Genossin Bas hat’s aber nötig!

Tja, Corona legt bekanntlich so manchen Mißstand offen, auch den dass manche angeblichen Spitzenleute in der Politik im doppelten Sinne des Wortes nichts (mehr) zu sagen haben.

So wurde gestern in der RP Karl Lauterbachs Schatten gefeatered bzw. gedissed, nämlich die eigentlich für Gesundheitsthemen bei der Bundes-SPD zuständige Bärbel Bas aus Duisburg.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-warum-baerbel-bas-eigentlich-der-karl-lauterbach-der-spd-ist_aid-57320323

Sie ist prinzipiell eh sowieso doppelt gestraft, wozu sie allerdings selbst wenig kann.  Erstens weil ihr Name der Plural dessen ist was man in der Kleinkindsprache schon mal sagt, wenn etwas bloß nicht angefasst werden soll oder in den Mund geraten soll: „Ba!“

Und ganz viele „Ba“ ergeben nunmal „Bas“ und das bedeutet im Französischen leider niedrig, wenig, leise, blass.

Zweitens -und da verstehe ich die RP-Leute mit ihrer unvorteilhaften Bildauswahl nicht- ist Frau Bas wie viele andere, vor allem Frauen, vermutlich bisher nicht in der Lage gewesen zum Friseur zu kommen. So mein Eindruck.

Fazit:

Corona legt im Falle Bas konkret offen was diese Bundestagskandidatin der Duisburger SPD im Jahr 2021 anscheinend nicht hat: Ahnung. Gemeint ist Ahnung von Gesundheit, wobei sie wahrscheinlich viel Ahnung von Gesundheitspolitik hat, was aber eigentlich irgendwie Hand in Hand gehen sollte. So hat Bas es nötig in Coronazeiten = Wahlkampfzeiten dringend Profil zu behalten oder zu bekommen. Aber ich schätze auf den Wahlplakaten wird wieder alles okay sein, zumindest mit dem äusseren Eindruck.

 

Friedensforum zum 1. Mai: Demokratie verteidigen!

Am 1. Mai 2021 – Tag der Arbeit – blicken wir auf einen Zeitraum zurück, der durch die Corona-Pandemie geprägt wurde. Zu großen Teilen befassen sich die Medien mit dieser Problemlage. Fast an der öffentlichen Wahrnehmung vorbei erleben wir jedoch in diesen Tagen eine militärische Zuspitzung im Osten der Ukraine, mit extremen Risiken zur Auslösung eines unkontrollierbaren Krieges zwischen Russland und der NATO. Dabei erfolgt eine einseitige Darstellung mit Schuldzuweisungen an Russland, wobei die Realitäten geradezu auf den Kopf gestellt werden. Der Feindbildaufbau gegen Russland gewinnt eine neue Qualität.

Die ukrainische Regierung versucht, Russland als alleinigen Sündenbock für die seit 2014 mit der Assoziierung an die EU entstandenen, dramatischen wirtschaftlichen Problemen und Spannungen anzuprangern. Sie spricht von der Rückgewinnung der Krim, kauft von der Türkei die in Berg-Karabach „bewährten“ türkischen Drohnen und fordert die Aufnahme in die NATO. Auch von eigener atomarer Bewaffnung wird gesprochen. Auf der anderen Seite führt Russland an seiner Westgrenze Manöver durch, verstärkt seine Truppen auf der Krim. Den Meldungen der Presseagenturen zufolge wurden diese Manöver Ende April abgeschlossen. Parallel veranstalten USA und NATO erneut ein „Defender“-Manöver in Europa, diesmal mit einem Schwerpunkt in Südosteuropa, bis zur Grenze der Ukraine. Russische Truppenbewegungen im eigenen Gebiet (!) gelten hingegen als „Bedrohung“. So wie „Deutschland am Hindukusch verteidigt wird“ (SPD-Kriegsminister Peter Struck), fährt jetzt ein deutsches Kriegsschiff im Verbund mit anderen NATO-Schiffen ins südchinesische Meer.

