Logport VI: Wie der Rülps nach dem Fläschchen

So sicher wie der Rülps nach dem Fläschchen werden in den nächsten Stunden und Tagen Link, Haack und Co. die Neuansiedlungspläne der weltweit grössten Container-Reederei Maersk in Walsum auf dem Gelände von Logport VI gutheissen.

So oder so ähnlich wird es klingen: Die Ansiedlung von Maersk belegt erneut die hervorragenden Bedingungen Duisburgs und ist ein Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort … blablabla.

Dabei hatte doch Link vor nicht allzu langer Zeit mal gesagt er wolle weniger bis keine neue Logistik mehr in Duisburg.

Tja an Meister Staake kommt dann wohl keiner vorbei, der verbucht das Vorhaben der Dänen nun als weiteren Beweis für seine königlichen Fähigkeiten.

Nach der dänischen DSV, die bereits einen Teil des Walsumer Geländes (ehemals Papierfabrik) „belegt“ ist nun  ein zweites grosses dänisches Logistik-Unternehmen mit noch grösseren Ambitionen dabei Duisburg mehr Verkehr zu bescheren.

So wird u.a. auch der 500 Meter lange Kai für Containerschiffe beschworen und natürlich das trimodale Modell der Logistik, die sog. Königsklasse.

Dass aber trimodal zu fast monomodal werden kann dürfen wir bzw. die Menschen im Norden nun bereits seit 20 Jahren erleben. Es ist eben nicht die optimale Nutzung der drei Verkehrswege Wasser, Schiene und Strasse die schon damals  den Leuten angepriesen wurde, sondern das Billigmodell süd-osteuropäischer LKW-Flotten das sich durchgesetzt hat.

Und dass Maersk mehr als 300 Arbeitsplätze schafft halte ich auch nur für ein Gerücht. Gerade Maersk ist z.Z. bekannt für Massenentlassungen.

https://www.wiwo.de/unternehmen/handel/container-seefahrt-reederei-maersk-plant-konzernumbau-und-stellenkuerzungen/26147666.html

Was sich derzeit abspielt ist nichts weiteres als die Bereinigung des Unternehmens um die Arbeitsplätze die mittels Digitalisierung eingespart werden können. So plant man u.a. auch seine über 600 Container-Schiffe in Zukunft besatzungslos über die Meere fahren zu lassen.

Duisburg begeht meines Erachtens den selben Fehler wieder: Man verlässt sich auf die Grossindustrie und Grossunternehmen die sich an anderer Stelle (Stahl) gerade krachend verabschieden.

Die Firmen wiederum profitieren enorm von der Lage und von der Schwäche oder dem Unwillen Duisburgs gut zu verhandeln. Es sind Kurzfrist-Erfolge für die PR der Politik die Duisburg aber nicht in dauerhafte Einnahmen umsetzen kann. Weder durch Einnahmen in Form von Einkommenssteuer (15%-Anteil) noch durch Kaufkraftzuwachs usw. Und ob die Unternehmenssteuern Duisburg zugute kommen ist auch noch fraglich.

So wird nun erneut der rote Teppich mit vertauschten Rollen ausgerollt. Und man wird sich an jedes Unternehmen klammern, dass irgendwie Arbeitsplätze verspricht, vor allem wenn ThyssenKrupp „fallen“ sollte.

SPD-Paschmann hat vor Jahren in Baerl auf dem Ex-Hornitex-Gelände ja auch mindestens 100 neue Arbeitspätze bei Logistikern versprochen. Ich hatte mehrfach versucht ihn dazu zu befragen, ob denn auch mindestens 100 Arbeitsplätze entstanden seien. Bisher eisernes Schweigen.

 

 

 

Duisburg-ist-echt-Kranki – Links bester Mann im Schönreden außerhalb des Rathauses

Ab und zu lasse ich meinen Blick über die verschiedenen Webseiten schweifen und diesmal bin ich bei der von studio47-spruchreif hängengeblieben.

Und da sich in diesen Tagen die Vereinsgründung von Wirtschaft für Duisburg zum dritten Male jährt gibt es sogar einen aktuellen Anlaß.

https://www.unternehmerverband.org/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung/die-chancen-nutzen/

Zitat von Alexander Kranki: „In Duisburg greifen gerade viele Rädchen ineinander. Ein junges Team in der Verwaltungsspitze redet nicht nur, sondern geht die Dinge gemeinsam an. Die GEBAG, ebenfalls Mitglied bei Wirtschaft für Duisburg, hat sich als Motor einer Stadtentwicklung erwiesen, die viele noch vor kurzem für undenkbar gehalten haben. Andree Haack baut das Wirtschaftsdezernat sukzessive aus und bildet nun die komplette verwaltungstechnische Wertschöpfungskette von der Entwicklung bis zur Genehmigung wirtschaftlicher Projekte ab. Und mit Rasmus C. Beck geht im Februar ein Experte für Wirtschaftsentwicklung an den Start, der auf Teamwork setzt und mit der Wirtschaft Dinge anpacken will.“

Aha, und wer einen fetten Würgereiz braucht der liest das Ganze nochmal. Ich überlege echt ob ich nicht auch diesen Sprech anwende, dann könnte aus mir noch noch ein netter Typ Marke „Everybody’s Darling“ werden, den (fast) alle lieben und mögen.

Wer es jedoch noch schöner schleimig liebt, was Duisburgs Entwicklung, besonders im Hinblick auf Image und Wirtschaft angeht, der kann sich in diesen harten Corona-LockDown-Zeiten mal das spruchreif-Sommer-Interview mit Alexander Kranki ansehen.

Leider hat es der Moderator Mario Mais nicht so mit der verbalen Blutgrätsche. Ich hätte an seiner Stelle zur Vorsicht auf jeden Fall einen Eimer neben meinen Moderationssessel gestellt.

https://www.youtube.com/watch?v=hWSNmLfgjHE&list=PLj9RlV6qomR6KdnYYBM-jPqXs0oeDraYK&index=13

Es strotzt nur so von meist wohligen und wohlwollenden Formulierungen hinsichtlich dessen was ich bisher immer als Totalversagen bezeichne.

Zum einen die Kampagne Duisburg-ist-echt und zum anderen die Arbeitsleistung des Wirtschaftsdezernenten.

Kranki ist Vorsitzender des Vereins Wirtschaft für Duisburg, angesiedelt im Unternehmerverband und derart schleimig im Beschreiben der für mich unsäglichen Zustände, dass es schon weh tut. An der ein oder anderen Stelle kommt ein wenig butterweiche Kritik aber ansonsten Wohlwollen auf der ganzen Linie. So braucht ein Wirtschaftsdezernent seine Zeit, Link sei ein Freund der Wirtschaft, die GfW muß sich finden … So ähnlich kommt das Gesabbel rüber. Bloß nicht wehtun. Dann wird auch alles besser.

Schlußfolgerung: Wenn man jemanden braucht der sowas kann, wie Einlullen und Beschönigen, dann nimmt man diesen Typ Mann.

Witzigerweise ruft er selbst sinngemäß noch dazu auf, dass man sich mehr Mühe geben sollte Duisburg-ist-echt in die Köpfe der Duisburger zu bekommen und auch das Logo mehr zu verbreiten, besonders in der Wirtschaft, bei den Unternehmen, um diese zum Mitmachen zu bewegen. Ein aktueller Blick auf die Website des www.unternehmerverband.org genügt um festzustellen, dass der gutwillige Mann nicht mal seine eigenen Leute im Griff hat. Und auch die gelobte Gebag ist nicht besser.

Für mich sind das alles Armutszeugnisse und erinnern stark an das Titanic-Orchester.

Wenn es nach mir ginge würde ich Haack rauswerfen, die GfW schliessen, Rasmus C. Beck in die Wüste schicken, DuisburgKontor in eine Gärtnerei für Blumenampeln umwandeln, die Terrorpoller für immer im Boden lassen und …

… die IHK abschaffen. Dann würde ich Kranki’s Krankikom einen fetten Auftrag rüberschieben, nachdem er förmlich schreit, um werblich dafür zu sorgen, dass jeden Morgen jede/r DuisburgerIn um sechs Uhr ein Fenster öffnet und rausschreit:

Duisburg ist echt schön – Danke Sören! 

 

6-Seen-Wedau: Es geht voran – Vermarktung hat begonnen – Zusicherung verlangen!

Während ich mich noch mit LD Schlacke für den Lärmschutzwall und  möglichen Bodenverseuchungen rumschlage, eine erneute Anfrage an die BEG, der ehemaligen Vorbesitzerin es Geländes, wegen der Bodengutachten aus 2004 und 2012 ist noch unbeantwortet, beginnt in Wedau schon die Grundstücksvermarktung.

https://www.6-seen-wedau.de/service/news/news-detail/vermarktung-wird-vorbereitet/

Die meisten Baugrundstücke werden wohl an Bauträger und Investoren vergeben und nur einige wenige direkt an EndkundenInnen.

Das Gelände für das Nahversorgungszentrum blieb ja ohnehin der Hand der DB Service, getan hat sich anscheinend nichts. Längst sollte der Investor feststehen. Tut er vielleicht auch, nur ich habe bisher keine Infos wer das ist und was er vorhat.

https://www.6-seen-wedau.de/fuer-investoren/grundstuecksvergabeverfahren-nahversorgung/

Nachwievor empfehle ich vorsorglich jedem Erwerber und jeder Erwerberin von Baugrundstücken unbedingt ein separates Bodengutachten zu verlangen und/oder eine separate Erklärung/Zusicherung derart, dass der Verkäufer die Unbelastetheit des Baugeländes (keine gesundheitsgefährdenden Schadstoffe im Boden) ausdrücklich und ohne Einschränkungen garantiert.

Verlangen Sie auch die Gesamt-Bodengutachten von 2017, 2012 und 2004. Letztere sollen wesentlich negativer ausgefallen sein.

Ich kann mir gut vorstellen, dass dann der Verkäufer auf stur schaltet oder „drohend“ sagt, dass bereits der nächste Interessent in einer Stunde einer Termin hat und äusserst interessiert ist.

Meine Anfragen an die Stadt zu den Ergebnissen des Grundwassermonitorings in den letzten Jahren blieben bisher auch unbeantwortet.

 

ThyssenKrupp: Friedrich Merz antwortet – enttäuschend dürftig

Anläßlich der Schliessung des Grobblechwerks in DU-Hüttenheim und der Spekulationen zu ThyssenKrupp und einer möglichen Total-Insolvenz 2021, aufgrund anhaltend hoher Verluste, hatte ich gestern alle drei CDU-Vorsitz-Kandiaten aus NRW angeschrieben und dabei Textteile aus einem aktuellen DUISTOP-Artikel verwendet:

Sehr geehrter Herr Merz,

eine Insolvenz 2021 würde womöglich den Bundestagswahlkampf mitbestimmen und ev. auch einem der drei bis dahin designierten CDU-Kanzlerkandidaten -alle aus NRW- auf die Füße fallen. … Eine Pleite kann sich die Politik nicht erlauben.

Bitte nehmen Sie dazu Stellung. Und erläutern Sie auch wie Sie die Sache betrachten, ob Sie Kontakte zum Konzern haben und wie Sie sich für einen Erhalt stark machen bzw. stark machen wollen.

 

Die heutige Antwort von Herrn Merz bzw. einer Mitarbeiterin fällt leider enttäuschend dürftig aus:

Sehr geehrter Herr Schulze,

vielen Dank für Ihre Email an Herrn Merz und Ihre Anfrage. Da es sich um ein landespolitisches Thema handelt, möchten wir Ihnen empfehlen sich an das Büro des Ministerpräsidenten zu wenden.

Mit freundlichen Grüßen,

XXX

Büro Friedrich Merz

Probleme bei ThyssenKrupp – Fragen an Laschet, Merz, Röttgen

Guten Tag Herr …,

ich habe gerade einen Artikel (www.duistop.de – Stadtmagazin für Duisburg) zur Schliessung des Grobblechwerks in DU-Hüttenheim verfasst.

Und im Weiteren auch Spekulationen zu ThyssenKrupp und einer möglichen Total-Insolvenz angestellt.

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2020/12/15/aus-fuer-thyssenkrupp-grobblechwerk-gesamtkonzern-ev-mitte-2021-insolvent/

So schreibe ich(Zitat):

Eine Insolvenz 2021 würde womöglich den Bundestagswahlkampf mitbestimmen und ev. auch einem der drei bis dahin designierten CDU-Kanzlerkandidaten -alle aus NRW- auf die Füße fallen. So heisst es sinngemäß im Video: Eine Pleite kann sich die Politik nicht erlauben.

Bitte nehmen Sie doch dazu einmal Stellung. Und erläutern Sie auch wie Sie die Sache betrachten, ob Sie Kontakte zum Konzern haben und wie Sie sich für einen Erhalt stark machen bzw. stark machen wollen.

Gruß aus Duisburg

www.duistop.de

Michael Schulze

Aus für ThyssenKrupp-Grobblechwerk – Gesamtkonzern ev. Mitte 2021 insolvent?

Es kommt wie es eigentlich lange vorhersehbar war. ThyssenKrupp schliesst spätestens zum September 2021 sein Grobblechwerk in Hüttenheim. Die 800 Beschäftigten werden wohl größtenteils in anderen Konzernsparten unterkommen.

Bis zum Schluß hatte man gehofft einen Käufer zu finden, doch der letzte Interessent ist nun auch abgesprungen. Die Belegschaft gibt vor allem der Konzernspitze die Schuld am Niedergang des Werks, weil seit Jahren u.a. notwendige Investitionen nicht erfolgten.

https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/grobblechwerk-hyssen-duisburg-100.html

In einem rund 43-minütigen Video (Link s.u.) kann man erfahren was sich sonst noch im Gesamtkonzern abspielt(e), angefangen von den Unzulänglichkeiten des Managements bei Auslandsinvestitionen bis hin zu den Entscheidungen von Unternehmenseignern wie einem skandinavischen Investor. Und auch Corona bereitet aktuell dem Konzern viele Schwierigkeiten.

Das Video macht zum Schluß besonders nachdenklich, so sollen die Verluste weiterhin hoch und eine mögliche Komplett-Insolvenz Mitte 2021 nicht ausgeschlossen sein.  Auch die Erlöse aus dem Verkauf der Aufzugssparte werden wohl nicht reichen um die Miesen dauerhaft auszugleichen.

Ist die angestrebte grüne Wasserstofftechnik für ThyssenKrupp, aufgrund der enormen Investitionen die notwendig sind, ohne Staatshilfen gar nicht mehr stemmbar? Und wer würde den dann teureren Stahl kaufen?

Will der momentane Kaufinteressent Liberty Steel ev. auch nur an Fördertöpfe heran, immerhin prüft er schon die Bücher und hat einen hochrangigen Manager bereits abgeworben.

Eine Insolvenz 2021 würde womöglich den Bundestagswahlkampf mitbestimmen und ev. auch einem der drei bis dahin designierten CDU-Kanzlerkandidaten -alle aus NRW- auf die Füße fallen. So heisst es sinngemäß im Video: Eine Pleite kann sich die Politik nicht erlauben.

Ich ergänze: Und eine Übernahme durch Liberty Steel, die womöglich viele Arbeitsplätze kostet, auch nicht.

Spielt der ThyssenKrupp-Konzern, der ganz aktuell einen Staatseinstieg abgelehnt haben soll, weil die Bedingungen nicht erfüllbar seien, auf Zeit?

https://www.ardmediathek.de/wdr/video/die-story/thyssenkrupp-stahlriese-am-abgrund/wdr-fernsehen/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTY2MmU1ZDQ0LTUwYjMtNGE2My1hYWM5LWJiYzUyYjI1YTJiNQ/

 

 

Zynisch! Ich nicht.

