Duisburger Dünen heisst schon seit längerem das Gelände nahe dem HBF, das Mitte 2010 in die schlimmsten Schlagzeilen geriet die bis heute für die gesamte Stadt nachteilig nachwirken.
Inzwischen gehört es der Gebag FE nachdem sie es dem Berliner Investor Krieger für teuer Geld abgekauft hat.
Und da sich absehbar wohl nichts tun wird auf dem Gelände, obwohl dies immer wieder mal großspurig angekündigt wurde, so wie auch bei anderen angeblichen Filet-Großbaugrundstücken (u.a. 6-Seen-Wedau – wo allerdings am Nahversorgungszentrum gewerkelt wird), muss man aktuell mal wieder eine Wohl-PR zur Auffrischung einschieben.
Ursprünglich sollte der Bebauungsplan für das dortige sogenannte gemischte Quartier 2025 in Kraft treten, laut neuestem Zeitplan aber erst Ende 2026.
Angeblicher Grund: Die Überarbeitung des Planungskonzeptes verzögert sich weil die Gebag als Grundstücksbesitzerin es sehr ernst nehme mit dem Auftrag ein Zukunftsquartier zu planen und zu realisieren.
Klingt nach kindlicher Ausrede beim Vermeiden des all-abendlichen Zähneputzens: „Mama, ich muss erst noch den Gedichtband von Rilke lesen und auswendig lernen.“
Man will dort möglichst viele und nachhaltige Innovationen umsetzen. Sag‘ bloß, ECHT wirklich? Und bewirbt sich natürlich bereits für eine Platin-Preisauszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Sie hat ein Bewertungssystem für die Themenfelder Ökologie, Ökonomie, soziokulturelle und funktionale Aspekte sowie technische und prozessuale Qualitäten entwickelt und angeblich stehen die Immo-Entwickler dort Schlange weil eine Auszeichnung bei den geldgebenden Banken gut funktioniere.
Meine Fresse nochmal, wie wäre es mal mit einem Award für großspuriges Vollversagen?
Also, ich fänd es schon ganz gut – auch ohne Award, Preis und Zertifikat – wenn mal tasächlich was passieren würde. Das Einzige passiert ist der ständige Rückschnitt von nachwachsendem Grün auf dem Gelände.
Da kann aktuell in der Haus- und Hofzeitung der Stadt, fast schon Postillen-artig, also in der WAZ, noch so viel blümerant angekündigt werden, teils mit dem Ziel es noch vor der Kommunal- und OB-Wahl durch den Rat zu peitschen, es bleiben alles hohle Versprechen die nur einem Zweck dienen:
Der Werbung für den amtierenden OB und seine Partei.