Sensible Daten? Nun schaltet sich der Chef der Arbeitsagentur ein. Fragwürdiges Verhalten!

Tja, was soll ich dazu sagen (schreiben), ich habe wohl einen Nerv getroffen als ich in einem dritten Anlauf folgende drei eigentlich unverfängliche Fragen an die Pressestelle der Duisburger Arbeitsagentur schickte:

1. Können Sie mir Listen zusenden in denen die Vermittlungsagenturen und Leiharbeitsfirmen genannt werden mit denen die Arbeitsagentur Duisburg regelmässig zusammenarbeitet bzw. in 2022 zusammenarbeitet? Wenn nein warum nicht?

2. Geben Sie diese Liste an Arbeitslose, KundenInnen heraus (automatisch, auf Verlangen)? Wenn nein warum nicht?

3. Gibt es eine Trennung und ev. Konkurrenzsituation inhouse zwischen den Beratenden von Arbeitslosen und den Betreuenden von denjenigen (Unternehmen, Vermittlungsagenturen, Zeitarbeitsfirmen) die Jobs anbieten/vermitteln etc.?  

Bei Frage Nr. 1. handelt es sich um ein Thema das ich hier auf DUISTOP schon konkretisiert hatte. Ich hatte dazu die Frage allerdings ursprünglich nicht ganz korrekt gestellt. Grundsätzlich wurde aber bereits die Aushändigung von Listen mit wem die Duisburger Arbeitsagentur „zusammenarbeitet“, d.h. mit welchen Vermittlungsagenturen und Zeitarbeitsfirmen, abgelehnt.

Angeblicher Grund: Datenschutz

Um dies nochmals final klarzustellen habe ich die Frage 1. also erneut (quasi korrekter und genauer) gestellt und dazu zwei weitere Fragen (2. und 3.) angehängt.

Das wurde dem Duisburger Arbeitsagenturchef jetzt wohl zuviel. So hat wahrscheinlich die zuständige Pressedame ihn um Antworten gebeten und er ließ mir heute folgendes ausrichten (Zitat):

Sehr geehrter Herr Schulze,

ich nehme Bezug auf den bisherigen, umfangreichen Mailverkehr zum Thema Zeitarbeit zwischen Ihnen, der Zentrale der Bundesagentur für Arbeit, der Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen und der Agentur für Arbeit Duisburg, sowie Ihrer letzte Mail vom 04.04.2022

Hiernach stelle ich fest, dass Ihrem Auskunftsbegehren -einen entsprechenden, dahingehenden Anspruch vermag ich indes nicht zu erkennen- im Rahmen des Möglichen und Gebotenen, mehr als Genüge getan wurde.

Weitere Auskünfte werden aus den Ihnen mitgeteilten Gründen nicht mehr erteilt werden.

Ich stelle insofern anheim, von weiteren Fragestellungen, die auch durch dauernde, redundante Wiederholungen keine Veränderung meiner Entscheidung herbeiführen werden, künftig abzusehen.

Hochachtungsvoll

Marcus Zimmermann

Vorsitzender der Geschäftsführung Agentur für Arbeit Duisburg

 

Auffällig ist daran, dass nun weitere Auskünfte quasi kategorisch abgelehnt werden, das kenne ich bereits von anderen Stellen zur genüge, und dass erneut in Abrede gestellt wird, dass ich überhaupt einen Auskunftsanspruch habe, auch ein beliebtes Argument, wenn man partout nicht antworten will.

Er erinnere daran, dass bei der ersten Frage ja sogar ein Presseausweis von mir verlangt wurde.

Anscheinend habe ich tatsächlich einen Nerv getroffen und mich diesbzgl. auch sofort an die nächst höheren Stellen (Düsseldorf und Nürnberg) gewandt. Reaktionen von dort stehen noch aus. Das Rückschreiben von mir hänge ich ganz unten an.

Man führe sich folgendes vor Augen: Ein örtlicher GF einer Arbeitsagentur die nichts anderes „im Schilde führen“ sollte als möglichst viele Arbeitslose in Lohn und Brot zu bringen, verweigert die Auskunft darüber wer ihr dabei hilft, also welche Vermittlungsagenturen und Leiharbeitsfirmen. Dabei geht es ohne die gar nicht.

