Nachwievor hohe Zahl von Langzeitarbeitslosen in Duisburg – Fragen an die Arbeitsagentur

Duisburg ist nachwievor durch eine hohe Zahl von Arbeitslosen gekennzeichnet. Besonders die Zahl der Langzeitarbeitslosen will nicht wirklich sinken und hat ein erhebliches Niveau.

Neben den Vermittlungsbemühungen der Arbeitsagentur in Duisburg gibt es auch jede Menge private Arbeitsvermittlungen, die -geschätzt- nicht schlecht verdienen dürften an der  Situation.

Das wirft Fragen auf die ich aktuell der Arbeitsagentur übersandt habe.

Übrigens: Die Stadt hat selbst ein solches Unternehmen, die gemeinnützige Gesellschaft für Beschäftigungsförderung mbH, die wiederum ein Tochterunternehmen hat, die Werkstadt GmbH. Kürzlich erst hatte ich der GfB Fragen gestellt die auch tatsächlich beantwortet wurden. Dies hatte bei mir  Nachfragen „provoziert“ deren Beantwortungen mir inzwischen auch vorliegen, die ich aber noch „verstehen“ will, bevor sie veröffentlicht werden.

Hier erstmal die aktuellen Fragen an die Arbeitsgagentur:

Guten Abend,

ich habe folgende Presseanfrage in Bezug auf Services von privaten Arbeitsvermittlungen:

1. Welche Arbeitsvermittlungen (Liste) werden bei der Arbeitsgagentur Duisburg geführt und arbeiten mit ihr regelmässig zusammen (2021)?

2. Welche Leistungen der Arbeitsagentur werden dabei in welcher Größenordnung (nominal/prozentual – 2021) in Anspruch genommen?

(Teilbezuschussung, Vollbezuschussung von Lohn/Gehalt und/oder Weiterbildung, von Aus- und Fortbildung, usw.)

3. Um welche Kostenvolumina (in EURO) handelte es sich 2021 – aufgeteilt nach Bezuschussungen von Lohn/Gehalt, Weiterbildungen, Aus- und Fortbildungen und nach Zielgruppen z.B. Langzeitarbeitslose oder arbeitslose Migranten usw.?

4. Wie werden die Vermittlungsdienstleister und Leistungen kontrolliert, ausgewertet, bewertet?

5. Werden auch klassische Leiharbeitsfirmen für die Arbeitsagentur tätig, wenn ja welche (Liste)?

6. Sind Ihnen folgende „Konstruktionen“ bekannt

6.1. Arbeitsvermittlung vermittelt an Leiharbeitsfirma, die vermittelt weiter an Dritte

6.2. Arbeitsvermittlung vermittelt an Leiharbeitsfirma die ein Tochterunternehmen der Arbeitsvermittlung ist, das vermittelt weiter an Dritte

6.3. Arbeitsvermittlung vermittelt an Leiharbeitsfirma die ein Tochterunternehmen ist, das vermittelt weiter an Dritte und leitende handelnde Personen in allen drei Firmen sind identisch

und wenn ja wie beurteilen Sie diese?

Diese Mail geht in Kopie an meine Redaktionskollegin Katrin Susanne Gems.

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

City-Managerin: Weggelaufen in der Probezeit?

Das wirft Fragen auf. Die neue City-Managerin bei der DBI, die sich quasi als Nachfolgerin von Dagmar Bungardt (ehemals City DU e.V.) besonders um die City kümmern sollte, hat sich vor dem Ende ihrer Probezeit schon wieder verabschiedet.

Dabei hatte Christine Lingemann so viele offenen Baustellen, ist das reine City-Management doch seit mindestens zwei Jahren verwaist, ich würde sagen seit 20 Jahren. So ist in der City in den letzten zwei Jahrzehnten alles unaufgehalten den Bach abgegangen was abgehen kann.

Vielleicht hat Frau Lingemann aber auch erkannt wieviel heisse Luft hier in Duisburg die angeblichen Ober-MacherInnen von sich geben und hat lieber das Weite gesucht, bevor ihr Lebenslauf durch einen längeren Aufenthalt in Duisburg zu arg leidet. So kann sie immer noch von einem verzeihlichen Versehen sprechen.

Vielleicht hat sie aber auch gute Ideen gehabt die man ihr prompt wieder verleidet und ausgeredet hat.

Vielleicht hat sie was gesagt was keiner hören wollte, Widerworte gegeben, in dieser Stadt ein Total-Fauxpas.

Ich bin ja froh, dass nun wenigstens mit 15 Jahren Verspätung 12 Digital-Werbesäulen installiert wurden und die DVV eine MeinDuisburg-App herausbringt.

Der letzte Satz war natürlich voll ECHT nicht ernst gemeint.

 

 

 

Die Baumvernichter und der Klimawald – wen wollt Ihr verarschen?

Eine aktuelle Ankündigung der Stadt lässt aufhorchen. So heisst es bereits in der Überschrift einer städtischen Pressenews so märchenhaft wie verlogen:

Klimawald Duisburg

Es geht dabei um einen Baum-Pflanzaktion zum Mitmachen in der Ruhraue in Obermeiderich an der Emmericher Straße/Ecke Speldorfer Straße. Sie findet am 19. März dort statt. Los geht es um 10 Uhr wenn der OB und der neue Umweltdezernent Börger ihre Grußworte runterleiern werden.

Was anderes dürfte es nicht werden. Denn davon, dass die Baumschutzsatzung immer noch ausgesetzt ist und keine neue in Sicht ist, dass ziemlich viele Bäume auch in der Innenstadt dem Erdboden gleichgemacht wurden und dass auf meine Fragen nach Klimamaßnahmen bei Neu- und Altbauten keine Antworten gegeben werden, wird natürlich nicht gesprochen.

