Olaf, Lars, Sakia, Karl und Kevin – Microsoft, Pfizer, Zukunft Gas u.a.

Sponsoring ist eine zulässige Form der Parteienfinanzierung. Vor dem Hintergrund sinkender Einnahmen und steigender Ausgaben ist Sponsoring für uns unerlässlich. Unter Sponsoring verstehen wir das Angebot eines werbewirksamen Auftritts an Unternehmen und Verbände. Als Gegenleistung erhalten wir eine finanzielle Leistung oder eine Sach- oder Dienstleistung. Leistung und Gegenleistung müssen in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen. (…) Die Präsentation als Aussteller ist die häufigste Form des Sponsorings bei der SPD. Insbesondere zum Gesamtbild eines Bundesparteitags gehört der Ausstellerbereich. Dort stellen sich die Gliederungen der Partei, parteinahe Organisationen und Nichtregierungsorganisationen sowie Verbände und Wirtschaftsunternehmen vor. (…) Die Mietzahlungen der Aussteller aus dem Bereich der Wirtschaft und deren Verbände tragen dazu bei, den Bundesparteitag finanzieren zu können. (…) Wir stellen uns als Partei gerne der Diskussion. Sinn und Zweck des Ausstellerbereiches ist der Austausch von Informationen und von Argumenten im persönlichen Gespräch.

Dies ist ein Zitat-Auszug aus der SPD-eigenen Richtlinie zum Sponsoring, nachzulesen hier:

https://www.spd.de/fileadmin/Dokumente/Parteiorganisation/Finanzen/Sponsoring/20161212_Sponsoringrichtlinie.pdf

Und hier gibt es Infos zum letzten Parteitag der SPD, dazu bitte ganz nach unten scrollen.

https://parteitag.spd.de/

Es erscheint diese Logo-Dankes-Liste:

Hier eine nur geringfügig ältere Liste:

https://www.spd.de/fileadmin/Dokumente/Parteiorganisation/Finanzen/Sponsoring/Aussteller_und_Sponsoren_-_Einnahmen_1._Halbjahr_2021.pdf

Der Rest ist Ansichtssache über „Sensibilität“, „Demokratie“  und „VerhohnePEOPLEung“.

Lesen Sie vielleicht auch diese Meinung:

https://www.cicero.de/innenpolitik/sponsoring-auf-dem-spd-parteitag-rent-a-sozi-lauterbach-pfizer-impfkampagne-booster

Fazit:

Man könnte ja für jeden finanzkräftigen Sponsor auch jeweils einer NGO* eine Ausstellungsfläche und damit Kontaktmöglichkeit zu den Delegierten einräumen die sich auch für unser Wohl und Wehe einsetzt aber kein grosses Budget dafür hat.

*NGO „Non-Governmental Organisation“ und bedeutet Nichtregierungsorganisation. Dies kennzeichnet eine private Organisation, die gesellschaftliche Interessen vertritt, aber nicht dem Staat oder der Regierung unterstellt ist.  

Wie sich ein Krützberg die neue Schulbaugesellschaft zurechtbügelt

Wie schön, dass die WAZ gerne bereit ist der neuen Schulbaugesellschaft einen angenehmen Text zum „Verkauf“ ihrer Daseinsphilosophie ermöglicht. Top-Promoter ist dabei der Mann der sowohl dem IMD als auch der neuen Gesellschaft quasi vorsteht: Thomas Krützberg (SPD), vormals mit ganz anderen Themen beschäftigt.  Zur Seite steht ihm dabei ein weiterer schlechter Bekannter: Bernd Wortmeyer von der Gebag.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/darum-gibt-es-die-neue-duisburger-schulbaugesellschaft-id234111891.html

Aber Tausendsassas wie Krützberg können das, gestern Jugend und Soziales, heute Bau und morgen vllt. Umwelt & Kultur. Und Wortmeyer ist anscheinend mit der Gebag auch nicht wirklich ausgelastet, wobei es wahrscheinlich andere Gründe gibt ihn auch noch unterzubringen. Und ich meine keine fachlichen.

