtige) ist anscheinend ein Mann der sich der Abschiebung entzogen hat und, weil bisher unauffällig, vom Radar der Behörden irgendwie verschwand.

Ich möchte bitte auch mal vom Radar der Behörden verschwinden, bei geringfügigen Geschwindigkeitsüberschreitungen, bei falsch ausgefüllten Bewirtungsbelegen usw. usf.

Nach dem Terror zum Schluß noch zum Horror:

Inzwischen hat der Horror an Horrormeldungen in bzw. aus Duisburg einen weiteren Höhepunkt erreicht. So wurde jüngst ein menschlicher Schädel (offiziell ist noch unbestätigt um welche Knochen es sich genau handelt) in einer Plastiktüte in einem Wohngebiet gefunden.

Was bitte kommt als nächstes und wo bleiben die Einlassungen dazu aus der Politik und der Verwaltung? Aber bitte nicht so dermaßen blöd und plump wie oben geschildert. Dann lieber weiter Fresse halten.