Kurzfristig ist bekannt geworden, dass aus Eygelshoven bereits in dieser Woche Kommunikations-Einheiten nach Grafenwöhr in Bayern auf den Weg gebracht wurden. Verlautbarungen der US Army zufolge werden die Waffendepots in den Niederlanden (Eygelshoven) und Deutschland (Dülmen) einbezogen. Wieder werden 20.000 US-Soldaten über den Atlantik verlegt, die mit 10.000 weiteren NATO-Soldaten im Manövergebiet den Einsatz schwerer Waffen üben. Auch die Bundeswehr ist beteiligt, aus Deutschland werden außerdem hier stationierte US-Truppen nach Osten verlegt. In NRW werden die US-Truppen aus dem US-Waffendepot Dülmen versorgt.

Gegenüber den kriegstreibenden Kräften in der Ukraine muss sich insbesondere Deutschland angesichts des anstehenden 80. Jahrestages des Überfalls von Nazi-Deutschland auf die Sowjetunion aus historischer Verantwortung eindeutig positionieren. Eine neue Entspannungspolitik ist unerlässlich. Kooperationsangebote von russischer Seite müssen ernst genommen und dürfen nicht länger mit kriegerischer Rhetorik überdeckt werden.

Die militärische Zuspitzung an den europäischen Grenzen und die militärische Hochrüstung haben zur Folge, dass soziale Strukturen durch Geldmangel zerrüttet werden:

Circa acht Mio. Menschen arbeiten in prekären Arbeitsverhältnissen (Stichworte: Niedriglohn, Zeitarbeit); es gibt eine notorische Rentenkürzungsdebatte. Am dramatischsten zeigt sich das Versagen der politischen Führung derzeit in der Corona-Pandemie beim fortschreitenden Abbau im Gesundheitssystem, der Schließung vieler Krankenhäuser, besonders bei der Kinder- und Intensivmedizin und der Privatisierung vieler Hospitäler.

Das Gebot der Stunde am 1. Mai ist deshalb: Dem Säbelrasseln der Staatsführungen entgegentreten, Abrüstung propagieren. Das Steueraufkommen der BürgerInnen muss zum Wohle der Menschen eingesetzt werden!

Unsere Antwort auf die Regierungspolitik lautet: Demokratie verteidigen! Abrüsten statt aufrüsten! Mehr Finanzmittel für die Gesundheitsversorgung der Menschen und auch für die Menschen an den Grenzen von Europa!

 

Autor und Kontaktperson:

Friedensforum Duisburg, c/o Jürgen Hagenguth, www.friedensforum-duisburg.de, Telefon: 0175 – 10 43 79 8

Vermisst: Andree Haack (Wirtschaftsförderung Duisburg) und Rasmus Beck (CIO GfW-Duisburg)

Achtung-Achtung

Vermisst (naja nicht in dem einen Sinne) werden diese beiden Männer (naja nicht in dem einen Sinne):

Andree Haack (Wirtschaftsförderung Duisburg) und Rasmus Beck (CIO GfW Duisburg)

 

Wer etwas zum derzeitigen Büro-Aufenthalt der beiden sagen kann meldet sich bitte.

Wer etwas zum Arbeitsengagement und sinnvollen Output für Duisburg seitens der beiden sagen kann, der meldet sich bitte.

 

Vielen (sc)herzlichen Dank.

 

 

Zwei Kumpels vom IR beim Träumen erwischt – Fuck, ich wohne nicht in einem Vorzeigeviertel.

Zwei Kumpels, die wohl keine im Sinne von Kohlenpottkumpels sind und waren, träumen aktuell von einem besseren Ruhrgebiet. Zum einen der Boss von Vonovia, früher Deutsche Annington, und ein Mann von BCG, einem Beratungsmulti namens Boston Consulting Group. Beide sind im IR, dem Initiativkreis Ruhrgebiet, der seit 1989 versucht den Strukturwandel  im Ruhrpott wohlwollend zu begleiten.

https://www.waz.de/wirtschaft/initiativkreis-ruhr-plant-neues-vorzeigeviertel-im-revier-id232098719.html

Rund 70 bekannte und namhafte Unternehmen und Organisationen sind im IR zusammengeschlossen.

http://www.i-r.de

Nun verkünden die beiden vorgenannten Herren, dass sie beabsichtigen im Ruhrgebiet, an einer noch nicht preisgegebenen Stelle, ein Vorzeigeviertel zu errichten. Wahrscheinlich müssen sich die Städte darum bewerben. Fuck, geile Idee.

