Duisburg auf dem Weg zur Tech-Schmiede – Silikon-DU – Juchu!

Die Stadt Duisburg, die Universität Duisburg-Essen und die GEBAG Flächenentwicklung mbH (GEBAG FE) werden gemeinsam das geplante Technologie-Quartier in Duisburg auf dem Gelände in Wedau-Nord (6-Seen-Wedau) entwickeln. Die Beteiligten unterzeichneten vorgestern eine Absichtserklärung, die die gemeinsamen Ziele und Regeln dieses Prozesses konkretisiert.

Fantastisch. Aber wo ist die Absichtserklärung zum Selberlesen für uns?

„Nie standen die Vorzeichen so gut für die Entwicklung des Brachgeländes hin zu einem pulsierenden Technologie-Quartier“, so OB Link. „Die Fläche gehört unserer Stadttochter GEBAG, die Universität möchte die forschungsstarken Ingenieurwissenschaften in Wedau zentrieren und die Stadt hat Gelder aus dem Kohleausstieg zur Verfügung“.

Es kämen die wichtigsten Faktoren zusammen, um mit dieser Gesamtentwicklung des Quartiers neue technologieaffine Firmen für Duisburg zu gewinnen, meint er weiter.

Oberaffengeil. Silikon-DU ick hör Dir trappsen.

Das Areal zwischen dem Sportpark-Duisburg und 6-Seen-Wedau möchten die drei Partner so gestalten, dass ein Ort mit Innovationskraft entsteht. Dafür hat der verabschiedete Rahmenplan angeblich die planerischen Leitplanken gesetzt. Vorgesehen ist, dass mittelfristig die Fakultäten der Ingenieurwissenschaften und angegliederter Institute auf circa 10 ha der zur Verfügung stehenden Bruttogeschossfläche umziehen.

UNI-DUE-Rektor Ulrich Radtke sieht hierin die große Chance, die Universität Duisburg-Essen am Standort Duisburg weiterzuentwickeln. „Die Ingenieurwissenschaften sind eine unserer forschungsstärksten Fakultäten. Die Gebäude, in denen unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler lehren und forschen, sind mittlerweile aber zu klein und dringend sanierungsbedürftig. Dass wir hier jetzt die Möglichkeit haben, einen neuen, modernen Campus zu errichten, ist für uns ein Glücksfall,“ so Radtke.

BOH.

Der neue Universitätscampus soll ca. 90.000 qm Bruttogeschossfläche haben und Platz für 12.000 Studierende sowie 1.500 Mitarbeitende bieten. Geplant ist, dass die Universität den ersten Betrieb in Wedau in den drei denkmalgeschützten Gebäude am Standort bereits im Jahr 2024 aufnimmt.

Neben der Ansiedlung der ingenieurswissenschaftlichen Fakultät und technologieaffinen Firmen bildet die alte Richthalle des ehemaligen Bahnausbesserungswerkes das Herzstück dieses Quartiers. „Als Nukleus des Quartiers soll die alte Richthalle ein lebendiger Ort auch in den Abendstunden mit Gastronomie-, Freizeit- und Veranstaltungsangeboten sein“, sagt Bernd Wortmeyer, Geschäftsführer der GEBAG FE. Hier soll ein urbaner Ort geschaffen werden für den Austausch von Wissenschaft und Wirtschaft.

Soso, urbaner Ort, watt au imma dat is am Rande der Welt? Ich sehe nur ziemlich Probleme beim Verkehr.

Die Universität plant, für die drei denkmalgeschützten Gebäude einen Mietvertrag mit einer Mindestlaufzeit von 30 Jahren mit der GEBAG zu schließen.

Ich erinnere mich irgendwie schemenhaft, dass die Gebag nach dem Küppersmühle-Desaster und ihrer Rettung keine solchen Projekte mehr anfassen sollte.

Das Technologie-Quartier soll eine Strahlkraft weit über die Stadtgrenzen und die Region hinaus entwickeln. Damit dies gelingt, planen die UNI und die Stadt Duisburg die Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft für ein Technologiezentrum. Das Technologiezentrum soll das Quartier managen, indem ein Ökosystem für verschiedene Kompetenzfelder geschaffen wird und die Forschung, Unternehmen und Startups zusammengebracht werden.

Schon wieder eine neue Beteiligungsgesellschaft und neue topbezahlte GeschäftsführerInnen und und und …

Danke, danke, danke.

UPPS, dann würde also die Stadt per Umweg bei der Gebag mieten? Dann kann man die Miete ja ordentlich „gestalten“.