Und die Pressestelle ist überlastet nur weil ich ein paar nervige Fragen stelle.

Ich habe bereits etliche Vermittlungsagenturen und Leiharbeitsfirmen deutschlandweit kontaktiert ob sie etwas dagegen haben auf so einer Liste zu stehen. Natürlich nicht, denn es es ist ihr tägliches Geschäft mit Arbeitslosen barrierefrei und auf jede mögliche Art und Weise in Kontakt treten zu können.

Warum in Duisburg die Arbeitsagentur sich tatsächlich so querstellt kann ich bisher nur vermuten, es dürfte aber kein guter Grund sein, vor allem nicht der Datenschutz. Ich bleibe am Ball und habe auch schon einen wesentlichen Verdacht, der aufgrund der Gespräche mit den Vermittlungsagenturen und Zeitarbeitsfirmen deutlich zutage getreten ist. Demnächst mehr.

Zum Abschluß hier mein heutiges Erwiderungsschreiben an den Duisburger Arbeitsagentur-GF:

Guten Tag zurück,

Ihre Einwendungen und nunmehr grundsätzliche Ablehnung kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe bisher lediglich dreimal Fragen gestellt und dies in einem nicht einmal erheblichen Umfang.

Zuerst wurde sogar komplett die Beantwortung abgelehnt. Es bestehen noch immer Unklarheiten.

Ich werde mich daher erneut an die nächsthöhere Dienststelle und auch an die Bundesagentur wenden, falls Sie bei Ihrer Einstellung bleiben.

Auch deshalb, weil ich erkenne, dass ich anscheinend ein sensibles Thema „getroffen“ habe. Erkennbar auch daran, dass sich Herr Zimmermann „einmischt“.

Deshalb nochmals meine Frage zur endgültigen Klarstellung da dies im bisherigen Fragen-/Antworten-Verlauf nicht deutlich wurde:

1. Können Sie mir Listen zusenden in denen die Vermittlungsagenturen und Leiharbeitsfirmen genannt werden mit denen die Arbeitsagentur Duisburg regelmässig zusammenarbeitet bzw. in 2022 zusammenarbeitet? Wenn nein warum nicht?

2. Geben Sie diese Liste an Arbeitslose, KundenInnen heraus (automatisch, auf Verlangen)? Wenn nein warum nicht?

3. Gibt es eine Trennung und ev. Konkurrenzsituation inhouse zwischen den Beratenden von Arbeitslosen und den Betreuenden von denjenigen (Unternehmen, Vermittlungsagenturen, Zeitarbeitsfirmen) die Jobs anbieten/vermitteln etc.?

Gruß

DUISTOP

M. Schulze

Duisburger Grüne nachwievor gegen die geplante Osttangente

Die Duisburger Grünen wenden sich erneut an die BürgerInnen. Ich berichtete bereits darüber. Mit der geplanten Verlängerung der Osttangente direkt am Rhein in Rheinhausen (bis nach Homberg) wird ein Projekt geplant, das ihrer Meinung nach nicht verwirklicht werden darf. Sie schlagen deshalb vor eine Initiative zu gründen die dagegen kämpfen soll.

Aus diesem Grund erfolgt für Samstag 9. April 2022, um 15:00 Uhr im Versammlungsraum Vereinsgebäude Versehrten-Sportgemeinschaft Rheinhausen e.V., Fährstraße 25, eine Einladung.

Das soll besprochen werden:

1. Darstellung des Projektes der Verlängerung der Osttangente in einem Vortrag mit Bildern und Ausschnitten aus einigen Planungsunterlagen
2. Diskussion über die Bewertung der Verlängerung der Osttangente
3. Besprechung und Verabschiedung einer gemeinsamen Erklärung über die Aufgabe und die Arbeit der Inititative

Die Oststangente hat angeblich folgende negative Auswirkungen: Ein wichtiger Erholungsbereich für viele DuisburgerInnen wird enorm beeinträchtigt und reduziert. LKW und PKW fahren mitten durch das Rheinvorland. Das Naturschutzgebiet wird geschädigt. Der Deich wird beeinträchtigt. Die Überflutungsfläche für den Rhein wird reduziert. Der öffentlich geförderte Radweg am Rhein wird zerstört und der Rhein ist nur noch über eine viel befahrere Straße erreichbar.

