Es tut sich anscheinend was in Rheinhausen – Revitalisierung der alten Krupp-Hauptverwaltung

Neue Pläne für die frühere Krupp-Verwaltung an der Franz-Schubert-Straße. Der Projektentwickler Hauck & Aufhäuser hat die Liegenschaft kürzlich erworben und will sie revitalisieren. Die Bestandsgebäude mit einer Gesamtnutzfläche von 10.500 Quadratmetern sollen kernsaniert werden und es soll ein Gesundheitscampus entstehen – eine Mischung aus Arztpraxen, Rehabilitation, ambulanten Pflegeangeboten und betreutem Wohnen.

Der Projektentwickler will rund 20 Millionen Euro investieren.

http://www.deal-magazin.com/news/105501/Hauck–Aufhaeuser-sichert-sich-Gesundheitsimmobilie-in-Duisburg

Ende 2018 wurden erste Pläne für die Revitalisierung des Gebäudekomplexes vorgestellt, demnach sollte ein Business-Center entstehen. Damals hatte ein Holländer names Willem Schreuder, der angeblich in Krefeld lebt,  entweder diesen Teil oder andere auf dem Gelände ersteigert. Ganz ehrlich, so ganz blicke ich noch nicht durch.

Bereits kurze Zeit später verkündete er bereits 50% der Büroflächen vermietet zu haben.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/west/neuer-eigentuemer-fuer-alte-krupp-stahlbau-brache-id216045649.html

Anscheinend ein Satz mit x. Nun gibt es wieder News:

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-wim-schreuder-will-70-millionen-in-neues-viertel-in-rheinhausen-investieren_aid-63243515

Die 70 Mio. EURO von denen die Rede ist will  Schreuder anscheinend nicht allein investieren. Wie es aussieht sind noch andere „Investoren“ mit von der Partie.

Man darf gespannt sein.

 

Aktualisierung und Nachtrag vom 3.10.2021: Feuer in der alten Krupp-Verwaltung

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-rheinhausen-feuer-in-der-alten-krupp-verwaltung-id233482815.html

 

Neuer Duisburg-Film: OB total geflasht … oder geflascht?

Link sei „total geflasht“ steht im neuesten WAZ-Artikel über die wundersamen Vorgänge rund ums Image Duisburgs und rund um diejenigen die es aufpolieren sollen. Letztere(DuisburgKontor) haben nun einen 2:35-Minüter vorgelegt, der zwar professionell gemacht ist und sicherlich auch 1-2mal anschauenswert ist, aber das war’s dann auch schon. Im Prinzip könnte der Film jede andere Großstadt präsentieren. Das Unverwechselbare, das einzigartige Versprechen (der USP) darin, fehlt.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-ist-echt-wie-ein-film-die-stadt-glaenzen-laesst-id233458067.html

Das Urteil der RP fällt übrigens  im Gegensatz zu dem der WAZ schon wesentlich weniger glänzend und jubelnd aus.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-warum-das-neue-imagevideo-der-stadt-das-thema-verfehlt-hat_aid-63231447

Ich habe deshalb mal drei andere Filme ausgesucht, die ebensogut funktionieren könnten – zumindest zu einem gewissen Teil bzw. Teile davon- vor allem weil ich sie viel authentischer und sympathischer finde als ein Hochglanz-Machwerk aus der Retorte. Die beiden mittleren sind schon älter und der ganz unten ist aktuell.

Natürlich ist es schwer einen Image-Film zu machen der zum einen alle Aspekte beinhaltet und andererseits unverwechselbar ist. Aber genau das ist die Kunst. Moderne Schnittechnik reicht dazu nicht aus, das kann prinzipiell jede andere Stadt auch in Auftrag geben.

Letztlich gibt es in diesem Stadtvideo nur eine modern-technische Aneinandereihung von Motiven aber keine überraschende Neu-Inszenierung, keine Story die hängenbleibt. Und das alte geflügelte Wort als Empfehlung für gute Werbung, es am besten „anders als andere (Städte)“ zu machen, wurde für Duisburg sträflich vernachlässigt.  Und wie gut wäre es gewesen hätte man den Film mit einem eigenen Duisburg-Song unterlegt.

 

Schuldenabbau: Wie machen die das nur? Zwei Mio. EURO ins Stadion!