Zum Glück kommt das Wort Leuchtturm im Text nicht einmal vor. Und ich hatte den Eimer schon parat stehen.

 

 

In eigener Sache: Mirze Edis (Die Linke) hat sich eingesetzt – jämmerlich!

Tja, was soll man von einem Bundestagskandidaten halten der vor der Wahl gerne mein Angebot annahm und ein Interview in Form eines Fragebogens gab, der darin den OB als jemanden beschrieb der nach Gutsherrenart verfährt und der mir versprach sich für mich und DUISTOP hinsichtlich der seit über drei Jahren verweigerten Presseauskünfte einzusetzen?

So schrieb Mirze Edis, dass er seiner Fraktion meine ausführliche Schilderung der Umstände seit 2018 zugemailt hätte und man sich bei mir melden würde – nach dem 26.9.

Passiert ist nichts, weshalb ich ihn erst 2mal vergeblich anschrieb und dann anrief. Das war am Freitag letzter Woche.

Vorgestern (Montag) erhielt ich dann diese schmalbrüstige Mail:

Sehr geehrter Herr Schulze,

wie besprochen habe ich mich mit dem Amt für Kommunikation in Verbindung gesetzt und über Ihr Anliegen gesprochen.

Wie Sie wissen ist für Presseanfragen zu städtischen Belangen das Amt für Komunikation der richtige Ansprechpartner.

Ob und in welcher Form Sie von dort eine Antwort erhalten, liegt leider nicht in meinem Zuständigkeitsbereich, wofür ich um Verständnis bitte.

Mit freundlichen Grüßen

Mirze Edis

 

Auf die ich ihm soeben wie folgt rückantwortete:

Guten Morgen zurück Herr Edis,

tja, mir ist ehrlich nicht danach Ihnen dafür zu danken. Wofür auch? Jämmerlicher ging es wohl nicht mehr?

Ist es denn für einen Bundestagskandidaten (zumindest noch in der vorletzten Woche) so schwer sich an den OB direkt zu wenden, der nunmal auch für das Amt für Kommunikation zuständig ist und den Mitarbeitenden dort wahrscheinlich verboten hat mir Auskunft zu geben?

Als Abgeordneter im Bundestag hätten Sie sich womöglich mit wesentlichen schwierigeren Typen, Themen und Aufgaben rumschlagen müssen – keine Ahnung wie Sie dieses weitaus größere Dilemma gelöst hätten. Ich bin geneigt zu sagen: Zum Glück für uns alle haben Sie den Sprung ins Parlament nicht geschafft.

Verstehe ich die Mail über Ihre erfolglosen Bemühungen nun so, dass Sie „Ihre“ Fraktion gar nicht -wie mir versprochen- angeschrieben haben und die Leute sich deshalb auch nicht bei mir melden?

Haben Sie überhaupt verstanden um was geht?

Ich denke nein, oder Sie sind nicht willens.

Und natürlich sind Sie zuständig, Sie sind immerhin Mitglied des Rates und damit unser aller und mein Volksvertreter. Ich darf und kann mich an Sie wenden. In einer Demokratie ein normaler Vorgang.

Sie haben durch mich Kenntnis von einem offensichtlichen Rechtsbruch der Verwaltung, weshalb Sie mir bereits empfohlen haben Klage einzureichen.

Ich will aber vorher restlos alle aussergerichtlichen Möglichkeiten ausschöpfen weshalb ich mich u.a. an Ratsmitglieder wie Sie wende.

In der Hoffnung diese bzw. Sie erkennen das grundsätzliche Problem, was gar nicht allein nur mich betrifft.

In Ihrem Falle hat das erkennbar nicht funktioniert.

QED

In diesem Sinne

M. Schulze

 

Fazit:

Dass sich der OB anscheinend wie ein Gutsherr verhält ist ebenso anscheinend auch dem Verhalten und einer gewissen Unterwürfigkeit von Ratsmitgliedern entsprechend.

Notenmanipulation: Fragen an die UNI werden prompt beantwortet wenn auch nicht so ganz

Angesichts des derzeitigen Skandals an der UNI DUE in Bezug auf die Manipulation von Noten von Klausuren und Abschlüssen gegen Cash habe ich dort mal angefragt. Die Reaktion war prompt und standardisiert vorbereitet, deshalb wurde leider nicht so ganz umfänglich und konkret geantwortet. Ich kann mir vorstellen es liegen die Nerven blank, vor allem weil das Thema inzwischen im deutschen Blätterwald die grosse Runde macht.

https://www.spiegel.de/panorama/bildung/korruptionsverdacht-uni-duisburg-essen-trennt-sich-von-mitarbeiterin-a-deb590a6-ba4e-4110-baae-0d4cf86b000a

Ach ja, die provozierende Frage danach ob man mit manipulierten Noten bzw. dem Verdacht noch an (Excellence-)Rankings teilnehmen könne, habe ich weggelassen. Ich muß ja auch nicht unbedingt immer alles wissen wollen.

