Superschnelle Antworten in puncto Anfrage zur Geländeüberwachung „6-Seen-Wedau“

Ich hatte am frühen gestrigen Abend jeweils drei Fragen an die Gebag und zwei Kamera-Ausrüster zur Baustellen-Überwachung des Neubaugebiets 6-Seen-Wedau gestellt.

Die Fa. WatchBox (eine der Ausrüsterfirmen vor Ort) bzw. einer der Geschäftsführer hat prompt binnen weniger Stunden geantwortet. Hier die Fragen (fett) und die entsprechenden Antworten:

Sehr geehrter Herr Schulze,

gerne beantworten wir Ihre Fragen zu unserer WatchBox.

Die von Ihnen angesprochene Dome Kamera setzen wir zur Eigensicherung der WatchBox ein. Diese schaut nur auf die WatchBox in einem Durchmesser von ca. 5m.

Zu Ihren Fragen:

a) welche Bereiche die Kameras erfassen?

Die Kameras detektieren nur die inneren Bereiche der abgesperrten Baustelle

b) ob auch öffentliche Bereiche erfasst werden, die sich ausserhalb der Baustelle befinden?

Nein, öffentliche Bereiche werden nicht erfaßt. (sind öffentliche Bereiche sichtbar werden diese DSGVO konform unwiderruflich geschwärzt)

c) ob Aufzeichnungen und Auswertungen (in welcher Art) erfolgen?

Auf Grundlage: Art. 6 Abs. 1 lit. f, §4 BDSG findet eine Aufzeichnung innerhalb des Überwachungszeitraumes zum Zweck der Diebstahlprävention, Vandalismusprävention, Hausrecht statt. Die Daten werden veschlüsselt gespeichert und regelmäßig nach 14 Tagen überschrieben insofern zur Beweissicherung keine weitere Speicherung nötig ist.

Wir hoffen Ihre Fragen zu Ihrer Zufriedenheit beantwortet zu haben.

Vielen Dank

Mit freundlichen Grüßen | best regards

Guido Schmidt
-Geschäftsführer-

 

Wohnen in Buchholz – ganz schön happig

In Buchholz sind gerade 108 neue Seniorenwohnungen erstellt worden. Im sog. „Nido“ an der Düsseldorfer Landstrasse werden allerdings happige Mieten für Duisburger Verhältnisse aufgerufen. Es kann natürlich sein, dass die Wohnungsausstattungen das rechtfertigen.

Die WAZ hat sich die Mühe gemacht die Mietkosten zu ermitteln oder sie hat eine PR-Mitteilung erhalten.

Die Kosten in Nido-Wohnungen werden z.B. mit 700 Euro Kaltmiete für eine 40-Quadratmeter-Wohnung, plus 120 Euro Nebenkosten(NK), angegeben. Eine knapp 60qm grosse Wohnung soll rund 1.024 Euro plus NK kosten.

Es ergeben sich somit qm-Preise zwischen 17 und 17,50 EURO – kalt.

Dazu können noch diverse On-Tops gebucht werden. U.a. auch ein Essenslieferservice oder ein Notruf-Service.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/sued/108-neue-seniorenwohnungen-in-duisburg-das-kostet-die-miete-id234412553.html

Da wird der Blick auf den Mietspiegel von Duisburg richtig interessant, den lässt die WAZ anscheinend lieber aus, wenngleich sie erwähnt, dass diese Mieten nur für betuchtere Menschen gedacht sein dürften.

Ich liefere den Mietspiegel nach: https://www.wohnungsboerse.net/mietspiegel-Duisburg/5210

Auf der Webseite gibt es ein .pdf das man öffnen muß.

Im Moment wird im Mietspiegel die Durchschnittsmiete in Duisburg bei 30 qm Wohnfläche mit 8,08 EURO/qm und bei 60 qm mit 6,50 EURO/qm angegeben.