Zur Zeit freuen sich OB Link und Stadtkämmerer Murrack ganz besonders darüber, dass angeblich die Stadt demnächst aus der Überschuldung raus sei. Das ist natürlich in der absoluten Form und Bedeutung dieser Worte ziemlicher Bullshit. Darum geht es mir aber auch nicht, denn um mitreden zu können müsste ich mich mit der Materie erstmal beschäftigen. Dass selbst bei über 1.000 Seiten die ich einsehen könnte, oftmals nur pauschalierte Summen in bestimmten Konten auftauchen, macht es ziemlich schwierig ohne Vorliegen der jeweiligen Einzel-Belege beurteilen zu können was uns erzählt wird.

Ich erwähne die Jubelmeldung auch nur deshalb weil  andererseits gerade zwei Millionen EURO zum Stopfen eines womöglich noch viel gigantischeren Finanzlochs  in puncto MSV-Stadion aufgebracht werden.  Denn Corona und die relative Erfolglosigkeit der 1. Mannschaft durch den andauernden Verbleib in der dritten Liga macht es nötig, dass nun der Rat mit seiner Zustimmung  gerade die drohende Insolvenz der Stadiongesellschaft abwendet.

Alle Einzelheiten des Gruselvorgangs sind hier nachzulesen:

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1662128&type=do

https://www.waz.de/staedte/duisburg/msv-arena-bleibt-fuer-die-stadt-duisburg-ein-millionengrab-id233454411.html

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/msv-duisburg-es-gibt-weiter-finanzielle-probleme-mit-dem-stadion_aid-63189269

Es ist ja nicht das erste Mal, dass die Stadt finanziell einspringt. Ich frage mich  wo immer wieder die Kohle herkommt und wieso sich die Ratsmitglieder immer wieder erpressbar machen?

Angesichts der drohenden notwendigen finalen  Sanierungsarbeiten am Stadiondach -vorausberechnet sind bereits 11-13 Millionen EURO Kosten-   sind die jetzigen zwei Millionen ein Witz, vor allem weil selbst die 11-13 Mio. nicht das Ende der Fahnenstange sein werden.

Alle sonstigen Gesellschafter der Stadion-Projektgesellschaft GmbH & Co KG, denen bisher das Stadion gehört hat, welches an den MSV vermietet wird und deshalb nicht genug einbringt, werden mit je einem symbolischen EURO ausbezahlt, was dazu führt, dass der Stadt künftig das Stadion alleine gehört. Gedacht ist daran das Stadion einer städtischen Beteiligungsgesellschaft zuzuschlagen. Im Moment ist die DBV mit 33,3% (die DBV gehört zu 100% der Stadt – Stand: 2019) und die Stadt direkt mit 16,8 % beteiligt.

Nun wird von Murrack dies angekündigt  (Zitat): „Nach der Übernahme der Anteile wollen wir uns ein Bild über die Einnahmesituation verschaffen“,…

Hallo? Sinnvoller wäre es doch sich vor der Übernahme die Einnahmesituation anzugucken – man nennt das „due diligence“ – Herr Kämmerer! Insofern wäre das Ganze ein Blindkauf. Der aber andererseits notwendig ist, weil niemand sonst würde das Ding freiwillig betreiben. Und eine Pleite nähme dem MSV die Spielstätte – Imageschaden inbegriffen.

Der Satz von Murrack ist also so oder so PillePalle. Aber irgendwas Bruchteilintelligentes muß der Zahlenmann ja absondern.

Dass angeblich nun auch über andere Nutzungskonzepte nachgedacht wird ist auch ein Riesenwitz. So was macht man eigentlich immer dann wenn man so ein Ding grundsätzlich anfasst und zwar bevor man das tut. Wir reden dann vom Jahr 2000 oder früher. Wahrscheinlich hat irgendjemand behauptet, dass es ganz toll wäre ein neues Stadion zu haben, eine Stadt wie Duisburg müsse so ein Stadion haben und der Rest läuft von selbst. Das funktioniert ja beim Opern- und Theatergedöns genauso.

Das kann man auch so machen, weil manches eben ein Zuschußgeschäft ist und bleibt, aber dann bitteschön muß auch das Management top funktionieren. Ein nach wenigen Jahren kaputtes Dach ist eigentlich ziemlich simpel reklamationsfähig. Vorausgesetzt man hat die richtigen Verträge geschlossen und wendet diese bei Bedarf auch konsequent an.

Erbaut wurde das Stadion von der Hellmich Baugesellschaft und Hellmich sen. hatte sich  angeblich angesichts des Dachschadens bereits 2019 derart gegenüber dem Stadion-GF Dirk Boska geäussert, dass niemand ihm jemals von den Schäden „erzählt“ hätte.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/dachschaden-beim-msv-duisburg-verwunderung-ueber-hellmich-aussagen-id227120663.html

Nun, wozu gibt es eigentlich Einschreiben mit Rückschein, Herr Broska?

Interessant ist auch, dass der GF (=Broska) der Stadion-Gesellschaft (=Vermieter)  auch im Aufsichtsrat des MSV(=Mieter) sitzt.

Und dass die Ratsleute ratlos sind beweist dieser Satz (Zitat) von einem Mitglied von Die Linke: „Wir sollten zunächst ein Konzept haben, bevor wir weiteres Geld reinschießen“, …

Eine wirklich gute Idee, sofern sie möglichst rechtzeitig angewendet wird. Zum jetzigen Zeitpunkt also ziemlich … den Rest denken Sie sich bitte!

Fazit:

Die Lage ist derart diffus, unübersichtlich und fragwürdig, dass eine seriöse Beurteilung eigentlich unmöglich ist. Fest steht nur, dass wir als Steuerzahlende die Suppe auslöffeln. Das ist eine Tatsache.

Die Verträge und die genauen Vorgänge  werden uns komplett vorenthalten. Das ist auch eine Tatsache.

Das liegt daran, dass wir dann erfahren würden wer, wann, was, wie und warum in die Grütze geritten hat. Und das muß mit allen Mitteln vermieden werden. Ebenfalls eine Tatsache.

 

 

 

 

Probleme in der Pflege, in der Rente …

Beitrag von Ulrich Martel

Da hatte ich gerade eine SPD-Kandidatin namens Bas, stellvertretend für ihre Partei, oder doch für die gesamte GROKO, so schön in Sachen Pflege bloß gestellt.

Und jetzt haben die in meinem DUISTOP-Beitrag so unflätig mit dem Wort „doof“*) beschriebenen WählerInnen die „Pflege-TrickserInnen“ am Sonntag auch noch üppig mit Bundestagswahlstimmen versorgt. Verdammt.

In dem Zusammenhang fand ich beim WDR, für Unentschiedene noch rechtzeitig 14 Tage vor der Wahl, folgendes:

Die Rente ist sicher – Wahlkampf als Märchenstunde

https://www1.wdr.de/nachrichten/samstagskolumne-rente-sina-100.html

Zusammengefasst wird das Gutachten des wissenschaftlichen Beirats des Bundeswirtschaftsministeriums.

Die gesetzlichen Rente wird bereits in vier Jahren (in Worten vier!!!!) „schockartig steigende Finanzierungsprobleme“ bekommen. Also noch in der kommenden nun beginnenden Legislaturperiode.

So, jetzt ist es Zeit Panik zu bekommen! Nicht nur in der Pflege wird es massive Probleme geben, sondern auch bei der Rente.

Für alle nachwievor Ungläubigen hier eine Grafik, da der und die mit „doof“*) anscheinend wohl doch passend beschriebenen WählerInnen die Fakten in vielen Fällen nicht zur Kenntnis nehmen wollen. Ach ja, und für alle die dem Olaf glauben die Rente sei bis 2070 sicher.

Quelle: https://service.destatis.de/bevoelkerungspyramide/index.html#!y=2030

*) Zitat eines Fraktionsvorsitzenden aus Duisburg: „… die sind doof und wählen sowieso immer das gleiche, …

 

 

Ungekennzeichnete Werbung für die Sparkasse gefällig?

Bitte schön. Frei Haus geliefert von Rainer Terhorst, der gewöhnlich nicht damit auffällt mal kritisch zu berichten. So fühlt man sich von Anfang an richtig wohl beim Lesen des Artikels über den Sparkasseneubau in Hamborn.

https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-wirtschaft/hamborner-kompetenz-center-ist-ein-hingucker_a1635874

In jedem Stadtbezirk soll es künfig ein zentrales Flaggschiff geben, das dann natürlich Kompetenz-Center genannt wird. Man fragt sich allerdings warum die Dinger jetzt erst Kompetenz-Center heissen? Das hört sich fast so an als würde die Kompetenz nun erst mittels eines klotzigen Neubaus einziehen.

Naja, den Hamborner Klotz als Hingucker zu bezeichnen ist auch ein wenig überheblich, aber was soll Herr Terhost auch sonst schreiben?

https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-wirtschaft/hamborner-kompetenz-center-ist-ein-hingucker_a1635874#gallery=default&pid=11976685

Und in den Abertausend neuen Kompetenz-Center-Beratungsräumen Hamborner Impressionen aufzuhängen um zu belegen wie sehr man heimatverbunden ist, ist eigentlich nur der Logik geschuldet dort besser nicht Bilder vom Wilden Westen, von Dolly Buster oder vom Inneren eines Schlachthofs aufzuhängen.

Und just da OB Link auch sein übliches Sprüchlein absonderte kam auch noch eine alte Dame zu Besuch die sich wunderte wo denn die alte Sparkasse sei um dann festzustellen wieviel Platz sie nun hätte um in Kürze mit Kolleginnen in der Eingangshalle ein Rollatorrennen zu veranstalten.

Die Sparkasse Duisburg hat sich, um angeblich konkurrenzfähig zu bleiben, von etlichen älteren und kleineren Filialen verabschiedet und in die neuen Kompetenz-Center investiert. Ob dies allerdings tatsächlich z.B. gegen die starke Online-Konkurrenz hilft sei mal dahingestellt.

Die Sparkasse zehrt natürlich von viel alter Substanz und dem Vertrauen das ihr viele Leute noch aus alten Zeiten entgegenbringen.

Ob nun aber die Beratungen und die Konditionen besser geworden sind erfährt man leider nicht.

Dafür wird ein Sparkassen-Mensch beim Thema persönliche Beratung wie folgt zitiert: „Das Menschliche, auch im Business, sei immer noch ein hoher Wert und werde es bleiben.“

Spätestens jetzt hatte ich Pipi in beiden Äuglein. Wie gut das es noch solche guten Menschen gibt. Die wollen nur mein Bestes.

Dass die Sparkassen überhaupt noch Filialen betreiben könnte aber auch mit dem Sparkassengesetz zu tun haben (Versorgungsauftrag), insofern sollte man sich auch mal mit den Schattenseiten beschäftigen die allzu oft  in lokalen Medien viel zu kurz kommen. Dazu hat die WiWo bereits 2016 folgendes geschrieben:

https://www.wiwo.de/unternehmen/banken/sparkassen-kampf-der-kommunalen-kluengel-wirtschaft/12828980.html

Im Handelsblatt stand es logischerweise auch:

https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/banken/sparkassen-kampf-der-kommunalen-kluengel-wirtschaft/12867440.html

Dann wieder vor kurzem noch in der WiWo:

https://www.wiwo.de/unternehmen/banken/wie-gut-sind-deutsche-banken-die-sparkassen-bilden-eine-art-kartell/27623782.html

Dann auch was im Handelsblatt:

https://www.hna.de/verbraucher/sparkasse-bank-geld-erhoehung-konto-gebuehren-erstattung-verbraucherschutz-zr-90997959.html

Tja und dann vor allem das hier, was viele Sparkassen-KundenInnen in Duisburg besonders interessieren dürfte:

https://www.anwalt.de/rechtstipps/landgericht-duisburg-verurteilt-sparkasse-zur-zinsnachzahlung-und-akzeptiert-dabei-vollumfaenglich-die-klaegerforderung-192272.html

Wie ich bereits berichtet hatte, haben viele Banken und besonders auch Sparkassen im Rahmen von Sparverträgen wie z.B. dem S-Prämiensparen unzulässige Zinsanpassungsklauseln verwendet und deutlich zu wenig Zinsen an ihre KundenInnen gezahlt.

Meine Anfragen an die Sparkasse Duisburg zu ihrem  Informationsverhalten in der Sache gegenüber KundenInnen blieb bisher unbeantwortet. So viel zum Thema Kompetenz.

 

 

Zwei Polit-Versagende gewinnen, zwei Polit-Vollversagende verlieren, zwei schwache Grüne im Bundestag

In Duisburg selbst wird sich nicht viel verändern – nach der Wahl gestern. Erstaunliches gab es nur hinsichtlich des merklichen Zuwachses an Stimmen für die beiden SPD-Kandidierenden Bas und Özdemir. Wahrscheinlich getragen vom Scholz-Aufschwung haben beide zugelegt. Keine Ahnung was bei den Wahlberechtigten vorging. Viele Alternativen hatten sie aber auch nicht. Die beiden CDU-Kandidierenden Mosblech und Mahlberg kamen wie eingeschlafene Füsse rüber und kriegten sicherlich zusätzlich und obendrauf noch den Laschet-Abschwungsmove angepappt. Insofern ist auch kein CDU-Mann aus Duisburg im kommenden Bundestag.

Die beiden Günen, Banaszak und Kaddor, wenig bis gar nicht überzeugend in ihrem Wahlkampf, schafften es Dank des „grünen“ Aufwinds im Bund über die Landes-Reserveliste.

Über die anderen Kandidierenden angesichts ihrer kompletten Farblosigkeit und Unauffälligkeit will ich gar nichts  schreiben.

Fazit:

Bas und Özdemir sowie ihre GenossenInnen in Duisburg werden nun, getragen vom Wahlergebnis, noch mehr der Überzeugung sein, alles richtig zu machen und gemacht zu haben – das ist das Fatalste am Ergebnis. Tatsächlich hat man wahrscheinlich -wie im Bund- eigentlich nur das vermeintlich geringste Übel gewählt und auch nur deshalb weil man es kennt und glaubt am besten einschätzen zu können.

In Wirklichkeit ist das politische Niveau dermassen grottenschlecht, dass selbst die Farblosesten der Farblosen in Zukunft eine Chance haben, wenn es so weitergeht wie bisher.  Hauptsache man kennt sie und sie sondern irgendwelche Häkeldecken-Sprüche ab, die den dann noch zahlreicheren  Ü60jährigen gefallen. Letztere waren mit rund 40% bereits diesmal besonders zahlreich vertreten.

Zum Schluß bleibt noch zu erwähnen, dass in Duisburg die Wahlbeteiligung mal wieder besonders niedrig war, niedriger auch als 2017. Und das besonders im Norden, dort wo Özdemir gewonnen hat.

 

 

Presseanfrage an Gebag und Stadt wegen Küppersmühle-Verpflichtungen

Der Erweiterungsbau des Museums Küppersmühle (MKM) ist eröffnet worden. Er katapultiert angeblich das Haus aufgrund der Architektur und der Sammlung zeitgenössischer Kunst in die internationale Museums-Eliteklasse. Sogar in der ARD widmete man dem Ganzen gestern Abend einen Beitrag. WOW. OB Link hat natürlich dazu auch bereits seine übliche Lobeshymne verkündet und zum Besten gegeben.

Nun wird das gesamte finanzielle Engagement der Eheleute Sylvia und Ulrich Ströher in Duisburg sichtbar und erlebbar, die mit ihrem Geld den Bau „gesponsort“ haben und deren MKM-Stiftung die darin ausgestellten Kunstwerke „liefert“. Und es wird ein Kapitel Duisburger Versagens abgeschlossen. Denn vor rund 10 Jahren stellte sich heraus, dass sich die Gebag als Bauherrin an dem Projekt verhoben hatte, fast 50 Millionen EURO Verluste aufgehäuft hatte und drohte Pleite zu gehen.

Letztlich wurde die Gebag gerettet, in eine GmbH umgewandelt und hat sich u.a. auch als die Flächenentwicklerin Duisburgs berappelt. Dazu wurde extra die Gebag FE gegründet die die Grundstücke Duisburger Dünen und 6-Seen-Wedau gerade entwickelt.

Für die Gebag und die Stadt dürfte die Schmach von vor 10 Jahren eigentlich keine mehr sein und auf den damaligen Schatten fällt inzwischen viel Licht. Dennoch habe ich da mal ein paar kleine Fragen, die ich nun an die Gebag und die Stadt gemailt habe:

Guten Morgen Herr Wortmeyer, Guten Morgen Herr Link,

gerade wird die Eröffnung des MKM mit seinem Erweiterungsbau gross gefeiert, aus diesem Anlaß habe ich ein paar Fragen:

Meiner Kenntnis nach hat die Gebag die Küppersmühle 2005 an die Eheleute Ströher verkauft, ist dies korrekt und wenn ja, wie hoch war eigentlich der Kaufpreis?

Allerdings sollen erst 2020 Grundstück und das Küppersmühle-Gebäude in den Besitz der Ströhers übergegangen sein. Ist dies korrekt?

Angeblich bereits seit 2005 soll die Gebag jährlich 300.000 EURO Betriebskosten für die Küppersmühle bzw. das MKM bezahlen und das noch bis 2026. Ist das korrekt? Wenn ja, aus welchem Grund erfolgen diese Zahlungen und an wen?

Bereits 2002 sollen Landesmittel für die Küppersmühle geflossen sein, die eine Museumsnutzung nur bis 2026 vorschreiben. Ist das korrekt?

 

Gruß

 

DUISTOP

 

M. Schulze

 

 

 

 

 

 

 

Baustellenchaos-Sonderpreis geht erneut an Duisburg

Marco, ein aufmerksamer DUISTOP-Leser, der sicherlich auch schon mitbekommen hat wie oft man sich in Duisburg seitens der Stadtspitze selbst einen Preis -oder neudeutsch Award- verleiht, hat uns diese Nachricht zukommen lassen:

Hallo,
vielleicht ist es eine Idee darüber zu berichten, dass die SPD DU den
„Baustellenchaos-Sonderpreis“ des Pannenflickens von Cycleride
abgeräumt hat.

Da ging sofort ein fettes Dankeschön im Gegenzug an Marco raus. Wenngleich von ihm ein wenig überzogen wurde, weil der Preis an die Stadt Duisburg geht (wie bereits 2020) und nicht an die SPD Duisburg. Obwohl, irgendwie ist das ja fast dasselbe.

http://www.cycleride.de/component/joomgallery/pannenflicken-20-21.html

http://www.cycleride.de/component/joomgallery/pannenflicken-20-21/20-21-duisburg-baustellen.html

http://www.cycleride.de/component/joomgallery/duisburg1.html

Naja, nun erscheint der Jubelartikel über die Duisburger Baustellenmanagerin, den ich kürzlich kritisierte, der mit dem Foto auf dem die Gute in Gelbweste die Absperrung so zärtlich streichelt, in ganz anderem Licht.

So hat sie zwar ganz dolle an dem Online-Info-System über die Baustellen mitgearbeitet, aber sich deshalb wohl nicht genug um die Baustellen kümmern können. Weshalb dann wohl manch ein Loch nur mit Sand gefüllt wurde, Baustellenampeln wochenlang im Weg lagen usw.

 

 

Schulcontainer: WAZ tritt Stadt und IMD mächtig auf die Füsse

Man ist es eigentlich gar nicht gewohnt, dass die WAZ derart mit Verve der Stadt und der IMD auf die Füsse tritt, wie es derzeit, wenn man denn den Worten glauben darf, in einem aktuellen Artikel geschieht, der sich mit Mißständen in Sachen Schulcontainer befasst.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/containerklassen-harte-kritik-an-duisburger-planungschaos-id233412099.html

So hat das Rechnungsprüfungsamt (RPA) der IMD -und der Stadt- ein denkbar schlechtes Zeugnis ausgestellt, wenn es um die Beurteilung der IMD hinsichtlich der Beschaffung von Schulcontainern geht. Die sog. Schulraumerweiterung wurde „nur wenig strukturiert und wenig systematisch umgesetzt“, bemängeln die Prüfenden.

Man kristisiert zwar vor allem das IMD-Handeln im Zeitraum bevor Thomas Krützberg Chef der IMD wurde. Doch er kommt andererseits nicht besser dabei weg, weil man gleichzeitig auch das Amt für schulische Bildung kritisiert und genau dessen Chef war Krützberg zuvor.

Der hat inzwischen angeblich weitere Besserungen angekündigt.

Insgesamt wenig professionell und im Abgang dann auch wenig auskunftsfreudig ist man beim IMD und der Stadt, so könnte man das abschließende Resumee der WAZ beschreiben.

So hätte man gern den IMD-Geschäftsführer und vormaligen Schuldezernenten Krützberg in puncto RPA-Kritik gesprochen. Doch das Presseamt gab keine Erlaubnis.

Man will seitens der Verwaltung nur Fragen beantworten, die grundsätzlicher Natur sind und nicht Bezug auf die konkrete Ratsvorlage (RPA-Kritik) nehmen.

Die WAZ bat wohl auch um die Aushändigung des Berichts. Das lehnte das städtische Justiziariat mit Hinweis auf die Gemeindeordnung (§ 48) und die Geschäftsordnung des Rates ab.

Rechnungsprüfungsberichte sind angeblich in nicht-öffentlicher Sitzung zu behandeln. Insofern bliebe die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Die WAZ will nun rechtlich prüfen lassen, ob sie auch wirklich immer ausgeschlossen werden darf.

Nur damit wir alle mal eine Vorstellung davon haben was so ein Container (nicht vergleichbar mit Transport-Containern) kostet, habe ich ein wenig recherchiert. So kann man von einem ungefähren Mietpreis von 100,- EURO pro qm pro Monat ausgehen.

Stühle sind ab 1,–, Tische ab 4,–, Schränke ab 5,–  EURO je Stück pro Monat zu haben. Dazu kommen noch Spinde, Garderoben, Tafeln, Heizgeräte, Lüftungsgeräte, ev. Küchenzeilen usw.

Seit 2017 braucht Duisburg Container für Schulklassen. Mittlerweile gibt es rund 120 Containerklassen. Fast acht Millionen EURO Miete zahlte die Stadt dafür bis Ende 2020.

Fazit:

Ich würde mich in das Thema nicht so verbeissen, da kenne ich ganz andere Themenbereiche die viel interessanter sind. Die grundsätzliche Klärung zum „Ausschluss der Öffentlichkeit bei Ratssitzungen“ finde ich seit Jahren angebracht. Ich schätze aber, ein Gericht wird höchstens Einzelfallentscheidungen treffen, d.h. ab und zu darf die Öffentlichkeit mal was aus nicht-öffentlichen Sitzungen erfahren – aber bloß nicht grundsätzlich immer alles.

Künftig dürfte es übrigens noch schwieriger werden Infos über Vorgänge und Kosten in puncto Schulgebäude und deren Ausstattung zu erhalten, da die Stadt ja extra eine Schulbaugesellschaft gegründet hat. Auch die RPA wird dann nicht mehr in dem Umfang prüfen.

 

 

Ein Bürobau hässlicher als der andere

Und noch ein hässlicher Büroneubau am Hauptbahnhof, der von der Aurelis in Auftrag gegeben und anschließend -wie bereits ein weiteres erstelltes  Gebäude- an die Verwaltungshochschule HSPV-NRW (Hochschule für Polizei und Verwaltung) vermietet wird. Jedenfalls zum Teil. Wer sonst noch mietet will man bisher nicht bekanntgeben.

Damit wären dann gesamt vier Büro-Neubauten am Bahnhof realisiert, u.a.  eins für das LANUV. Dazu gesellt sich ein Parkhaus-Neubau.

Die Aurelis hatte genau diese Flächen ehemals nicht an Krieger veräussert, der grosse Rest ging dann von Krieger an die Gebag über, die dort das Projekt „Duisburger Dünen“ umsetzen will.

Bei den neuen Gebäuden kann ich keinerlei Rücksicht auf klimagerechte Umsetzungen und Gestaltungen erkennen. Sollte ich mich irren, so bitte ich um eine kurze Mitteilung. Immerhin handelt es ich bei den Mietern um Landeseinrichtungen und man könnte annehmen ein Kanzlerkandidat wie Laschet, der ja auch noch MP von NRW ist, würde zumindest in „seinem“ Bundesland so viel Durchgriffsstärke besitzen wie er sie uns für ganz Deutschland in Sachen Klima gerade ankündigt.

Ich verstehe auch nicht wieso die Stadt Duisburg auf Auflagen anscheinend komplett verzichtet. Naja, irgendwie verstehe ich es schon, wenn Sie wissen was ich meine.