Subvention für Zeitungen auf die tränenreiche Tour

Es hat sich schon längere Zeit angebahnt, dass die Zeitungen es schaffen könnten endlich ihre ersehnten Subventionen für den Vertrieb zu bekommen. Nun scheint es soweit zu sein. Die Begründung jedoch ist hanebüchen: Weil der Mindestlohn auch für die AusliefererInnen sprich ZeitungsverteilerInnen greife, sei das für die Zeitungen nicht mehr tragbar. Mit anderen Worten: Unser Vertrieb kostet zu viel, wir müssen schließen.

https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/zeitungszustellung-soll-ab-2020-staatlich-gefoerdert-werden-a-1296710.html

Tja, das gilt aber dann bitte schön auch für andere Branchen. Warum gerade die Medienhäuser mit Zeitungsausgaben gepampert werden kann nur daran liegen, dass es NOCH eine grosse Lobby gibt und die Politik es sich mit den Meinungsmachern im Lande nicht so gerne verscherzt.

Dass aber schon seit langem die Zeitungshäuser durch Komplettausdünnungen in jeder anderen Hinsicht, bei Produktumfang, Redaktionen, Recherche- und Text-Qualität usw., ihrer Aufgabe schon lange nicht mehr nachkommen, scheint die Politik noch nicht gemerkt zu haben.

So wird ein zum Aussterben verdammter Saurier namens „Printnews“ nochmals an den Tropf gelegt. Geld das anders besser eingesetzt wäre.

Den Zeitungsmachern ist der nun ins Spiel gebrachte Betrag viel zu gering, sie wollen 10mal so viel. Die Politik muss nun überlegen ob die Sache wirklich so viel wert ist.