Und angesichts der sog. Standardrente dürften die Nido-Mieten ziemlich hoch sein.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/39060/umfrage/monatliche-standardrente-der-gesetzlichen-rentenversicherung-seit-1990/

Bei der sog. Durchschnittsrente* sieht es noch schlechter aus. Hier liegen die Werte für Frauen bei rund 700 EURO pro Monat und bei Männern bei rund 1.000 EURO im Monat.

Fazit:

Das Nido ist eher für betuchte Menschen. Dennoch sollte man immer im Blick haben wie hoch der Mietanteil am zur Verfügung stehenden Gesamt-Einkommen (hier: Rente oder Pension) ist.

1/3 gilt als Schwellenwert. Mit anderen Worten: Wer 1.000 EURO Miete inkl. NK fürs Wohnen zahlt, müßte demnach eine Rente oder Pension von 3.000 EURO pro Monat haben.

Allerdings gilt auch, dass sich diese Werte mit steigendem Alter verschieben, wenn z.B. für andere Aktivitäten (z.B. Reisen, Sport, Hobbies) ev. nicht mehr so viel Geld ausgegeben wird.

*Nicht alle erreichen die vollen Beitragsjahre und auch nicht die entsprechenden Verdienst- und Bemessungsgrenzen.

 

Fragen an Gebag und Kamera-Ausrüster zur Überwachung von 6-Seen-Wedau

Soeben habe ich der Gebag sowie zwei Kamera-Aufstellern folgende Presseanfrage zur Baugelände-Überwachung von 6-Seen-Wedau gesendet. Hier die Anfrage an die Gebag, die beiden anderen Anfragen sind inhaltlich identisch und nur leicht modifiziert:

Guten Abend,

auf dem bzw. am Baugelände 6-Seen-Wedau in Duisburg-Wedau (Masurenallee) stehen mindestens an zwei Einfahrten diverse Kameras. Diese sind in ca. 3 bis 4 Metern Höhe angebracht.

Es handelt sich um sog. Dome-Kameras, diese sind so gestaltet, dass man nicht erkennen kann welche Bereiche erfasst werden.

Demzufolge möchte ich von Ihnen wissen

a) welche Bereiche die Kameras erfassen?

b) ob auch öffentliche Bereiche erfasst werden, die sich ausserhalb der Baustelle befinden?

c) ob Aufzeichnungen und Auswertungen (in welcher Art) erfolgen?

Ferner habe ich keinerlei Hinweise auf die DSGVO erkennen können. Sind die Hinweise in diesem Fall nicht gesetzlich vorgeschrieben?

 

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
Stadtmagazin
Michael Schulze

Geförderter Glasfaserausbau in Duisburg – ImmobilienbesitzerInnen werden informiert

Der Glasfaserausbau in Duisburg nimmt angeblich Fahrt auf.  Die sogenannten „weißen Flecken“ sollen in Duisburg mit einer Förderung über 32,4 Mio. Euro von Bund und Land NRW ausgebaut werden. Diese umfassen Gebiete in denen weniger als 30 Mbit/s im Download verfügbar sind und kein privatwirtschaftlicher Ausbau durch Internetprovider erfolgt, meist weil er ihnen zu unwirtschaftlich ist.

Mit dem Start im nördlichen Bezirk Walsum im Februar 2022 wird der vertraglich vereinbarte Zeitplan eingehalten, so dass der geförderte Ausbau stadtweit voraussichtlich bis Ende 2024 abgeschlossen werden kann, heisst es aktuell seitens der Stadt. Die ersten Baugenehmigungen seien bereits
erteilt und die Tiefbauarbeiten in Walsum durch die beauftragten Bauunternehmungen können beginnen. In den nächsten Tagen sollen die Eigentümerinnen und Eigentümer von Gebäuden, welche vom geförderten Glasfaserausbau profitieren, ein Schreiben der Stadtverwaltung Duisburg
erhalten. Darin will die Stadt aufzeigen, wie die Zustimmung zum Ausbau auf dem eigenen Grund und Boden erteilt werden kann. Der Anschluss ist  freiwillig und kostenfrei. Eine Rückmeldung ist jedoch zwingend erforderlich, um bei der Maßnahme berücksichtigt zu werden.