Im Folgenden zuerst meine Fragen und dann weiter unten die Antwort:

Sehr geehrte UNI-DUE-Verantwortliche,

Arbeitgebende sind auf qualifizierte Mitarbeitende angewiesen und stellen jährlich Berufsstartende natürlich auch aufgrund ihrer Abschlußzeugnisse und bestandenen Abschlußprüfungen an Universitäten und Fachhochschulen wie der UNI DUE ein.

Meine aktuellen Fragen an Sie, aufgrund der nun aufgetauchten Verdächtigungen bzgl. möglicher gekaufter Abschlüsse und deren Notenmanipulationen, lauten wie folgt:

Wie können Arbeitgebende sicher sein, dass in der Vergangenheit bzw. in der Zukunft solche Vorkommnisse nicht möglich waren bzw. nicht mehr möglich sind?

Ist das z.Z. nur ein Einzelfall und was unternehmen Sie konkret dagegen, dass das wieder passieren kann?

Wie können nachträglich Abschlußzeugnisse überprüft werden?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin

Michael Schulze

 

Hier die Antwort der UNI:

Stellungnahme der Hochschulleitung

Notenmanipulation an der UDE

von Ulrike Bohnsack 05.10.2021

An der UDE hat es mehrere Fälle von Notenmanipulation gegeben. Eine Mitarbeiterin der Universität, die Zugang zur zentralen Prüfungsdatenbank besaß, hat offenbar Noten nachträglich gegen Geldzahlungen verbessert. Betroffen ist die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät. Die UDE hat Strafanzeige gestellt, die Staatsanwaltschaft ermittelt.

„Wir nehmen diesen Fall sehr ernst“, erklärt Kanzler Jens Andreas Meinen. „Hier geht es um das Vertrauen in unsere Prüfungsverfahren und in die Abschlüsse, die man bei uns erwerben kann. Wir sind deshalb froh, dass Polizei und Staatsanwaltschaft gründlich ermitteln, um den Sachverhalt aufzuklären. Diese Ermittlungen unterstützt die Universität selbstverständlich nach Kräften.“

Aufgefallen ist die Notenmanipulation aufgrund eines anonymen Hinweises an die Fakultät. Daraufhin hat die UDE umgehend umfangreiche interne Prüfungen angestoßen. Nachdem sich die Verdachtsmomente gegen die Mitarbeiterin sowie Studierende der Universität erhärtet hatten, erstattete die UDE im März dieses Jahres Anzeige.

Die UDE ist sich sicher, dass nur die Wirtschaftswissenschaften betroffen sind. Sie hat die Prüfungsdaten anderer Fakultäten eingehend geprüft und dabei keine Auffälligkeiten feststellen können. „Die Prozesse zwischen Fakultäten und zentralem Prüfungsamt wurden außerdem gründlich analysiert und so geändert, dass künftig eine solche Notenmanipulation ausgeschlossen ist“, betont der Kanzler.

Abgesehen von den möglichen strafrechtlichen Konsequenzen müssen die beteiligten Studierenden mit einer Aberkennung ihrer Abschlüsse rechnen. Von der betreffenden Mitarbeiterin hat sich die UDE im vergangenen Juli getrennt.

Das Ganze gibt es auch hier: https://www.uni-due.de/2021-10-05-notenmanipulation-an-der-ude

 

Und so habe ich nochmals nachgehakt:

Guten Tag nochmals,

wie künftig konkret Manipulationen verhindert werden erfahre ich leider nicht und auch nicht wie zB eine nachträgliche Überprüfung von Abschlußnoten etc. möglich ist, z.B. für Arbeitgebende.

Bitte reichen Sie die Infos nach.

Gruß

DUISTOP

M. Schulze

Anschreiben eines Arbeitgebenden an die UNI DUE

Sehr geehrte UNI DUE Verantwortliche,

wir sind als mittelständisches Unternehmen auf qualifizierte Mitarbeitende angewiesen und stellen jährlich Berufsstartende natürlich auch aufgrund ihrer Abschlußzeugnisse und bestandenen Abschlußprüfungen an Universitäten und Fachhochschulen wie der UNI DUE ein.