Selbst die sogenannte „Machbarkeitsstudie“ der Stadt ergibt, dass die Verlängerung für den LKW-Verkehr in den Wohngebieten in Rheinhausen so gut wie keine Vorteile bringt. Selbst für Duisburg-Mitte ist die Entlastung lange nicht ausreichend. Dabei gäbe es andere Maßnahmen, die für deutlich geringere Kosten die Lenkung des LKW-Verkehrs nachhaltig für die Menschen in Duisburg regeln würde.

Das alles soll in der Öffentlichkeit diskutiert werden und nicht weiter nur in Hinterzimmern.

 

 

Steinmeier: Anscheinend nix gelernt – warum man SPD und CDU in NRW nicht wählen sollte

Bisher habe ich die Bundespolitik weitgehend aussen vorgelassen, aber besondere Umstände machen es notwendig sich dazu mal zu äussern.

Ex-Kanzler Schröder will nachwievor nicht von seinen russischen Geschäftspartnern lassen und Ex-Aussenminister Steinmeier hat anscheinend auch nicht viel dazu gelernt.

So hat er aktuell auf Vorwürfe reagiert die man ihm im Zusammenhang mit Deutschlands verfehlter Politik macht, die dazu führte, dass wir uns in eine derartig-bescheuerte Abhängigkeit von Russlands Rohstoffen manövriert haben.

Im Spiegel wird er wie folgt zitiert:

Der Bundespräsident betonte, mit einem Russland unter Putin werde es »keine Rückkehr zum Status quo vor dem Krieg geben«.

https://www.spiegel.de/politik/frank-walter-steinmeier-raeumt-erstmals-fehler-in-russland-politik-ein-a-0ecac4da-3d8c-4abf-ba63-2be5ed24cb5d

Ganz ehrlich, es müsste lauten:

Mit Russland und auch keinem anderen Staat werde es künftig eine einseitige Abhängigkeit geben.

Ich erinnere daran, dass immer noch die Antworten von Bundesregierung, NRW-Landesregierung sowie Stadt Duisburg und Duisport ausstehen, die ich allesamt gefragt habe wie es denn um  ihre Einschätzung der kritischen Infrastrukturen in puncto Logistik und Digitalisierung in bezug auf die Beteiligung chinesischer Firmen stehe.

Eine ähnliche Frage habe ich inzwischen auch der DVV gesandt, die sich anschickt u.a. bei Smart City Duisburg eine größere Rolle zu spielen. Meine bisher ebenfalls unbeantwortete Frage lautet, ob denn Huawei bei den Digital-Vorhaben eine Rolle spiele.

Zum Abschluß noch ein Hinweis in bezug auf die anstehende NRW-Wahl, zu der bereits erste Wahlprognosen abgegeben werden, die ein Kopf-an-Kopf-Rennen von SPD und CDU voraussagen.

Wäre es nicht angebracht mal darüber nachzudenken wer uns in den letzten 20 Jahren denn politisch den Schlamassel mit Russlands Rohstoffen eingebrockt hat?

Was zu dem Schluß führen müsste die beiden Parteien bei der NRW-Wahl abzustrafen.

Im Saarland hat das leider nicht funktioniert.

Alleine wenn ich die Plakate von Sarah Philipp zur Zeit sehe die hier bei mir im Süden aushängen, dann überkommt mich auch angesichts des Wahlwerbeslogans „Für Euch gewinnen wir das Morgen.“ sowie auch dieses Videos

https://youtu.be/cAijYiNIIVI

der schiere Kotzreiz. Alleine schon die Tatsache, dass sie von guter Bildung spricht und dabei vollkommen ausklammert, dass hier zig Lehrkräfte fehlen, zeigt eklatant wie sehr ihr das alles was tatsächlich zählt am Arsch vorbeigeht.