Tja, das klingt ganz so, als sei man zur bösen Stiefkönigin und ihren oberaffigen und blöd-hässlichen zwei Töchtern nach Hause eingeladen, derweil, wie immer bei Besuch, das schöne Aschenputtel im Keller versteckt wird.

Will fragen: Warum brauchen wir ein Vorzeigeviertel für das Ruhrgebiet in dem dann alles so superschön aussieht und läuft wie es sich zwei oder ein paar wenige Typen am Reissbrett ausdenken oder sich von irgendeinem Architekturpapst, wahrscheinlich nicht aus dem Ruhrgebiet, entwerfen lassen? Ich vergaß: Duisburg brauchte ja auch einen Sir aus England um sich „vorschreiben“ zu lassen wie Stadt an Rhein und Ruhr geht.

Ey, wie komme ich mir denn vor wenn ich in ein paar Jahren eben nicht in einem Vorzeigeviertel wohne, sondern in einem Viertel für das ich mich schämen sollte?

Wie, Du wohnst noch immer in Marxloh, dass ist doch asi! Ich wohne in Smart-Future-Innovation-City-Bochum-Langendreher, ätsch.

Das endet dann in „Du bist asi.“ und „Ich bin vorzeigbar.“ und fördert den Zusammenhalt in der Region ungemein. Vielleicht entsteht aber auch eine Art Menschenzoo, so wie es das in Mexico und anderen Ländern gibt.  Man nennt das Ganze: Gated Communities – https://www.welt.de/vermischtes/article128903480/Bettelarm-und-stinkreich-Tuer-an-Tuer-in-Mexiko.html

Übrigens ein Entwicklungstrend in der ganzen Welt. Stadtmauern bekommen dabei eine erstarkte Bedeutung. Und natürlich wohnen die einen im Vorzeigeviertel wahrscheinlich infektionssicher. Rein kommt man nur mit Impfausweis.

Fazit:

Der IR hatte  schon ziemlich viel Zeit und Gelegenheit sich etwas in Sachen Strukturwandel für alle Ruhris zu überlegen, hat aber wohl, wie andere auch, lieber gewartet bis hier alles den Bach abgeht, um dann, wie andere auch, umso toller zu glänzen, wenn man sich einige kleinere Highlights (Meilensteine, Leuchttürme) für teuer viel Fördergeld von uns allen bezahlen lässt.

So ein Vorzeigeviertel dient doch nur den zwei Typen die es nun propagieren. Dem Ruhrgebiet nutzt es nichts.

Ähnlich verhält es sich mit der IGA, die 2027 u.a. auch in Duisburg veranstaltet wird. Nun freuen sich Linne & Co. wie bekloppt weil es gelungen ist eine Brache oder Wiese so ahnsehnlich umzugestalten, dass sie wie eine illuminierte Freilichtausstellung  aussieht – allerdings mit ziemlich begrenztem Ausmaß.  Die für viel Fördergeld erstellt wird und natürlich jetzt schon als der Besuchermagnet überhaupt angepriesen wird. Sogar eine Seilbahn war im Gepräch. Und ich hatte mir eine Space-X-Abschussrampe gewünscht.

https://lokalklick.eu/2021/04/23/iga-metropole-ruhr-2027-jury-praesentiert-die-besten-projektideen-fuer-zukunftsgarten-duisburg/

Wenigstens kommen die Sieger des IGA-Gestaltungswettbewerbs aus dem Pott, nämlich aus Bochum.

FazitFazit: Wir haben gefühlt seit Ewigkeiten mehr Organisationen samt Personal die sich angeblich um das Ruhrgebiet und seinen Strukturwandel kümmern, als wir brauchen und finanziell durchfüttern sollten.

