Grüne ohne Anspruch: Nachsitzen mit Lamya Kaddor und „Banaszak kocht“ – GÄHN!

Armin Laschet redet sich gerade irgendwie um Kopf und Kragen, verkündet Zahlen für NRW in Sachen Klimaschutz die nicht stimmen und verspricht, nimmmt zurück, kennt sein Wahlprogramm nicht.

Hier in Duisburg wird das nächste Flächen-Versiegelungsopfer der Invest-Bau-Wütigen verkündet – ich berichtete gestern über Beeckerwerth – aber von den Grünen hört man nichts.

Vor allem nicht zu deren ureigensten Themen  dem Klima und der Umwelt. Unter „Aktuell“ auf der GRÜNEN-Website findet man stattdessen:

Nachsitzen mit Lamya Kaddor und Banaszak kocht

Lamya Kaddor und Felix Banascak sind immerhin die diesjährige Kandidatin und der diesjährige Kandidat für die Bundestagswahl.

https://gruene-duisburg.de/btw-news/

Anstatt aber mal in die Vollen zu gehen, weil es Anlässe genug dazu gibt, werden irgendwelche Gimmick-Events veranstaltet. Ich habe den Eindruck, man mogelt sich lieber irgendwie so durch, fällt nicht großartig auf, denn wer nichts sagt und macht kann auch nichts Falsches sagen und machen. Solche Typen brauchen wir nicht. Die haben wir schon zu genüge.

Bezeichnend auch, dass beide sich einem Interview bzw. Fragen von mir total verweigern. Sie haben noch nicht mal den Anstand sich zu melden und zu schreiben: Nein, danke.

So verhalten sie sich exakt wie die die sonst auch nicht antworten: Link und Co.

Fazit:

Was nicht ist, kann ja noch kommen.

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GEBAG: Fragwürdige Zahlen und kein Einsehen beim POLIS AWARD

Die einen schreiben Bücher oder lassen sie schreiben, die anderen besorgen sich Doktor-Titel, wieder andere -vor allem Unternehmen- erwerben oder erhalten AWARDS. Letzteres Gebaren ist inzwischen auch in den äussersten Kapillaren der Wirtschaft, nämlich bei den kommunalen bzw.  städtischen Beteiligungsunternehmen eine gängige Praxis um sich aufwerten zu lassen.

Die Stadtwerke liessen sich als TOP-Lokalversorger auszeichnen, ohne in Duisburg auch nur einen Wettbewerber zu haben.

Die Gebag versucht gerade den POLIS AWARD zu erringen. Das habe ich zum Anlaß genommen mal genauer hinzuschauen und dabei Erstaunliches entdeckt. So gibt es inzwischen zwei unterschiedliche Zahlen zur Online-Bürgerbeiligung bzgl. des Geländes am alten Güterbahnhof, inzwischen Duisburger Dünen getauft.

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2021/07/18/merkwuerdige-zahlen-fragen-an-den-polis-award-ausrichter-zur-gebag-nominierung/

Denn genau für die Durchführung dieses Online-Verfahrens ist die Gebag nominiert.

Einmal ist die Rede von knapp 600 Teilnehmern und einmal von knapp 2.000.

Zwischenzeitlich hatte ich diesbezüglich einen regen Mailschriftwechsel mit den Verleihern des POLIS AWARDS. Den erspare ich Ihnen in voller Länge und (be)schreibe nur die wesentlichen Erkenntnisse.

Die Gebag hat übrigens auf meine Fragen nach den merkwürdigen Zahlen nicht geantwortet. Wen wundert’s?

Die POLIS-Leute geben an, dass die Zahlen von der Gebag kämen, ebenso wie alle anderen Infos. Sie sagen auch, die JURY wäre unabhängig und die Gebag würde weder für die Nominierung noch für den möglichen AWARD-Erhalt bezahlen.

Nun,  das mit der Unabhängigkeit ziehe ich mal in Zweifel, so sitzt in der JURY sowohl der GF des Verlags der hinter dem POLIS AWARD, dem POLIS Magazin und der Polis Convention steht, ebenso eine leitende Mitarbeiterin bzw. Redakteurin.

