Neue DUISTOP-Reihe: Kunst im öffentlichen Raum – Teil IV

Inzwischen ist Teil IV der neuen Reihe „Kunst im öffentlichen Raum“ von DUISTOP-Autor Ulrich Martel online.

Präsentiert wird diesmal eine Skulptur von Pericle Fazzini:

„Eine unscheinbare Skulptur im Goerdeler-Park an der Mülheimer Straße, gleich hinter den Bahnlinien. Wie oft gehen wir an solchen Skulpturen vorbei, achtlos? Und wenn man dann doch mal recherchiert eröffnet sich Ungeahntes,
Atemberaubendes. Die von Pericle Fazzini für den Vatikan erstellte Skulptur gehört für mich persönlich zu den beeindruckensten Kunstwerken.“

Link zur neuen Rubrik „Kunst im öffentlichen Raum“

 

 

Gebag: Lasst mal besser die Kirche im Dorf!

Vom maroden Bau-Unternehmen zum Flächenentwickler Nr. 1 in Duisburg, so untertitelt derzeit die RP einen Artikel über die Gebag und ihr Vorhaben in 6-Seen-Wedau auf dem neuen UNI-Campus für bis zu 10.000 Studierende Platz zu schaffen.

Noch steht ein „SOLL“ über diesem Vorhaben, denn es gibt sicherlich auch jede Menge Fragezeichen.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-neuer-campus-soll-10000-studierende-beherbergen_aid-60802643

Zum neuen UNI-Campus will ich mich weniger auslassen, nur so viel, ich bin gespannt wie die Menschenmassen in Wedau bewegt werden bzw. sich bewegen werden. Vor allem auch was den motorisierten Verkehr betrifft. Und ob der Campus auch die neuesten Anforderungen an klimagerechtes Bauen einhält. Das ebenfalls auf dem Gelände entstehende Nahversorgungszentrum soll die Kriterien jedenfalls nicht erfüllen, so kürzlich auch ein Vorwurf der Grünen.

Ich will mich stattdessen lieber der Gebag widmen, die ja so dermassen toll „rüberkommt“.

Zuerst einmal muß man wissen, ohne die SPD und ihren Koalitionspartner CDU im Rat wäre die Gebag nach dem Küppersmühle-Desaster niemals wieder auf die Beine gekommen. Dazu die Steuergelder die fliessen mussten um das drohende Unheil einer Pleite bzw. Insolvenz abzuwenden.

Dann sollte man wissen, dass es eine Gebag Baugesellschaft gibt und seit wenigen Jahren eine Gebag Flächenentwicklungsgesellschaft. Dort sind Grundstückskäufe im Wert von fast 90 Mio. EURO in den Büchern (Stand Jahresabschluß 2019), die erst noch versilbert werden müssen. Es handelt sich im Wesentlichen um die Duisburger Dünen (vormals Duisburger Freiheit), ein Gelände das viel zu teuer von Herrn Krieger erworben wurde und das Gelände 6-Seen-Wedau.

Und man sollte wissen, dass in beide vorgenannten Gelände erst noch investiert werden muß um die Flächen so aufzubereiten, dass sie von InvestorenInnen und/oder DirekterwerbernInnen, erworben werden können – m.a.W.: Damit sie verkaufsfertig sind. (vgl. The Curve, da ging das schief)

6-Seen-Wedau erhält z.B. gerade entlang der Bahnstrecke einen 15 Meter hohen Lärmschutzwall der sich über eine Länge von mehr als zwei Kilometer erstrecken soll. Das kostet.

Insgesamt war mal die Rede von 110 Mio. EURO Vorinvestitionen. Da mir die Gebag und auch die Hauptgesellschafterin Stadt keinerlei Fragen beantworten, bleiben hier viele Infos vage und unter Vorbehalt.

Man erkennt leicht warum beide mir nicht antworten wollen, in Sachen 6-Seen-Wedau z.B. auch nicht bzgl. der von mir weiterhin vermuteten Bodenbelastungen.

Vollkommen unbestätigt sind auch meine Infos darüber, dass die Aurelis ehemals selbst ein Gutachten erstellen ließ, wonach aber die notwendigen Investitionen in die Bodenaufbereitung als zu hoch beziffert wurden, weshalb man selbst  auf eine Flächenentwicklung verzichtete.  Nur versucht sich also die Gebag, die das Gelände von der Ursprungsbesitzerin DB erwarb.