Unsere aktuellen drei Fragen an Sie, aufgrund der nun aufgetauchten Verdächtigungen bzgl. möglicher gekaufter Abschlüsse und deren Notenmanipulationen, lauten wie folgt:

Wie können wir sicher sein, dass in der Vergangenheit bzw. in der Zukunft solche Vorkommnisse nicht möglich waren bzw. nicht mehr möglich sind?

Was unternehmen Sie also konkret dagegen dass das künftig wieder passiert?

Wie können wir nachträglich Abschlußzeugnisse überprüfen lassen?

 

Mit freudlichem Gruß

Unternehmensgruppe Ungelogen & Ehrlich GmbH & Co. KG a.A.

 

 

 

100.000, 10.000 und 800

Wir wissen doch alle wie wichtig die Bildung ist und wie sehr das auch von der Politik immer wieder betont, teils sogar beschworen wurde und wird.

In Duisburg ist diesbezüglich anscheinend bereits Götterdämmerung. Es gibt Schulen an denen fallen nicht nur viele Stunden aus weil Lehrkräfte fehlen, sondern auch welche an denen fehlt gleich die Hälfte des grundnotwendigen Stammpersonals.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/trotz-extra-bonus-lehrer-wollen-nicht-nach-duisburg-kommen-id233497087.html

Und dabei hatte die Landesregierung aufgrund der seit Jahren eklatanten Situation – besonders auch in Duisburg – 17 Mio. EURO augelobt um Lehrkräfte besser zu bezahlen. Doch obwohl sich das mit rund 10.000 EURO (drei Jahre, mtl. 350 EURO mehr) auswirken würde, will niemand nach Duisburg.

Von unseren Wirtschaftsfördernden ab OB abwärts inkl. Beck, Haack und Kluge hört man zu der Sache gar nichts, die machen weiter als würde es sie nichts angehen. Duisburg ist echt lebenswert. Ebenso äussert sich auch Mahmut Özdemir nicht dazu, der fleissig-schleimig weiter Fördergeld anwirbt was ihm dann mit einer Wiederwahl vergoldet wird.

Tja da sollten sich mal flugs ein paar hier Unterrichtende auf die Bank neben dem neuen #DUISBURGistecht-Wahrzeichen am Bahnhof (ich berichtete) niederlassen, dass nun für fast 100.000 EURO fertiggestellt wurde. Und sie sollten so animierend dreinblicken um Mut zu machen für andere doch auch nach DUIBURG zu kommen, um hier Kindern das Einmaleins beizubringen.

Das Ganze muß dann noch in den Sozialen Medien gepostet werden. Da wäre dann nur noch die Schmerzenszulage für die Kommentare zu zahlen die man ertragen muß wenn die Posts öffentlich sind.

Wer sich trotz Lehrkräftemangel irgendwie durch die Schulzeit und dann per Abitur an die UNI vorarbeiten oder durchmogeln kann der spart bis dahin einfach mal rund 800 EURO und kauft sich statt einer Durchfallnote dann diejenige für eine bestandene Prüfung. So angeblich in mind. 50 Fällen an der UNI DUE passiert. Eine Verwaltungsangestellte hatte wohl Geld gebraucht und den Studierenden diese Manipulation ermöglicht. Die Ermittlungen laufen derzeit noch.

Nur merkwürdig, dass so etwas nicht anderweitig auffällt als dadurch dass irgendjemand was durchsticht, denn ein/e Prof und/oder DozentIn sollte eigentlich über die Abschlüsse informiert sein und wissen wer bestanden hat und wer nicht.

Und wer weiß wie hoch die Dunkelziffer ist und ob nicht bereits in den vergangenen Jahren diese Täuschungspraxis Usus war. So könnte ich zumindest verstehen warum so manche(r) Volltrottel(in) mit einem UNI-Abschluß rumrennt .

 

#DUISBURG ist echt und Bielefeld gibt’s wirklich

Nun ist er fertig, der neue #DUISBURGistecht-Schriftzug in Form eines Riesendisplays, das derzeit vor dem Mercator One auf dem Portsmouth-Platz aufgestellt ist.

Und dazu einladen soll ein Selfie zu machen oder sich von anderen dort fotografieren zu lassen, um dann das Bild inkl. Schriftzug auf Social Media zu verbreiten.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-schriftzug-am-hauptbahnhof-soll-fotospot-werden-id233487695.html

Fast 100.000 EURO soll das Ding gekostet haben und kann bei Bedarf auch an anderen Stellen aufgestellt werden, was dann jeweils rund 3.000 EURO kosten soll.

Jetzt geben die Macher von DuisburgKontor, verantwortlich für die Kampagne dahinter aber echt Gas, vor wenigen Tagen der neue Imagefilm (ich kommentierte das bereits) und nun das.