Und dass kein Geld von der Gebag kommt mag auch sein, doch 2018 hat sich DUISBURG von eben diesem Verlag noch einen 84seitige Hochglanzbroschüre maßschneidern lassen in der viele unserer allseits beliebten Protagonisten zu Duisburg was zum Besten geben durften. Und dieses Sonderheft dürfte nicht billig gewesen sein. Ich schätze also, dass irgendjemand aus Duisburg, nur nicht POLIS selbst, das Ganze finanziert hat.

https://polis-magazin.com/ausgabe/metropolis-03-2018-duisburg-ungeahnte-moeglichkeiten/ /// 84 Seiten Sonderausgabe über Duisburg – von wem finanziert?

https://polis-magazin.com/wp-content/uploads/2019/03/mediadaten-polis-2019.pdf /// s. S. 14: zuständig für Sonderausgaben ist Frau Sammet – die auch in der Jury sitzt

Das Alles kann man nun unter Kinkerlitzchen abhaken.

Doch mir geht es dabei um was ganz anderes.

Wer wie die städtische Gebag ein solches Verfahren durchführt und es Bürgerbeteiligung nennt muß wissen wie lächerlich es wirkt wenn von rund 500.000 EinwohnernInnen bzw. ca. 360.000 Wahlberechtigten lediglich 600 oder vllt. 2.000 daran teilgenommen haben.
2017 mussten über 20.000 Unterschriften gesammelt werden um für dasselbe Gelände einen Bürgerentscheid anzuschieben.
Wenn das Gebag’sche Online-Verfahren jetzt auch noch ausgezeichnet werden soll ist das mehr als unverschämt, vor allem angesichts der merkwürdig-fragwürdigen Teilnehmerzahlen, die locker erfunden,  gewürfelt oder sonstwie zustande gekommen sein können.

 

Und wieder ein neues tolles Wohnprojekt – direkt am Rhein – Flächenversiegelungen inklusive

„Ein tolles Wohnprojekt, mit dem Stadt nur gewinnen kann.“ So wird Stadtplanerin Merle Möhlenbeck in der WAZ zitiert, wenn sie über „Rheinhöfe“ spricht, einem neu geplanten Quartier neben der Helios-Klinik in Beeckerwerth.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/nord/mit-rheinblick-bis-zu-300-neue-wohnungen-fuer-beeckerwerth-id232848523.html

Rund um das alte Schwesternheim, das stehenbleiben und saniert werden soll, sollen bis zu 300 neue Wohnungen in diversen Wohnblocks entstehen.

Direkt am Rhein ist etwas übertrieben, dazwischen gibt es noch den Deich, so dass einige künftig unten Wohnende nicht in den Genuß des direkten Rheinblicks kommen dürften. Dafür werden dann die Mieten oder Kaufpreise in den oberen Stockwerken entsprechend sein.

rechts die Helios-Klinik, links das Schwesternheim – Foto: © Katrin Susanne Gems

 

Würde man an dieses, ebenso wie alle anderen Neubauprojekte mal endlich so drangehen wie es sich für eine moderne, smarte und nachhaltige Stadt geziemt, dann würde man auch die neuesten Hinweise der ECHTen Stadtplaner und -entwickler aus der Wissenschaft -besonders nach der Flut- ernstnehmen.

So mag es ja sein, dass der Deich ev. Wassermassen aufhält, aber zwei der wichtigsten Forderungen aus der Wissenschaft sind mehr Grün (vor allem Bäume) in der Stadt und weniger Flächenversiegelungen. Der Begriff Schwammstadt rückt dabei immer mehr in den Vordergrund, so kann man erstens Wasser besser auffangen und ev. auch so in den Boden leiten, dass es für Hitze- und Dürreperioden nutzbar ist und die Bäume und Pflanzen speist, anstatt nur nutzlos in die Flüsse und/oder Kanalisation abgeleitet zu werden.

Natürlich ist es nicht für die Stadt gut wenn dort gebaut wird, sondern nur für den Investor.

Denn es ist ziemlich simpel ebene und unberührte Flächen zu bebauen anstatt schon bebaute Altflächen, womöglich kontaminiert, zu sanieren.