Auch das Gelände Duisburger Dünen soll, was den Boden angeht, nicht ohne Belastungen sein. So wurde dort mal eine Bundesgartenschau geplant die zwar wegen Geldmangel nicht zustande kam, zu dem es aber auch eine negative Bodenbelastungsbewertung gab.

In beiden Fällen ist das alles schon ziemlich lange her, und in 6-Seen-Wedau wurden ehemals festgestellte Bodenwerte wie Z3 und Z4 inzwischen zu Z1 und Z2.

https://www.umwelt-online.de/recht/abfall/laga/min_t2_z00.htm

https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4nderarbeitsgemeinschaft_Abfall

Zwischenzeitlich hatte ich aufgrund der Auskunftsverweigerungen von Gebag und Stadt die NRW-Bauministerin Scharrenbach darum gebeten mir zu bestätigen, dass das Gelände 6-Seen-Wedau den Boden betreffend unbedenklich sei. Ihre Presseabteilung spielt jedoch Auskunfts-Ping-Pong mit mir und verwies mich darauf doch bitte die Gebag und die Stadt zu fragen.

Ob unsere Flächenentwicklerin Gebag am Ende Erfolg hat bleibt also abzuwarten. Im Leuchttürme-Bauen ist auch sie Weltmeisterin.

Wer weiß, ob sich aufgrund der künftigen wirtschaftlichen Lage überhaupt noch jemand teure Grundstücke und Neubauten leisten kann, von denen die Investoren hoffen sie an den Mann und die Frau bringen zu können, vor allem wenn sie alles bei der Gebag günstig einkaufen können.

Ansonsten gibt es in Zukunft jede Menge Zwangsversteigerungen und/oder auch jede Menge Verkäufe zwischen Investoren, alles per Share Deals, um trotzdem immer noch genug damit verdienen zu können.

Die Gebag wird dabei jedoch keine Rolle spielen, sie setzt wie die Stadt darauf, dass sich ein gutverdienendes Klientel in Duisburg (u.a. aus Düsseldorf) niederlässt, um Geld z.B. per Einkommenssteuer in die klamme Stadtkasse zu spülen.

Vielleicht fällt aber auch so einiges an Krümeln für den/die ein/e oder andere/n FürsprecherIn dieser Projekte ab.

So mancher Stadtrat bzw. so manch ein Familienmitglied zweiten Grades freute sich bei derartigen Projekten wahrscheinlich schon mal über eine unverhofft günstig erlangte ETW, die man gewinnbringend und/oder zur Aufbesserung der Altersbezüge vermieten kann.

Und auch manche Parteien sind ständig klamm und für jede Spende dankbar, müssen sie doch laufend für sich trommeln und natürlich für ein lebenswertes Leben in „ihrer“ Kommune.

Fazit:

Mit nichts anderem kann man derzeit mehr und leichter Geld verdienen als mit Betongold. Die Nachfrage ist hoch, man baut einfach en masse ohne Rücksicht aufs Klima (=billig) und verkauft teuer, dazu ein paar Share Deals – die Lizenz zum Gelddrucken. Hauptsache die Mär vom schönen und lebenswerten Wohnen wird weiter und weiter gesponnen.

Es läuft wie geschmiert. Doch warten wir’s mal ab!

 

 

Mülheim: SPD-Stadtrat postet Selfies während Ausschusssitzung zum Thema Kinderarmut

Beitrag der MBI, Mülheim

Mülheim als kleine Großstadt mitten zwischen den größeren Großstädten Essen, Duisburg und Oberhausen hat viele existenzielle Probleme wie u.a. die bilanzielle Hyperverschuldung oder gravierende Fehler in der Stadtplanung.

Auch deshalb ist es immer wieder amüsant zu beobachten, wie die Politik sich am liebsten im eigenen Saft mit immer neuen Pirouetten dreht. Neuestes Beispiel:

Während im Jugendhilfeausschuss (JHA) intensiv über den inzwischen auch bei Kinderarmut erklommenen Spitzenplatz beraten wurde, postete der SPD- Nachwuchsfunktionär Filip Fischer (22) Bilder, wie er im JHA im Kroatien-Trikot* das EM-Spiel seiner Lieblingsmannschaft auf dem Tablet verfolgt. Keine Frage: Das gehört sich nicht und ist indiskutabel. Die WAZ mokiert sich in einem Artikel aber eher darüber, dass er im Rat vom OB dafür gerüffelt wurde.