WOW.

Es mögen ja Hingucker sein und sie sorgen ev. auch für eine gewisse Aufmerksamkeit und Verbreitung, aber dahinter muß auch immer ein ECHTes Versprechen stehen das tatsächlich vor Ort eingelöst wird.

Nur leider verbessert sich das Image einer Stadt eben nicht durch Maßnahmen wie diese.

Und bei dem Slogan besteht leider immer die Gefahr ihn verlängernd zu mißbrauchen. Die Raute vorneweg kapiere ich übrigens nicht. Tja und dann ist da noch das Problem, dass man nur die deutsche Fassung verbreitet.

DUISBURGisreal. Just like Bielefeld. Man hätte der Einfachheit halber  DUISTOP oder DUISBURGISTOP nehmen sollen. QED.

Neu ist die Idee auch nicht, ein Trip in unser Nachbarland genügt.

https://www.michael-koof.de/albums/amsterdam/content/i-amsterdam/

 

 

 

Kurzer offener Brief: Lieber Herr Özdemir, ich würde Ihnen gerne einen runterholen, …

… einen Heiligenschein für die Einwerbung der vielen Fördermillionen für Projekte in Duisburg. Doch ich komme leider nicht dran, die Dinger*) hängen viel zu hoch für mich, ich bin zu klein und auf der Leiter dann auch noch ins Grübeln gekommen.

Ist es nicht so, dass wir in Duisburg all die Fördermillionen nicht bräuchten die Sie nun angeblich alle für uns einwerben, wenn vorher in all den Jahren nicht so viele Fehler gemacht worden wären?

Verhält es sich nicht so wie bei den Schrottimmobilien, bei denen die Stadt erst zusieht wie sie entstehen um sie dann pressewirksam räumen zu lassen?

Und warum bitte schön mischen Sie sich eigentlich nicht/nie lautstark und tatkräftig ein, wenn die Stadt für alle sichtbar Millionen EURO bei fragwürdigen Projekten versenkt?

Auf diese drei Fragen hätte ich gerne mal Antworten.

Danke vorab.

M. Schulze – ein Fan …

 

… guter Politik

Hintergrund:

Vor der Bundestagswahl hatte Mahmut Özdemir(SPD) für sich damit geworben, für die Stadt entsprechende Fördergelder rangeholt zu haben, u.a. für das Förderprojekt ISEK für Marxloh und Hamborn im Umfang von 50 Mio. EURO – ich berichtete.

 

*) Nimbus in Form einer Aureole = eine die Sonne und/oder den Mond und/oder einen Himmelskörper wie ein Kranz umgebende atmosphärische Leuchterscheinung

50 Mio. EURO für Marxloh und Hamborn: Zeit für Fragen

Vor der Wahl hatte Polit-Vollversager Ma(c)hmut Özdemir (SPD) noch auf seine Erfolge beim Einwerben von Fördermillionen hingewiesen und damit auch das ISEK-Projekt für Marxloh und Hamborn gemeint, bei dem 50 Millionen EURO  investiert werden sollen. Anscheinend  hat der Mann mit seiner peinlichen Angeberei Erfolg gehabt, denn er wurde wiedergewählt, sogar mit einem höheren Stimmennanteil als 2017. Vielleicht hätte ihn mal jemand fragen sollen wieso denn überhaupt die 50 Mio. EURO notwendig sind.

Özdemir könnte ja auch mal öffentlich anprangern wieso denn in Duisburg so viel Geld für Kackprojekte verschlampt wird. UPPs, ich vergaß, Özdemir und Link kennen sich ja gut, mögen sich aber nicht … ??? … oder doch?

Schlimm genug, weil nun denkt der Mann bestimmt er wäre der Allerbeste, -grösste, -schönste und wird dann auch noch Chef der hiesigen SPD. In Wirklichkeit ist sein positiv-politischer Einfluss wohl kleiner als der einer Bratwurst auf die Beseitigung des weltweiten Hungers.

So steht Özdemir wahrscheinlich trotzdem jeden Abend im Adamskostüm vorm manngrossen Spiegel und spielt an sich rum und mit dem Gedanken wie supertoll er ist und wie man das nochmehr Leuten auf die Nase binden kann.

Man muß in Duisburg einfach nur viel Scheisse bauen, alles verkommen lassen und Geld in dubiose Auf-Nimmer-Wiedersehen-Löcher stecken wie bei The Curve oder in Stadiondächer und schon kriegt man in Berlin und in Düsseldorf Panik, dass Duisburg und das Ruhrgebiet abschmieren. Deshalb wird ja gerade auch die neue-stinkalte Cluster-Ansiedlungsidee für das Ruhrgebiet durch die Dörfer getrieben – ich berichtete. Im Anschluß ist es dann leicht Fördergeld zu bekommen, denn man weiß ja genau wofür.

Es ist so wie mit den Schrottimmobilien, die man zuerst sich entwickeln lässt um sie dann räumen lassen zu können.

Das ist alles so perfide aber auch so blöd offensichtlich gestrickt, weil man weiß, dass die DuisburgerInnen wie die Schafe sind und eben nicht wie die Löwen.

Das Integrierte Stadtteilentwicklungskonzept (ISEK) „Stark im Norden“ wird übrigens vom Bund und vom Land gefördert, dabei übernimmt das  Bundesministerium des Innern 25 Millionen EURO, das Land NRW steuert 15 Millionen EURO bei und die Stadt Duisburg zahlt einen Eigenanteil von 10 Millionen EURO.

Dennoch müssen für die Teilkosten, d.h. für das notwendige Personal und die Quartierbüros, wie bereits vorausberechnet, angeblich separate Förderanträge gestellt und bewilligt werden.

Von diesen Teilkosten, immerhin in der Summe 10 Millionen EURO, war bereits vor sechs Monaten die Rede, so fabulierte man davon „etliche flankierende Maßnahmen umzusetzen“. Auf hochdeutsch: U.a. auch Beratungsfirmen zu suchen, die mal wieder für irgendeinen überflüssigen Auftrag und ein Ergebnis mit dem man das Bahnhofsklo tapezieren kann viel Geld kassieren.

Ich muß dabei immer an den orange-bestrumpften Marketing-Alleinunterhalter auf einer Gebag-Am-Güterbahnhof-Duisburger-Dünen-Veranstaltung denken, der uns von der schönen neuen Welt erzählte, in der wir in schicken EFH wohnen, in denen Klos angebracht sind die uns beim Pinkeln per Urinsofortauswertung blitzschnell sagen welches Müsli wir am besten schlabbern sollten. Ich dachte die ganze Zeit mehr daran an welchem Bein man den Typen am besten an die Decke hängen sollte um ihn langsam in das beschriebene Urinal zu versenken.

Sorry, ich schweife ab.

Daher stellt sich die Frage, was wurde bisher getan und sind die 10 Millionen EURO für flankierende Maßnahmen tatsächlich zusätzlich aufzubringen oder als Teil der 50 Millionen EURO davon abzuknapsen.

Dabei war auch die Rede von ebenso etlichen Untersuchungen und Erkundungen (neudeutsch: Studien), z.B. hinsichtlich der Themen „Muster der Zuwanderung aus Südosteuropa“  sowie „Sicherheit und Kriminalprävention“.

Grundsätzlich finde ich es ja schon merkwürdig, dass man derartige Studien nicht bereits längst erstellt hatte, denn daraus ergäben sich ja eigentlich die ursprünglichen Gründe für die neuerliche ISEK-Förderung.

Ausserdem würde ich natürlich ebenso gerne wissen was denn bereits an Fördergeldern in früheren Jahren und Jahrzehnten in die besagten Stadtteile geflossen ist und was diese Ausgaben und Maßnahmen konkret bewirkt haben.

Insofern ist es Zeit mal ein paar Fragen zu stellen (s.u.), auch z.B. danach wieso denn plötzlich nach jahrelangem Verfallenlassen die Rhein-Ruhr-Halle wieder in neuem Glanz erstrahlen soll. Und ich würde gerne wissen ob und wie denn die EG DU von alldem profitiert.

Und zum Schluß noch eine vage fragwürdige Vermutung: Kann es sein, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen der Höhe des Anteils Duisburgs am ISEK-Förderpaket (10 Mio. EU) und der Höhe der vorausberechneten Kosten für flankierende Maßnahmen (10 Mio. EU)?  Freunde und Freundinnen der gestaltenden Buchführung und Etatplanung dürften sich gerade an ihre ersten Versuche erinnern. Was ist z.B. wenn man die Quartiersbüros schon hat und nur die Türschilder und Eingangstafeln anders beschriftet? Tja und aus Frau Mayer aus der Rathauskeller-Instandhaltung wird die neue Quartiersmanagerin für Hamborn. Sie meinen ich spinne? Tja, man hat aber den lieben Herrn Tum ordentlich für seine beschissenen und beknackten Minderleistungen bei The Curve leiden lassen und ihn zum Chef der EG DU degradiert – bei nun doppelt so hohen Bezügen und mit viel weniger Verantwortung.