Ähnliches soll ja z.B. am Rahmerbuschfeld stattfinden, wo es bereits eine Bürgerinitiative gegen das Projekt gibt.

http://naturerhalt-rahmerbuschfeld.de/

 

Auch so wird die Spaltung der Gesellschaft in Duisburg vorangetrieben …

… und das durch einen Vertreter einer Volkspartei, in dem Fall der CDU.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/nord/pfusch-bei-strassenreparatur-aerger-in-duisburg-meiderich-id232837815.html

Konkret geht es um Ausbesserungsarbeiten an Strassenbäumen in Meiderich durch die Wirtschaftsbetriebe. Christof Eickhoff (CDU) und Udo Winkler (SPD) halten die Arbeiten für so schlecht durchgeführt, dass besonders Eickhoff unterstellt, dies sei typisch für mangelhafte Massnahmen im Norden, im Süden Duisburgs wäre das nie passiert.

Mit meinen Worten: Schludrigkeit aus Missachtung.

Das weist die WBD natürlich zurück.

Und ganz ehrlich, ist es auch ein starkes Stück wenn parteiintern so gedacht werden sollte, denn es insinuiert aus den eigenen Reihen, dass Parteiverantwortliche die Entwicklungen in bestimmten Stadtteilen zum Nachteil von Bevölkerungsteilen betreiben. Und dass es schädlichen Einfluss von wem auch immer auf städtische Unternehmen gibt. Das alles deckt sich allerdings mit dem was viele andere und ich schon lange vermuten.

So kritisierte ich schon mehrfach die Neubauten von LANUV, Verwaltungshochschule etc.,  die durchaus im Norden hätten entstehen können, allein aus Kostengründen.

Eine Spaltung in Nord und Süd ist eigentlich augenfällig und vollzieht sich ja auch in der Ruhrregion (trennend ist hier die A40). Nicht umsonst fühlt sich OB Link anscheinend im Rheinland besser aufgehoben. Und auch im gesamten Bundesgebiet – man spricht hier vom Süden ab der Mainlinie bei Frankfurt – ist der Trend zu spüren.

Kleiner Tipp an den Duisburger CDU-Mann Eickhoff, man trägt so etwas besser nicht öffentlich aus, denn es fällt auf einen und die Partei selbst zurück, es sei denn man will damit etwas brachial bewirken – vllt. im Zusammenhang mit dem ungewollten Ende der GROKO in Duisburg, das man so verarbeitet?!

Ja dann weiter so. Immer kräftig drauf, es trifft in jedem Fall die Richtigen!

Mit dem eigentlich kleinen Vorfall und der Kritik die der CDU-Mann vorbringt wird aber auch deutlich wie tiefgreifend die Spaltung des armen Norden vom reichen Süden schon geht. Angefacht noch durch Neubaugebiete wie 6-Seen-Wedau wo künfig wohlhabende DüsseldorferInnen residieren sollen.

Das treibt nicht zuletzt auch die Preise. Und wenn ich mir die imposante Lärmschutzmauer ansehe die gerade in Wedau entsteht, dann fühle ich mich an eine Gated Area bzw. Community erinnert wie es sie z.B. in Südamerika gibt, dort wo das Armutsgefälle noch größer ist.

Bekannteste Anlagen dieser Art in Deutschland sind die Arcadia-Wohnanlage in Potsdam, der Barbarossapark in Aachen und eine Wohnanlage am Olympiapark(Olympiaberg) in München.

Ein allgemeiner Trend zum exklusiven sicheren Wohnen innerhalb einer womöglich eher tristeren Umgebung ist überall auf der Welt deutlich zu spüren.

Hier in Duisburg gibt es auch im Kleinen solche Trends, so zB. auch in Hochfeld bzw. etwas davon abgetrennt durch die Wörthstrasse und grössere unbebaute Grünflächen – namens RheinOrt nahe beim RheinPark direkt am Wasser – bereits aufgewertet u.a. durch die dort geplante Gartenschau.

Das Zauberwort lautet: Gentrifizierung. Darüber habe ich heute noch mit jemandem gesprochen. Und zwar im Zusammenhang mit einem weniger bekannten Trend in Bezug auf die City. So soll es in vielen Städten besonders unserer Region zu Planspielen der Verantwortlichen kommen, die Cities  down-zu-sizen, d.h. ausbluten zu lassen.