Darum geht es aber weniger, vielmehr geht es darum, dass uns erneut und eindringlich die Notwendigkeit der Privatisierung einer eigentlich städtischen Aufgabe verkauft wird. Das IMD kann als Eigenbetriebsgesellschaft der Stadt nun mal nicht so flexibel sein wie eine Privatgesellschaft, erstens beim Personal und zweitens bei Ausschreibungen.

Tja und dann wäre dann noch die Verschwiegenheit auf die man sich als „Privatgesellschaft“ jederzeit berufen will. Man kann also m.a.W. besser schalten und walten und muß auch nicht den Rat fragen.

Dass aber letztlich die Aufträge an Generalunternehmen vergeben werden ist dann natürlich ein Treppenwitz, denn die tatsächliche Arbeit machen in Gänze dann Drittfirmen die man auch als Stadt bzw. IMD beauftragen könnte.

Zitatauszug aus der WAZ: … Bauaufträge, letztere bevorzugt an Generalunternehmer, die das Komplettpaket vom Grundstein bis zur Schlüsselübergabe gewährleisten. …

Wenn dann noch die Rede von Fördertöpfen ist, die man u.a. in Berlin anzapfen muß um alle notwendigen Projekte (inkl. Neubauten) auch stemmen zu können, frage ich mich schon, was da läuft. So heisst es nämlich in der WAZ auch, dass dadurch (Anmerkung: gemeint sind Fördergelder) nicht alles über IMD-Kredite finanziert werden muß.

Das bedeutet, dass die IMD letztendlich der Schulbaugesellschaft die Aufträge erteilt. Und dann müsste es ja eigentlich doch wieder Auschreibungen geben um festzustellen ob die (private) Schulbaugesellschaft denn tatsächlich die günstigste und leistungsfähigste Anbieterin ist.

Ist das nun ein genialer Trick oder Taschenspielerei oder kapier‘ ich das was nicht?

Dass Krützberg u.U. Geschäfte quasi mit sich selbst macht sei nur am Rande und zum Schluß erwähnt.

 

CDU und SPD in NRW verlieren Mitglieder

Die beiden großen Parteien in NRW haben auch in 2021 wieder Mitglieder verloren. Das geht aus einer WDR-Anfrage hervor. Die SPD zählt nun 95.000 Mitglieder – also 5.000 unter der magischen 1000.000er Marke. Noch im Sommer 2020 waren es über 100.000. In drei Jahren verlor die SPD somit 15.000 Mitglieder.

Etwa um die 3.700 Mitglieder verlor die CDU, bleibt aber mit rund 117.000 Mitgliedern die mitgliedsstärkste Partei in NRW. Die Grünen liegen mit rund 25.000 Mitgliedern auf Platz drei, die FDP zählt um die 20.000 FreidemokratenInnen, die AfD (bisher rund 6.000) konnte oder wollte keine aktuellen Daten liefern.

Gründe für den Schwund liegen in den Alterstrukturen und bei Corona, so die Verantwortlichen von SPD und CDU, Grüne und FDP verzeichneten dagegen Zugänge.

Alle Parteien sprachen aber von Aufwärtstrends.

https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/parteien-mitglieder-aktuell-100.html

Fazit:

Insgesamt lässt sich das Mitgliedsverhalten auch an der Wahl ablesen.

 

Fragen an Christian Leye von Die Linke

Christian Leye (Die Linke) sitzt seit kurzem für Duisburg im Bundestag. Ich habe ihn um ein Interview gebeten und heute Vormittag hat er mich angerufen und zugesagt. Hier meine Fragen, die übrigens wie auch sonst üblich nicht abgesprochen sind:

Guten Tag Herr Leye,

und danke, dass Sie für ein Interview zur Verfügung stehen. Eine Beantwortung innerhalb der nächsten sieben Tage wäre schön.

Herzlichen Glückwunsch nachträglich zum Einzug ins Parlament.

Frage 1:

Sie sind neu im Bundestag, zum ersten Mal gewählt, wie sieht z.Z. Ihr typischer Tagesablauf als Abgeordneter des Bundestags aus?