Mindestens genauso peinlich ist aber, dass der im Jugendstadtrat als SPD-Funktionär aufgebaute Fischer kurz nach Beginn eines Studiums in Bochum gleich in Mülheim DGB-Vorsitzender wurde und danach SPD-Stadtverordneter. Für nicht wenige altgediente Gewerkschaftsmitglieder in einer Arbeiterstadt wie Mülheim ist das nicht wirklich eine adäquate Vertretung, oder?

 

*Anmerkung: Fischers Familie hat kroatisch-bosnische Wurzeln, deshalb wohl das Trikot.

Mülheim: Der ÖPNV und das Kirchturmdenken – tief verwurzelt bei SPD, CDU und auch den Grünen

Ein Beitrag von G.-W. Scholl, MBI-Vertreter im Mobilitätsausschuss und
L. Reinhard, MBI-Sprecher im Stadtrat

Der Mülheimer Stadtrat hat am letzten Donnerstag einstimmig für den MBI-Antrag gestimmt, keinen Nachfolger für den entlassenen Ruhrbahn-Geschäftsführer Uwe Bonan zu bestellen.

Anmerkung: Bonans Vertrag wurde aufgelöst nachdem er sich erlaubt hatte einigen Mitarbeitenden anzügliche Bilder zu schicken – aus Versehen. Ich berichtete bereits darüber.

Bezeichnend dabei war, dass CDU, vor allem die SPD und in etwas abgeschwächter Form auch die Grünen in langen Statements zwar Zustimmung bekundeten, aber inhaltlich mehr oder weniger für das Gegenteil argumentierten. Alle plädierten für Kontinuität oder, dass Mülheim in der Ruhrbahn repräsentiert sein müsse. Für die MBI beweist dieser Widerspruch nur eines:
Sie sind leider noch vollauf in ihrer Kirchturmsmentalität verhaftet, was dem notleidenden ÖPNV im Ruhrgebiet nicht mehr hilft, im Gegenteil. Nicht zufällig ging man auch wenig bis überhaupt nicht auf die folgende zentrale Passage aus der Begründung des MBI-Antrags ein:

…  wichtiger ist es, die Gelegenheit so zu nutzen, dass für den durch Corona zusätzlich schwer gebeutelten ÖPNV insbesondere im Ruhrgebiet jetzt alles unternommen wird, um die lange verzögerte Vereinheitlichung der Verkehrsgesellschaften unverzüglich zu beginnen.

Über die Wichtigkeit eines effektiveren und weniger teuren ÖPNV ganz besonders in der Metropole Ruhr als wesentlicher Baustein einer Verkehrswende sollte möglichst wenig bzw. besser kein Dissens bestehen.

Dass dies nicht weiter den einzelnen Kirchtürmen überlassen werden kann, pfeifen alle Experten seit vielen, vielen Jahren von allen Dächern. Dazu wird auch der schrittweise Abbau des insgesamt deutlich zu üppigem Überbau gehören müssen. Das Aus für Herrn Bonan sollte daher auch als Gelegenheit genutzt werden.

 

 

Berlin: Vonovia kauft Wohnungen en gros ohne einen Cent Grunderwerbssteuer zu zahlen

Ich hatte genau dieses Thema vor kurzem bereits mehrfach aufgegriffen. Auch in Duisburg gibt es Immobilien-Deals wie aktuell in Berlin, bei denen keine Grunderwerbssteuer fällig wird.

In Berlin kauft gerade Vonovia (Hauptsitz ist in Bochum) von der Deutschen Wohnen eine fettes Immo-Paket und zahlt aufgrund der Möglichkeiten der sog. Share Deals keinen Cent Grunderwerbssteuer. Berlin entgeht so rund eine Mrd. EURO Steuereinnahmen, die die Stadt gut gebrauchen könnte.

Kurz erklärt: Bei Share Deals kann die Immobilie in eine GmbH oder AG eingebracht werden, dann wird die GmbH oder AG verkauft. Gewisse Vorschriften über die Gesellschafter-Anteile innerhalb der GmbH bzw. AG müssen eingehalten werden – eine reine Formsache. Zusätzliches Problem: Auch das Vorkaufsrecht für die jeweilige Kommune ist ausser Kraft gesetzt.