Guckt man sich dann noch die SPD-Wahlversprechen an(s.u.), dann wird es (einem) so richtig übel. So geht es hauptsächlich in finanzieller Hinsicht nur um den Stahl.

Die ThyssenKruppsche-Lobbyarbeit entfaltet voll und ganz ihre Wirkung.  In ihrem Video ist Stahl ja auch ihr erstes Thema.

Nicht umsonst ist auch bei mir im Postfach jüngst diese PR-Meldung des Konzerns gelandet:

https://www.pressebox.de/pressemitteilung/thyssenkrupp-steel-europe-ag/Der-nationale-Wasserstoffrat-tagt-in-Duisburg-thyssenkrupp-Steel-als-Beispiel-fuer-die-gruene-Transformation-der-deutschen-Wirtschaft/boxid/1106311

Tja und dann noch die Ankündigung aus dem Betriebsrat, dass die Umstellungen auf grünen Stahl viel teuer werden als angenommen.

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/industriekonzern-stahlstandort-deutschland-in-gefahr-wie-der-krieg-die-sanierung-von-thyssen-krupp-gefaehrdet/28213178.html

Hier die wesentlichen Punkte (Zitate – auszugsweise) aus dem SPD-Programm-Wirtschaft:

Wir werden …

  • einen 30-Milliarden-Euro-Transformationsfond zur Unterstützung von Unternehmen und Betrieben, die auf Elektromobilität, auf Wasserstoffbasis umstellen wollen, unter anderem die Duisburger Stahlindustrie.
  • dafür sorgen, dass sich das Land an der Umstellung bei der Stahlindustrie auf eine klimafreundliche Produktion beteiligt. Hierfür bieten sich Fonds und Stiftungsmodelle an.
  • den Ausbau von erneuerbaren Energien stärker fördern und das Fernwärmenetz sowie die Energieinfrastruktur ausbauen.

Weiter Ärger um Kiesabbau in den Homberger Rheinwiesen: Finger-weg-Handzettel verteilt

Die Auskiesung im Homberger Rheinvorland soll erweitert werden, laut eines  Regionalplan-Entwurfs des Regionalverbands Ruhr (RVR), dessen zweite Offenlage noch bis Ende April andauert. Die bereits seit Jahren zum Kiesabbau genutzte Fläche in der Nähe der Dammstraße soll um mehr als 20 Hektar erweitert werden. Damit würde sich die Auskiesungsfläche in Homberg auf eine Gesamtfläche von etwas mehr als 30 Hektar erstrecken. Kritik daran gibt es von der Stadt Duisburg aber auch von der  Duisburger Kreisgruppe des BUND.

Ein aufmerksamer DUISTOP-Leser hat mir heute folgenden Hinweis gemailt:

Hi,

es kommt wieder Schwung ins Thema.

Die Anlage fand ich gestern Abend im Briefkasten. Wer dahinter steht weiß ich nicht.

Ich werde eine Einwendung machen: Im Krisenfall säuft Walsum durch das Drägewasser aus Homberg ab. Es müssen Konfliktsituationen mit längerfristigem Stromausfall und Versagen der Entwässerung durch Polderpumpen in die Planung eingezogen werden.

Beigefügt war dieser Handzettel:

 

 

 

Stadt Duisburg bietet 282 neue Ausbildungsplätze – Bewerbungsstart am 1. Juni

Die Stadt Duisburg sucht für das Ausbildungsjahr 2023 insgesamt 282 Auszubildende. Das Bewerbungsverfahren für die rund 25 Berufsbilder
beginnt am 1. Juni 2022. BerufseinsteigernInnen werden Berufschancen und eine Ausbildung sowohl in den verwaltungstypischen Berufsbildern wie beispielsweise Verwaltungsfachangestellte (auch für den kommunalen Ordnungsdienst), als Verwaltungswirte, Kaufleute für Digitalisierungsmanagement oder dem Bachelor-Studiengang für den gehobenen Verwaltungsdienst angeboten.