Frage 2:

Welche Ziele haben Sie sich politisch gesetzt an denen Sie grundsätzlich gemessen werden wollen?

Frage 3:

Welche Ziele haben Sie sich für Duisburg gesetzt an denen Sie gemessen werden wollen?

Frage 4:

Sind bereits Lobbyisten an Sie herangetreten, wenn ja wie und welche, und wie gehen Sie mit Ihnen um?

Frage 5:

Herr Mahmut Özdemir von der politischen Konkurrenz ist mit der Aussage (vor der Wahl) einen siebenstelligen Förderbetrag für Duisburg in seinen zwei Legislaturen akquiriert zu haben aufgetreten. Er will mir aber partout nicht mitteilen ob es stimmt, wie er es gemacht hat usw. Auch sonst konnte ich seine „Angeberei“ nicht verifizieren. Was halten Sie davon und ist es möglich Förderbeiträge für Duisburg gezielt einzuwerben?

Frage 6:

Die Auseinandersetzungen um Corona-Massnahmen und eine Impfpflicht drohen Deutschland mehr und mehr zu spalten – auch in Duisburg sind Demonstrationen gestartet worden. Wie sehen Sie die Situation und worin könnte eine Lösung/ein Ausweg bestehen, ev. auch im Lokalen vor Ort?

Frage 7:

Die Duisburger City droht immer mehr zu verwaisen, ebenso wie andere Innenstädte, was sollte man in Duisburg speziell dagegen unternehmen? Sind die Maßnahmen hier vor Ort zielführend, obwohl ehrlich gesagt, hier seit Jahren nichts von Bedeutung passiert oder angedacht ist?

Frage 8:

Ihr Parteikollege Mirze Edis hat in einem DUISTOP-Interview davon gesprochen, dass der Duisburger OB sich wie ein Gutsherr benimmt und auftritt. Können Sie das bestätigen und wenn ja, wie kann das sein und warum ist die hiesige Opposition so schwach im Auftritt dagegen?

Frage 9:

Im nächsten Jahr soll bundesweit, also auch kommunal, das OZG umgesetzt werden, d.h. viele Services der Stadt sollen digital / online angeboten werden. Die Stadt antwortet mir aber weder auf Fragen nach dem Stand der Dinge zum OZG noch zu Fragen bzgl. der Cybersicherheit, des Datenschutzes, noch bzgl. des Vorhabens SmartCityDuisburg mit HUAWEI zu entwickeln. Wissen Sie mehr dazu was hier vor Ort „läuft“ und ab 2022 „laufen“ wird?

Frage 10:

Seit mehr als drei Jahren verweigert mir der OB und in Folge auch die gesamte Verwaltung jegliche Presseauskunft. Trotz eindeutigem Wortlaut in Pressegesetz NRW und Medienstaatsvertrag NRW. Er ist also zur Auskunft verpflichtet. Wie finden Sie das in einer rechtsstaatlichen Demokratie? Und wie werden Sie sich für DUISTOP und damit für die Pressefreiheit und gegen eine Quasi-Zensur einsetzen?

Herzlichen Dank.

Und weiterhin gutes Gelingen.

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
Stadtmagazin
Michael Schulze

Geplante Strassensanierungen und wie man als AnliegerIn 50% sparen könnte

Seit Jahren gibt es Streit und Ärger um die Strassenbaubeiträge die AnliegerInnen in NRW zuzahlen müssen wenn „ihre“ Strasse erneuert wird. Dabei gibt es auch Ausnahmen, wie ich seinerzeit zur Friedrich-Wilhelm-Strasse erfuhr.