In Duisburg bzw. NRW fallen aktuell übrigens 6,5% Grunderwerbssteuer an.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/vonovia-zahlt-keinen-cent-grunderwerbsteuer-berlin-geht-bei-deal-der-immobilien-riesen-leer-aus/27389600.html

Die CDU gilt als besonders hartnäckig was das Beibehalten von Share Deals angeht. Ihr wird u.a. vorgeworfen damit Lobbypolitik zu betreiben, weil u.a. grosse Immo-Verbände Parteispender sind.

Ich habe mal geschaut ob im SPD-Wahlprogramm etwas dazu zu finden ist – Fehlanzeige. Falls ich etwas übersehen habe, bitte kurze eine Mail an mich, danke.

 

 

Offener Brief an Sarah Philipp zur Wohnungspolitik in Duisburg

Offener Brief an Sarah Philipp von B. Hübner*

Sehr geehrte Frau Philipp,

mit Erstaunen lese ich auf der SPD-Duisburg-Seite, wie vehement Sie mehr bezahlbaren Wohnraum in Duisburg fordern. Mindestens 100.000 Wohnungen müssen her.

https://spd-duisburg.de/duisburger-spd-abgeordnete-die-mieten-muessen-runter-haende-hoch-fuer-den-mietenstopp/

https://spd-duisburg.de/sarah-philipp-nrw-braucht-einen-sozialen-neustart-in-der-wohnungspolitik/

Aber ist es nicht gerade Ihre Partei, die in Duisburg durch geplante Wohnprojekte, hier: 6-Seen-Wedau, Am alten Angerbach, Mercatorviertel, Duisburger Dünen und Rahmer Buschfeld, zwar viele Wohnungen und Häuser bauen lassen will, aber nicht für sozial schwache Bürger, noch nicht mal für die mit einem mittleren Einkommen? Hier wird doch auf Zuwanderung aus Düsseldorf, Ratingen und Umgebung spekuliert. Neubürger mit einem guten Einkommen, die sich aber nicht unbedingt das mondäne Düsseldorf leisten können.

Die SPD und Sie inbesondere hätten sich doch dafür einsetzen müssen, dass hier auch die „einfachen“ Bürger bezahlbaren Wohnraum finden, die jetzt schon mehr als 30% ihres Einkommens für die Miete aufbringen müssen. Sie beziffern diese Zahl aktuell mit 48% Anteil an der Bevölkerung. Das ist ja schon der Hammer. Der Anteil des sozialen Wohnungsbaus in den neuen Projekten beträgt gerade mal 5%. Das ist doch ein Witz bzw. eine Unverschämtheit!!! Die Bauträger der genannten Projekte sind doch nur auf Profit aus und ist das nicht noch ein Punkt, den Sie bekämpfen wollen? Spekulanten? Was ist mit den systemrelevanten Bürgern, z. B. den in der Pflege tätigen MitarbeiterInnen, den PolizeibeamtenInnen, den VerkäuferInnen bei Edeka & Co.? Diese Personenkreise werden sich vielleicht am Rande der neuen Bauvorhaben ein kleines Zuhause leisten können, wenn die Ansprüche eben nicht so hoch sind.

Wirklich Frau Philipp, die Aussagen, die Sie hier machen, kann man doch nicht ernst nehmen. Wer kauft Ihnen das noch ab? Ich für meinen Teil betrachte die SPD mit ihren im Wahlkamp ach so lauten Forderungen nach Chancengleichheit, sozialer Gerechtigkeit und Förderung von den Schwachen, keiner soll zurückgelassen werden usw., als Frechheit. Die SPD hat es seit Jahren in der Hand zumindest hier in Duisburg für mehr soziale Gleichheit zu sorgen. Und schieben Sie nicht alles auf die „Problemviertel“! Denn auch die haben Sie ja erst zugelassen. Hier hätte man von vorneherein mit offenen Augen die neuen Bürger anders unterbringen müssen, auch entgegen den Protesten der Bürger im Duisburger Süden (wohnen Sie nicht auch dort?). Die Situation in einigen Stadtteilen hätte entzerrt werden können und müssen.