 

Guten Tag Herr Link, Guten Tag Herr Özdemir,

ich habe ein paar Fragen zum Fortgang des Integrierten Stadtteilentwicklungskonzept (ISEK) „Stark im Norden“.

Vor rund sechs Monaten wurde öffentlich, dass zur Umsetzung des Konzepts und zur Vergabe der 50 Millionen EURO in Marxloh und Hamborn noch einige flankierende Maßnahmen und Vorbereitungen zu treffen seien.

So war u.a. die Rede von Teilkosten für das notwendige Personal und für die Quartierbüros die immerhin in der Summe mit 10 Millionen EURO veranschlagt wurden. Angeblich seien dazu separate Förderanträge gestellt worden.

Wie weit ist die Personalanwerbung und wie weit die Einrichtung von Quartierbüros?

Was sollen die neuen Leute denn genau machen?

Sind die zusätzlichen 10 Millionen EURO beantragt und bewilligt?

Inwieweit partizipiert und profitiert die EG DU vom Förderpaket (50 Mio. EURO) und vom Zusatzpaket (10 Mio. EURO)?

Wie weit sind die Planungen die Rhein-Ruhr-Halle im Rahmen des ISEK-Programm zu sanieren, zu welchem Zweck (Sport, Events, …) und was wird dafür an Kosten veranschlagt?

Welche ähnlichen Förderprojekte gab es bereits in Marxloh und Hamborn und welche konkreten Ziele und Ergebnisse wurden dabei avisiert bzw. erreicht?

Gruß

DUISTOP

M. Schulze

 

Kennen Sie schon „Am alten Holzhafen“?

Tja, dann kennen Sie nun wenigstens den neuen Namen des Krüppel-Objekts formerly known as Eurogate oder as The Curve. Nun soll unter diesem wirklich fantastisch klingenden Begriff die Vermarktung erneut beginnen, und zwar wie gewohnt auf der Expo Real Immo-Messe, zu der wohl wieder ein Tross von Duisburger Verantwortlichen, Halbverantwortlichen und Geduldeten anreisen wird.

Dazu hat Baumeister Linne angeblich etliche 70 Gutachten anfertigen lassen die dem künftigen Inves-Tor haarklein aufzeigen sollen worauf er sich einlässt. Nun soll die Fläche ohne städtische Verpflichtungen (wie z.B. die Baureifmachung) abgegeben werden, sozusagen „gekauft wie gesehen“.

Einzig an der Kampfmittelbeseitigung sprich Kriegsbombensuche und Entschärfung will die Stadt sich noch beteiligen. Leider hatte die ehemalige Innenhafen Entwicklungs Gesellschaft (IDE) vor ca. 14 Jahren statt der empfohlenen Kiesverfüllung mit einem erzhaltigen Abraumzeugs den schlammigen Boden dort verfüllen lassen, was die Metalldetektoren der Räumdienste seitdem immer austicken ließ. Tja Intelligenz lasst sich nun mal weder in Dosen kaufen noch geburtsnachträglich implantieren, insofern ein typisches Musterstück Duisburger Wertarbeit. Keine Ahnung ob jemals jemand dafür zur Rechenschaft gezogen wurde. Eher nicht.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/eurogate-bei-expo-real-so-will-duisburg-einen-kaeufer-finden-id233466398.html

Man sollte aber wissen, wenn man denn an dem Gelände interessiert ist, dass es sich hier um Stück alten Flußverlaufs handelt. Das bedeutet, es kann durchaus immer wieder weitere Ausspülungen von unten geben. Aber das ist in den entsprechenden Gutachten sicherlich deutlich sichtbar markiert.

Zu guter Letzt noch die Erinnerung daran wieviel hier bereits an Steuergeld versenkt wurde: Die offizielle Rede ist von etwas über 12 Mio. EURO. Na, die vielen aktuellen Gutachten werden aber nicht kostenlos geklöppelt worden sein.

Ein Tipp noch an den Inves-Tor: Auf Gutachten aus den Händen der Duisburger Stadtverwaltung würde ich mich nicht verlassen.

D.h. es bliebe wohl doch ein Restrisiko für die Stadt bzw. uns Steuerzahler.

Fazit:

Viel Glück.

Ach ja Herr Linne, wenn das Filet-Gelände dort so suppi ist, warum geht es dann eigentlich mit anderen ebenfalls suppi-tollen Filet-Geländen nicht voran … Mercatorviertel, Steinsche Gasse? 

Und dass die WAZ nur lapidar erwähnt, dass Linne-Vorgänger Carsten Tum wegen des Scheiterns von The Curve lediglich seinen Hut nehmen musste ist auch ein Treppenwitz. Der Mann wurde stattdessen GF der EG DU und bekommt nun das Doppelte an Kohle bei weit weniger Verantwortung.

