Man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Jahrelang hat nicht nur die deutsche Spitzenpolitik sondern haben auch deutsche Hochschulen locker flockig bei X (vormals Twitter) mitgemischt. Und dass obwohl nicht erst seit diesen Tagen bekannt ist was sie damit eigentlich unterstütz(t)en – denn jeder veröffentlichte Beitrag war und ist ja prinzipiell Ausdruck der Zustimmung zu X und dessen Gepflogenheiten inkl. denen von Elon Musk, dem Eigentümer der Plattform.
DUISTOP ist bewusst nie auf einer der Social Media Plattformen wie z.B. X aktiv gewesen. Von Anfang an nicht – also seit 2018 nicht. Und dass obwohl uns und mir immer wieder angeraten wurde dies doch wegen der enormen Reichweite in Erwägung zu ziehen.
Nein, wir bzw. ich haben an den Plattformen nichts Soziales erkennen können was auch nur im Entferntesten mit den DUISTOP-Zielen vereinbar war und wäre.
Nun ziehen die Hochschulen sich aus X zurück. Was erwartbar grossspurig angekündigt und verbreitet wird.
https://idw-online.de/de/news845520
Unter den Hochschulen auch die UNI DUE. Dazu ein Zitat:
Zusammen mit mehr als 60 deutschsprachigen Hochschulen und Forschungsinstitutionen zieht sich die UDE von der Plattform X (vormals Twitter) zurück. Sie möchten damit ein Zeichen setzen – denn die aktuelle Ausrichtung der Plattform ist nicht mit ihren Grundwerten vereinbar. Die UDE steht ein für Weltoffenheit, wissenschaftliche Integrität, Transparenz und einen demokratischen Diskurs. Die Veränderungen von X – von der algorithmischen Verstärkung rechtspopulistischer Inhalte bis zur Einschränkung organischer Reichweite – machen eine weitere Nutzung unvertretbar.
Quelle:
https://www.uni-due.de/2025-01-10-hochschulen-verlassen-x
Fett habe ich bewusst diesen Teil markiert:
Die UDE steht ein für Weltoffenheit, …, Transparenz und einen demokratischen Diskurs.
Er markiert seinerseites den besonders verlogenen Part an dem Vorgang.
So möchte ich daran erinnern, dass ich in mehreren Fällen die UNI DUE um Auskünfte gebeten habe, zuletzt in bezug auf Vorgänge rund um das Thema Machtmissbrauch im weitesten Sinne.
Von Weltoffenheit, Transparenz und demokratischem Diskurs war allerdings nichts zu erkennen, so wie es nun angesichts des X-Austritts formuliert wird.
Die UNI DUE war nicht willens mir meine Fragen zu beantworten und reagierte ab einem bestimmten Punkt einfach gar nicht mehr.
Ich nenne es nicht nur Lachnummer sondern auch Verlogenheit und es ist genau das Gegenteil von dem was nun per Presse-PR wie eine Monstranz dargeboten wird.
Es war und ist übrigens nicht das erste Mal, dass die UNI DUE mir nicht antwortet(e). Besonders erwähnen möchte ich auch, dass selbst die Hochschulaufsicht, also das zuständige Ministerium in Düsseldorf, sich im letzten Fall nicht gemüssigt sah die Hochschule anzuhalten mir im Sinne des Pressegesetzes NRW und des Medienstaatsvertrages NRW die entsprechenden Auskünfte zu erteilen.
Erfragen würde ich gerne noch ob denn auch dem UNI-Personal inkl. den teils freiberuflich tätigen Lehrenden der Austritt aus X nahegelegt wurde und wird.
Möglicherweise sind ja zum Beispiel weiterhin zig ProfesserorenInnen auf X unterwegs, was sich eigentlich in letzter Konsequenz nicht mit den nunmehr hehren Austrittszielen der UNI vereinbaren liesse.
Ich werde auf diese Frage aber wohl keine Antwort erhalten. QED