Aber trösten Sie sich, die CDU ist nicht besser. Ich halte mittlerweile die Politiker für nicht mehr daran interessiert, zum Wohle der Bürger zu arbeiten, sondern nur zum eigenen Wohle. Zu diesem eigenen Wohl gehört natürlich auch, dass immer noch einige Bürger Ihnen Glauben schenken – denn die Hoffnung stirbt eben zuletzt – und dankbar und hoffnungsvoll zu Ihnen aufschauen. Glauben Sie eigentlich selbst, was Sie so verkünden? Lachen Sie sich nicht nach den Sitzungen tot über die dämlichen Bürger?

Trotz meiner harschen Kritik erwarte ich eine Antwort.

Schöne Grüße
B. Hübner

P.S.:

Ich werde mein Schreiben an die Presse als offenen Brief weitergeben. Ich bin es jetzt leid, mir die Wahlwerbung der Parteien und ihrer Vertreter weiter anzuhören und lesen zu müssen.
Mein Wunsch ist übrigens, verkündet nur das, was auch zu halten und realistisch ist, damit die Bürger wieder Vertrauen in die Politik haben können!

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LESETIPP der DUISTOP-Redaktion:

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/marco-buelow-wir-haben-keine-echte-demokratie-mehr-a-f930d2c9-af97-4b69-a0ec-47f133118272

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*Die Verfasserin ist der Redaktion bekannt.

 

 

Da kommt Freude auf: SPD-Unstimmigkeiten weiterhin latent

Weniger Freude kommt auf, wenn ich die am Samstag gewählten zwei Kandidaten und die Kandidatin der GenossenInnen für die Landtagswahl 2022 sehe.

Sarah Philipp hat sich demnach im Süden durchgesetzt, aber lange nicht so klar wie von ihr erhofft und erwartet. Und da nur drei Landtagsplätze für Duisburg zu vergeben sind, wurden unter den immerhin 10 Bewerbern und der einen Bewerberin um die zwei anderen Plätze im Norden „gerungen“.

Hier konnten Benedikt Falszewski und Frank „The Brain“ Börner, der wie Philipp bisher schon im Landtag sitzt, die Entscheidungen nach Stichwahlen für sich verbuchen. In beiden Fällen also auch keine ausgemachte Sache, in der Konsequenz hat sich gesamt gesehen aber das Etablishment wieder mal durchgesetzt.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/spd-duisburg-nominiert-landtagskandidaten-graeben-sichtbar-id232699401.html

Wie gut, dass dadurch die Gemüter nicht beruhigt sind und die Partei weiterhin mit sich selbst beschäftigt sein wird. Wie schlecht allerdings für die Duisburger Politik.

Ähnlich wie Philipp, oder sogar noch einen Ticken mehr, ist Falszewski(39) ein reiner Polit-Karrierist im Miniformat. Er schaut(e) in das wahre Leben so gut wie gar nicht rein, war schon Chef der Jusos und arbeitet im Abgeordneten-Büro von Parteikollegin Bas.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/spd-duisburg-nominiert-landtagskandidaten-graeben-sichtbar-id232699401.html

Allen drei ist anzumerken wie sehr sich die SPD von ihrem Ur-Kern und ihrer Basis-Klientel bereits entfernt hat. Philipp, die sich nach ihrer Wahl erneut für bezahlbaren Wohnraum aussprach, erkennt nicht wie sehr es dem in Duisburg gerade zuwiderläuft – siehe einige der letzten DUISTOP-Artikel. Falszewski, der sich angeblich für Schulpolitik einsetzt, aber in Duisburg vor einem Desaster steht (mangelnde Digitalisierung, Lehrkräftemangel) und Börner, der sich aktuell wieder für eine Meidericher A59-Tunnellösung einsetzt ohne dabei das von der SPD-mitzuverantwortende Logistik-Desaster zu benennen. Ich berichtete ebenfalls.

Dass Angelika Wagner vor der Stichwahl zurückzog und es nicht schaffte oder nicht mehr wollte, hatte ich weniger erwartet. Die hiesige DGB-Chefin kommentierte dies jedoch mit einem (Zitat – sinngemäß) „Ich weiß, dass der DGB mich braucht.“

Ganz ehrlich, da musste ich spontan losheulen, ob der grossen Aufopferungsbereitschaft dieser Frau. WÜRG. RESPECT.