 

 

Wir freuen uns auf die erneute GROKO – Mahmut geht gar nicht

Gestern Abend haben die Duisburger GenossenInnen die Verhandlungen zur Bildung einer Koalition mut den Grünen abgebrochen und für gescheitert erklärt. In wesentlichen Punktion konnte man sich angeblich nicht einigen.

https://www.radioduisburg.de/artikel/duisburger-rat-rot-gruene-kooperation-vom-tisch-933773.html

Nun wird sich die SPD wohl wieder der CDU zuwenden (müssen) um im Rat eine Mehrheit zu erreichen. Die wäre mit den Grünen nur knapp nie gegeben gewesen (eine Stimme fehlt zur Mehrheit), da die CDU aber drei Sitze mehr als als die Grünen hat, ginge es dann wieder problemlos, ohne noch andere Ratsleute von sich überzeugen zu müssen.

Ich habe eh nie wirklich geglaubt, dass das was werden könnte mit SPD und Grünen und insofern verwundert mich der Ausgang nicht. Dass die SPD es versucht hat war wohl eher ein taktisches Manöver um im derzeitigen grünen Glanze und Aufwind ein wenig mitzufunkeln. Jetzt dürfen sich die GenossenInnen an die CDU ranwanzen um die ehemalige GROKO wieder aufleben zu lassen. Die CDUler dürften allerdings ein wenig angepisst sein und/oder ihr Büchlein mit Forderungen (u.a. nach Pöstchen) aufschlagen.

Es gibt ja noch eine Menge Beiligungsfirmen die man gründen kann um auch wieder GF-Posten usw. verteilen zu können.

Ach ja, apropos Posten, in Sachen SPD-Spitze haben sich nach meinem letzten Artikel einige SPDler gemeldet * und mir gesteckt, dass man von Seiten der Parteispitzenleute unbedingt den Mahmut Özdemir verhindern wolle. Es wurden dabei auch einige unschöne Bemerkungen gemacht, warum man das verhindern will – ich lasse die hier mal beiseite, wenngleich ich Özdemir auch nicht schätze.

Da man aber auch Philipp (die mag ich noch weniger) alleine keine grossen Chancen einräumte, musste die Allzweckwaffe Link einspringen und beide mussten im Duett antreten, was dann knapp reichte. Der OB würde den Posten wohl im Alleingang abräumen, könnte dann aber Allmachtphantasien entwickeln und in Bälde Duisburg zum unabhängigen Stadtstaat ausrufen und sich krönen lassen.

*) die nicht genannt werden wollen

 

 

Geplante Bebauung Rahmerbuschfeld – Fragen an die BI die dagegen kämpft

In Rahm soll auf dem Rahmerbuschfeld ein wertvolles Stück Natur bebaut werden. Dagegen sträubt sich und wehrt sich eine Bürgerinitiative – ich berichtete bereits.

Deshalb habe ich die Verantwortlichen um ein Interview gebeten, sie haben heute eingewilligt. Hier meine Fragen:

Guten Tag,

und danke für Ihre Auskunfts-Bereitschaft.

Im Folgenden meine Fragen die Sie bitte so zurücksenden, dass Sie jeweils Ihre Antwort unter die entsprechende Frage schreiben.

Die Fragen und Antworten werden 1:1 veröffentlicht. Der Fragenkatalog ist bereits in wenigen Stunden online als Vorankündigung.

Auf Ihrer Seite http://naturerhalt-rahmerbuschfeld.de/ und speziell auf der Seite http://naturerhalt-rahmerbuschfeld.de/#fakten machen Sie bzw. Ihre Initiative gegen die Bebauung des Rahmerbuschfeld sehr deutlich klar was gegen die Bebauung spricht und stellen bereits die entsprechenden Fragen warum die Stadt dennoch dort bauen lassen will.

Meine Fragen:

1. Haben Sie Kontakt zum OB oder Verwaltungsverantwortlichen, mit ihnen gesprochen und was ist dabei herausgekommen?

2. Haben Sie Kontakt zu Parteien und deren VertreterInnen, mit ihnen gesprochen und was ist dabei herausgekommen?

3. Haben Sie Kontakt zu Ratsleuten, mit ihnen gesprochen und was ist dabei herausgekommen?

4. Haben Sie Kontakt zur Bezirksregierung und dortigen Mitarbeitenden/Verantwortlichen, mit ihnen gesprochen und was ist dabei herausgekommen?