Das widerrum soll zu Zwangsaufgaben von Geschäften und in der Folge von Zwangsverkäufen von Immobilien kommen. Die sollen dann von grossen Gesellschaften erworben werden um schlußendlich die unübersichtliche Eigentümerstruktur von heute zu überwinden.

Danach werden die Cities komplett neu geplant und womöglich werden bevorzugt die Offline-Ableger grosser Online-Händler die neuen MieterInnen.

Damit wäre eine durchgehende Vermarkungsstruktur auf allen Kontaktebenen gewährleistet.  Out-Of-Home-Shopping, Gastro-Event-Shopping, Home Shopping & Delivery, Home Entertainment, Social Media Sponsoring. Schöne neue Welt. Ach ja, und morgens noch der Blick in den Allwissensspiegel, der einem sofort sagt wie man gesundheitlich drauf ist und wo es die Tagescreme die man braucht gerade günstig gibt, wenn der eigene Kühlschrank oder das Auto die nicht schon längst bestellt haben.

Letzendlich entspräche das in Bezug auf die City der Grundidee einer Freiluft-Shopping-Mall in einer Hand, mit weniger Ärger und Arbeit für die Stadtverwaltung, die allerdings geprägt ist von einer durchdigitalisierten Angebotspalette, die man dem typischen Offline-Handel von heute nicht mehr zutraut.

Das alles sagt einem natürlich niemand, vor allem weil knallharte Wirtschaftsinteressen dahinterstecken die viel Potential bieten.

Das Ganze wird dann noch „smart“ verpackt.

Als ein Beispiel für diese Entwicklung verweise ich nur mal auf das Geschäftsfeld der Samwer-Brüder nach bzw. ausserhalb von Zalando und Co.: Es ist die Immobilienbranche.

Alexa? Ja Sören! Wer ist der Beste in Duisburg? Du Sören bist der Beste in Duisburg-Mitte, aber in Bissingheim hinter den Bahngleisen, da sitzt einer, der ist noch viel besser als Du. 

 

Offener Brief an OB Link zum Hochwasserschutz – Klimaschutz – besonders in Wedau

Offener Brief an OB Link von B. Hübner*

Sehr geehrter Herr Link, Sehr geehrte Damen und Herren,

wie wir derzeit den Medien entnehmen können, werden Starkregen und andere „Un“wetter künftig zu unserem Leben gehören – aufgrund des Klimawandels. Und es lässt sich nicht voraussagen wo genau und in welchem Ausmaß die BürgerInnen betroffen sein werden.

Und jetzt kommen Sie Herr Link als Oberbürgermeister, Herr Linne als Stadtplaner und die GEBAG als Bauherr ins Spiel.

Sie haben jetzt noch die Gelegenheit, die Sie auch unbedingt wahrnehmen sollten, die enorme Versiegelung der Bodenflächen beim geplanten Bauprojekt 6-Seen-Wedau zu reduzieren. Oder gibt es bereits „sichere“ Bauplanungen, dass die dort lebenden BürgerInnen vor Hochwasser geschützt sind? Und selbst wenn Sie in dem Neubaugebiet besondere Vorsichtsmaßnahmen planen, werden die Altbewohner auch geschützt? Was ist mit den Nachbarstadtteilen Bissingheim, Neudorf, Wanheimerort?

Wer übernimmt die Verantwortung, wenn gebaut wird wie es bisher geplant ist, für zu erwartende Hochwasserschäden? Ich werde Sie daran erinnern, sollte es zu Personen- und Sachschäden aus den o.g. Gründen kommen, die durch ein Neu- oder Umdenken bzgl. des Großprojektes 6-Seen-Wedau hätten verhindert werden können.

Selbst wenn Sie schon viel Geld in die Planungen investiert haben, so wird es günstiger und „verantwortungsvoller“, wenn die zu erwartenden Unwetter mit eingeplant und berücksichtigt werden, um jede Gefahr für Leib und Leben sowie Hab und Gut abzuwenden. Auch die Infrastruktur der Stadt kann, wie sich aktuell leider in anderen akut betroffenen Kommunen zeigt, zusammenbrechen, wenn z.B. wichtige Strassenverbindungen nicht mehr genutzt werden können oder andere dafür überlastet werden.