Die Stadt Duisburg bietet damit zum ersten Mal eine Vielzahl moderner, attraktiver dualer Studiengänge an, heisst es aus dem Rathaus. Darunter sind beispielsweise die Studiengänge zur bzw. zum Verwaltungsinformatiker/in, Soziale Arbeit, Raumplanung oder ein Studium zur bzw. zum Immobilienwirt/in mit Ausbildung zur/zum Immobilienkauffrau bzw. -mann. Auch im gewerblich-technischen Bereich werden Auszubildende, unter anderem für die Berufsbilder als Forstwirte oder VermessungstechnikerInnen gesucht.

Ganz aktuell sucht die Stadt Duisburg Bewerberinnen und Bewerber für eine Qualifizierung als Verwaltungsfachwirte für das Amt für Soziales und Wohnen. Für die Qualifizierung werden vor allem BewerberInnen gesucht, die bereits ein Studium begonnen bzw. abgeschlossen oder eine Ausbildung beendet haben und sich direkt im Anschluss oder nach mehrjähriger Berufserfahrung umorientieren möchten. ACHTUNG: Bewerbungsschluss ist bereits am 18. April.

Einen besonderen Anreiz für die Bewerbung bei der Stadt Duisburg stellen laut Eigenwerbung der Verwaltung die Entwicklungsmöglichkeiten, die faire Bezahlung und der sichere Arbeitsplatz – auch in Krisenzeiten – dar. Weiter heisst es: Optimistisch in die Zukunft blicken lassen auch die modern ausgestatteten Arbeitsplätze und die vielen internen Weiterbildungsmöglichkeiten. So bietet die Stadt Duisburg ideale Perspektiven für einen gelungenen Start ins Berufsleben. Die Übernahme der Berufseinsteiger im Anschluss an die Ausbildung ist das erklärte Ziel der Duisburger Verwaltungsführung.

Weitere Informationen über die einzelnen Berufsbilder, Bewerbungsfristen und das Auswahlverfahren sind online über www.duisburg.de/ausbildung abrufbar. Weitere Einblicke in die Ausbildung gibt es unter www.facebook.com/ausbildung.DU oder www.instagram.com/stadtduisburg_ausbildung.

 

Anmerkungen von mir (DUISTOP):

Ich habe die Pressenews der Stadt an einigen Stellen entschärft, derart, dass ich Jubeladjektive weggelassen habe. Und ich hab‘ ein wenig nachgegendert. Wer dennoch die News im Original lesen will der kann sich das hier antun:

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000143178.php

Zum Schluß noch eine Bitte:

Es bewerben sich bitte nur freundliche, intelligente und demokratische Menschen und vor allem keine Arschkriecher und Schleimabsonderer (m,w,d). Danke.

 

 

 

Was macht eigentlich Herr Grünhage?

Wie, Sie wissen ECHT nicht wer das ist? Der Johannes Grünhage! Meine Güte, das kann nicht sein, hat der Mann doch im letzten November traurige Berühmtheit erlangt als offenbar wurde, dass er von nun an sein Berufsleben als Referatsleiter für China-Angelegenheiten in greifbarer Nähe von OB Link verbringen muß.

Seitdem hat man auch von Herrn Grünhage nichts mehr gehört oder gelesen – ev. hat er im Rathaus-Männerklo einen Hilferuf auf chinesisch an die Pissoir-Wand  gemarkert, aber wann kommt da schon mal ein Chinese vorbei.

Ich hatte zwischenzeitlich ja bereits einmal beim OB angefragt was der gute Mann denn so treibt, aber wie gewohnt blieb man recht zurückhaltend bei der Antwort.

Hier ein Bild von Johannes Grünhage: Klick und guck!

Und hier die Telefonnummmer: 0203 283 8888 (Anmerkung: In China ist die „8“ besonders beliebt – sie ist die Glückszahl schlechthin – au Backe: viermal in Folge die „8“ – die „4“ ist die Unglückszahl schlechthin.)