So heisst es verlogen in dem Pressetext (Zitat/Auszug):

Der Klimawandel ist bereits im vollen Gang. 500.000 Hektar Wald sind in Deutschland bis heute abgestorben. Der Wald ist eine der wichtigsten Kohlenstoffsenken in der Zeit des Klimawandels. Und der Wald ist eine sehr wichtige Daseinsvorsorge für unsere Stadt, denn jeder Hektar Wald speichert
jährlich bis zu 10 Tonnen CO2. Durch die gemeinsame Aktion entsteht in der Ruhraue eine neue Waldfläche, um unsere Stadt noch lebens- und liebenswerter zu machen.

Das klingt gerade so, als wäre die Stadt (inkl. OB) die Klimakennerin und -retterin schlechthin, die schon immer wusste wie wichtig Bäume sind.

Wenn es so wäre, darf man sich wundern warum andere klimaschädliche und die Resilienz der Stadt bedrohende Vorhaben anscheinend kein Kopfzerbrechen bereiten, so z.B. das neue Container Terminal auf der Kohleninsel mit mega viel LKW-Verkehr oder auch der Bau der Osttangente durch das Rheinhauser Deichvorland, gegen die die Grünen ein Bürgerbegehren nicht ausschließen.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-gruene-schliessen-buergerbegehren-gegen-die-osttangente-nicht-aus_aid-67063877

Fazit:

Jetzt fehlt nur noch, dass in Kürze der Begriff „Klimastadt-Duisburg“ die Runde macht.

 

MeinDuisburg: Darauf hat die Welt gewartet. Phantastillardisch.

Und ich dachte sie kommt nie, die App auf die die Geschäftswelt und auch die Kundschaft in Duisburg gewartet haben. „MeinDuisburg.app“ hat das Licht des App-Kreißsaals erblickt und mit einer plumpen Gebrauchtwagen-Anschreibe  startet sie durch. Absender die DVV – Zitat/Auszug:

Sehr geehrter Herr …,

heute habe ich einmal ein ganz anderes Thema für Sie.

Kennen Sie schon die neue City-App Duisburg?

Der schnelle und einfache Weg, die Sichtbarkeit Ihres Unternehmens zu steigern!

Die zentralen City-App, auf der sich die Duisburger*innen informieren, miteinander verbinden und austauschen.

Die App ist Antwort auf Bedürfnisse des täglichen Lebens: …

BlaBlaBla. Und wenn sie nicht gestorben sind dann appen sie noch heute.

Mehr auf www.MeinDuisburg.app. Danke sehr, aber nein danke.

LeuteLeute, da kommt Ihr mit 12 Digital Infoscreens, die seit kurzem in der City stehen (ich berichtete bereits), schon mindestens 10 Jahre zu spät und nun ein App-Machwerk, dazu noch kostenpflichtig für die Anbieter, dass sich zu den zig Aber-Millionen von ungenutzten Apps gesellen wird, die eh schon nutzlos unterwegs sind.

Mich würde es schon gewaltig wundern, wenn sich ausser den üblichen Verdächtigen wie Sparkasse, WBD und sonstige Ausgeburten der KonzernDuisburg-Hölle viele Händler und Gastronomen dort verirren würden. Und selbst wenn, wer wird die App denn bitteschön Endkunden-seitig nutzen, ausser vllt. die die sie erstellt haben?

Und was besonders auffällt ist der Umstand warum gerade die DVV als Initiatorin fungiert. Naja, es wurde irgendwann mal verkündet, dass sie auch die künftigen SmartCity-Aktivitäten übernehmen soll und auch die Services managen soll die das Onlinezugangsgesetz (OZG) verlangt.

Alles zusammen ergäbe immerhin ein interessantes Datenpotpourrie. Man hat vllt. inzwischen erkannt wie wichtig Daten sind, ich habe allerdings grosse Zweifel, dass dies zu was Sinnvollem führt, dazu fehlt es der DVV einfach an geeignetem Personal und Ideen. Ausserdem: Alle künftigen digitalen Geschäftsmodelle ob in Duisburg oder sonstwo, sind von jedem Ort der Welt aus möglich. Wer braucht also die DVV oder diese neue App?

Von der heilen Welt bisheriger Ortshoheit darf sich die DVV nämlich genauso verabschieden wie die Sparkasse und andere alte Grössen. Es wird natürlich versucht, dass der Markt in Duisburg nicht weiter erodiert, den man früher doch so einfach bearbeiten konnte, frei von Konkurrenz die ihren Sitz heute weder in Duisburg, in Deutschland noch in Europa haben muß.

Wer bezog früher denn Strom und Gas nicht von den Stadtwerken, einer DVV-Tochter? Nicht umsonst hat die Sparkasse ihr Filialnetz zusammengestrichen.

Der tatsächliche Fight um Kunden, Marktmacht und Datengenerierung, auch in Duisburg, spielt sich ganz woanders ab. Zur Zeit zum Beispiel zwischen Flaschenpost und PicNic. Beides Lieferdienste, die bisher in relativer Eintracht wirkten. Nun will aber Flaschenpost angeblich auch Lebensmittel aller Art liefern, das Geschäftsfeld von PicNic.

Gegen das was da alles noch so kommen wird und was an möglichen disruptiven digitalen Geschäftsmodellen erdacht und angeboten werden wird, ist die DVV-App (im Prinzip ein simples Online-Branchenbuch) gelinde gesagt ein schlechter Witz. GÄHN.