5. Welche Gründe kennen und/oder vermuten Sie die die Stadt bzw. die Entscheider dazu veranlassen dort bauen zu lassen?

6. Welche rechtlichen Möglichkeiten vermuten/haben Sie derzeit noch die Bebauung zu verhindern oder zu verzögern bzw. sie in Art und Umfang einzuschränken/zu verändern?

7. Ist Ihnen bewusst wie schwierig (und teuer) es ist mit der Stadt in Verwaltungstreitigkeiten einzutreten, weil die Stadt gerne Fachanwälte durch Mandate „blockiert“ und Sie u.U. weitreichend suchen müssen um einen Rechtsvertreter zu finden der „frei“ ist?

8. Wie steht die örtliche Presse (WAZ/NRZ, RP) zu Ihnen und Ihren Einwendungen?

9. Von wem bekommen Sie ausserhalb der BI noch Zuspruch?

10. Haben Sie Kontakt zu anderen BIs die ähnliche „Streitigkeiten“ kennen bzw. erlebt haben?

Mit freundlichem Gruß

Michael Schulze

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg

Fischfingers, Hochzeits-Quittung, Onkel Willi – wann ist endlich der Prozessbeginn?

Als ich gestern nachmittag ganz verträumt meine knastartig gestaltete Wand gegenüber meinem Schreibtisch betrachtete, links eine alte Fischstäbchen-Verpackung mit einem Liebesgruß von Helga („Juchu ich kann kochen.“), rechts ein Bildchen von Onkel Willi, der für Adolf in Stalingrad blieb und in der Mitte die 2016er-Quittung mit der Aufschrift „Marketing-Massnahme Hochzeit OB Link“  ging mir durch den Kopf: Da war doch noch was.

Jetzt eben ist es mir wieder eingefallen. Hatte nicht eine gewisse Frau Rogg, Ex-GF bei der wfbm (heute: Duisburger Werkstatt) irgenwann vor Jahren mal etwas zu viel Geld bekommen und hatte nicht ein SPD-Genosse den Aufsichtsrat angeführt, alles anscheinend durchgewunken und ist das gar keinem aufgefallen?

Ja richtig, und die Stadt will doch eigentlich noch über 760.000 Euro zurück und hat nicht irgendwann die Statswanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen?

Die Akten müssen ja schon schimmelig sein, so lange ist das alles her.

Ach ja, der Spaniel, der vorerwähnte SPD-Genosse, hatte doch über seine Anwälte ausrichten lassen der gesamt AR der wfbm (heute: Duisburger Werkstatt) hätte über Roggs hohe Zuwendungen Bescheid gewusst. Und auch der OB? Oder der nicht?

Der Prozess lässt jedenfalls auf sich warten. Warum eigentlich?

Aber immerhin hat man die wfbm umbenannt. Und den Kleinen Prinzen geschlossen.

Zum Schluß noch die Hochzeits-Quittung:

 

 

 

DOR: Rund 191 EURO pro Besuch als Subvention. Nur mal zum Nachdenken.

In der letzten Woche ging relativ geräuschlos eine Meldung „über die Bühne“ die es lohnt mal genauer betrachtet zu werden. Die sog. Theaterehe der DOR (Deutschen Oper am Rhein) wurde erneuert und zwar bis 2027. Sie besteht seit 1956 zwischen Düsseldorf und Duisburg.

Ich habe diese Kulturehe nicht bis in die Anfänge zurückverfolgt aber landläufig muß man davon ausgehen, dass so ein Projekt immer ein Zuschußgeschäft war, ist und sein wird. Schaut man sich die aktuellsten veröffentlichten Bilanzzahlen an, so kostete diese Ehe 2019 beide Städte zusammen rund 40 Mio. EURO. Ein im Verhältnis dazu kleiner Teil kommt noch vom sog. Freundeskreis on top.

Mit anderen Worten: Diese nun in die Verlängerung gehende Partnerschaft wird weiterhin eine Menge Geld kosten. Allein Duisburg rund 10 Mio. EURO und mehr pro anno. Die Corona-bedingten Zusatzkosten in 2020 und 2021 wegen der Ausfälle noch unberücksichtigt.