Fazit:

The same procedure and Kasperletheater as …

 

Nachtrag: Kurz nach Erscheinen dieses Artikels klingelte mein Telefon. Am Ende ein Verantwortlicher des DGB der sagte: „Der DGB braucht Frau Wagner gar nicht, Frau Wagner braucht den DGB.“

 

 

 

 

 

Grüne-Spitzenleute von Spiczak und Lütke wie auf Valium

Was als XXL-Interview der RP mit den beiden Spitzenkräften der hiesigen GRÜNEN, Anna von Spiczak und Felix Lütke, angeboten wird, ist meiner Ansicht nach so lahmarschig-luschig und harmlos-kämpferisch wie der Versuch zu zweit ein Grossfeuer aus 30 Metern Entfernung auszupinkeln.

Mensch Leute, wir haben Wahlkampf und zwei von Euch wollen in den Bundestag einziehen – und Ihr gebt ein derartig desolates Bild ab?

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/gruene-in-duisburg-6-seen-wedau-ist-kein-modernes-wohnkonzept_aid-60564337

Sinngemäßes Zitat auf die Frage nach einem möglicherweise richtigen (im Sinne von  ECHTen)  Umbruch nach dem Abgang von Claudia Leisse:  „Wir waren früher sechs im Rat nun sind wir 19, aber geändert hat sich nichts … GÄHN …

Die weiteren Highlights in Kürze, als merkfähige Kernsätze für ganz harte FaktencheckerInnen:

Das Stadtklima ist wichtig.

Wir hoffen der neue „grüne“(!!!) Dezernent für Umwelt und Kultur wird gehört.

Die SPD hat interne Baustellen.

Der Logistikstandort braucht eine Lösung.

Merkel tritt nicht mehr an.

6-Seen-Wedau hat kein gutes Wohnkonzept – wir wollten 30% sozialen Wohnbau.

Man muß in der Verwaltung Abläufe digitalisieren.

Taskforce Schrottimmobilien: Wir wissen nicht was die wie und warum so macht.

Wer bis hierhin durchgehalten hat wird damit belohnt, dass es das auch schon war. Noch länger hätte ich es nicht ertragen. Da würde ich ja lieber den im Zoo entlaufenden und nun wieder eingefangenen Jung-Panda Yang befragen. Der würde vllt. versuchen mein Mikrofon zu fressen, aber allemal besser als  dieses Verbalgewürge der beiden Grünen.

Meine Güte, kein Angriff und Austeilen, einfach nur Ringelpitz mit Anfassen und ein paar Sprüche aus dem grünen Lehrbuch für Dummies.

Wie und warum soll man DIE ernst nehmen? ECHT keine Ahnung.

Ich bin ja davon überzeugt, dass die wahren Gründe für das Nichtzustandekommen der Koalition mit der SPD in der mangelnden Bereitschaft der Genossen-Partei lag ein paar Pöstchen an die Grünen abzugeben. Die hatten schnell die Schnauze voll beim Tete-à-Tete ständig Bitte-Bitte zu flehen, schleimen sich aber inzwischen irgendwie wieder weiter ein, um doch noch was abzustauben.

Man will sich auf jeden Fall mit niemandem anlegen. Ich erwarte übrigens gar keinen Krawall, aber doch schon einen gewissen Biss.

Fazit:

Man merkt irgendwie, die Grünen sind in der schnarchigen Form (in Duisburg) keine wirkliche Alternative.

 

Frank „The Brain“ Börner im Tunnelfieber – und auch hier wieder nur Geschwurbel

Ich hatte gedacht die SPD-GenossenInnen wie Philipp und Börner hätten kapiert, dass ihre Anliegen und Versprechen oftmals nur reines Wahlkampf-Geschwurbel sind, aber nein, weder die eine noch der andere können es lassen den Leuten Bären aufzubinden oder nur die halbe Wahrheit zu sagen.

Was Philipp angeht verweise ich auf diese beiden Artikel:

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2021/07/02/spd-polit-geschwurbel-ist-voellig-beliebig-hauptsache-man-erzaehlt-irgendwas-das-gut-klingt-teil-ii/

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2021/07/01/spd-polit-geschwurbel-ist-voellig-beliebig-hauptsache-man-erzaehlt-irgendwas-das-gut-klingt/

Komme ich also zu Börner. Der hat sich nicht das erste Mal zum Retter von Meiderich aufgeschwungen und will unbedingt und nachwievor eine Tunnelllösung für den Ausbau der A59 herbeiwurschteln. Die ist zwar 500-600 Mio. EURO teurer und braucht eine Bauzeit von 12 Jahren (doppelt so lang), doch angesichts von 5.000  gesammelten Unterschriften, kann ein SPD-Genosse nicht „nein“ sagen und setzt sich als Kümmerer für die Menschen ein.