Für 2022 und 2023 sind in Duisburg die nächsten Strassen-Sanierungsmaßnahmen geplant. Hier eine Liste, allerdings ohne Garantie auf Richtigkeit und Vollständigkeit (dazu in Klammern die voraussichtlichen Kosten):

2022

Römerstraße (Walsum, L396) von der Bahn-Brücke bis Bahnhofstraße (135.000 Euro für Fahrbahn und 220.000 € für Nebenanlagen);

Schlachthofstraße (Röttgersbach, K35) von Am Bischofskamp bis Schlesische Straße (245.000 €);

Styrumer Straße (Meiderich, K36) von Haus-Nr. 27 bis Dümptener Straße (245.000 €);

Hafenstraße (Ruhrort, L140) von Vinckeplatz bis Alte Duisburger Straße (165.000 €);

Düsseldorfer Straße (W’ort, K1) von Buchholzstraße bis Bussardstraße (275.000 €);

Moerser Straße (Rheinhausen, L237) von Friedrich-Ebert-Straße bis Friedrich-Alfred-Straße (245.000 €);

Angermunder Straße (Rahm, L60) von Am Weidengraben bis Zur Kaffeehött (110.000 €).

2023

Gartsträucherstraße (Meiderich, K6) von Mühlenstraße bis Herwarthstraße (245.000 €);

Kalkweg (Wanheimerort, K5) von Alfrediplatz bis Wacholderstraße (westliche Seite, 220.000 € für kombinierten Rad-/Gehweg),

Römerstraße (K30, Rheinhausen) von Moerser Straße bis Stadtgrenze Moers (245.000 €);

Am Heidberg (Ungelsheim, K2) von Am neuen Angerbach bis Angerbach (165.000 €) und von Kissingerstraße bis Angerbach (Neubau Mittelinsel, 50.000 €).

Und nun der entscheidende Hinweis für alle die sich an entsprechenden Sanierungsmaßnahmen finanziell beteiligen sollen bzw. müssen. Seit Anfang 2020 gibt es einen Landes-Fördertopf für solche Fälle. Somit kann sich der anteilige Zuzahlungsbetrag um 50% verringern. Voraussetzungen: Die Stadt muß vorher eine Anhörung/Versammlung der AnliegerInnen duchführen und dann auch die Fördergelder beantragen.

Nachzulesen u.a. hier:

https://www.cdu-nrw-fraktion.de/artikel/neue-sicherheit-fuer-strassenausbaubeitraege-nach-kag

Ich hatte das Thema erst gestern noch:

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2021/12/13/strassenausbaugebuehren-foerdergeld-fuer-anliegerinnen-doch-kommunen-stellen-kaum-antraege/

Hinweis:

Sollten Sie ein Zeitungsabo haben und deshalb von Ihrer Zeitung über die Sanierungsmaßnahmen infomiert werden, fragen Sie doch mal nach warum der Hinweis auf die möglichen Fördergelder fehlt – sofern er fehlt.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/diese-strassen-in-duisburg-werden-2022-und-2023-saniert-id234083157.html

 

 

A59-TunnelbefürwortInnen wittern wieder Morgenluft

Nun, da sich die Verhältnisse in Berlin und Düsseldorf geändert haben, weil die entsprechenden Minister-Posten mit anderen Leuten besetzt sind, wittern die BefürworterInnen einer A59-Tunnellösung in Meiderich wieder Morgenluft.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/a59-ausbau-in-duisburg-neue-entscheider-in-den-ministerien-id234077911.html

Zwar soll der Ausbau auf einem rund zwei Kilometer langenTeilstück mittels Untertunnelung wesentlich länger dauern und bis zu doppelt so teuer werden, doch ist das denen die dafür sind vollkommen egal – anscheinend. Unter Führung von Mahmut Özdemir und Frank „The Brain“ Börner, beide SPD, und auch der Stadtspitze will man nun erneut angreifen und die bereits beschlossene oberirdische Lösung von NRW-Ex-Verkehrsminister Wüst (heute MP) kippen. Dazu hat man eine „Truppe“ an Fachleuten zusammengestellt die sich dafür stark machen soll, u.a. ein Fachanwalt für Verwaltungsrecht.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/kampf-fuer-den-a59-tunnel-das-sind-die-naechsten-schritte-id234077847.html

Das Tunnel-ja-nein-Thema hatte ich hier schon mehrfach und kann nur erneut anmahnen, dass man angesichts der langen Bauzeit und hohen Kosten mal grundsätzlich darüber nachdenken soll, ob man aufgrund der kommenden möglichen Entwicklungen nicht auch andere Mobilitätskonzepte in Erwägung ziehen will.