Nun kann man sagen und argumentieren, dass  diese Art der (Hoch-)Kultur Großstädte wie Düsseldorf und Duisburg nunmal brauchen. So wie sie ja auch einen Fussballverein brauchen dessen 1. Mannschaft ganz oben mitspielt usw. usf.

Die Frage in Sachen DOR ist nur zu welchem Preis?

Gehen wir also mal ins Detail und zwar nur Duisburgs Anteil betreffend:

In der Spielzeit 2018/2019 hatten die insgesamt 83 Veranstaltungen 52.279 Besuche.  Die werden als Besucher in der folgenden Tabelle (s.u.) ausgewiesen.

Das war eine Auslastung von 73,2%. Das ist wahrscheinlich der Mittelwert über alle Veranstaltungen.

Die Zahl der Abonnenten betrug 3.218. Man sollte dazu wissen, die Zahl der möglichen Abos ist gross. So gibt es z.B. Premierenabos usw.

Teilt man nun 10.000.000 EURO durch 52.279, kommt man auf einen Betrag etwas über 191 EURO pro Besuch. Wohlgemerkt pro Besuch.

Wenn nur mal angenommen die 3.218 Abonnenten jede(r) je sechs Mal in eine Vorstellung gingen, wären das allein 19.308 Besuche.

Und damit eine Subventionierung jedes Abos=Abonnenten iHv 6×191 EURO = 1.146 EURO.

Ich erspare Ihnen die Rechnung im Falle von 12 Besuchen im Jahr.

Anders formuliert: Es wäre mal ganz interessant zu wissen ob wir nicht eine im Vergleich zu den 500.000 EinwohnernInnen Duisburgs nur geringe Zahl von Abonnenten der DOR subventionieren.

Kommt diese Art der Kultursubvention also ev. nur sehr wenigen Menschen zugute? Wer die sind, ob die sich ev. höhere Ticketpriese leisten könnten sei mal dahingestellt. Interessant wäre noch zu wissen, wer die Vorstellungen z.B. gratis besuchen darf und mitgezählt wird.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/rheinoper-in-duisburg-so-teuer-ist-die-kooperation-mit-duesseldorf_aid-57475175

Soso, die SPD besser und transparenter machen – soll man lachen oder würgen?

Während sich auf grosser Bundesbühne Laschet und Söder in Sachen CDU-Kanzlerkandidatur gefetzt haben und wohl auch noch weiter bekriegen werden, so vermute ich, machen die Spitzen der hiesigen SPD aktuell und prinzipiell dasselbe.

So hatte in einer ersten Abstimmung über den künftigen Vorsitz der SPD in Duisburg und damit die Nachfolge von Ralf Jäger kürzlich Mahmut Özdemir mit 46% gegenüber den 54% für das Duo Link/Philipp den Kürzeren gezogen. Doch der Mann gibt nicht auf und zeigt nachdrücklich an, dass er der Bessere für die SPD-Spitze sei. Dabei krittelt er auch weiter am Verfahren herum.

Bemerkenswert ist dabei seine Ankündigung, dass er die SPD besser und transparenter machen will, so steht es zumindest in der WAZ.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/streit-um-spd-parteivorsitz-in-duisburg-geht-weiter-id232110999.html

Na, das ist wohl mal ein echter Brüller und Schenkelklopfer. Zum einen weil die SPD doch bereits ziemlich gut ist und natürlich auch ziemlich transparent. Was soll da noch grossartig zu verbessern sein? Spaß beiseite, gerade Özdemir, den ich in der Vergangenheit, sowie auch Bärbel Bas und die vier SPD-MDLs (Jäger, Philipp, Bischoff, Börner), diverse Male angefragt hatte sind alles andere als gut und transparent.

Eigentlich sind sie alle die schlechtesten PolitikerInnen die man sich vorstellen kann und aus diesem Grunde auch wenig bereit sich „unangenehmen“ Fragen zu stellen. Wobei die Frage danach was sie denn konkret für Duisburg tun keine wirklich unangenehme Frage ist.