Ich denke gerade jetzt an ein trauriges Ereignis vom 24.07.2010. Damals wurde auch eindringlich gewarnt, aber die Warnungen wurden nicht berücksichtigt. Die Planungen standen fest. Die Veranstaltung und die Tragödie nahmen ihren Lauf.

Betonieren Sie nicht den Stadtteil Wedau zu und schon gar nicht direkt an den Seen.

Ich würde mich über eine verbindliche Antwort zu meinem Einwand bezüglich Ihrer Baupläne für 6-Seen-Wedau freuen.

Mit freundlichen Grüßen
B. Hübner

 

*Die Verfasserin ist der Redaktion bekannt.

Webseiten in Auftrag geben? Ja das können sie bestens.

Macht ja auch Spaß, immer tolle wichtige Meetings, superwichtige Korrektur-Deadlines und dann für viel Geld endlich die neue Website sehen. WOW. „Guck ma‘ Mama das hab ich gemacht … äh machen lassen.“

Da geht was ab, da werden die Augen feucht. Damit kann man seine Tage, Wochen und Monate verbringen sowie sein TOP-Salär alibisieren.

Weshalb unsere vordersten Kämpfer und Kämpferinnen für den Wirtschaftsstandort, CIO Rasmus Beck und Andree Haack, von Duisburg Business & Innovation (DBI) -vormals GfW- sich nicht nur ein neues Logo haben machen lassen, sondern auch einen neuen Netzauftritt.

Was fehlt sind so wichtige Dinge wie das Duisburg-Logo und auch das Duisburg-ist-ECHT-Logo, ein Grusswort von LEBENSWERT-Link und einigen anderen die angeblich was zu sagen haben. Aber was soll’s, das Ding wächst ja noch.

https://www.duisburg-business.de

Da kommen einem so alte Webseiten wie die folgende schon ziemlich uralt vor. LOL.

https://www.du-business.de

Ey, die müsste dann mal vom Netz!

Kommen wir zum Inhaltlichen.

Lustig wird es wenn neuerdings die Abteilungen zu HUBs erklärt werden (Zitat-Auszug):

Das agile Arbeiten in HUBs und die HUB-übergreifende Zusammenarbeit in Teams erzeugen Projekte, die Duisburg voranbringen.
Den Standort Duisburg und seine Wettbewerbsfähigkeit zu fördern, ist dabei nicht nur unser Job, sondern unsere Leidenschaft.

Quelle:

https://www.duisburg-business.de/ueber-uns/unternehmen

Also spätestens bei „Leidenschaft“ musste ich mein allerbestes Taschentuch (hochdeutsch: Rotzfahne) benutzen, so ergriffen war ich.

Ein Satz zuvor heisst es (Zitat-Auszug):

Ihre Standortkenne und ihre Netzwerkkontakte geben der DBI die Möglichkeit agil, selbstgesteuert und flexibel an den für den Standort förderlichen Projekten zu arbeiten.

Zwei Sätze weiter unten heisst es (Zitat-Auszug):

… mit Wertschätzung, Familienfreundlichkeit, selbstgesteuertem Arbeiten und einer hohen Flexibilität können alle den Aufgaben der DBI bestmöglich gerecht werden.

Fuck, da versteht aber eine/r sein Handwerk. „selbstgesteuert und agil“, diese Powerworte, fantastisch, und dann das Wort „Standortkenne“. Wahnsinn.

Und das alles soll nicht nur national sondern auch international verbreitet werden und  Duisburg so richtig in ECHT weit nach vorne bringen.

Womit ich zum Schluß komme und leider feststellen muß, dass um dem internationalen Anspruch gerecht zu werden, die Versionen in englischer  und ev. noch chinesischer, russischer, französischer und spanischer Sprache fehlen.

Satz mit x!? Mehr hat der Neue bei der DBI (Beck) seit Februar nicht auf die Beine gestellt.