Denn es kann ja durchaus sein, dass der Ausbau zum Zeitpunkt der Fertigstellung gar nicht mehr gebraucht wird. Die Rede ist immerhin von über 10 Jahren Bauzeit und der Start ist noch nicht erfolgt. Ein solcher Zeitraum ist angesichts der stürmischen Entwicklungen (Klimaschutz, Verkehr, Logistik, Digitalisierung usw.) überhaupt nicht mehr seriös überschaubar.

Özdemir und Börner ist das alles natürlich vollkommen scheissegal oder sie, was ich noch eher annehme, sind sind zu dumm über den Tellerrand hinauszudenken. Sie suchen, auch angesichts des bevorstehenden Wahlkampfs in NRW, ihr Heil lieber in wohlfeilem Wahlkampf an der Spitze von 5.000 MeidericherInnen – soviele haben bereits für den Tunnel unterschrieben.

Und da Özdemir nun auch noch Staatssekretär ist, wird er wahrscheinlich tatsächlich näher an den Fördermittelquellen sein. Dazu noch das Argument, dass Bayern seit Jahren verkehrstechnisch immer bevorzugt wurde (aufgrund der CSU-Verkehrsminister – inzwischen ein FDPler) und der Tunnel könnte tatsächlich gebaut werden.

Das ist Real-Politik vom allerfeinsten. So wie die Förmchen-Klauerei im Sandkasten – klaust Du mir das rote, klau ich Dir das blaue – bähhh.

 

 

Has Linne got the curve? Oder Ende im Gelände?

Morgen am 14.12. wird das Ausschreibungsverfahren um das Gelände Am Alten Holzhafen aka The Curve beendet – zumindest wenn man der entsprechenden Website der Stadt trauen darf.

https://duisburg-holzhafen.de/

Das Expose gibt’s hier: https://duisburg-holzhafen.de/wp-content/uploads/2021/10/Ausschreibung_Holzhafen.pdf

Eine Nachfrage von mir vor knapp einer Woche ergab nichts anderes bzw. eigentlich gar nichts, da man mir nicht geantwortet hatte auf die zwei wesentlichen Fragen

Haben sich Investoren beworben?

Wird die Ausschreibung ev. verlängert weil es keine Bewerbung(en) gibt?

Okay, vor einer Woche war ja noch Zeit sich zu bewerben, sozusagen auf den letzten Metern.

Ich bin mal gespannt was die Stadt und ob die Stadt in den nächsten Tagen etwas verkündet was dann natürlich wieder als erstes von WAZ/NRZ und RP journalistisch verwurstet werden darf und wird.

Kommt nichts reiht sich auch diese Thema in die lange Reihe der Leuchtturmprojekte ein die nie geleuchtet haben. Und nach denen auch am liebsten niemand mehr gefragt werden möchte, von denen aber alle immer so geschwärmt haben. Hier ein Beispiel aus 2016:

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/the-curve-in-duisburg-bringt-platz-zum-wohnen_aid-21422817

Und wie steht es mit Erfolgsmeldungen zum Mercatorviertel? Satz mit „x“.

Fazit:

Wer leuchtet da bei Nacht und Wind, es ist der Linne er leuchtet geschwind.

Drum folge seinen eil’gen Schritten, sonst ist er flugs hinfort geritten.

Er schämt sich lieber andernortes, angesichts seines gesproch’nen Wortes.

Vom Erfolg im Innenhafen, der niemals kommt, nur ihm im Traum beim Schlafen.

Also, ich wette z.Z. lieber auf die künftige Schwangerschaft von Koala-Dame Sydney die derzeit auf Brautschau in Duisburg weilt, als dass ich mich auf Leuchtturmwetten in puncto Duisburger SuperDuper-Flächen einlasse.

 

 

Klima-Bürgerbegehren – trau, schau, wem?

