Bei den meisten LesernInnen wird sich im Gehirn bei DIG ein kleines Fragezeichen bilden. Kein Problem hier kommt die Lösung:
Die DIG ist die neueste GmbH-Geburt aus dem Hause Konzern Duisburg. Als ob es nicht schon genug Nachwuchs gäbe, wurde im Frühjahr die Duisburger Infrastrukturgesellschaft mbH ins Leben geschubst. Hurra, eine Möglichkeit mehr Pöstchen zu vergeben und Probleme irgendwie abzuwälzen.
Dazu setzten sich die Stadt und die Hafengesellschaft an einen Tisch und beteiligten sich mit 75,1 bzw. 24,9 % an dem Konstrukt.
Hier die Beschlußvorlage aus dem Februar:
https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1615807&type=do
Hier der Gesellschaftervertrag:
https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1615862&type=do
Mal abgesehen davon, dass ich solche GmbHs grundsätzlich vollkommen überflüssig finde, tut sich aktuell zur heutigen Ratssitzung auch noch der ganze Schwachsinnsmoloch auf den so ein GmbH-Ding mit sich bringt.
In einem aktuellen Antrag heisst es(Zitat):
https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1617259&type=do
Wenn man sich nun die Beiligungsverhältnisse der neuen DIG zu Gemüte führt, erährt man, dass die Stadt 75,1 % der Anteile hält.
What the Fuck: Da kann die 100%ige-Stadt Ihre Kernaufgaben beim Baustellenmanagement nicht wahrnehmen und das soll jetzt eine 75,1%ige-Stadtbeteiligung übernehmen?
Wann endlich gründet Ihr eine Privat-MSV-Duisburg-GmbH die mit 75,1% der Spieler die Siege einfährt, die die komplette Vereinsmannschaft zum Klassenerhalt nicht hinkriegt?
Warum frage ich das? Hier die Antwort für die ganz Unbedarften: In dem Moment wo Du Dich an einer Pommesbude beteiligst möchtest Du doch auch soviel zu sagen haben und so viel mitmischen wie Du Anteile hast. Hast Du Anteile in Höhe von 75% möchtest Du bei vier Pommesbrätern drei auf Deiner Seite haben, die die Pommes so braten wie Du willst. Alles klar bis hierhin? Wenn allerdings Deine Pommesbutze Miese macht möchtest Du das nicht.
Und zum guten Schluß: Unsinnigerweise könnte die Stadt das KnowHow der Hafengesellschaft auch ohne Neugründung einer DIG erhalten. Der Stadt gehört schließlich 1/3 der Hafengesellschaft (=DUISPORT). Am Ende ist die DIG also zu 75,1%(direkt) plus 1/3 von 24,9% = 8,3%(indirekt) in der Hand der Stadt.