Politiker und Verwaltungsleute die ansonsten immer viel erzählen, vor allem wenn es um Dinge geht bei denen sie glänzen können, sind ganz schweigsam, wenn man sie mal nach Dingen fragt die vielleicht etwas unangenehmer sind.
So auch bei den Aufsichtsratsmitgliedern der wfbm bei denen ich kürzlich angefragt habe. Es erblicken z.Z. ja immer weitere Details das Licht der Öffentlichkeit. Dass der Aufsichtsrat jahrelang nichts wusste ist für mich äusserst unwahrscheinlich. Und wenn, dann ist es grobes Fehlverhalten oder sogar mehr.
Klabuhn, Crookes-Dudziak, Schütten, Vohl (alle vier Ratsmitglieder), Krützberg (Dezernent/Beigeordneter) und Philipp (Landtagsabgeordnete) haben jedenfalls bisher nicht reagiert. Ich habe sie alle heute nochmals per Mail erinnert. Gefragt hatte ich wie folgt:
Guten Morgen …,
ich bin verantwortlicher Redakteur des Stadt-Magazins www.duistop.de. Dahinter steht eine Inititative die sich für Transparenz in Duisburg einsetzt.
In der Sache wfbm gibt es derzeit aktuelle News die erneut ein ziemlich schlechtes Licht auch auf den Aufsichtsrat werfen.
Sie bekleiden als Ratsmitglieder nachwievor ein öffentliches Amt, sind also Personen des öffentlichen Lebens. Es gibt also keinen Grund besondere Rücksicht walten zu lassen, solange es sachlich bleibt.
Ich schicke voraus, dass ich nur an einer Aufklärung interessiert bin.
Laut dem aktuellsten Beteiligungsbericht der Stadt Duisburg von 2017,
https://www.duisburg.de/vv/produkte/pro_du/dez_i/20/beteiligungsbericht.php.media/76653/Beteiligungsbericht_2017.pdf
auf Seite 126, waren Sie in dem Jahr städtische VertreterInnen im Aufsichtsrat der wfbm.
Die derzeitigen Pressenews lassen immer deutlicher vermuten, dass Sie Ihren Pflichten als AR der wfbm scheinbar nicht ausreichend nachgekommen sind.
In den News ist die Rede von von hohen bis exorbitant-hohen Bewertungssiegel-Kosten(TOPJOB, TOP100, TOP-Arbeitgeber), Beratungskosten, Büromobiliar-Kosten, von äusserst verkürzten AR-Sitzungen mit anschliessenden Essensfestivitäten. Dabei ist die Rede von Geschenken.
Sie haben sich bisher zu de Angelegenheit nicht geäussert, mir ist jedenfalls nichts bekannt.
Ich möchte Ihnen die Gelegenheit geben sich zu der Sache zu äussern, ich veröffentliche dies dann auf www.duistop.de.
Im nächsten Jahr sind Kommunalwahlen und Sie stellen sich ev. zur Wiederwahl. So stehen Sie als Ratsmitglieder in einer gewissen Pflicht gegenüber denen die Sie beim letzten Mal gewählt haben sowie in der Pflicht allen Duisburgern Rechenschaft über Ihr Handeln als Volksvertreter abzulegen.
Deshalb meine Fragen:
1. Haben Sie von den Vorgängen um die Vergütung(Vergütungshöhe, Dienstwagen) von Frau Rogg tatsächlich nichts gewusst und wie war das möglich, wenn Sie als AR-Mitglied Prüfpflichten hatten?
2. Haben Sie von hohen bis exorbitant-hohen Bewertungssiegel-Kosten(TOPJOB, TOP100, TOP-Arbeitgeber), Beratungskosten, Büromobiliar-Kosten usw. tatsächlich nichts gewusst und wie war das möglich, wenn Sie als AR-Mitglied Prüfpflichten hatten?
3. Haben Sie jemals dem Rat der Stadt -also Ihren Kollegen im Rat- zur wfbm Bericht erstattet und wenn ja, sind Ihnen dabei keinerlei kritische Fragen gestellt worden?
4. Was halten Sie davon, dass Frau Rogg versucht hat den wfbm-Mitarbeiterstab dazu zu bewegen sämtliche Unterlagen über ihre Vergütung zu sichten und zu vernichten?
Ich weiß nicht ob sich die Staatsanwaltschaft auch noch mit Ihnen beschäftigen wird. Ich hoffe es sehr, damit allen Duisburger die Sachlage klar wird und Sie in der Lage sind Verdächtigungen jedweder Art vollkommen auszuräumen. Deshalb wünsche ich Ihnen gutes Gelingen.