E-Mailadresse? Fehlanzeige.

Website in englischer und chinesischer Sprache? Fehlanzeige.

Wenigstens mit deutschen Infos? Fehlanzeige.

https://www.duisburg.de/vv/personen/mitarbeiter_stdu/dez_ob/ob-5—referat-fuer-koordination-von-chinaangelegenheiten/gruenhage-johannes.php

Was bleibt zum Schluß noch zu hoffen? Dass er noch lebt (Ein Lebenszeichen bitte!) und unheimlich was ranschaufelt an chinesischen Investoren.

Yīqiè dōu huì hǎo de.

 

Und noch ’ne Halle – hatte der OB nicht mal …?

Doch hatte er, nämlich eine Ansage gemacht, sinngemäß, dass der Stellenwert der Logistik in Duisburg an seine Grenzen gekommen sei. Nun, er hatte auch mal versprochen für Transparenz in puncto LoPa-Unglück zu sorgen.

Es darf in beiden Fällen laut gelacht werden. Wobei einem angesichts der LoPa das Lachen im Hals stecken bleiben dürfte.

Was die Logistik angeht, da macht man in Duisburg munter weiter wie bisher. Kürzlich berichtete ich über das neue Container Terminal auf der Kohleninsel, nun gibt es aktuell ein Vorhaben am Fuße von Tiger & Turtle eine weitere Halle zu errichten. 2020 hatte die dort bereits errichtete Halle schon für Aufregung und Ablehnung gesorgt. Aber was soll’s, was interessiert OB Link die Wünsche von Anrainern geschweige denn sein Geschwätz von gestern.

Hier gibt‘ mehr dazu zu lesen:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburger-hafen-noch-eine-halle-zu-fuessen-von-tiger-turtle-id234976149.html

Und zu sehen, z.B. dass die Hallen die auf dem Bild in der WAZ abgebildet sind locker zig. Solaranlagen auf dem Flachdach verkraften könnten und eigentlich unheimliche Platzverschwender sind. Da ist nämlich nach oben ziemlich viel Luft, u.U. auch zum Wohnen.

Was wohl für etliche andere Logistikimmobilien in Duisburg gelten dürfte, sowie auch für Supermärkte.

Hier noch zur weiteren Stimmungseintrübung die Duisburger Tourismus-Werbung für Tiger & Turtle (Zitat):

Grandiose Aussicht

Seit ihrer Eröffnung im November 2011 sorgt die begehbare Achterbahn-Skulptur weltweit für begeisterte Schlagzeilen. Die weithin sichtbare Landmarke wurde auf einer ehemaligen Halde im Duisburger Süden errichtet.

Rings um die Skulptur herum blickt man auf das geschäftige Treiben der Hüttenwerke, auf riesige Lagerflächen des Logports, aber auch auf dichte naturbelassene Waldgebiete.

Quelle: https://www.duisburg.de/tourismus/stadt_erleben/industriekultur/tiger-and-turtle.php

 

 

Gebag meldet ersten Investor für 6-Seen-Wedau – Fragen an die BPD

Mit der BPD Immobilien-Entwicklungsgesellschaft, einer deutschlandweit tätigen Tochter der Rabo-Bank, hat die Gebag angeblich eine erste Käuferin eines Areals in 6-Seen-Wedau gefunden und dies stolz öffentlich verkündet, natürlich nicht auf DUISTOP.

Da mir seit Jahren Stadt und Gebag bzw. Gebag FE keine Auskünfte zu den möglichen Bodenbelastungen auf dem Gelände geben, habe ich mich nun -nicht nur diesbezüglich- an die BPD gewandt. Hier meine aktuelle Presseanfrage von heute früh:

Guten Morgen,

ich habe auf Ihrer Website keinen Pressekontakt gefunden, deshalb sende ich meine Anfrage an Ihre zentrale Email-Adresse plus die in Düsseldorf.