Aber wer weiß, vielleicht hat die DVV noch was im Ärmel, nur leider fehlt mir der Glaube daran, denn dann wäre sie ganz anders gestartet. Was ich auch ziemlich typisch finde, ist das ständige Ankündigen von immer neuen  Projekten für Duisburg. Wozu also gibt es nun MeinDuisburg.app, wenn es doch bereits DuisburgSmartCity.de und DuisburgistECHT.de sowie Duisburg.de usw. gibt. Kann man sich nicht für eine Plattform entscheiden wo alles konzentriert wird und man aus Synergien schöpft? Nein, denn jeder unserer Super-Macher von DuisburgKontor, DBI und nun auch DVV muß ja sein eigenes Projekt, seine eigene digitale Plattform, sein Portal launchen dürfen.

Wie heisst es deshalb so passend: Viele Köche verderben den Brei.

Aus der Nummer kommen sie auch nicht raus, denn woher sonst bezögen sie ihre Alibis wenigstens irgendwas auf die Beine gestellt haben zu lassen?

 

 

Hauptbahnhof: Sanierung und Umbau für 260 Millionen EURO – weit mehr als doppelt so teuer

Ist es Gigantomanie oder angesichts der steigende Preise einfach unvermeidbar für die Sanierung und den Umbau des Hauptbahnhofs nun angeblich 260 Millionen EURO in die Hand nehmen zu müssen?

Geplant und veranschlagt waren einmal 100 Millionen EURO.

So sollen nun nach der letzten (dritten) Ausschreibung endlich die Baufirmen gefunden worden sein, die das Projekt wuppen sollen und wollen. Schon bald soll es losgehen – noch im März – laut WAZ von heute.

Die sog. Duisburger Welle -so bezeichnet weil ein Wellendach geplant ist- soll natürlich rechtzeitig zur IGA im Jahr 2027 fertiggestellt sein. Das ganze Prozedere muß bei laufendem Bahnbetrieb umgesetzt werden. Ob der Termin zu halten sein wird darf bezweifelt werden. In Sachen Großprojekte (Einhaltung von Kosten und Terminen) sind wir in Deutschland ja nicht unbedingt Weltmeister, sondern eher Kreisklasse.

Der Bund, das Land NRW und die Bahn (Hauptanteilseigner ist der Bund) sind finanziell an dem Projekt beteiligt. In welchen jeweiligen Größenordnungen ist mir noch nicht bekannt.

Fazit:

Die Sinnhaftigkeit so viel Geld auszugeben erschliesst sich mir nicht. Ich wüsste daher gerne mal ob es auch Alternativ-Vorschläge für das „Design“ gegeben hat, die vllt. weniger ambitioniert daherkommen, aber ev. auch weniger Probleme bereiten – z.B. im Nachgang (Instandsetzung, Wartung und Reinigung). Beim Thema „Dach“ springt bei mir nämlich sofort das Warnlämpchen an, dass mich an das Stadiondach in Wedau erinnert. Aber wahrscheinlich wird man beim Hauptbahnhof nicht so fatal amateurhaft handeln. Wir werden es erleben und mir werden die Quellen mit Anlässen für Texte wohl nie versiegen.

 

 

Erneute Anfrage bei der Gesellschaft für Beschäftigungsförderung (GfB)

Der Warbruckshof, eines der ältesten historisch bedeutsamen Gebäude Duisburgs ist abgerissen, residiert hatte dort bis vor kurzem noch die  gemeinnützige Gesellschaft für Beschäftigungsförderung (GfB), ein Tochterunternehmen der Wirtschaftsbetriebe (WBD). Sie ist inzwischen nach Neumühl umgezogen. Anläßlich dieses Vorgangs hatte ich der GfB einige Fragen gestellt, die auch über den eigentlichen Anlaß hinausgingen.

Zu meiner Verwunderung gab es tatsächlich Antworten die aber einige Nachfragen „provozierten“.

Deshalb habe ich heute erneut angefragt. Die ursprünglichen Fragen samt Antworten gibt es nochmals ganz unten zum Nachlesen:

Hier meine aktuelle -erneute- Anfrage:

Guten Morgen,

nach eingehender Beurteilung Ihrer bisherigen Antworten ergeben sich diverse Rückfragen:

Frage2: Was hat der Umzug gekostet bzw. was hat der Neubau gekostet oder wird dort angemietet? Wenn angemietet vom wem und zu welchen Konditionen?

Ihre Antwort2: Umzug, Neubau und Renovierung der bestehenden Gebäude sind noch nicht abgerechnet.

Nachfrage zu 2: Dazu hätte ich gerne die entsprechenden Angaben, wenn Ihnen die Zahlen schlußendlich vorliegen.

Frage3: Auf der Website der GfB finde ich keine Satzung oder einen Gesellschaftsvertrag bzgl. der Gemeinnützigkeit. Können Sie mir diese/n zusenden?

Ihre Antwort3: Die angefragten Unterlagen können Sie unter https://www.handelsregister.de/ herunterladen.

Nachfrage zu 3: Ich fände es zuvorkommend Sie würden mir die Unterlagen zusenden, damit ich nicht warten muß und zusätzliche Ausgaben und Aufwendungen habe, die ein Registerauszug mit sich bringt. Ich denke nicht, dass das ein Problem darstellt.

Frage5: Was genau macht die Werkstadt GmbH (Daten und Fakten?) und was macht sie anders / anderes als die GfB?

Ihre Antwort5: Die WDG ist prioritär eine Gesellschaft, die Arbeitslosen praxisnahe Arbeitsmöglichkeiten temporär anbietet. Zudem erledigt Sie Dienstleistungen.