Fazit:

Für die Website (übrigens in TYPO3) hätte ich nicht mehr als 600 EURO bezahlt. Wenn überhaupt. Erstmal hätte ich nach „Free Templates HTML5“ gegoogelt. Responsive natürlich, ich bin ja kein Rookie.

 

100 Mio. EURO Invest in der City – da darf nix schiefgehen

Angeblich will Fokus Development 100 Mio. EURO (Anmerkung: ziemlich happig) in seine beiden neuen „Tor-Häuser“ genannten Bauwerke an der Börsen- und Düsseldorfer Strasse investieren.

Dazu soll die alte Bücherei bis Ende 2021 dem Erdboden gleichgemacht werden, an der Börsenstrasse sind die vorherigen Häuser mit den „schönen alten Fassaden“ längst Geschichte.

Nun kommen dort auf beiden Bauplätzen, wenn man den bisherigen Entwürfen glauben darf, zwei recht schmucklose Kästen hin. Natürlich von ganzganz tollen ArchitektenInnen. Logisch.

EDEKA war bisher in einem der Torhäuser als Ankermieter vorgesehen, doch das ist Schnee von gestern, so wird in dem einen Gebäude komplett die VBG (z.Z. noch an der Wintgensstrasse) einziehen und in dem anderen im Erdgeschoss fast komplett die AOK und darüber FOKUS selbst, so dass anscheinend nicht mehr allzuviel an Büroräumen übrig bleibt. Ebenerdig jedenfalls ist nur noch Platz für einen kleinen Gastrobetrieb. Der Handel bleibt wohl aussen vor.

Nun, das Letzte dürfte ein sicherer Indikator dafür sein, womit man als Investor und Vermieter auf unabsehbare Zeit kalkulieren muß: Bloß Finger weg vom Handel.

Dafür nimmt man lieber grundsolide Mieter die quasi nicht Pleite gehen können. Dann klappts auch mit den Mieteinnahmen. Es darf nix schiefgehen, denn die geldgebenden Banken wollen Sicherheiten. Umsatzmieten wie bei grossen Retailern nicht unüblich, sind z.Z. eher unerwünscht.

Was ich an den Projekten kritisch finde ist der Umstand, dass die City zwar ev. eine bauliche Aufwertung erfährt und die künftig dort Beschäftigten auch in der City shoppen/einkaufen gehen könnten, doch ansonsten sind diese Gebäude „tot“. Die VBG und die AOK öffnen in der Regel nicht zu den Zeiten zu denen es Handel und Gastronomie tun und deren Angebote sind auch nicht gerade der Kuck-Ma-Brüller. Was die Schaufenstergestaltung schwierig macht. Gut, man kann eine paar appe Arme und Beine in die Auslage legen und mit Ketchup garnieren oder Sanitätsleute live Beatmungen üben lassen, aber wen interessierts?

Und die Laufkundschaft??? Geht so Verödung 2.0???

OB Link wird das alles natürlich nicht jucken und er wird die beiden Bauten  natürlich unnatürlich als die Nonplusultras der City-Aufwertungen beschreiben, Haack wird sie als Leuchttürme ausloben und Linne als … ach Scheiß drauf.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-fokus-development-investiert-rund-100-millionen-euro_aid-61668237

Und ich frage erneut wie schon beim LANUV, warum müssen solche Institutionen wie VBG und AOK unbedingt in die City, können die ihre schmucklosen und unkreativen Neubauten, wenn schon denn schon, nicht in den strukturschwachen Stadtteilen errichten lassen. Die sind zwar dann immer noch schmucklos und unkreativ, werten aber die Stadtteile trotzdem auf, weil dort zumindest etwas passiert und man sich nicht abgehängt fühlt. So ähnlich wie die Forderung nach mehr Bundesämtern im teils strukturschwachen/-armen Ostdeutschland.

Andererseits muß man FOKUS verstehen, die wollen Geld verdienen und das kann man nunmal mit einem City-Aufschlag besser, so wie es beim LANUV am Bahnhof (mit anderem Investor, 24,50EURO/qm Kaltmiete, ich berichtete mehrfach) bereits vorexerziert wurde und mit der neuen Verwaltungshochschule nebenan wohl genauso passieren wird.