Ich habe folgende Fragen anläßlich Ihres Engagements in Duisburg, konkret in „6-Seen-Wedau“. Dies wurde in der RP angekündigt:

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/6-seen-wedau-in-duisburg-die-ersten-investoren-stehen-fest-was-sie-planen_aid-67632675

1. Ist es richtig, dass Sie sich als Investor dort engagieren wollen, wenn ja, wie gross ist Ihr Gesamtgrundstück und was haben Sie dort konkret geplant?

2. Gibt es Bauvorgaben der Stadt Duisburg und der Gebag/Gebag FE, wenn ja welche?

3. Das gesamt Vorhaben 6-Seen-Wedau ist nicht unumstritten vor allem in Bezug auf die Planungen von Stadt und Gebag/Gebag FE dort vorwiegend Gutverdienende, und diese vor allem aus Düsseldorf, anzusiedeln. Sind das auch Ihre Planungen?

4. Wissen Sie bereits welche flächendeckende Heizversorgung für Ihr(e) Grundstück(e) und in ganz 6-Seen-Wedau geplant ist?

5. Werden Sie aus eigenen Stücken oder aufgrund von Vorgaben (von Stadt und Gebag/Gebag FE) besondere Klima- und Umweltstandards bei Gebäuden erfüllen (müssen), wenn ja welche?

6. Fragen von mir nach der Gesundheitssicherheit des Geländes in puncto Bodenbelastungen wurden und werden seit Jahren weder von der Vorbesitzerin BEG, noch von NRW Urban und auch nicht von der Stadt Duisburg und der Gebag/Gebag FE beanwortet. Man reagiert überhaupt nicht. Selbst die NRW-Bauministerin Scharrenbach hat sich nach mehreren Anläufen nicht zu einer definitiv-klaren Aussage bzgl. der Gesundheitssicherheit bewegen lassen. Ist Ihr Gelände „gesundheitssicher“ was Bodenbelastungen angeht und haben Sie dazu die entsprechenden Belege die Sie auch ErwerbernInnen aushändigen können oder werden Sie sonstwie die Gesundheitssicherheit garantieren? Zusatzfrage: Ist Ihnen ein sog. Schwarzer See auf dem Gelände bekannt und kennen Sie dessen genaue Lage sowie seine „Inhalte/Bestandteile“?

Vielen Dank vorab für eine zügige Beantwortung.

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
Stadtmagazin
Redaktion
Michael Schulze

 

Nachtrag vom 7.4.2022:

Die selben Fragen habe ich inzwischen auch der Aachener SWG, dem zweiten Investor gestellt.

 

 

Essen: Erschreckende Signale was Demokratie und Bürgerwillen betrifft

Ein Beitrag der MBI, Mülheim

Im ohnehin benachteiligten Essener Norden wurden zwei Kliniken geschlossen und ein Bürgerbegehren wollte aufgrund dieser besorgniserregenden Versorgungslücke, dass ein kommunaler Krankenhaus-Betrieb eingerichtet wird. Genügend Unterschriften wurden trotz der Corona-Erschwernissen gesammelt, doch die Mehrheit aus CDU, Grünen und FDP wollten sich dem weder anschließen, noch einen anschließenden Bürgerentscheid ermöglichen. Deshalb wurde abgestimmt und das Begehren einfach als unzulässig erklärt. Diese Art der Missachtung der BürgerInnen durch eine Ratsmehrheit kennen wir in Mülheim zur Genüge!

Bestes Beispiel: Die beliebte VHS mit den attraktiven Gelände am MüGa-Gelände. Diese wurde überfallartig 2017 geschlossen, wegen angeblicher Brandschutzmängel, welche nicht gravierend und seit Jahren bekannt waren, aber nicht behoben wurden. Das gestartete Bürgerbegehren hatte in sehr kurzer Zeit weitaus mehr Unterschriften zusammen als nötig. Doch der Rat stimmte das Begehren mehrheitlich als unzulässig nieder. Die Initiative reichte Klage ein und das Verwaltungsgericht hob die Ratsentscheidung auf, weshalb dann am 6.10.2019 ein Bürgerentscheid stattfinden musste.