Nachfrage zu 5: Ich habe Infos aus anderer Quelle (Arbeitsagentur) die die Werkstadt GmbH als reine Leiharbeitsfirma bezeichnet. Können Sie Ihre Antwort genauer formulieren und die Bezeichnung Leiharbeitsfirma als falsch zurückweisen?

Hier meine neuen Fragen:

7. In einer Ihrer vorherigen Antworten schreiben Sie, dass die Werkstadt GmbH Menschen beschäftigt deren Gehaltskosten teilweise oder ganz von „Fördergebern“ getragen werden.

Wer sind diese Fördergeber, sind es z.B. das Jobcenter oder / und Stadt, Land, Bund, EU?

8. Der Geschäftsführer der GfB -Herr Uwe Linsen- ist gleichzeitig Personalvorstand der Wirtschaftsbetriebe(WBD). Die WBD sind laut mir vorliegender Infos (u.a. von Parteien Grüne/Linke) einer der Hauptkunden der GfB – und auch der Werkstadt GmbH. Darauf deutet auch ein Passus aus der 2020er-Bilanz der GfB hin (Zitat): „Mit der WBD-AöR hat die Gesellschaft einen Vertrag über die Gewährung eines Betriebsmittelvorschusses in Höhe von bis zu einer Mio. EUR abgeschlossen. Positive Kassenbestände können bei der WBD-AöR zum Zinssatz für aktuell in Anspruch genommene Kassenmittel angelegt werden. Aufgrund der Anlage von 6.690 TEUR bei der WBD-AöR sind die Forderungen gegen Gesellschafter gegenüber dem Vorjahr um 865 TEUR gestiegen.“

Rechtliche Fachkommentierungen zu gemeinnützigen GmbHs (gGmbH) -wie z.B. der GfB- beschreiben regelmässig, dass es nicht ratsam sei den §181 BGB (Verbot von Insich-Geschäften) auszuschliessen. Dies müsste hier aber mit Herrn Uwe Linsen der Fall sein.

Ist das tatsächlich der Fall und wie wird grundsätzlich vermieden, dass ev. die Gemeinnützigkeit der GfB in Gefahr gerät?

9. Laut Bilanz 2020 lautet es wie folgt (Zitat): „Die Auftragslage der GfB ist im Jahr 2020 überwiegend geprägt durch Aufträge der Stadt Duisburg, des Jobcenters Duisburg bzw. der Agentur für Arbeit zur Umsetzung der arbeitsmarktpolitischen Ziele sowie der Europäischen Union in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Ministerien. … … … Die Umsatzerlöse werden überwiegend geprägt durch Aufträge der Stadt Duisburg, des Jobcenters Duisburg bzw. der Agentur für Arbeit sowie Fördermittel der Europäischen Union.“

In einer Ihrer vorherigen Antworten schreiben Sie sinngemäß, dass Sie aus Wettbewerbsgründen keine Kennziffern preisgeben. Angesichts der Beschreibung der Auftraggeber laut Bilanz kann ich das nicht nachvollziehen. Ganz im Gegenteil, deutet diese markante und einseitige Abhängigkeit (auf Gegenseitigkeit) doch eher daraufhin, dass gar kein Wettbewerb zu befürchten ist. Insofern erneuere ich hiermit mein ursprüngliches Auskunftsverlangen.

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

 

Übrigens: Mitte 2021 erschien auf xtranews ein interessanter Artikel über die GfB und einen Besuch von Minister Hubertus Heil  unter der Überschrift:

Wenn der Schein trügt: Hubertus Heil bei der GfB Duisburg

https://xtranews.de/2021/08/10/wenn-der-schein-truegt-hubertus-heil-bei-der-gfb-duisburg-id33210911.html

 

Hier nochmals die ursprünglichen Fragen und Antworten zum Nachlesen:

Am 07.03.2022 um 12:33 schrieb …:
>
> Sehr geehrter Herr Schulze,
>
> anbei die Antworten auf Ihre Anfrage. Die Frage, die über diese hier hinausgehend an die Werkstadt Duisburg gerichtet war, wird ebenfalls in dieser Mail beantwortet.
>
> Frage1: Wozu der Umzug, wurde der Warbruckshof doch regelmässig in Stand gehalten und stellt(e) eine -auch aufgrund seiner Geschichte- interessante und adäquate Geschäftsadresse dar?
>
> Der Warbruckshof wird aufgrund des Baus der Umgehungsstraße Marxloh/ Walsum abgerissen. Eigentümer ist die Stadt Duisburg.
>
> Frage2: Was hat der Umzug gekostet bzw. was hat der Neubau gekostet oder wird dort angemietet? Wenn angemietet vom wem und zu welchen Konditionen?
>
> Umzug, Neubau und Renovierung der bestehenden Gebäude sind noch nicht abgerechnet.
>
> Frage3: Auf der Website der GfB finde ich keine Satzung oder einen Gesellschaftsvertrag bzgl. der Gemeinnützigkeit. Können Sie mir diese/n zusenden?
>
> Die angefragten Unterlagen können Sie unter https://www.handelsregister.de/ herunterladen.
>
> Frage4: Auf der Website der GfB aber auch der Beteiligungsfirma Werkstadt GmbH finde ich keinerlei Zahlen(Erfolgszahlen) und Daten zu den durchgeführten Geschäften wie Vermittlungen, Schulungen, Weiterbildungen, Personalverleihungen etc.
> Können Sie diese bitte auflisten – für 2017-2021? Ev. auch geplittet nach Ihren Hauptkunden/-auftraggebern wie Jobcenter/Arbeitsagentur und Stadt Duisburg
> Ebenso Zahlen zur Personalstruktur (laut Bilanz 2020 rund 124 Beschäftigte) – wer macht was?
>
> Es ist nicht beabsichtigt, Kennziffern zu im Wettbewerb zu anderen Anbietern stehenden Geschäftsfeldern zu veröffentlichen.
>
> Frage5: Was genau macht die Werkstadt GmbH (Daten und Fakten?) und was macht sie anders / anderes als die GfB?
>
> Die WDG ist prioritär eine Gesellschaft, die Arbeitslosen praxisnahe Arbeitsmöglichkeiten temporär anbietet. Zudem erledigt Sie Dienstleistungen.
>
> Frage6: Die GfB hatte laut Bilanz 2020 insgesamt 124 Mitarbeitende und gab dafür rund 5 Mio. EURO aus. Die Werkstadt GmbH hatte laut Bilanz 2020 insgesamt 271 Mitarbeitende macht jedoch gesamt nur knapp rund 3 Mio. EURO Umsatz. Wie sind die Zahlen erklärbar, vor allem vor dem Hintergrund, dass die iGZ-DGB Tarifverträge für Zeitarbeit zugrunde liegen und in der untersten Entgeltgruppe 1 mind. 9,96 EURO / Std. gezahlt werden?
>
> Fernab von falschen in der Frage enthaltenen Zahlen hat die WDG einen überwiegenden Anteil an Teilzeitbeschäftigten sowie Beschäftigten, deren Gehaltskosten ganz oder anteilig von Fördergebern getragen werden.
>
> Zusatzfrage an die Werkstadt Duisburg:
>
> Frage4: Wie hoch ist die jährliche Vergütung der Geschäftsführerin plus ev. Sonderzahlungen (Boni) und / oder Zusatzextras wie Firmenwagen etc.?
>
> Die Geschäftsführerin der WDG ist gleichermaßen in der GfB beschäftigt und in der WDG nebenamtlich ohne zusätzliche Vergütung tätig und erhält weder Sonderzahlungen noch weitere Extras.
>
> Mit freundlichen Grüßen

 

 

Aurelis verkauft DCO im Quartier 1 am Bahnhof

Die Aurelis hat am Bahnhof -bzw. neben dem Bahnhof- drei grosse Objekte realisiert (das letzte wird 2022 fertig s.u.). Zum einen das LANUV, dessen Gebäude (rund 17.000 qm) wurde bereits an einen Investor verkauft, dann die neue Hochschule für Polizei und Verwaltung (rund 31.000 qm), angeblich bleibt Aurelis hier Besitzer und Vermieter und dann das sog. DCO.

Dazu gibt es aktuell Neuigkeiten:

Die Montano Real Estate GmbH, ein unabhängiger Investor für deutsche Gewerbeimmobilien, hat das Duisburg Central Office (DCO) als Forward Deal von Aurelis erworben. Das Transaktionsvolumen liegt angeblich im hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Aurelis plant, das Gebäude bis zum vierten Quartal 2022 endgültig fertigzustellen. Bis dahin entsteht ein fünfgeschossiges Objekt mit einer Mietfläche von rund 11.400 qm und rund 50 eigenen Tiefgaragenplätzen. Die Immobilie ist bereits komplett und langfristig an den Finanzdienstleister Consors Finanz, eine Tochter der BNP Paribas Bank, vermietet.

 

 

Unglaublich: 12 digitale Werbesäulen in der City – Hurra die Zukunft bricht an in Duisburg!

Während woanders digitale Werbemonitore (DOOH – Digital Out Of Home) in verschiedenen Größen die Leute schon nicht mehr interessieren (gibt es schon seit über 15 Jahren), hat Vorreiter Duisburg gerade die ersten 12 Stück in der City aufstellen lassen.

Verantwortlich zeichnet dafür die Firma Ströer, eine der ganz Grossen im Bereich Aussenwerbung. Und die will Geld sehen, was man ihr nicht verdenken kann. Dafür wird sie aber auch an die Stadt abdrücken müssen. Wieviel erfahren wir natürlich nicht.

Zu einem Drittel sollen Nachrichten aus der Stadt zu sehen sein. Etwa Meldungen aus dem Rathaus und Neuigkeiten über den MSV.

Zu zwei Dritteln wird Werbung „ausgestrahlt“ und zwar pro Säule zum Preis ab 149 EURO pro Monat. Ich schätze mal damit gehts ganz unten los und die Produktionskosten kommen noch obendrauf. Uwe Kluge von DuisburgKontor gibt deshalb in der WAZ zum Besten, dass man so als örtlicher Händler die Kundschaft direkt ansprechen kann, wenn sie sich in der Nähe befindet. Der Gute hat kapiert wie es geht. Danke für die Info, ohne die wir nicht auf diese Idee gekommen wären.

Die Probleme solcher Digital-Signage-Geräte sind allerdings, dass dort sicherlich auch Werbung für Amazon möglich wird, dass die Dinger niemand mehr beachtet weil sich ihr Aufmerksamkeitscharakter längst abgenudelt hat (die Dinger stehen seit Jahren am Bahnhof, am Flughafen, in Klinikfoyers usw.) und dass fast alle ein Handy haben um sich zu informieren bzw. mittels Apps informieren zu lassen.

Aber okay, probiert es aus, irgendjemand findet sich immer der Geld übrig hat. Und wenn nicht gibt es genug stadteigene Unternehmen wie die Sparkasse und Co. die dann einspringen.