Auf der Internetseite https://breitband.duisburg.de können alle Interessierten durch Eingabe der Adressdaten ermitteln, ob ihre Immobilie durch den geförderten Ausbau mit einem zukunftsfähigen Glasfaseranschluss erschlossen wird. Bei einem positiven Ergebnis werden die Rahmendaten für die Baumaßnahmen angezeigt.

 

 

Streifzug

Auf meinen regelmässigen Streifzügen über und durch die Webseiten von PolitikernInnnen und Parteien, vor kurzem blieb ich mal wieder bei der SPD (Özdemirs Lachnummer „anner Schippe“)  und CDU (Landtagskandidatin mit toter Website) hängen,  landete ich diesmal auf www.junges-duisburg.de und auf www.charlinekappes.de.

In beiden Fällen kommt man aus dem Gähnen nicht raus und möchte eigentlich auch nicht wirklich lange verweilen. Zumeist gucke ich mir ja an was die jeweiligen ProtagonistenInnen Neues zu vermelden haben.

Im Falle der ambitionierten Jungen DuisburgerInnen (Slogan nachwievor: Junges Denken – Duisburg clever lenken)  ist die Seite „Aktuelles“ immer noch beim Osterfest 2021 stehengeblieben.

Seitdem fand sich wohl nichts Lenkbares in Duisburg. Jämmerlich. Und die sind tatsächlich von Leuten in den Rat gewählt worden, haben dann aber wohl sämtliche Ativitäten eingestellt bis kurz vor der nächsten Wahl, ähnlich wie bei JeepersCreepers, ihre Killer-Instinkte wieder wach werden.

Charline Kappes (FDP) die verzweifelt in den Bundestag einziehen wollte um das jüngste Mitglied zu werden, so oder so ähnlich, hatte es nicht geschafft und mir auch kein Interview gegeben. Da gibt es einen Zusammenhang, weil in ihrem Falle hatte ich mich aus Verärgerung tatsächlich meiner Kappes-ähnlichen Woodoo-Puppe bedient.

Tja, Charline Kappes ist nun nur noch eine Start-Up-Gründerin, irgendwas mit Social Dings Bumms, und hatte die Idee im Wahlkampf doch bitte schön das Folgende zu verlangen und zu versprechen:

Der soziale Aufstieg muss für alle möglich sein! Das will ich erreichen.

Ich habe gerade eben aus Mitleid bei Banksy angerufen, er möge doch bitte den Kappes-Spruch, darunter die Telefonnummer von Kappes‘ Social Agency, demnächst auf die Strasse einer Tunnelunterführung sprühen, dort wo Obdachlose in grosser Zahl ihre Nächte verbringen.

 

 

Die lustig-bekloppte „zweite Wahl“* des Herrn Börger zum Dezernenten

Wie vor Wochen berichtet wurde Matthias Börger bereits zum neuen Dezernenten für Umwelt & Kultur bestimmt, doch eine Kandidatin aus dem ersten Auswahlverfahren fühlte sich benachteiligt und legte Widerspruch ein. Man gab ihr recht.

Also musste die Prozedur wiederholt werden um am Ende doch wieder den Herrn Börger zu „bekommen“, den man nunmal unbedingt haben wollte (gemäß dem Wunsch der Grünen). Er wurde nun wieder vorgeschlagen und gilt im Prinzip als gewählt. Die endgültige Wahl findet im Februar statt.

Ganz ehrlich, ich hätte das Verfahren genutzt um genau ihn nicht auszuwählen.

Vor allem deshalb weil er mir einst ein Interview versprach, aber wohl dem vorauseilenden Gehorsam nachgab, also ohne bereits Dezernent zu sein, und der Stadt den Gefallen tat mir besser doch kein Interview zu geben. Jämmerlich.

*Bitte beachten Sie die Zweideutigkeit in der Headline!

Fragen zu RheinOrt

Hochfeld vorgelagert, direkt am Rhein, soll auf einem ehemaligen Hüttengelände ein neues Wohnprojekt entstehen: RheinOrt. Ich berichtete bereits vor kurzem darüber, u.a. im Zusammenhang mit den geplanten Investitionen in Hochfeld (100 Mio. EURO) und den Planungen für die IGA 2027.

Die laut Tagespresse mit der Vermarktung beauftragte Maklerfirma (www.sthaus.de) hatte sich vor zwei Wochen bereits euphorisch geäussert und von Wartelisten mit Wohninteressierten für RheinOrt geschwärmt.

Dies will ich etwas genauer wissen weshalb ich eine Presseanfrage mit vorerst sechs Fragen verfasst habe:

Guten Abend,

ich habe folgende Fragen zu dem Neubau-Vorhaben „RheinOrt“ in Duisburg.

Der Tagespresse war dazu bereits einiges zu entnehmen.

So z.B. diesem WAZ-Beitrag vom 10. d.M.: https://www.waz.de/staedte/duisburg/wohnen-am-rhein-so-geht-s-mit-dem-projekt-rheinort-voran-id234260699.html

Meine Fragen:

1. Für wen vermarkten Sie als Makler die im vorgenannten Artikel erwähnten Wohn-Objekte, ein Investor soll doch erst noch gefunden werden?

2. Die Warteliste dürfte inzwischen angewachsen sein, auf wieviele ernsthafte Interessenten?

3. Hochfeld zählt (noch) nicht -Investionen sind geplant- zu den sog. Vorzeigestadtteilen, inwiefern hat das Einfluß auf Ihre Bemühungen?

4. Die WAZ erwähnt ausdrücklich noch zu beseitigende Altlasten (Zitat: Im Boden dürften allerdings noch einige Altlasten schlummern.), welche Altlasten sind das und was geschieht mit diesen, auf wessen Kosten?

5. Die von Ihnen in dem Artikel ausgelobten Wohn-Objekte (zumindest auf dem Papier) lassen eine bestimmte Klientel erwarten (vor allem finanziell), inwieweit handelt es sich um eine Gentrifizierung die jegliche Durchmischung mit der Bevölkerung mit „weniger finanziellen Mitteln“ ausschließt?

6. Die im Artikel angesprochene Infrastruktur (Einzelhandelsflächen, Ärzte, Apotheken, Kindertagesstätten, Schulstandort) ist bisher in unmittelbarer Nähe nicht vorhanden, wer wird denn für diese sorgen/diese herstellen?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
Stadtmagazin
Michael Schulze

Statistik des demokratischen Grauens

In sieben Tagen haben wir den 2. Februar. An diesem Tag vor vier Jahren fiel die Entscheidung ein eigenes kritisches Online-Portal für Politik, Wirtschaft und Verwaltung in Duisburg auf die Beine zu stellen. Am 2. Mai, also drei Monate später war es soweit und www.duistop.de startete. Inzwischen hat sich daraus ein Stadtmagazin/Pressemedium  mit über 2.400 Beiträgen entwickelt.

Bereits vor dem 2.2.2018 haben sich die Stadtverwaltung in Gänze (also inkl. aller Ämter und Dezernate), sowie die meisten Beteiligungsunternehmen nicht gerade als auskunftsfreudig erwiesen.

Rund 130 IFG-Anfragen (Informationsfreiheitsgesetz NRW) und rund 30 Eingaben an den Rat per §24 GO (Gemeindeordnung NRW) blieben bis heute größtenteils unbeantwortet und unbearbeitet.

Seit dem Start von DUISTOP habe ich meistens nur noch Presseanfragen gestellt.

Die aktuelle DUISTOP-Statistik des demokratischen Grauens, denn die Stadtverwaltung und auch Beteiligungsgesellschaften die mehrheitlich der Stadt gehören und die der Daseinsfür- und vorsorge dienen, sind gemäß Pressegesetz NRW eindeutig auskunftspflichtig, sieht zur Zeit so aus:

Stadtverwaltung:                                            240 unbeantwortete Presseanfragen

BezirksbürgermeisterInnen:                     20 unbeantwortete Presseanfragen

Beteiligungsgesellschaften *:                   130 unbeantwortete Presseanfragen

* u.a. Sparkasse, DBI(vormals GfW), DVV, DVG, Stadtwerke, Wirtschaftsbetriebe, DuisburgKontor

 

Nicht auskunftspflichtig gemäß Pressegesetz NRW aber von DUISTOP angefragt:

Ratsmitglieder:

zwei textidentische Aussendungen an alle – beide vollkommen unbeantwortet   

Parteizentralen (lokal, überregional):

60 unbeantwortete Presseanfragen  – drei beantwortete Presseanfragen

PolitikerInnen (lokal, überregional) *:

* z.B.: Sarah Philipp, Frank Börner, Bärbel Bas, Mahmut Özdemir, …

90 unbeantwortete Presseanfragen – 30 beantwortete Presseanfragen

IHK (meine liebsten Freunde):

sechs unbeantwortete Presseanfragen

(Die Zahlen sind größtenteils jeweils auf- bzw. abgerundet.)

Auf die jeweilige Qualität der teils erfolgten Antworten will ich nur kurz eingehen: Sie war oftmals unterirdisch und erfüllte nur den Mindeststandard.

Natürlich kann man mir vorwerfen ich hätte a) nicht die richtigen Fragen gestellt und b) viel zu viele davon.

Nicht alle, aber viele Presseanfragen (die meiner Meinung nach wichtigsten) habe ich auf DUISTOP veröffentlicht. Wer also meint er könnte es besser, der möge mir dies mitteilen.

Zum Schluß noch drei Bonbons:

In einem Schreiben der Stadtverwaltung an die Bezirksregierung (an die Kommunalaufsicht – im April 2020), einer Stellungnahme zu einer Beschwerde von mir über die Presseauskunftsverweigerung seitens der Stadt,  wird mir quasi geraten doch gefälligst den Newsfeed der städtischen Presseabteilung zu nutzen. Mit anderen Worten bedeutet dies nichts anderes, als dass ich williger Hofberichterstatter sein soll.

Im selben Schreiben wird mir die journalistische Kompetenz abgesprochen, da ich nur die Fragen an die Stadt veröffentliche … aber nicht die Antworten.

Ferner wird mir vorgeworfen, dass ich keinen Presseausweis hätte.

Doch, den habe ich:

Der Stadt habe ich allerdings diesen hier zugesandt:

Übrigens: Wer einen Presseausweis braucht, dem stelle ich diesen gegen einen angemessenen Kostenbeitrag gerne aus. Journalistische Fähigkeiten und Leistungen sind ausdrücklich NICHT nachzuweisen.

Fazit:

Der MSV Duisburg (nicht auskunftspflichtig) hat von mir verlangt, dass ich mich gefälligst über den DFB zu akkreditieren hätte. Drei Tage habe ich meinen rechten Mittelfinger nicht mehr krumm gekriegt.

Ach ja, falls Du selbst etwas mit Medien vor hast, dann …

nutze ausschließlich den Newsfeed der Stadt

stelle keine blöden Extra-Fragen

schließe Dich einer dieser demokratischen Parteien an: SPD, CDU, FDP, GRÜNE … WÜRG

lasse Dich lobotomisieren

lobe öfter mal den OB – wahlweise: krieche ihm in den Arsch

werde zusätzlich Mitglied beim MSV, in einem Karnevalsverein oder bei den FörderInnen/FreundenInnen der Oper am Rhein

Eines Tages könntest Du dann PressesprecherIn werden, z.B. bei den Stadtwerken oderoderoder … alles ist möglich.