Bas, Bischoff und Börner haben sich zwar jeweils getrennt voneinander mal dem DUISTOP-Team persönlich gestellt, dass war es aber auch schon. Und auch nur eine Momentaufnahme, wahrscheinlich um ihrerseits mal einen Eindruck zu bekommen mit wem sie es tun haben.

Seitdem gibt es nur Schweigen und Aussitzen oder Pöbeleien wie diese von BigBrain-Börner per Mail:

Und wie es um die Transparenz seitens Herrn Link steht brauche ich hier nicht weiter auszuführen.

Fazit: Machen Sie nur weiter so Herr Özdemir und sägen Sie wie alle anderen auch weiter am Ast auf dem die SPD (in Duisburg) noch sitzt! Danke.

Und würde die SPD tatsächlich transparent würde die Gülle meterhoch in der Krummacherstrasse bis in die City hinein stehen. Selbst in Bissingheim müsste man sich die Nase zuhalten.

 

 

 

Neuer Beigeordneter zum Interview bereit

Matthias Börger (52) ist am Montag zum neuen Beigeordneten für Umwelt, Klima, Verbraucherschutz und Kultur vom Rat gewählt worden. Mitte des Jahres soll er sein Amt antreten. Ich hatte ihn um ein Interview gebeten, Corona-konform auf schriftlichem Wege, dem hat er heute zugestimmt. Ich hatte noch in einem meiner letzten Artikel vermutet, dass es vermutlich kein Interview geben wird.

Hier meine Fragen, mal sehen was passiert:

Guten Tag Herr Börger,

und danke für Ihre Auskunfts-Bereitschaft. Nochmals mein Glückwunsch zur Berufung als Beigeordneter.

Im Folgenden meine Fragen die Sie bitte so zurücksenden, dass Sie jeweils Ihre Antwort unter die entsprechende Frage schreiben.

Die Fragen und Antworten werden 1:1 veröffentlicht. Der Fragenkatalog ist bereits in wenigen Stunden  als Vorankündigung online.

1. In welcher Partei sind Sie aktuell Mitglied (seit wann) und in welcher waren Sie bereits Mitglied (bis wann)?

2. Bzgl. einer aktuellen Mitgliedschaft: Übernehmen Sie in dieser Partei auch aktiv Aufgaben bzw. bekleiden Sie eine Position?

3. Wer hat Sie angesprochen die neue Position als Beigeordneter in Duisburg zu übernehmen?

4. Welche besonderen Fähigkeiten bringen Sie für die Stelle mit – persönlich und beruflich?

5. Sind Ihnen Duisburger Verhältnisse und „Probleme“ wie z.B. hohe Migration, geringe Kaufkraft, wuchernde Logistik, „alternde“ Industrien bekannt und welche  Lösungen könn(t)en Sie bieten?

6. Wie passen in Ihrem neuen Amt die Bereiche Umwelt/Klima sowie Verbraucherschutz und Kultur zusammen?

7.  Welche Erfahrungen haben Sie in den Bereichen Verbraucherschutz und Kultur?

8. Duisburgs Verwaltung und Politik ist berüchtigt für die Abholzung von Baumbestand und der Nicht-Wiedereinsetzung der ehemaligen Baumschutzsatzung – wie stehen Sie zu dem Thema?

9. Duisburg ist bekannt für sehr viele Altlastenflächen die entgegen der eigentlichen gesetzlichen Vorschriften von den Alteigentümern dieser Flächen oftmals unsaniert belassen wurden und nun als neue Entwicklungsflächen für Wohnen und Arbeiten einer Vermarktung zugeführt werden. Liege ich mit dieser Einschätzung richtig und handelt es sich vielfach um ein Greenwashing und darum den Alteigentümern die Sanierungskosten zu ersparen?

10. Es hat mich gewundert, dass Sie überhaupt reagiert haben. Trotz eindeutigem Pressegesetz sowie Medienstaatsvertrag verweigern mir der OB und die komplette Verwaltung seit über zwei Jahren jede Presseauskunft. Bald gehören Sie fest der Verwaltung an, wie stehen Sie dazu und wie werden Sie sich künftig verhalten? Geben Sie mir künftig Presseauskünfte zumindest Ihre Ressorts betreffend?

Mit freundlichem Gruß

www.duistop.de

Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze