Kandidatin Baerbock in Duisburg – Fragen und Anmerkungen

Guten Tag Frau Baerbock,

da Sie am 10. August in Duisburg sein werden (angekündigt: ab 19 Uhr, auf dem Ludgeriplatz) habe ich folgende Fragen und Anmerkungen.

Ich versuche seit zwei Monaten die beiden Kandidierenden der Grünen in Duisburg für den Bundestag zu einem Interview bzw. zur Beantwortung von Pressefragen zu bewegen. Bisher komplett Fehlanzeige, noch nicht einmal reagiert wird.

Der wahrscheinlich neue Dezernent für Umwelt und Kultur ist auch ein Grüner, er hat zuerst einem Interview mit mir zugestimmt und ist dann abrupt komplett verstummt.

Ich frage Sie wie kann das sein, wenn es doch in Duisburg enorm viele Dinge gibt die man gerade im Bundestagswahl-Vorfeld besprechen und anpacken könnte? Zumal die „Gegenkandidierenden“ vor Ort von SPD und CDU ebenso enorme Angriffsmöglichkeiten bieten, z.B. bei urgrünen Themen wie Umwelt und Klima u.a. besonders hinsichtlich der grossen Neubaupläne in Duisburg und der damit verbundenen Flächen-Versiegelungen, Eingriffen in gewachsene Strukturen etc.

Dasselbe gilt für riesige Logistikprojekte mit unübersehbaren Negativfolgen.

Auf DUISTOP ist Etliches davon laufend nachzulesen.

Was mich bisher am meisten bestürzt hat sind Stimmen von Grünen selbst, die mir bei Kritik wie ich sie oben beschreibe, empfehlen doch gefälligst freundlicher und demütiger zu sein, dann gäbe es vllt. auch mal Antworten.

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
STADTMAGAZIN
Michael Schulze

 

Zusatzinfo: Auch Anschreiben an den Vorstand und seine Mitglieder werden nicht beantwortet.

 

 

Kaum ist Staake Geschichte droht nun neues Ungemach

Die Hinterlassenschaften des Ex-Logistik-Großmeisters von Duisburg werden uns noch lange beschäftigen. Aktuell können wir uns mit dem neu geplanten Gateway auf der Kohleninsel in Ruhrort beschäftigen. Aus Düsseldorf kommt nämlich grünes Licht dafür und die Pläne dazu liegen ab dem 10. August für rund 14 Tage öffentlich aus.

Wen das genauer interessiert:

Die Unterlagen können in den Räumen des Amtes für Stadtentwicklung und Projektmanagement am Friedrich-Albert-Lange-Platz 7 während der üblichen Öffnungszeiten eingesehen werden. BesucherInnen werden gebeten, sich vorab beim Pförtner (Eingang Moselstraße) anzumelden. Eine Terminabsprache ist nicht nötig.
Zur selben Zeit werden die Unterlagen ebenfalls in der Bezirksverwaltung Meiderich/Beeck, Von-der-Mark-Straße 36, ausgelegt. Auskunft und Termine zur Einsichtnahme können innerhalb der Auslegefrist bei Ottmar Schuwerak tel. (mo-do 8-12 Uhr und 13-16 Uhr sowie frei 8-Uhr) unter 0203/283-7523 oder per Mail an o.schuwerak@stadt-duisburg.de individuell vereinbart werden.

 

Für 100 Mio. EURO soll dort ein neues Logistik-Terminal entstehen, ich berichtete bereits. Insgesamt wird das ganze Projekt den LKW-Verkehr wie gewohnt bei solchen Projekten wohl weiter erhöhen. Uns allen dürfte nun einleuchten warum die A59 unbedingt ausgebaut werden muß. Streit gibt es diesbzgl. wegen der Forderung von MeidericherInnen nach einem Tunnel. Sie lehnen die von der Landesregierung favorisierte überirdische Lösung ab.  Ein Tunnel dürfte aber wesentlich teurer werden und eine längere Bauzeit bedeuten.

Einer der Stimmungsmacher auf Seiten der MeidericherInnen ist Frank „The Brain“ Börner von der SPD. Der gute Mann will im nächsten Jahr unbedingt wieder in den Landtag einziehen und sollte sich eigentlich besser mal bei den Investoren und Erbauern des neuen Gateways um Zuschüsse für die A59 bemühen.  Zuletzt ist er ja auch auf Herrn Staake nicht mehr gut zu sprechen gewesen. Aber ich denke mal bei dem hat er sich das getraut, weil der eh schon angezählt war.

Tja der Herr Börner, ein ECHTer und aufrECHTer Recke für Duisburg. WÜRG.

Warum Herr Börner von mir „The Brain“ genannt wird? Hier der Grund: Er antwortete auf Fragen von mir zuletzt so nett.

 

 

 

 

Presseanfrage an HKM zu Luftmessungen – schnelle Antworten von HKM

Seit Bestehen von DUISTOP gibt es immer mal wieder Anrufe, Mails und Briefe von Anwohnenden bzw. angeblich Anwohnenden (manche blieben lieber anonym – aber glaubhaft) aus dem Duisburger Süden, die sich bei mir „beschwerten“, dass man ihren Beschwerden über Vorfälle im Süden nicht nachgehen würde. Teils wurde angeblich die Polizei gerufen, vor allem nachts und am Wochenende, weil sich -auch angeblich- Gerüche in der Luft bemerkbar machten die u.a. von HKM stammen könnten.

Dem wollte ich nun endlich mal nachgehen und habe dazu HKM angeschrieben. Die Antworten von HKM kamen jeweils ziemlich prompt. Der gesamte Mailwechsel in vier Teilen ist chronologisch so geordnet, dass sich das jüngste Schreiben ganz unten befindet.

Mein erstes Anschreiben an HKM  vom 19. Juli:

Guten Tag Herr Dr. K…,

auf der HKM-Website unter Umwelt finde ich folgenden Hinweis:

Einen Überblick über die behördlichen Messungen (Feinstaub/Staubniederschlag) des jeweils letzten Jahres finden Sie in unserem Downloadbereich.

Doch ich finde nichts zu den behördlichen Messungen. Bitte übersenden Sie mir doch den passenden Link bzw. die Datei selbst. Bitte auch zu den früheren Jahren ab 2017. Danke.

Sollte es möglich sein auch die HKM-eigenen Messungen zu erhalten so bitte ich auch um deren Zusendung.

Ausserdem hätte ich gerne eine Aufstellung der Vorfälle (Datumsangaben, Gründe etc.) an denen die erlaubten Grenzwerte überschritten wurden. 35 Vorfälle sollen gesetzlich p.a. erlaubt sein, laut HKM waren es weniger, aber es gab anscheinend welche. An welche Behörden wurden die Vorfälle gemeldet und wurde die Bevölkerung/Nachbarschaft informiert?

Zusätzlich interessiere ich mich noch für folgenden Sachverhalt. Angeblich soll der neue Lärmschutzwall für das Baugelände 6-Seen-Wedau mit Schlacke aus dem HKM-Werk unterbaut werden. Sollte dies zutreffen, so bitte ich um Angaben Ihrerseits um welche Schlacke es sich handelt und inwiefern diese als Bau- bzw. Baufüllmaterial verwendbar ist, also nicht umweltschädlich ist. Ev. gibt es auch dazu Laborwerte (auch unabhängiger Dritter wie z.B. von Behörden) die Sie mir senden können.

Danke vorab.

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

 

Hier die Antwort von HKM vom 22. Juli:

Sehr geehrte Frau …, sehr geehrter Herr Schulze,

Frau … als Leiterin der Unternehmenskommunikation und ich als übergeordnet Verantwortlicher für Unternehmensentwicklung & Kommunikation übernehmen bei HKM die Koordination von Presseanfragen und externen Medienvertretern, sodass Sie von uns aus dieser Rolle heraus eine Rückmeldung zu Ihrer Anfrage bekommen.

In diesem Sinne vorab von meiner Seite vielen Dank für Ihren Hinweis, dass der Download-Bereich unserer Homepage nicht aktuell ist. Das haben wir bereits geändert und die zuletzt veröffentlichten Ergebnisse der behördlichen Staubniederschlagsmessungen aus 2020 im Downloadbereich eingestellt. Ich habe Ihnen aber diese Datei zusätzlich nochmal an diese E-Mail angefügt.

Eine detaillierte Darstellung der Ergebnisse aus den letzten Jahren finden Sie unter folgendem Link auf der Homepage des LANUV, dessen Link auch auf unserer Homepage zu finden ist:

https://www.lanuv.nrw.de/umwelt/luft/immissionen/staubniederschlag/messergebnisse/

In den dort bereitgestellten Excel-Dateien haben die Messstationen in Duisburg-Hüttenheim die Kürzel DUSÜ 006, 007, 009, 010 und 012.

Zur behördlichen Feinstaubmessungen folgende Information: Die Messstation in Duisburg-Hüttenheim (Kürzel: DUH3) hat das LANUV Ende Januar 2012 außer Betrieb genommen, nachdem dort über mehrere Jahre keine Überschreitung des Grenzwertes für PM10 (40 µg/m³ im Jahresmittel und 50 µg/m³ im Tagesmittel an maximal 35 Tagen pro Jahr) festgestellt wurde.

Eine Kommentierung der Messergebnisse durch mögliche Verursacher ist nicht vorgesehen. Falls eine Grenzwertüberschreitung vorliegt, reagiert das LANUV in der Regel, indem es eine Analyse der entsprechenden Staubprobe durchführt und anhand des Ergebnisses versucht, mögliche Verursacher zu ermitteln.

Bezugnehmend auf Ihre Anfrage, dass der Lärmschutzwall für das Bauvorhaben 6-Seen-Wedau zum Teil unter Verwendung von Schlacke der HKM gebaut wird, sind Ihre Informationen korrekt.

Es handelt sich dabei um LD-Schlacke, die bei der HKM als Nebenprodukt der Stahlerzeugung im LD-Konverter erzeugt wird. Die Buchstaben LD stehen dabei für die österreichischen Orte Linz und Donawitz, in denen zuerst nach diesem Stahlherstellungsverfahren produziert wurde.

In NRW wird der Einsatz von industriellen Nebenprodukten durch den gemeinsamen Runderlass zu „Anforderungen an den Einsatz von mineralischen Stoffen aus industriellen Prozessen im Straßen- und Erdbau“ des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und des Ministeriums für Wirtschat und Mittelstand, Energie und Verkehr geregelt. Einen entsprechenden Prüfbericht hierzu haben wir Ihnen in dieser E-Mail als zweiten Anhang beigefügt.

Für weiterführende Angaben zur Bauweise des Lärmschutzwalls und zum Einsatz der Schlacke verweisen wir Sie an die GEBAG als Bauherrin des Bauvorhabens, die Ihnen sicherlich hierzu Auskunft geben kann.

Mit freundlichen Grüßen und Glück Auf!

Tho… Schn…

 

Hier meine Nachfrage an HKM vom 22. Juli:

Guten Abend Herr Schn…,

und danke für Ihr Antwortschreiben. Ganz unten habe ich nochmals das Ursprungsschreiben an Ihren Kollegen Herrn K… angehängt, damit der gesamte Schriftwechsel „zusammenbleibt“.

Es wäre schön wenn Sie Ihre nächste Antwort einfach „miteinfliessen“ lassen und oben „dranhängen“.

Ich verweise aus meinem Ursprungsschreiben auf diese Passagen:

Sollte es möglich sein auch die HKM-eigenen Messungen zu erhalten so bitte ich auch um deren Zusendung.

Ausserdem hätte ich gerne eine Aufstellung der Vorfälle (Datumsangaben, Gründe etc.) an denen die erlaubten Grenzwerte überschritten wurden. 35 Vorfälle sollen gesetzlich p.a. erlaubt sein, laut HKM waren es weniger, aber es gab anscheinend welche. An welche Behörden wurden die Vorfälle gemeldet und wurde die Bevölkerung/Nachbarschaft informiert?

Dazu erhielt ich keine dezidierte Antwort bzw. Stellungnahme von Ihnen, könnten Sie das bitte nachholen. Danke vorab.

Grund meiner Anfrage ist der folgende:

Erneut habe ich Mitteilungen aus der Leserschaft/Bevölkerung erhalten, dass sich meist nachts und am Wochenende Vorfälle ereignen sollen die auf eine Verunreinigung der Luft hindeuten. So soll u.a. auch die Polizei gerufen worden sein, die aber unverrichteter Dinge wieder abzog weil auch keine Messgeräte verfügbar waren.

Die Mitteilungen enthalten mehr oder weniger die Vermutungen es könnte sich um Vorfälle/Unfälle oder bewusst herbeigeführte Emissionen aus der Industrie handeln, HKM wird dabei u.a. erwähnt.

Vorfälle in der Vergangenheit, besonders in Zusammenhang mit der Fa. MHD (https://www2.duisburg.de/micro2/duisburg_gruen/medien/bindata/doku_logport_ii_f__r_download.pdf), haben die Menschen misstrauisch und sensibel gemacht.

Das von mir ebenfalls zeitgleich mit HKM angefragte LANUV hat zwar sehr fix geantwortet aber auch nur allgemein und eher ausweichend. Eine weitere Nachfrage von mir wurde dann nicht mehr beantwortet.

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Michael Schulze

 

Hier die Antwort von HKM vom 30. Juli auf meine Nachfrage vom 22. Juli:

Sehr geehrte Frau G…, sehr geehrter Herr Schulze,

in Ihrem u. a. Schreiben bitten Sie um Auskunft zu aus Ihrer Sicht noch offenen Fragen. Hierzu folgende Erläuterungen:

· Bei Immissionsmessungen handelt es sich um Messungen, die in der Regel im Bereich der Wohnbebauung durchgeführt werden. Diese Messungen dienen der Überwachung der Luftqualität (z.B. Feinstaub) bzw. der Beurteilung von Belästigungen (Staubniederschlag) und werden in NRW durch das Landesumweltamt und nicht von Betrieben durchgeführt.

· Der Beurteilungszeitraum, bezüglich der Frage, ob die Grenzwerte eingehalten werden, beträgt für Feinstaub und Staubniederschlag ein Jahr. Wie schon in unserer Email vom 22.07. erläutert, ist durch gesetzliche Regelungen nicht vorgesehen, dass die im Umfeld der Messstellen liegenden Industrieunternehmen den Behörden oder der Bevölkerung/ Nachbarschaft Kommentierungen zu den Messergebnissen abgeben.

· Wird allerdings festgestellt, dass die Grenzwerte (Staubniederschlag 35 µg/(m²*d), Feinstaub 40 µg/m³ im Jahresmittel und 50 µg/m³ im Tagesmittel, beim Tagesmittel beträgt die zulässige Überschreitungshäufigkeit 35 Tage pro Jahr) nicht eingehalten werden, leitet die Behörde Untersuchungen ein mit dem Ziel, den Verursacher bzw. die Mitverursacher der Grenzwertüberschreitung zu ermitteln um danach Maßnahmen zu künftigen Einhaltungen der Grenzwerte zu prüfen.

· Die für das Umfeld der HKM festgestellte Immissionssituation haben wir Ihnen bereits bekannt gegeben.

Bezugnehmend auf die von Ihnen angeführten Befürchtungen der Anwohner zu Ereignissen/Vorfällen in der Nacht oder am Wochenende, können wir ausführen, dass die bei der Produktion anfallende staubbeladene Luft an der jeweiligen Anlage erfasst, gereinigt und über geführte Quellen (Kamine) gezielt abgeleitet wird.

Diese Kamine sind mit kontinuierlich arbeitenden Messgeräten (Laufzeit vollkontinuierlich 24h/d das gesamte Jahr) zur Überwachung der Emissionen an Staub ausgestattet, die regelmäßig durch den TÜV überprüft werden. Die Ergebnisse der Messungen werden der Behörde (Bezirksregierung Düsseldorf) automatisch übermittelt.

D.h. eine von der Behörde unbemerkte unzulässige Betriebsweise unserer Filteranlagen ist somit ausgeschlossen.

Mit freundlichen Grüßen und Glück Auf!

Tho… Schn…

 

Schlußbemerkungen:

Wer im Süden wieder mal etwas in der Luft bemerkt kann mir gerne unter Angabe des genauen Feststellungsortes, des Datums sowie des Zeitraums und  sonstiger Infos die wichtig sein könnten (z.B. weitere ZeugenInnen) eine Mail zusenden – oder auch einen Brief.

Ich würde dem nochmals nachgehen. Aber bitte nur ernstgemeinte Zuschriften und nur dann, wenn tatsächlich bestimmte Quellen ausgeschlossen werden können. Also nicht bei nachbarschaftlichen Großgrillabenden oder bei Osterfeuern usw. Und im Winter können auch schon mal einige Leute Dinge im eigenen Kamin verbrennen die man dort nicht verbrennen sollte.

Nur zur Info: Je nach Wetter und Wind kann der bzw. die mögliche VerursacherIn auch ziemlich weit weg sein.

Wer es selbst machen will: Man kann sich nicht nur an die Polizei, sondern z.B. auch ans LANUV wenden, ans Landesumweltamt oder an die Aufsichtsbehörden in Düsseldorf. Und das Motto heisst: Hartnäckig kritisch, aber fair dranbleiben!

Ich habe nicht die Zeit und das Fachwissen in der Sache ständig und vertieft dranzubleiben. Wer sich also mit der Materie gut auskennt, kann sich gerne bei mir melden. Was ich noch versuchen werde ist die Einholung von Auskünften bei den von HKM genannten Stellen.  Erfahre ich etwas grundlegend Neues werde ich dies hier veröffentlichen.

Die Gebag und die Stadt hatte ich bereits mehrfach wegen der LD-Schlacke für 6-Seen-Wedau angefragt, schon vorher, bisher gab es nie eine Antwort.

 

 

Mülheim: Glasfaser für MillionäreInnen!?

Mit 24 Millionen Euro von Bund und Land will die Stadt Mülheim ihr Glasfasernetz ausbauen. Schulen sollen profitieren, auch ein Teil der BürgerInnen, nicht zuletzt auch in abgelegeneren Stadtteilen wie Mintard oder Selbeck, aber auch diejenigen in den abgelegenen Villen im Uhlenhorst. Da wohnt z.B. ein Ex-RWE- und -Innogy-Chef, ehemals mit einer Abfindung von lächerlichen 12 Mio. € bedacht. Aber auch andere Gutbetuchte werden nun auf Staatskosten in ihren „bescheidenen“ Anwesen mit Turbo-Internet versorgt.

Das macht die WAZ-Mülheim aktuell zum Thema:

https://www.waz.de/staedte/muelheim/subventioniertes-glasfasernetz-auch-fuer-muelheimer-millionaere-id232879157.html

Frage: Ist das angemessen? Eine Betrachtung der individuellen Lebens- und Einkommensverhältnisse erfolgt hierbei nicht, sagte die Stadt angeblich aufgrund einer Anfrage der Zeitung. Dies sei weder durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gewünscht noch geduldet. Und von dem kommen die Millionen. Der Stadtverwaltung habe nicht die Aufgabe zu entscheiden, wem ein Anschluss zusteht.

Erlaubt ist jedoch folgende Anmerkung: Bestimmte finanzielle Kaliber auch in Duisburg und anderen Kommunen könnten natürlich mit gutem Beispiel vorangehen und sich den Glasfaseranschluß freiwillig selbst legen lassen. Aber das würde dann u.U. auch für Strassen allgemein gelten bzw. bestimmte Ausgestaltungen von Strassen. Hoffentlich zahlen zumindest alle ihre Steuern ordnungsgemäß.

 

Leserbrief an die WAZ zur wiederholten Positiv-Berichterstattung über Neubaugebiete im Süden

Guten Tag Frau …,

ich möchte zu den beiden Artikeln in der WAZ vom 02.08.2021 hinsichtlich der neuen Häuser und Wohnungen im Duisburger Süden, die Sie so vollmundig anpreisen, Stellung nehmen.

Als unkundiger Leser hätte ich den Eindruck, dass die neuen Gebäude die im Duisburger Süden, hier &-Seen-Wedau und Rahmerbuschfeld, im Einklang mit den dort lebenden Bürgern und der Natur geschaffen werden und sowohl die zukünftigen Bewohner der neuen Immobilien sowie die Alt-Bürger ihren Nutzen von diesen Neubauprojekten haben werden.

Dem ist aber nicht so. Ich erwarte tatsächlich vom „freien und unvoreingenommenen“ Journalismus, dass Sie auch die negativen Aspekte aufzeigen, die diese Neubaugebiete für die jetzigen Bewohner, für die Natur und last but not least für die Nachbargemeinden mit sich bringen. Oder ist Ihre Berichterstattung Werbung? Dann bitte auch so kennzeichnen.

Haben Sie schon mal einen Gedanken daran verschwendet, dass der See, an dessen Ufer in 6-Seen-Wedau jetzt gebaut werden soll ein Treffpunkt und Erholungsort für die Menschen ist, die sich keinen Urlaub im eigenen Land und schon gar nicht in anderen Ländern leisten können? Die noch nicht mal Urlaub auf „Balkonien“ machen können? Wen kümmerts? Weg mit denen. Die können ja gucken wo sie bleiben. Hier wird gebaut für die Besserverdienenden und natürlich nur zum Nutzen der Investoren.
Wenn Sie schreiben dort gibt es auch Sozialwohnungen, so wird der Anteil angeblich keine 5 % ausmachen und diese Wohnungen werden nicht am See liegen.
Desweiteren werden wieder Flächen großräumig versiegelt. Im Duisburger Süden wird es ja auch nie Hochwasser geben, dass kann nicht sein. Hier haben wohl die „echten Non-Profit-Experten“ geplant. Ich habe nichts gegen die Bebauung, aber mal sollte doch etwas nachhaltiger denken im Hinblick auf den Klimawandel und die zu erwartenden Unwetter.

Und die Bürger in Bissingheim an der Bissingheimer Straße, aber auch in den dahinterliegenden Straßen Vor dem Tore, Kurt-Heinze-Straße, Karl-Marx-Platz und Worringer Weg haben jetzt einen erstklassigen Ausblick auf eine Mauer bzw. einen Lärmschutzwall, natürlich nur zum Schutze der Neubürger auf Kosten der Altbürger. Von Bissingheim ist der Anblick vergleichbar mit einem Blick auf eine Mauer wie in Mexiko-City, wo die „Wohlhabenderen“ leben*, die natürlich vor den einfachen Bürgern geschützt werden.

Es ist echt gruselig. Da hat die GEBAG auf Kosten der Bissingheimer Bürger gespart. Das hätte auch „schön und vor allen Dingen auch angenehm für die Bissingheimer Bürger“ gemacht werden können.

Zur Bebauung im Rahmer Buschfeld ist zu sagen, dass hier ein Stück Natur den Spekulanten weichen muss. Es ist auch egal, dass der notwendige Abstand zu der dort liegenden CO-Pipeline nicht eingehalten wird. Es gibt zwar zwingende Vorschriften für Privatleute aber nicht für „Investoren“.

Ich finde, hierüber sollten Sie mal berichten. Machen Sie sich doch mal die Mühe und schauen Sie sich die Zustände vor Ort an, z. B. in Bissingheim. Fragen Sie doch mal die Anwohner, wie sie die „Mauer“ finden. Der Lärm der Züge hat schon zugenommen und wird nicht, wie angekündigt von dem Lärmwschutzwall absorbiert. Alles leere Versprechungen. Pech gehabt. Jetzt ist es früher dunkel und ständig lauter.
Aber die Bürger könnten ja auf der anderen Seite des Lärmschutzwalls ein Haus kaufen. Stimmt, da werden ja welche gebaut. Sie werben ja so vehement für diese Neubauprojekte.
Schade, dass es keinen WAZ-Jounalismus mehr gibt, der sich beide Seiten der Medaille ansieht.

Mit freundlichen Grüßen

Bianca H.

Bianca H. ist der DUISTOP-Redaktion bekannt.

 

*) Gemeint sind wahrscheinlich sog. „Gated Areas“ wie sie z.B. in Mega-Städten wie Mexico-City oftmals zu finden sind.

 

Olympia an Rhein und Ruhr? Besser nicht, besser nie!

Noch laufen die Spiele in Japan, doch eins ist schon klar, die grossen Verlierenden sind die japanischen Steuerzahlenden.

Und zwar vor allem in finanzieller Hinsicht, weil alles viel teurer wurde und wird und weniger Effekte bewirkt(e) als von Gutmenschen vorausberechnet. Ganz ehrlich, wer hat anderes erwartet?

https://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft/olympische-spiele-in-tokio-ohne-zuschauer-was-japan-zahlt-was-die-sponsoren-wer-profitiert-a-b788da63-5fc9-4d87-a2dd-4ecf25b6d2c1

Man muß natürlich die Konsequenzen einbeziehen die durch den Ausschluß von Zuschauenden eingetreten sind, z.B. in Bezug auf alle mit ihnen verbundenen direkten und indirekten Umsätze und damit nachfolgenden Steuereinnahmen.

Dennoch dürften sich diese Effekte in Grenzen halten und sich weit weniger negativ auswirken als man annimmt. Die weitaus grössten negativen Kosteneffekte dürften bei den meistens viel zu gering angesetzten Kosten für notwendige Bau- und Umbaumassnahmen aller Art sowie bei Sicherheitsmaßnahmen zu finden sein. Wir alle kennen das doch aus Ankündigungen über Baumaßnahmen, die alle am Ende viel teurer wurden und länger dauerten. In Japan ist das nicht anders, schließlich sind die PolitikerInnen dort nicht anders.

So sehe ich eine Sommerolympiade an Rhein und Ruhr, wie sie 2032 stattfinden sollte, Brisbane bekam inzwischen den Zuschlag, und nun weiter verfolgt wird (2036 ist anvisiert worden),  weiterhin sehr kritisch.

Hier bei uns sollen sich angeblich positive Effekte durch die bestehenden Stadien und Sportanlagen ergeben. Diese müssen aber auch „in Schuß“ gehalten werden. Was auch ohne Olympia schon ein enormer Aufwand ist. Nur, durch Olympia wird sich alles eher verteuern, weil das IOC rigide Vorgaben macht und Anforderungen stellt, z.B. bei der Medientechnik. Nicht umsonst lässt man uns im Dunkeln was alles in den „vielseitigen“ Verträgen steht. Allein die Passagen zur Anbringung der olympischen Ringe dürften so manch kommunalem/r JuristenIn schlaflose Nächte bereiten.

Oder klären Sie doch nur zum Spaß mal die Frage wie denn die Schauinsland-Arena während Olympia heissen darf, wenn Sie einerseits geltende Verträge mit Schauinsland haben und andererseits eine global-agierende Brausefabrik alle Stadionnamensrechte aller Stadien vom IOC „kauft“.

Michael Mronz der mit seiner Rhein Ruhr City GmbH das Ganze für unsere Region antreibt und auch Kanzlerkandidat Laschet begeistern konnte, ebenso wie einige Großsponsoren,  verspricht zwar mantraartig, dass das gesamte Event aus sich heraus finanziert werden soll, ohne Steuergelder, doch ich glaube das überhaupt nicht.

In Japan sollen die Olympia-Gesamtkosten ehemals auf 15 Mrd. US-Dollar beziffert worden sein, doch inzwischen geht man bereits von mindestens 25 Mrd. oder sogar 40 Mrd. US-Dollar aus.

Das IOC selbst wird ca. vier Mrd. US-Dollar vereinnahmen, vor allem durch rund 60 Großsponsoren, TV-Gelder und Merchandising rund um den Globus.

Fazit:

Es ist also zu erwarten, dass die nächsten Spiele immer teurer werden und ev. erneut von einer Pandemie oder ev. auch vom Klima bedroht sein könnten.  Man wird sich bereits passende Ausfall-Risiko-Paragrafen für die künftigen Verträge ausdenken. Und ich gehe nicht davon aus, dass Mronz und Laschet sowie Sponsoren sich die möglichen überbordenden Kosten aufbürden lassen wollen.

Tja und wenn man sich z.B. die angeblich positiven Folgen der Fussball-WM 2014 -einem vergleichbar ähnlich grossen Ereignis mit vielen Verheissungen- in Brasilien für Brasilien heute anschaut, nach sieben Jahren ist der Betrachtungszeitraum für erkennbare Effekte nicht zu kurz und nicht zu lang, dann wird man ungenutzte ehemals neugebaute Sportanlagen entdecken und Wohn- und Trainingsanlagen die vergammeln.  Alles errichtet mit Steuergeld und viel Korruption im Bauwesen.

Kennen Sie schon den Olympia-Bau-Bonus? Nun, einfach Bauarbeiten billig anbieten und dann  lange warten bis der Bau dringend fertig werden muß, weil dort die ersten Wettkämpfe stattfinden sollen.

 

 

 

Bärbel Bas antwortet fix auf Anfrage nach SPD-Spenden-Transparenz – Mahmut Özdemir nicht

Presseanfrage: Spenden an die SPD-Duisburg

Guten Morgen Frau Bas, Guten Morgen Herr Özdemir,

im Zuge der Maskenaffäre und als Konsequenz daraus hat die Bundestagsfraktion der SPD vor genau 21 Wochen, nämlich am 9. März diesen Jahres, die Umsetzung eines 10-Punkte-Plans gefordert.

Darin enthalten ist auch die Forderung Nr. 9, sie lautet (Zitat-Auszug):

9. Für Parteispenden soll es künftig eine jährliche Höchstgrenze von 100.000 Euro pro Spender gelten. Die Veröffentlichungspflicht von Parteispenden soll von 10.000 Euro auf 2.000 Euro gesenkt werden. …

https://www.spdfraktion.de/themen/zehn-punkte-plan-mehr-transparenz

Das ist eine recht simple Forderung, vor allem in dem Sinne, dass sie auch ohne Zustimmung von anderen von der SPD selbst locker umgesetzt werden kann und zwar bis auf die lokale Ebene.

Nur finde ich leider dazu nichts auf den Webseiten der hiesigen SPD. Eventuell gab und gibt es auch gar keine Spenden. Aber selbst das könnte man veröffentlichen.

Deshalb meine Fragen an Sie:

Warum werden auf der SPD-Duisburg-Website die Spenden an die SPD-Duisburg nicht veröffentlicht – oder habe ich da etwas übersehen?

Und: Auf welchen SPD-Webseiten werden denn inzwischen Spenden an die Bundes-SPD und an regionale, lokale SPD-Ableger veröffentlicht?

In Regensbug hat dies der örtliche SPD-Ableger bereits getan, ob er das so weitermacht weiß ich nicht. Grund dafür ist ein Bestechungsskandal rund um den ehemaligen SPD-OB der Stadt – zurückgehend bis zum Jahr 2014.

https://spd-stadtverband-regensburg.de/spenden/spenden/

https://de.wikipedia.org/wiki/Regensburger_Parteispendenaff%C3%A4re

Gruß

DUISTOP

M. Schulze

 

Hier die Antwort von Frau Bas (sieben Stunden später):

Sehr geehrter Herr Schulze,

ich unterstütze das Ziel, mehr Transparenz zu schaffen und lege auch meine eigenen Einnahmen transparent auf meiner Homepage offen. Ich nehme zwar eine führende Rolle in der SPD-Bundestagsfraktion ein, jedoch nicht in der SPD. Zu Ihren konkreten Fragen zur SPD wenden Sie sich daher bitte an den SPD Unterbezirk Duisburg bzw. die Bundes-SPD.

Mit freundlichen Grüßen
Bärbel Bas

 

Schlußbemerkungen:

Nun, das ist wieder mal das übliche Auskunfts-Ping-Pong. Sie weiß doch, dass die hiesige SPD nicht antwortet. Ich verstehe auch nicht warum es keinen Durchgriff der Bundes-SPD auf die lokalen Ableger gibt. Die Forderungen nach Transparenz – in diesem Falle die Spenden betreffend – sind daher lediglich wohlfeil im Sinne von Wahlwerbung.

Die Bundes-SPD kann ich mal anfragen. Das hätte aber auch Frau Bas machen können, auch im Falle der Duisburger SPD. Wo ein ECHTer Wille, da ein Weg.

 

 

Spenden an die SPD-Duisburg offenlegen!!! Die SPD-Regensburg macht’s vor.

Im Zuge der Maskenaffäre und als Konsequenz daraus hat die Bundestagsfraktion der SPD vor genau 21 Wochen, nämlich Anfang März diesen Jahres, die Umsetzung eines 10-Punkte-Plans gefordert.

Darin enthalten ist auch die Forderung Nr. 9, sie lautet (Zitat-Auszug):

9. Für Parteispenden soll es künftig eine jährliche Höchstgrenze von 100.000 Euro pro Spender gelten. Die Veröffentlichungspflicht von Parteispenden soll von 10.000 Euro auf 2.000 Euro gesenkt werden. …

https://www.spdfraktion.de/themen/zehn-punkte-plan-mehr-transparenz

Das ist eine recht simple Forderung, vor allem in dem Sinne, dass sie auch ohne Zustimmung von anderen von der SPD selbst locker umgesetzt werden kann und zwar bis auf die lokale Ebene.

Nur finde ich leider dazu nichts auf den Webseiten der hiesigen SPD. Eventuell gab und gibt es auch gar keine Spenden. Aber selbst das könnte man veröffentlichen.

Deshalb meine Fragen an die beiden die in diesem  Jahr erneut für die SPD und für den Wiedereinzug in den Bundestag kandidieren – Bärbel Bas und Ma(c)hmut Özdemir:

Warum werden auf der SPD-Duisburg-Website die Spenden an die SPD-Duisburg nicht veröffentlicht – oder habe ich da etwas übersehen?

Und: Auf welchen SPD-Webseiten werden denn inzwischen Spenden an die Bundes-SPD und an regionale, lokale SPD-Ableger veröffentlicht?

In Regensbug hat dies der örtliche SPD-Ableger bereits getan, ob er das so weitermacht weiß ich nicht. Grund dafür ist ein Bestechungsskandal rund um den ehemaligen SPD-OB der Stadt – zurückgehend bis zum Jahr 2014.

https://spd-stadtverband-regensburg.de/spenden/spenden/

https://de.wikipedia.org/wiki/Regensburger_Parteispendenaff%C3%A4re

Fazit:

Liebe SPD-Duisburg, wie heisst es doch so schön: Mit gutem Beispiel vorangehen. Und Anlässe an die SPD-Duisburg zu spenden hatten und haben sicherlich einige … äh … Menschen, Leute … Ich hätte übrigens gerne Spendenlisten ab dem Jahr 2017.

 

Wohnen im Süden – Investoren sparen Werbegelder

Wer als Bau-Investor im Duisburger Süden unterwegs ist darf sich freuen. Jubelmeldungen aus allen Kanälen, als gäbe es kein journalistisches Innehalten mehr. So lobt in einem aktuellen Artikel die WAZ

https://www.waz.de/staedte/duisburg/bauen-im-duisburger-sueden-hier-gibt-es-haeuser-und-wohnungen-id232942695.html

mal wieder und in geballter Form die neuen und neugeplanten Wohngebiete im Süden Duisburgs aus.

Man kann solche Wohlfühl-Artikel natürlich gutmeinend zur Info-Grundversorgung zählen, aber dennoch halte ich ein wenig mehr Zurückhaltung und eine kritischere Berichterstattung für angebracht.

Zu Letzterem gibt es genügend Anlässe. So sind etliche Neubaugebiete nicht unumstritten.  Und nur weil die Stadt sich irgendwie „durchgesetzt“ hat (Martin Linne – Duisburgs Baudezernent über die BI Rahmerbuschfeld: „Dann sollen sie doch klagen!“), heisst das nicht das alles gut ist.

 

Neues Projekt Deichhöfe: So ganz nebenbei erfährt man, dass die Helios-Klinik weichen muss

Ich berichtete vor kurzem über ein neues Wohnbauprojekt in Beeckerwerth, das direkt hinter dem Deich neben der Helios-Klinik entstehen  soll. Sollte muss es nun heissen, denn das alte und ungenutzte Schwesternwohnheim soll zwar wie bisher geplant zwischen den 300 neuen Wohnungen stehen bleiben, nicht aber die Klinik selbst.

Vor dem Wochenende noch hatte ich den angeblichen Investor, die Projekt Rheinblick GmbH, sowie die Stadt (u.a. Martin Linne) mit ein paar Fragen „gelöchert“, die aber alle sämtlichst von allen Parteien unbeantwortet blieben. Nun gab Helios bekannt, dass gesamte Gelände sei bereits vor zwei Jahren veräussert worden.

Auch die Stadt hatte den Abriss der Klinik bisher eher „verschwiegen“.

Ob und wohin die Klinik verlegt werden soll, ist mir bisher nicht bekannt.