Dabei stimmte die überwältigende Mehrheit für die Wiederinbetriebnahme der VHS. Doch die Mehrheit im Rat weigerte sich, eine Sanierung und Wiederinbetriebnahme in ihr Investitionsprogramm aufzunehmen. Und so passierte trotz warmer Worte im Kommunalwahlkampf 2020 nichts, bis dann im Oktober 2021 die formale zweijährige Bindungsfrist des Bürgerentscheids abgelaufen war. Und nun? Das grundstabile VHS-Gebäude gammelt trotz Denkmalstatus weiter vor sich hin.

Eine Schande und ein Tiefschlag gegen Demokratie und Glaubwürdigkeit der Parteien.

Man kann nur hoffen, dass sich in Essen nach einem evtl. doch noch gerichtlich erzwungenen Bürgerentscheid der Stadtrat am Willen seiner Bürgerschaft orientieren wird.

Anmerkungen von mir (DUISTOP):

Im Essener Rat ist man übrigens einer vorherigen Rechtsauskunft gefolgt die die Stadtverwaltung nicht allein dem Rechtsamt überlassen hat, sondern man schaltete eine Düsseldorfer Rechtsanwalts-Kanzlei ein um die juristischen Fallstricke zu eruieren.

Die bereits während des Bürgerbegehrens (was für den anschließenden Bürgerentscheid die Voraussetzung ist) in ausreichendem Maße gesammelten 16.964 gültigen Unterschriften (fast 3.600 mehr als erforderlich) zählen nicht.

Frage: Was zählt dann eigentlich noch?

Die zynischen Begründungen von CDU und Grünen für ihr Votum im Rat  lauten derart, dass es sich um eine „rein formal-rechtliche und eben keine politische Entscheidung“ handele. D.h., dass der Rat gar nicht anders konnte.

So sei „eine transparente und ehrliche Aufklärung der Menschen garantiert  und es sei sichergestellt, dass Forderungen überhaupt umsetzbar sind“.

M.a..W.: Besser kein Bürgerentscheid, wenn die Menschen dann umsonst abstimmen, weil es zu nichts führt.

Das ist der Persilschein um jede Art von Bürgerentscheid abzuwürgen vor allem dann wenn bereits eine ausreichende Menge an gültigen Unterschriften im vorausgehenden Begehren gesammelt wurde.

Das deutet ja daraufhin, dass womöglich genug Menschen dem Antrag im Bürgerentscheid folgen könnten und im Essener Fall die Verwaltung sich eine Lösung überlegen müsste.

Darauf hat sie, salopp gesagt, natürlich keinen Bock.

 

 

 

 

Ostermarsch 2022 – seit 1960 engagiert für den Frieden

Solange Waffen hergestellt und das Kriegshandwerk gelehrt wird, ist der Ostermarsch unabdingbar!

2022 mahnt das Friedensforum Duisburg:

Kriegsgefahr bannen durch Abrüstung! Keine Rüstungsexporte!
Geflüchtete aufnehmen!

Zur Auftaktveranstaltung am 16.4.2022 laden wir um 10.30 h in die Kuhstrasse/Ecke Kuhlenwall (Duisburg) ein. Wir erwarten spannende Redner/innen aus Gewerkschaften und der Friedensbewegung. Das Allerwelt-Ensemble Duisburg bietet ein unterhaltsames Musikprogramm. Von dort geht der Ostermarsch zum Harry-Epstein-Platz an die Stele zur Erinnerung der deportierten Kinder, um nach einer kurzen Rede von Eberhard Przyrembel gemeinsam nach Düsseldorf zur dortigen Friedensveranstaltung zu fahren.

Bis dahin gibt es Möglichkeiten zur Information und Diskussion:

2.4. Infostand vom Friedensforum Duisburg (10:30 bis 16:00 Uhr,
Königstraße/gegenüber City Palais)

6.4. Pressegespräch um 11:00 Uhr im Café Museum (Kantpark, Duisburg)

9.4. Infostand vom Friedensforum Duisburg (10:30 bis 16:00 Uhr,
Kuhstraße/gegenüber U-Bahn-Zustieg)