Grundwasser-Verseuchung in Homberg: Politik nur lahm oder unwillig oder beeinflusst?

Ich schätze mal: Alles zusammen. Denn was aktuell nur als Ankündigung im Wochenanzeiger in Bezug auf die Gefahren der Verseuchung in Homberg zu lesen ist und was die Duisburger Politik von der Stadt anscheinend wissen will („Was wird getan?“), habe ich bereits vor fast einem Jahr haargenau identisch (plus einiges mehr) von der Stadt und auch VENATOR wissen wollen.

Antworten gibt es bis heute keine. Trotz mehrfacher Erinnerungen.

Es ist auch ansonsten nichts weiter passiert, ausser, dass AnrainerInnen inzwischen ihre Grundwasserbrunnen nicht mehr nutzen dürfen bzw. das Wasser daraus.

Merkwürdig also, oder -siehe Überschrift- verständlich, dass Duisburger Parteien nun erst auf die Idee kommen mal dezidiert nachzufragen.

https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-politik/giftcocktail-in-hombergs-grundwasser-was-wird-getan_a2017998

Mal sehen ob überhaupt irgendwas dabei herauskommt. Ich schätze es passiert nichts. Auch Parteien die jetzt die Stadt befragen hatte ich kontaktiert. Auch von ihnen bis heute keine Antworten. Wie scheinheilig.

Fazit:

Wahrscheinlich ist das alles nur Show, vorgetäuschtes Kümmern und „auf Zeit spielen“, denn Antworten gibt es ja noch gar nicht, bisher wurden erstmal nur Fragen angekündigt.

Angeblich, denn den Fragebogen würde ich mal gerne sehen.

Insofern spielt das alles nur der Stadt und dem Verursacher VENATOR (früher Sachtleben) weiter in die Karten, da immer mehr Zeit verstreicht. Frei nach dem Motto: Aus den Augen aus dem Sinn.

Übrigens wollte ich u.a. wissen ob VENATOR einen Fonds gebildet hat um für die Schäden aufkommen zu können.

Ich vermute nämlich, dass alles z.B. so abläuft wie 2005 und danach, als erst die MHD Sudamin pleite ging und dann mindestens 50 Mio. EURO Steuergeld aufgewendet werden mussten um den ganzen gefährlichen Dreck zu beseitigen.

Funfact am Rande, wobei Funfact nicht der richtige Ausdruck ist. Die Verwehungen des teils Dioxin-haltigen Staubes über Jahre hinweg dürften sich über den gesamten Süden verbreitet haben, also auch über 6-Seen-Wedau. Meine Fragen, vor Jahren schon, an die NRW-Bauministerin Scharrenbach, ob denn das Gelände von ihr als gesundheitssicher bezeichnet würde, u.a. auch wegen der möglichen sonstigen Bodenverseuchungen dort, bekam ich nie eine Antwort.

Dafür werbe-trommelte sie aber bei einigen PR-Gelegenheiten in üblicher Presseanwesenheit für die Qualität des Filetgrundstücks.

Wenn dann in 20 Jahren oder früher auch das VENATOR-Gelände zum Neubaugebiet wird, wiederholt sich womöglich dasselbe Schauspiel.