Fazit:

Meine Vermutung die Stadt mietet in einem der neuen Torhäuser für ein Amt die notwendigen Büros an, hat sich wohl in Rauch aufgelöst.

Und: Ich als Stadtverantwortlicher hätte auf den Bau einer Markt- und Eventhalle gedrängt. Hier mal eine Anregung aus dem westlichen Nachbarland, die entsprechend angepasst werden müsste:

https://www.mvrdv.nl/projects/115/markthal

https://www.archdaily.com/41386/construction-of-mvrdvs-market-hall-started

https://www.easydrain.com/inspiration/market-hall-rotterdam/

Duisburg kriegt dagegen nur zwei neue öde Bürohäuser, weshalb man das Wort „Tor“ auch anders verstehen kann als von FOKUS gewünscht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Torheit

 

 

Luxusbauten in Duisburg: Friede, Freude, Eierquatsch

Was freute sich der OB im Jahr 2019 noch wie Bolle auf der ExpoReal-ImmoMesse über „hochwertigen Wohnraum in bester Wohnlage“.  Gemeint waren die Pläne das Gelände des ehemaligen denkmalgeschützten St.-Vincenz-Hospital in nahezu absoluter City-Nähe neu zu bebauen bzw. umzunutzen.

Das neue Wohnquartier St. Vincenz war eines der Mega-Projekte, die die Stadt hochjazzte, anscheinend bisher nur ein Wunschtraumwolkenkuckucks-Projekt von Interboden und Fokus.

Übrigens: Fokus gibt ja im Moment mächtig an damit seine zwei Torhäuser auf der Düsseldorfer Strasse für 100 Mio. EURO errichten zu wollen. Dazu mehr in einem der nächsten Artikel.

Tja, das alte St.-Vincenz-Gebäude gammelt derweil vor sich hin, wird von Süchtigen und Dealern missbraucht und von Street-Art-Künstlern verschönbessert.

Und der Denkmalschutz? Wahrscheinlich mit Füssen getreten, bis ev. von dem noch brauchbaren und erhaltenswerten Bau nichts mehr erhaltenswert ist. Keine Ahnung, ist aber meine Vermutung. Dann kann man grob sanieren und diese unschmucken Einheitskackbratzenklötze da hinsetzen.

Bitte, bitte straft mich falsche Ahnungen zu haben!

Die WAZ will übrigens bei Fokus mal nachgefragt haben wie es denn um das Luxuswohnprojekt steht. Keine Antwort.

Das ist schon merkwürdig, immer wenn die Dinger ganz doll in der Planungsphase sind liest man ohne Ende darüber.

Hier noch ein paar Worte zum Angeben für Links künftige PR-Floskulierungen:

eine Mrd. EURO Invest

hochwertigst LEBENSWERTer Wohnraum

allerbeste LUXUS-Wohnlage

in unmittelbarer Nähe zur City mit wunderschönen Blumenampeln und Willkommensfahnen

nur einen Hosenschlitz-weit vom Vergnügungsviertel entfernt

Trifft alles irgendwie auch auf das Mercator-Quartier zu, auch da tut sich nix.

 

 

Erschreckendes Junges Duisburg – Eine Dynamik wie bei einem Toastbrot.

Ich mache ja immer wieder mal Streifzüge durchs Netz und gucke mir an was die Duisburger Politik und ihre ProtagonistenInnen Tolles zu bieten haben. Diesmal war ich erneut auf der NEWS-Seite von Junges Duisburg.

https://junges-duisburg.de/news/

Ich hatte mich bereits vor Wochen darüber mockiert wie unheimlich aktuell man bei den JUDUs ist. So ist immer noch die Osterhasenverteilaktion am 3. April u.a. mit Stefan Wedding der neueste NEWS-Knaller. YEAH. GÄHN, SCHNARCH UND HERZSTILLSTAND.

Wahrscheinlich kommt deshalb nichts Neues nach weil man mir eins auswischen will und deshalb genau das Gegenteil von dem macht was ich erwarte.  Mal gucken ob es klappt: „Überweist mir keine 1.000 EURO!“

Wie dem auch sei, es offenbart sich eine politische  Dynamik wie bei einem Toastbrot. Also wenn ich dort Mitglied werden würde, müsste ich ständig ’nen Defi mit mir rumtragen und täglich ein paar Effis reinschmeissen.