Erinnern Sie sich noch an das Klimabegehren, dass angeblich BUND und FFF sowie einige andere vor wenigen Wochen angekündigt hatten und „auf die Strasse“ bringen wollten? Und dem SPD und CDU in der letzten Ratssitzung mit einem eigenen Klimavorstoss quasi in die Quere kamen?

Nun, in der Sache gibt es Neuigkeiten, aber nicht vom BUND und der dortigen Verantwortlichen Kerstin Ciesla, sondern von einem ebenso Beteiligten von Scientists For Future (S4F). Den hatte ich zuletzt angeschrieben, da mir nach kruden Vorwürfen Frau Ciesla nicht mehr anworten wollte.

Letzter angeblicher Stand laut BUND war: Die Stadt prüft die Kosten für das Bürgerbegehren und deshalb sei man seitens des BUND & Co. in Wartestellung.

Hier ein aktueller Mailwechsel aus dem hervorgeht, dass es inzwischen ganz ev. anderes um die Sache steht. Eigentlich so wie ich es erwartet hatte:

 

Guten Tag zurück, (Anmerkung: Mail von mir am 12.12. um 16:05)

danke für die schnelle Antwort. Das ist interessant, weil vor allem Frau Ciesla nicht bereit war mir diese Info(s) zu geben, trotz mehrfacher Anfrage. Sie hat irgendwie rumgedruckst und mir stattdessen irgendwelche abstrusen Vorwürfe gemacht. Dabei habe ich ihr sogar noch einen Vorschlag gemacht worauf zu achten sei.

Ich traue weder der Stadt noch den Parteien, hier SPD und CDU – und habe Frau Ciesla gegenüber bereits formuliert, dass die Absicht dahinter steckt sich die Fäden nicht aus der Hand nehmen zu lassen. Das Verhalten des Hinauszögerns durch den OB ist symptomatisch.

Kleiner Tipp im Vertrauen: Sie sollten die Rolle Ihrer Partner mal kritisch überdenken.

Gruß

M. Schulze

DUISTOP

 

Am 12.12.2021 um 15:55 schrieb Thomas Olszamowski:

Guten Tag,

So, kurz und knapp. Die Institution Klimaentscheid Duisburg bleibt weiterhin bestehen und wird weiterhin für ein Klimaneutrales Duisburg kämpfen. Jedoch wird das bisher angekündigte Bürgerbegehren so wahrscheinlich nicht stattfinden. Nachdem uns die Stadt unser Bürgerbegehren blockiert hat indem sie die Kostenschätzung hinausgezögert hat, ist sie jetzt doch selbst vorgestoßen. Der Antrag „Duisburg klimaneutral gestalten“ wurde eingebracht. Zuerst waren wir noch unzufrieden mit dem Antrag: https://klimaentscheid-duisburg.de/2021/11/15/unsere-pressemitteilung-vom-12-11-2021/

Jedoch hat Kerstin Ciesla und weitere nochmal darauf Einfluss nehmen können sodass wir letztendlich zufrieden waren mit Gesamtergebnis. Jedoch gibt es noch eine Chance, dass das irgendwie noch in letzter Sekunde gekippt werden könnte. In diesem Fall würden wir das Bürgerbegehren weiter verfolgen. Ich bin jedenfalls zuversichtlich, dass das nicht nötig sein wird. Aber falls doch ziehen wir das Bürgerbegehren durch. Falls jedoch der „Duisburg klimaneutral gestallten“ in der Form durchkommt wie es jetzt vorliegt ziehen wir das Bürgerbegehren zurück.

Das war so grob die Geschichte, wie ich sie gesehen hab ohne große Politik Kenntnisse. Für detailliertere Informationen bitte Kerstin Ciesla (Kerstin.Ciesla@bund-duisburg.de) anschreiben.