Wer dennoch ernsthaft an Werbung interessiert ist sollte ein paar Musterüberlegungen anstellen:

Frage 1: Wieviele Sekunden/Minuten Ausstrahlung, wie oft am Tag, in welchem Format (Grösse), zu welchem Preis?

Frage 2: Kann das Motiv problemlos öfter gewechselt werden?

Frage 3: An welcher Stelle steht die Werbe-Säule?

Frage 4: Wie hoch ist die Passanten-Frequenz an der Stelle?

Frage 5: Wie hoch sind die Produktionskosten für einen Spot, kann der Spot auch geliefert werden?

Frage 6: Gibt es Sonderwerbeformen bzw. -platzierungen, z.B. im Umfeld von News?

Tja und dann sollte man sich mal neuere Untersuchungen über entsprechende Werbewirkungsanalysen anschauen. Ev. auch eigene Response-Messungen anstellen, z.B. per Sonderangebotswerbung die ausschließlich dort ausgestrahlt wird.

Hier ein paar Links zum Thema (allgemein):

https://blog.dimedis.de/2019/03/digital-signange-auf-dem-vormarsch-doch-bringt-es-wirklich/

(2010) https://edoc.ub.uni-muenchen.de/12844/1/Fischer_Karl_Peter.pdf

(2010) https://www.absatzwirtschaft.de/reichweite-von-digital-signage-ist-jetzt-messbar-10066/

https://invidis.de/2021/11/ooh-studien-aussenwerbung-wirkt-auch-im-lockdown/

Brutal unterschätzt? Nö, komplett brutal selbstüberschätzt!

Wow, da haben unsere führenden Wirtschaftsköpfe mal wieder eine tolle Idee. Mit dem Format „garage DU“, einer angeblichen Anspielung auf die Microsoft-Garagen-Gründung (kleiner geht es nicht), will man Start-Ups nach Duisburg locken. Zusätzlich mit einem Preisgeld (etwas mehr als 80.000 EURO – LOL) und verlockenden Coaching-Versprechen. Voll ECHT ambitioniert.

Und haut dabei so richtig auf die Verbal-Kacke, nicht mit „ECHT unterschätzt“, sondern mit der markigen Äusserung (laut WAZ) Duisburg sei „BRUTAL“ unterschätzt.

Ich sag nur: Wenn Ihr Euch da mal nicht BRUTAL selbstüberschätzt.

Anläßlich des neuen Anwerbe-Formats, Challenge genannt,  sollen GründerInnen Duisburg als Standort ins Auge fassen, was auch Startport schon seit längerem versucht, aber keine Auskunft darüber gibt was denn genau läuft (mit welchem Erfolg), und dabei ganz neue Ideen zu Wasserstoff, Klima und 5G liefern. Duisburg soll natürlich davon profitieren.

Klingt alles suppi-toll, doch schmückt am Ende als Leernummer nur die Lebensläufe der vorerwähnten Beteiligten, in diesem Fall von OB Link und DBI-Beck. Die können dann sagen was sie alles gemacht haben(sich ausgedacht haben) und keiner fragt sie nach dem Erfolg. Sie nennen ja Duisburg auch Chinastadt weil hier ein paar China-Imbisse am Start sind. Wann wurde zuletzt eine Ansiedlung von einem grossen chinesischen Unternehmen verkündet, Herr China-Beauftragter-Referent-Schwurbel-Gedöns-Manager?

Ich erwarte dagegen schon seit langem eine Challenge zur Anwerbung von Lehrkräften für die Schulen und eine deutliche Steigerung von nutzbaren Online-Services für BürgerInnen im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes (OZG).

Und ganz ehrlich, was sollen uns Startups für Ideen liefern um z.B. die Stadt in puncto Klima besser zu schützen? Die „Ideen“ bzw. die Notwendigkeiten liegen doch auf der Hand und sind bereits überall seit Jahren nachzulesen. Die Stadt muss sie nur umsetzen.

Ein Beispiel: Die Baumschutzsatzung wurde abgeschafft und eine Neuauflage wird seitdem blockiert. Die Grünen fordern gerade über jede Baumfällung vorab informiert zu werden, was jedoch vehement abgelehnt wird.

Oder: Die Logistik wird in Duisburg weiter ausgebaut – z.B. durch das neue Container-Terminal auf der Kohleninsel. Zum Einsatz werden viele weitere LKWs kommen.

Na klingelt es bereits? Die Klima-Idee par excellence (=Vermeidung von Scheiß-Vorhaben) liegt quasi auf der Hand und braucht keinen Extra-Wettbewerb oder eine Challenge mit Recall.

Anders könnte das bei Wasserstoff und 5G sein, hier sind mögliche Ideen sicherlich vonnöten, wobei ich aber auch diesbzgl. meine Zweifel habe, da man den ersten vor dem zweiten Schritt tun sollte.

So wurde ja z.B. angeberisch wie immer bereits vor Jahren das 3D-Scanning des Rathauses und der öffentlichen Gebäude angekündigt. Bis heute ist das ganze Projekt irgendwo im Sande verlaufen.

Was nutzen uns also die Superideen wenn in der Stadtspitze niemand ist der sie a) überhaupt kapiert und wenn b) dazu die Voraussetzungen fehlen, fachlich personell, technisch usw.