Immerhin haben knapp über 4.000 Menschen die JUDUs bei der letzten Wahl gewählt und man ist mit drei Leuten im Rat vertreten.

Fazit: Wenn Junges Duisburg so drauf ist, dann möchte ich nicht erleben wie es bei Altes Duisburg läuft.

Lustig, wenn es unter „Kernthemen“ und „Stadtplanung“ zur Innenstadt auch noch wie folgt lautet (Zitat-Auszug):

Die Aufenthaltsqualität und das Einkaufserlebnis müssen stark verbessert werden. …  Dieser Schritt ist dringend überfällig!

https://junges-duisburg.de/stadtplanung/

Wie sagt ein(e) Engländer(In) in dem Fall:  Get a grip on your own nose!

QED

 

Mülheim: Interessante Geldquelle für neue Dezernentenstelle

Wenn nichts mehr geht, eine Dezernentenstelle oder manchmal auch ein  vollends unnötiger dritter Geschäftsführer bei einem städtischen Beteiligungsunternehmen geht immer.

Ersteres erlaubt sich derzeit die Stadt Mülheim, sie hat es zumindest vor. So soll eine von CDU und Grünen erdachte neue Dezernentenstelle dadurch finanziert werden, dass man durch die Beendigung von Zahlungsverpflichtungen und die damit verbundene Einsparung von Zinsen, konkret durch den vorzeitigen Rückkauf des Rathauses, den sozusagen „frei werdenden“ Betrag dafür verwendet.

Diese Rechenspielchen sind notwenig, da Mülheim bilanziell überschuldet ist und immer gleich bei Ausgaben die Gegenfinanzirung mitliefern muß, um das dann nach Düsseldorf zu melden.

Problem nur: Die Einsparung war bereits im Haushalt einberechnet und müsste nun irgendwie wieder da raus und umgeplant werden.

Das führt zu folgenden Fragen die die Mülheimer Bürger-Initiativen (MBI) gerade formuliert haben:

  • Wird weiter am Rückkauf des Rathauses festgehalten und wenn ja, welche Beschlüsse wären dazu noch erforderlich, damit das wann auch geschehen könnte?
  • Wie soll es möglich sein, den eingesparten Betrag aus einer HSP-Maßnahme anderweitig zu verwenden, ohne den gesamten HSP (und damit den Haushalt)  in Frage zu stellen?
  • Wurde dieser Gegenfinanzierungsvorschlag schon dem RP vorgelegt? Falls ja, mit welchem Ergebnis?

Herrlich: Es kommt einem vor wie in einer Monarchie in der irgendwann ein blasiertes Mitglied der feinen Gesellschaft den Armen und Hungernden  empfiehlt gefälligst Kuchen zu essen, wenn schon kein Brot zur Verfügung steht.

Wie, der König braucht 10 weitere Pferde und dann noch einen neuen Stall? Kein Problem, erhöhen wir doch die Steuern!

Ich kenn‘ da noch einen der muß Dezernent und gut versorgt werden! Kein Problem, erhöhen wir doch die Abgaben oder Gebühren oder was uns sonst gerade so einfällt. Was kümmert uns der Haushalt, das ist doch was für Weicheier.

Dass das Mülheimer Geschehen durchaus auch mit Duisburg zu tun hat wird einem klar, wenn man weiß, dass die Grünen in Mülheim eine Koalition mit der CDU hingekriegt haben, was in Duisburg mit der SPD nicht klappte.

Und dabei war wohl dieser neue Dezernentenposten nicht ganz unwichtig.  Plus einige Posten bei städtischen Gesellschaften. Angeblich haben die Grünen in Mülheim erst ja zur Koalition gesagt als man ihnen den Dezernenten zugestand.

In Duisburg dagegen sind die Grünen der SPD wahrscheinlich zu gierig geworden. Ich habe das ja bereits mehrfach so formuliert, was bisher von den Grünen auch nicht in Abrede gestellt wurde.