Servus

Thomas Olszamowski

 

> Am 12.12.2021 04:20 schrieb Michael Schulze:

>> Guten Morgen Herr Olszamowski,
>>
>> ich möchte gerne wissen ob Ihr angekündigtes Klimabegehren bzw. das
>> von Scientists For Future zusammen mit dem FFF und dem BUND in
>> Duisburg starten wird.
>>
>> https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-buendnis-beantragt-buergerbegehren-fuer-klimaentscheid_aid-62910531
>>
>>
>> Danke für eine schnelle Antwort vorab.
>>
>> Herzlichen Dank für eine Antwort.
>>
>> Mit freundlichem Gruß
>>
>> DUISTOP
>> STADTMAGAZIN

Strassenausbaugebühren: Fördergeld für AnliegerInnen – doch Kommunen stellen kaum Anträge

Die Beiträge die AnliegerInnen für den Straßenausbau zahlen müssen, können durchaus mehrere tausend Euro betragen. Um GrundstückseigentümerInnen finanziell zu entlasten gibt es eine Förderung vom Land. Doch das Geld haben bisher nur wenige Kommunen genutzt bzw. beantragt.

Seit 2020 können NRW-Kommunen nämlich Fördergelder des Landes erhalten, um die Straßenbaubeiträge für die Anlieger um bis zu 50% senken zu können. Doch bis Ende August 2021 hatten nur wenige diese Gelder beantragt, so dass nur ca. 5% der bereitstehenden Fördergelder bewilligt wurden, weil auch nicht mehr angefordert wurde.

In Mülheim hat die dortige Ratsfraktion MBI (Mülheimer Bürger Initiativen) nachgefragt ob und wieviel solcher Zuschüsse die Stadt bisher beantragt hat – zur Entlastung ihrer BürgerInnen.

Die entsprechende Anfrage wurde im Planungsausschuss am 7. Dezember von der Tagesordnung gestimmt. Angeblich sei der Mobilitätsausschuss im Februar 2022 dafür zuständig. Da die Verwaltung bei jedem noch so popeligen Vorhaben ansonsten vorab bereits einschreitet, wenn ein anderes Gremium aus ihrer Sicht zuständig sei und mitunter sogar eigenmächtig und ohne Rücksprache Änderungen vornimmt, sofern Antrag oder Anfrage nicht von CDU, SPD oder Grünen kommt, fragt man sich, warum die Anfrage wegen den Fördermitteln zu Straßenbaubeiträgen anders gehandhabt wurde. Einzige Erklärung: Die Verwaltung will anscheinend mauern und Zeit schinden. Warum wohl?

Ob es zuviel Arbeit bedeutet, zur Entlastung der BürgerInnen Förderanträge zu stellen? Denn die „Problematik“ gibt es anscheinend nicht nur in Mülheim.

Übrigens: Nicht überall in Deutschland sind die Beiträge noch üblich: In Berlin, Hamburg und Bayern zum Beispiel wurden sie bereits abgeschafft. Diskussionen darüber gab es zuletzt aber auch in NRW.

Hier gilt aber nach wie vor: Kommunen sind dazu verpflichtet, die Beiträge für den Straßenausbau zu erheben. Deshalb die Einführung des Förderprogramms, wodurch die Hälfte der umlagefähigen Kosten übernommen werden kann. Heißt: Wer einen Beitrag von 10.000 Euro zahlen muss, kann 5.000 Euro davon zurückbekommen.

Von rund 65 Millionen Euro haben die Kommunen dem NRW-Kommunalministerium zufolge bis November 2021 nur knapp 8,8 Millionen Euro abgerufen.

Wie gesagt: Finanziell unterstützen soll die Förderung die AnliegerInnen, nicht die Kommunen. Letztere müssen allerdings die Anträge dafür stellen. Und das klappt bislang anscheinend nicht ganz reibungslos. Woran liegt’s?

Ein Grund:

U.a. muß, bevor überhaupt beitragspflichtige Straßenausbaumaßnahmen durchgeführt werden dürfen, eine Anliegerversammlung durchgeführt werden. Das besagt das im Januar 2020 eingeführte Kommunalabgabengesetz NRW. Solche Versammlungen konnten aber seitdem nicht stattfinden, wegen der Pandemie.

Ein ganz anderer Grund: Es wurden seitdem nicht so viele zuzahlungspflichtige Strassenbau-Maßnahmen durchgeführt.