Anderes Beispiel: Gestern erst hatte ich (welch ein Zufall) ein langes Telefonat mit der Sprecherin eines der grössten Unternehmen Deutschlands im Bereich Parksysteme.  Schlußendlich waren wir uns einig, und der Satz kam nicht von mir, dass man einer deutschen Stadtverwaltung nur ein paar wohlklingende Buzzwords zum „Fraß“ vorwerfen müsse, so wie „SmartCity“, doch niemand in der Verwaltung weiß was das auch nur annähernd tatsächlich bedeutet. So ist es nicht damit getan ein paar Sensoren auf Parkplätzen anzubringen um sofort ein smartes Park- oder sogar Verkehrssystem zu haben.

Die einst ausgelobten Newcomer von Parklab kommen auch nicht aus den Puschen bzw. versuchen gerade was in Detmold. Bei uns ist man ja anscheinend über ein paar wenige smarte Strassenlaternen bisher auch nicht hinausgekommen. Immerhin kann man an wenigen Stellen besser sehen wo das Auto steht – oder auch nicht.

Bisher ist hier alles nur gestümpertes Stückwerk und ohne jegliche ausgefeilte sinnvolle sowie umsetzbare Strategie. Masterpläne ohne Ende die aber ins Nichts führen. Geschwafel und Ankündigungen ohne tatsächliche und nachweisliche Umsetzungserfolge. Kein Wunder, dass man mir auf Fragen lieber gar nicht antwortet.

Noch nicht einmal eine simple Marketing-Strategie (DuisburgistECHT) ist bisher konsistent durchgeführt worden. Teure Rohrkrepierer wohin man guckt. Dafür aber Blumenampeln.

Wer also glaubt, dass es mit dem bisherigen Personal, das wiederum nur  Personal gleicher oder minderer Qualität zulässt, zu schaffen sei aus Duisburg einen modernen Hotspot zu machen, der möge sich bei mir melden.  Dazu vollkommen verschnarchte Ratsleute die nichtmal die Eier haben dem OB die Leviten zu geigen geschweige ihre eigene Meinung standhaft zu vertreten. Falls sie überhaupt eine Meinung haben, was bezweifelt werden darf.

Der OB, seine Mannen und seine SPD könnten auch digitale Nasenhaarschneider oder smarte Grillkohlenanzünder als die besten Lösungen für Duisburg anpreisen, der Rat würde mehrheitlich zustimmen.

Das ist schon unter demokratischen Gesichtspunkten ein Unding, aber auch in Bezug auf die Gestaltung einer Zukunftsstadt. Wirklich gute Ideen entstehen nicht aus Anpassung und Fortschreibung, sondern aus Konflikt mit dem Althergebrachten und durch Disruption.

Fazit:

Man könnte ebensogut eine Duisburg-Challenge mit den besten Marsflug-Ideen starten, OB und Beck würden sofort mitmachen.  Hauptsache sie können in die Kameras grinsen. Markus Söder und die Bavaria-One lassen grüssen.

Selbst wenn jemand eine geile Idee hätte, würde der in Duisburg anklopfen? Sicherlich nicht. Hier schafft man es ja noch nichtmal Leuten nur zuzuhören oder ihnen ein wenig behilflich zu sein. Ich weiß wovon ich spreche.

Der Spruch von Frau Kopka lautet am 7.7.2016 mir gegenüber: „Was wollen Sie denn?“

Nun, diese Einstellung ist die beste Voraussetzung für Startup-GründerInnen.

Der OB lädt sie alle ein und Frau Kopka setzt ihren Spruch ab. Mal gucken wer dann für einen Bruchteil von den 80 Riesen Preisgeld, denn immerhin sollen 100 Ideen gefunden werden, noch übrigbleibt.

Durchschnittlich 800 EURO pro Idee!? UPPS: Die ersten drei kriegen richtig fette Knete. Wobei, ganz ehrlich, was sind bei den heutigen Energiepreisen 15.000 EURO für den Sieger? Tja, für alle anderen bleibt dann also noch weniger zu verteilen.

https://www.innenhafen-portal.de/news/garage-du-die-neue-start-up-challenge-fuer-duisburg/

Nur zum Vergleich:

Bei der Planung einer Ausstellung im Lehmbruck-Museum mit Werken von Cardiff und Bures Miller, die am 26. März eröffnet werden soll, ergaben sich  Kostensteigerungen für Transporte und Handwerkerleistungen. Der Rat genehmigte deshalb Mitte Februar einstimmig „zusätzliche“ 90.000 Euro.

 

 

Beecker Kirmes: Sechs Fragen an Uwe Kluge von DuisburgKontor – offensichtliche Lügenmärchen

Ich berichtete schon mehrfach in den letzten Tagen über die hitzige Diskussion rund um die Beecker Kirmes. So ist vom Veranstalter DuisburgKontor und auch von der Stadtspitze geplant die traditionelle Kirmes nicht mehr in Beeck zu veranstalten, sondern nach Wedau auf den Parkplatz vor das MSV-Stadion zu verlegen.

In der WAZ hat der Kontor-GF Uwe Kluge dieses Vorhaben kürzlich vehement verteidigt:

Zitat/Auszüge: Schon lange bevor DuisburgKontor 2013 erstmals die Kirmes organisierte, sei sie „in einem schwierigen Zustand“ und der Niedergang sichtbar gewesen. Immer weniger Besucher kamen und auch bei den Schaustellern sank das Interesse stark …. Selbst Neuerungen … halfen nicht.

Jetzt kommt der wesentliche Teil:

Der Rückgang 2019 war so dramatisch, dass wir Sorge hatten, ob wir 2020 überhaupt eine Kirmes zustande kriegen.

Tja, bereits gestern hatte ich in einem Artikel dargelegt, dass DuisburgKontor 2017, 2018 und auch 2019 die Kirmes in der jeweiligen Nachschau ausdrücklich „lobte und feierte“.

