LoPa-Unglück soll als Theaterstück aufgeführt werden – Stadt finanziert mit

Heftige Diskussionen gibt es derzeit um das Vorhaben die LoPa als Tragödie ins Theater zu bringen. Fest steht anscheinend: Das Duisburger Kinder- und Jugendtheater „Kom‘ma“ bereitet ein Theaterstück vor, das sich mit dem schwierigen Thema befasst. Im März 2020 soll das Projekt Premiere feiern. Das Ganze soll von der Stadt mitfinanziert werden.

https://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/ruhrgebiet-aktuell/duisburg-loveparade-tragoedie-soll-ins-theater-65977594.bild.html

Dazu fünf Dinge:

Erstens sollte man das Ende des Strafprozesses abwarten um sämtliche Fakten vorliegen zu haben.

Zweitens ist städtischerseits das Ganze längst nicht aufgearbeitet. Trotz grossartigem Versprechen des OB von 2012:

Drittens kann eine derartige Aufarbeitung hilfreich sein, dann aber auch mit den tatsächlichen Wahrheiten und Benennungen von sämtlichen Umständen und Verfehlungen – und da wird es besonders schwierig.

Viertens sollte man vorab mit Opfern und/oder deren Angehörigen gesprochen haben und ihre Zustimmung einholen. So würde ich es auf jeden Fall machen. Und  die Intention des Stücks sollte absolut klar sein.

Fünftens darf am Ende nicht die Stadt bzw. dürfen am Ende nicht die städtischen Verantwortlichen mit finanzieller Unterstützung Einfluss nehmen. Von daher hat die Sache schon ein Geschmäckle, wenn nicht sogar mehr.

Fazit: Ich würde ein solches Vorhaben nicht in Angriff nehmen. Zumindest nicht zu einem so frühen Zeitpunkt, weil längst nicht alles tatsächlich aufgearbeitet ist. Und ich würde es, wenn nur mit Beteiligung (Skript etc., nicht schauspielerisch) von Opfern und/oder Angehörigen machen.

Aber auf keinen Fall mit städtischen Geldern, denn dann könnte ja auch eine gewisse Fitnesskette auf der Rückseite der Eintrittskarten Werbung machen.