 

 

 

Gewerbeflächenbedarf: IHK schreit um Hilfe – total von gestern

Mit dem Satz „Nur noch 40 Fußballfelder: Flächen werden knapp“ warnt derzeit die IHK Niederrhein vor dem Gewerbeflächenmangel in Duisburg.

https://www.ihk-niederrhein.de/topnavigation/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen2022/nur-noch-40-fussballfelder-flaechen-werden-knapp-5403062

Und stützt sich dabei auf das Flächenmonitoring der Business Metropole Ruhr (BMR).

https://www.business.ruhr/fileadmin/user_upload/Bilder/Projekte/GFM/bmr_gfm_bericht_081221.pdf

Soweit ich es überblickt habe, hat die IHK die korrekten Zahlen aus dem Monitoring der BMR benutzt und kommt zu dem Schluß (Zitat):

Das aktuelle Flächenmonitoring der Business Metropole Ruhr (BMR) zeigt, dass im Duisburger Stadtgebiet nur noch rund 30 Hektar, das entspricht etwa 40 Fußballfeldern, für Ansiedlungen und Erweiterungen von Unternehmen zur Verfügung stehen. Das ist weniger als 2021 vermarktet wurden. Folglich hat Duisburg hat keine Reserven mehr. Man müsste also bald ein Schild  mit der Aufschrift „AUSVERKAUFT“ an allen Stadtzufahrten anbringen.

Was aber eigentlich gar nicht schlecht wäre, weil es ja auch ein Zeichen für die Begehrlichkeit Duisburgs sein könnte. Die IHK-Typen denken jedoch nicht so.

Sie denken auch nicht soweit, sich mal über die Zahlen und Daten an sich Gedanken zu machen und sie vllt. in Frage zu stellen. Denn wie kommt man denn eigentlich zu den  Berechnungen über den künftigen Flächenbedarf?

Nun das passiert meist noch wie annodazumal. Prinzipiell geht man davon aus sich eine gleichbleibende oder sogar ansteigende Arbeitsplatzzahl  in seinen feuchten Träumen auszumalen. Ist ja auch wahltechnisch äusserst begehrt.

Frühere 10.000 Kumpels unter Tage sind heute oder morgen, ohne den Kohleabbau, 10.000 oder mehr Leute über Tage. 1.000 Meter hohe Gebäude gehen nicht, also geht man in die Breite um die Leute unterzubringen. Fertig ist der gestiegene Flächenbedarf.

Hier mal theoretisch eine der beliebten Methoden – die Bedarfsberechnung nach der Handlungsspielraummethode:

1. Ø-Inanspruchnahme der letzten 10 Jahre
2. Sondersituation klären
Datenqualität prüfen
„Ausreißer-Jahre“?
3. Planungszeitraum ansetzen (z.B. FNP 15 Jahre, Regionalplan-
fortschreibung 20 Jahre)
4. Brachflächenabzug (25 %)
= Handlungsspielraum
Berechnung neuer Flächenbedarf:
Bedarf = Handlungsspielraum – Gewerbeflächenpotenzial (Reserven)

Verstanden? Nee, macht nichts, ist eh Quatsch mit Soße, da in Zukunft weder alte Arbeitsplatzzahlen noch alte Zahlen über Inanspruchnahmen eine Rolle spielen dürften.

Was passiert, wenn gar nicht mehr so viele Leute gebraucht werden, wenn also die Arbeitsplatzzahl sinkt? Z.B. aufgrund der Digitalisierung.

Oder was ist, wenn immer mehr Leute von zu Hause aus arbeiten und sich work space teilen?

Wie werden notwendige Klimaschutzmaßnahmen wie z.B. eine wesentlich geringere Bodenversiegelungsquote berücksichtigt?

Fazit:

Man kann nicht mehr die Vergangenheit und Gegenwart einfach in die Zukunft hochrechnen.

Die Branchen in denen wir künftig Wachstum haben werden und die gleichzeitig Steuern einbringen sind folgende:

körpernahe Services vor allem in der Gesundheitsbranche

Bildung, Schulung, Training, Beratung durch FachspezialistenInnen

IT- und KI-Services, Digitalisierung

alle Tätigkeiten bei denen sich ein Roboter finanziell nicht lohnt, z.B. im Handwerk vor Ort bei der Kundschaft

In all diesen Bereichen ist der Flächenbedarf eher gering.

Alle Bereiche die eine Zukunft haben, aber keine Arbeitsplätze mehr schaffen, brauchen überproportional viel Fläche. Z.B. die Logistik.

Schlußfrage: Was wollen wir, vor allem in was für einer Stadt wollen wir leben?