Hier das Pressestatement vom 10. Juli 2019 in dem Kluge selbst zitiert wird:

Pressemitteilung – Duisburg, 10. Juli 2019
Beeck hat Kette gegeben!
Die 480. Beecker Kirmes ging stimmungsvoll mit einem Feuerwerk zu Ende
Vom 05. bis 09. Juli 2019 feierte die Beecker Kirmes ihr 480. Jubiläum.
Mehr als 150 Schausteller, darunter 14 Großfahrgeschäfte, wie bspw. Big Monster, Projekt 1 und High Impress, sorgten für ein vielversprechendes Angebot, welches jedes Besucher-Herz höher schlagen ließ.
Uwe Kluge, Geschäftsführer von Duisburg Kontor, äußert sich zufrieden:
„Die Beecker Kirmes konnte mit ihrer vielseitigen Beschickung für gute Stimmung im Stadtteil sorgen. Ich habe mich selbst davon überzeugt, wie viel Spaß man zum Beispiel in Deutschlands größtem Laufgeschäft Crazy Island oder auf dem Riesenrad haben kann.“
Neben den attraktiven Fahr- und Schaugeschäften überzeugten auch die
traditionellen Programmpunkte die Gäste. Ob Bürgerfrühschoppen mit Gastgeberin Daniela Stürmann, Bezirksbürgermeisterin Meiderich/Beeck, der Familientag am Kirmes-Montag oder auch das Höhenfeuerwerk als krönender Abschluss am Dienstag Abend.

Hier nachzulesen, falls der Link nicht inzwischen entfernt wurde:

https://www.duisburgkontor.de/fileadmin/content/user_upload/Resumee_Beecker-Kirmes_10072019.pdf

Das ganze als Screenshot:

Merkwürdig oder?

Und deshalb ein Anlaß den topbezahlten Manager mal zu fragen wann er uns alle denn nun angelogen hat – 2019 oder 2022.

Guten Abend Herr Kluge,

zur geplanten Beendigung der Beecker Kirmes und zum Kirmes-Neustart in Wedau, der derzeit in der Stadt diskutiert wird, habe ich sechs Fragen.

Sie haben sich kürzlich laut WAZ so geäussert:

Zitat/Auszüge: Schon lange bevor DuisburgKontor 2013 erstmals die Kirmes organisierte, sei sie „in einem schwierigen Zustand“ und der Niedergang sichtbar gewesen. Immer weniger Besucher kamen und auch bei den Schaustellern sank das Interesse stark …. Selbst Neuerungen … halfen nicht.

Der Rückgang 2019 war so dramatisch, dass wir Sorge hatten, ob wir 2020 überhaupt eine Kirmes zustande kriegen.

Aber in den letzten drei Jahren vor Corona, 2017, 2018 und auch 2019 wurde die Kirmes in der jeweiligen Nachschau ausdrücklich „gelobt und gefeiert“.

Hier das Pressestatement vom 10. Juli 2019 in dem Sie selbst zitiert werden:

Pressemitteilung – Duisburg, 10. Juli 2019
Beeck hat Kette gegeben!
Die 480. Beecker Kirmes ging stimmungsvoll mit einem Feuerwerk zu Ende
Vom 05. bis 09. Juli 2019 feierte die Beecker Kirmes ihr 480. Jubiläum.
Mehr als 150 Schausteller, darunter 14 Großfahrgeschäfte, wie bspw. Big Monster, Projekt 1 und High Impress, sorgten für ein vielversprechendes Angebot, welches jedes Besucher-Herz höher schlagen ließ.
Uwe Kluge, Geschäftsführer von Duisburg Kontor, äußert sich zufrieden:
„Die Beecker Kirmes konnte mit ihrer vielseitigen Beschickung für gute Stimmung im Stadtteil sorgen. Ich habe mich selbst davon überzeugt, wie viel Spaß man zum Beispiel in Deutschlands größtem Laufgeschäft Crazy Island oder auf dem Riesenrad haben kann.“
Neben den attraktiven Fahr- und Schaugeschäften überzeugten auch die
traditionellen Programmpunkte die Gäste. Ob Bürgerfrühschoppen mit Gastgeberin Daniela Stürmann, Bezirksbürgermeisterin Meiderich/Beeck, der Familientag am Kirmes-Montag oder auch das Höhenfeuerwerk als krönender Abschluss am Dienstag Abend.

Hier nachzulesen, falls der Link nicht inzwischen entfernt wurde:

https://www.duisburgkontor.de/fileadmin/content/user_upload/Resumee_Beecker-Kirmes_10072019.pdf

Anbei als Anlage ein Screeshot (.jpg).

Meine sechs Fragen:

Welche Aussage von Ihnen zur Kirmes in Beeck ist korrekt und bei welcher haben Sie gelogen – 2019 oder 2022?

Warum dieser Stimmungswechsel, hat man Sie aus dem OB-Büro angerufen und Ihnen dazu „geraten“?

Soll mit einer Verlegung nach Wedau dort ein Anziehungspunkt entstehen weil 6-Seen-Wedau jede Form der Aufwertung benötigt?

Soll gleichzeitig Beeck bzw. der Norden bewusst und gezielt weiter ausgezehrt werden?

Oder bedarf das Stadion einer zusätzlichen Aufwertung da es sich inzwischen komplett in städtischer Hand befindet und neben dem Sport dort auch andere Events geplant sind um die laufenden hohen Kosten zu re-erwirtschaften?

An wen würden die Einnahmen für die Parkplatznutzung durch die Kirmes denn fliessen?

Gruß

DUISTOP

Michael Schulze