Ein dritter Grund: In nicht in allen Kommunen ist die Förderungsmöglichkeit bisher „angekommen“.

 

 

Sparkasse Mülheim: Ärger, Ärger, Ärger – jetzt bietet sich ein Wechsel an – und in Duisburg?

32.000 KundenInnen sträuben sich derzeit angeblich die fast 100 Seiten AGB der Mülheimer Sparkasse nachträglich anzuerkennen. Ein Urteil des Bundesgerichtshofes (BGH) macht dies nötig, denn wie alle anderen Banken und Geldhäuser muss sie sich nachträglich die Zustimmung von KundenInnen zu ihren Kontogebühren-Erhöhungen einholen. Ich berichtete bereits mehrfach.

Seit Ende Oktober bittet sie deshalb ihre Stamm-KundenInnen um Zustimmung diesen  Erhöhungen nachträglich zuzustimmen.

Der BGH hatte die bisherige Praxis, dass Banken Gebühren ohne ausdrückliche Zustimmung erhöhen konnten, für widerrechtlich erklärt. Eine „Zustimmung durch Nicht-Ablehnung“ ist (auch rückwirkend) ausgeschlossen worden. So müssen die Banken nun nachträglich eine Zustimmung einholen. Andernfalls müssen sie u.U. Gebühren zurückzahlen.

Die Sparkasse in Oberhausen hat dafür eine Million Euro „investiert“ um wenigstens einen Teil der bereits eingezogenen Gebühren zu erstatten. Mülheims Sparkasse versucht es mit BitteBitte.

Meine Anfrage bei der Sparkasse in Duisburg zu dem Thema hat bisher nicht gefruchtet, wie gewohnt antwortet sie mir nicht. Ich habe aber von KundenInnen gehört, dass es wohl ähnlich laufe wie in Mülheim.

Eine Million Euro will Mülheims Institut wohl nicht ausgeben. UPPS, weil sie diesen Betrag im Geschäftsjahr 2020 noch nicht mal als Gewinn verbuchte. Kurz gesagt: Man hat gar kein Geld oder müsste Miese machen. Obwohl man doch eigentlich für solche Fälle, davon wusste man lange genug, eigentlich Rücklagen bilden sollte.

Rund 32.000 Mülheimer KundenInnen haben sich -Stand heute- also noch nicht zurückgemeldet. Von rund 46.000 Kunden hat man dagegen die Zustimmung. 22 KundenInnen haben Widerspruch eingelegt.

Das Problem: Die Sparkasse müsste konsequenterweise in Bälde die Geschäftsbeziehungen beenden. Ich empfehle den 32.000 sich einfach nach einem anderen Geldinstitut umzusehen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt.

BÄMMM!

Die MBI (Mülheimer Bürger Initiativen) hatten bereits im Rat das kundenUNfreundliche Verhalten der Sparkasse angeprangert und wollten mittels eines Antrags bewirken, dass der Rat dem Institut eine freundliche Gangart „nahelegt“, immerhin ist die Stadt an dem Geldhaus maßgeblich beteiligt. Mülheims OB (CDU) ließ den Antrag jedoch von der Tagesordnung streichen. Begründung:  „Gemäß eindeutiger Rechtsprechung sind die Sparkassen selbstständige Einrichtungen, bei denen die Befassungskompetenz des Rates nur für die im Sparkassengesetz dem Rat konkret zugewiesenen Aufgaben besteht.“ Dazu gehört z.B. ein Beschluss über die Verwendung des Jahresüberschusses.

Dazu die MBI sinngemäß: „Wenn die Stadt ihrer eigenen Beteiligungstochter nicht mal eine Empfehlung geben kann, ist das absurd und nicht mehr vermittelbar.“

Fazit:

Der Mülheimer Rat hätte also längstens über Rücklagen des Geldhauses abstimmen können, war aber vllt. nicht immer uptodate informiert was da möglicherweise vom BGH kommen kann?

Und wer nun noch, egal in welcher deutschen Stadt der Meinung ist „seine“ Sparkasse sei was Besseres, dem kann ECHT nicht mehr geholfen werden.