Vllt. hätte irgendjemand gute Gutachten viel früher anfertigen lassen sollen.?!

 

 

Ruhrgebiet: Wie soll man Blödsinn noch toppen?

Es war wohl mal wieder an der Zeit und wohl auch passend zur Bundestagswahl sich mit der Zukunft des Ruhrgebiets zu beschäftigen, das im Prinzip vor sich hindümpelt, von wenigen Ausnahmen abgesehen. Was denn auch einige angebliche ExpertInnen gerade erneut taten – das mit dem Sich-Beschäftigen.

Ungelogen habe ich vor fast 30 Jahren bereits in Mülheim (meine Geburtsstadt) darüber mit der Politik gesprochen, als Unternehmer, wie man die Städte im Pott besser vermarkten kann. Nämlich in dem man sich auf ihre jeweiligen individuellen Stärken konzentriert und diese dann gemeinsam darstellt.  So könnte u.a. vermieden werden, dass ein ansiedlungswilliges Unternehmen aus einer bestimmten Branche zum Spielball der unterschiedlichen Kommunen wird die alle um die selbe Beute raufen und ein Unter- bzw. Überbietungswettwerb in Gang gesetzt wird.

Genau diese Idee wurde anscheinend jetzt wieder mal rausgekramt, die Idee der Clusterbildung.

https://www.waz.de/wirtschaft/wirtschaft-in-nrw/wirtschaft-wie-das-ruhrgebiet-seine-staerken-staerken-will-id233446991.html

Nur ganz ehrlich, die Zeiten sind vorbei in denen diese Idee noch sinnvoll umsetzbar war. Inzwischen dient sie nur noch dazu eine Erzählung (neudeutsch: Story) zu haben wie man denn am besten Fördermillionen einwerben kann. Irgendwas muß man ja herbeispinnen.

Sie scheitert zum einen wie eh und je -das kann man ja auch an anderen Projekten wie dem uneinheitlichen ÖPNV erkennen- an den Vorbehalten der Kommunalfürsten, die gerne ihre Pfründe in jeder Hinsicht behalten wollen.

Und da alle paar Jahre Wahlen sind, muß jeder OB und jede Partei vor Ort dafür sorgen, dass es Erfolgsmeldungen zu vermelden gibt. Da wird kaum jemand dauerhaft freiwillig zusehen wie ein Cluster in der Nachbarstadt, die womöglich vom politischen Gegner geführt wird, prosperiert, während man selbst noch in die Röhre guckt und Verzicht üben muß bis man an der Reihe ist.

Mit anderen Worten und ganz kurz: Wer das Ruhrgebiet als Ganzes vermarkten will muß eigentlich dafür sorgen, dass es keine 53 OBs, keine 53 Wirtschaftsförderer etc. mehr gibt. Insofern ist auch der Vergleich mit dem Silicon Valley, der in der WAZ angestellt wird, ziemlich PillePalle und Blödsinn.

Und die Cluster-Idee scheitert zum anderen weil sich durch die Digitalisierung und durch digitale Geschäftsmodelle die  gesamte Art des Wirtschaftens inkl. der Vermarktung von Wirtschaftstandorten ändern wird.

In Zukunft ist man nur noch in bestimmten Branchen tatsächlich auf „Boden und Steine“ angewiesen. Man sieht dies ganz besonders deutlich bereits in puncto Einzelhandel.  Online-Händler können ihre Lager deutschlandweit strategisch platzieren und dazu die gewünschten Standorte und Kommunen gegeneinander auch noch ausspielen. Ihre Server und deren Inhale können jederzeit verlagert werden. Die Mitarbeitenden -bis auf die wenigen im Lager und die auf den LKW-Böcken- können prinzipiell von jedem Ort der Welt aus arbeiten.

Und sog. Platformen müssen sich überhaupt keine Gedanken mehr zu physischen Problemen machen. Als Beispiel nenne ich mal Lieferando. Von den Leuten dort macht keiner die Pizza, die Lasagne oder den Salat. Sie liefern die Bestellungen auch nicht aus.

Fazit:

Das Konstrukt MetropoleRuhr, wo Herr Beck unser unwirksamer Wirtschaftsförderer herkommt, hätte längst das nun als Geistesblitz verkündete Cluster-Ding umsetzen können und sollen, aber es blieb immer bei dem Konstrukt und den schönen Ankündigungsworten. Es hat bisher auch gereicht, immer wieder nur Versprechungen zu machen und trotzdem Fördergelder zu bekommen.