https://spd-duisburg.de/meidericher-buergerverein-a59-du-fuer-den-tunnel-unterschriftenuebergabe-im-landtag/

https://www.meidericher-buergerverein.de/a59-ausbau/59-a59-uebersicht.html

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1640524&type=do

Das Ganze ist natürlich Verhohnepiepelung und nur die halbe Wahrheit. Denn der von der Landesregierung geplante sechsspurige Ausbau der A59 (überirdisch) ist eine Folge des hohen Verkehrsaufkommens. Wer aber in politischer Verantwortung in der Stadt (vor allem die SPD, aber auch die CDU) jahrzehntelang zulässt, dass sich eine Krake namens Logistik in Duisburg breitmacht, den Chinesen nun auch noch den Seidenstrassenteppich ins Rathaus ausrollt, der darf sich nicht wundern, wenn Strassen und Autobahnen zu klein werden.

Ich habe bisher nirgendwo gelesen, dass Herr Börner jemals aufgemuckt hat als Staake sich mit DUISPORT breit gemacht hat. Dazu hatte er wohl zu viel Schiss inne Bux. Doch jetzt da Staake gestolpert ist, geht „The Brain“ auf ihn los oder auf die, die Staake nicht genug kontrollierten. Ich berichtete bereits.

Fazit:

Börner kommt mir vor wie einer der auch die Tatsache seiner eigenen Geburt leugnen würde, Hauptsache es klingt gut.

Erschreckend: Es gibt Leute die ihm das sogar abkaufen würden. „Respect!“

 

 

SPD-Polit-Geschwurbel ist völlig beliebig – Hauptsache man erzählt irgendwas das gut klingt. – Teil II

Da hatte ich mich gestern morgen noch über das Polit-Geschwurbel der SPD-Landtagsmitglieder Philipp, Börner, Bischoff und Jäger am 19. Juni aufgeregt, so hat Frau Philipp just wenige Stunden später dasselbe nochmals von sich gegeben.

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2021/07/01/spd-polit-geschwurbel-ist-voellig-beliebig-hauptsache-man-erzaehlt-irgendwas-das-gut-klingt/

https://spd-duisburg.de/sarah-philipp-nrw-braucht-einen-sozialen-neustart-in-der-wohnungspolitik/

Am 19. Juni machten sich die vier Obengenannten stark für die Aktion „Mietenstopp“. Sie gaben unverhohlen öffentlich zu, dass in Duisburg rund 48 Prozent der Mieterinnen und Mieter mehr als 30% ihres zur Verfügung stehenden Haushaltseinkommens für Miete ausgeben müssen.

https://spd-duisburg.de/duisburger-spd-abgeordnete-die-mieten-muessen-runter-haende-hoch-fuer-den-mietenstopp/

Und ich fragte: Wer „regiert“ die Stadt seit 2012? Wundert sich noch jemand warum die Kaufkraft so „down“ ist?

Nun wiederkäut Philipp das Ganze also gestern nochmals, gerade so als habe sie mit den Vorgängen in Duisburg nichts zu tun. Vor kurzem wollte sie noch mit Link im Duo die Partei führen, was misslang, und führt ja auch in ihrer Internetpräsenz unter www.philipp-fuer-duisburg.de allen vor Augen für welche Stadt ihr Herz schlägt.

Das ist natürlich alles vollkommener Mumpitz und lediglich ein Wahlwerbespruch um auch 2022 wiedergewählt zu werden.

Denn, wie ich schon gestern schrieb, kümmert sich die SPD in Duisburg keinesfalls um die Belange derer die günstige Mietwohnungen suchen. Man plant und baut lieber für gutverdienende DüsseldorferInnen.

So schreibt Philipp gestern (Zitat-Auszug): „Wir als SPD-Landtagsfraktion wollen eine Offensive für starken und bezahlbaren Wohnungsbau in NRW, damit mehr Wohnraum für alle entsteht. 100.000 Wohnungen pro Jahr müssen entstehen, um den Bedarf zu decken. …“

Tja, das könnte man bei den grossen Neubaugebieten in Duisburg alles konkret en gros umsetzen, nur warum tut man es dann nicht?

Erneutes Fazit:

Wofür steht nochmal das „S“ in SPD?