Ab Mittwoch müssen die meisten Handelsunternehmen ihre Läden dichtmachen, das ist bitter. Wer auch online tätig ist, einen Shop betreibt und somit „vorgesorgt“ hat kann sich glücklich schätzen und war eben rechtzeitig cleverer.

Wer als beschäftigungslose(r) HändlerIn nun die Zeit und Muße hat sich ein wenig zu engagieren, der kann das gut und gerne z.B. bei der Bürgerstiftung Duisburg machen.

So lautet deren Leitmotiv: Duisburger für Duisburger Themen.

Klingt doch gut. https://buergerstiftung-duisburg.de/home/was-wir-wollen/

Gäbe es nicht einen klitzekleinen Schönheitsfehler.

Tja, warum soll man als DuisburgerIn nicht bei Amazon shoppen, dem grössten Wettbewerber des innerstädtischen Handels, der sich nun erst recht kaputtlacht?

Dazu noch die Unterstützung der Bürgerstiftung – auf deren Website ich übrigens das Duisburg-ist-echt-Logo gefunden habe, vervollständigt zu diesem Spruch: Duisburg ist echt solidarisch.

Und dank Link und all den Ratsleuten kann man nun kostenfrei in der City parken, jedoch nicht shoppen. Und/Aber die Terror-Poller sind ja auch noch kaputt.

Dafür kann man nun Kunst in leerstehenden Ladenlokalen bewundern und wahrscheinlich im nächsten Jahr in noch mehr Läden.

Wie sagte doch Andree Haack: Win-Win-Win.

 

 

wfbm/Rogg/Spaniel: Hauptverfahren? Wann? Gar nicht?

Die beiden Angeschuldigten im Zwischenverfahren vor dem Amtsgericht (AG) Duisburg müssen sich bisher wohl noch keinem Hauptverfahren stellen. Nachdem die Staatsanwaltschaft mit ihren Ermittlungen in der Sache wfbm/Rogg/Spaniel Anfang Juli anscheinend soweit war und das Zwischenverfahren vor dem AG eröffnet wurde, sind nun schon fast sechs Monate vergangen. Und es ist nach meiner Kenntnis bisher kein Hauptverfahren in Sicht. Es müsste also sein, dass das Gericht die Vorwürfe wegen schwerer Untreue gegen Rosalyne Rogg, ehemalige GF der wfbm, und Reinhold Spaniel, ehemaliges Aufsichtsratmitglied der wfbm, weiterhin prüft.

https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/anklage-geschaeftsfuehrerin-behindertenwerkstatt-100.html

https://www.jura.uni-wuerzburg.de/fileadmin/02150030/Strafprozessrecht/03-zwischenverfahren-3.pdf

Gemäß der Verlautbarungen im Juli halten Roggs Anwälte die überhöhte Vergütung ihrer Mandatin von zuletzt über 360.000 EURO pro Jahr für angemessen und Spaniels Anwälte behaupten, dass die VertreterInnen der wfbm-Gesellschafter im Aufsichtsrat, und auch OB Link, über all das informiert waren was man ihm nun strafrechtlich vorwerfe.

Und erneut fällt mein Blick auf die kleine eingerahmte Quittung an meiner Bürowand. Immerhin war ja „Der Kleine Prinz“ mal eine Unternehmung der wfbm.

Ich hoffe inbrünstig, dass Spaniel die Behauptung seiner Anwälte eindeutig belegen kann. Wenn es denn zum Hauptverfahren kommt. Bisher sind alle die ich zu Letzterem befragt habe der Meinung, dass es kein Hauptverfahren geben wird.

Die wfbm firmiert laut aktuellem Impressum immer noch als gGmbH, das heisst der Status der Gemeinnützigkeit ist im Rahmen der Geschehnisse bisher unberührt. Die Möglichkeit des Finanzamtes die Gemeinnützigkeit abzuerkennen wurde immerhin diskutiert.

Ob die ebenfalls umstrittene geringe Bezahlung einiger Mitarbeitenden inzwischen geändert wurde konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Der „neue“ GF Alexander Schwanke war erst bereit mir Auskünfte zu geben, dann aber nicht mehr.

Während man früher keine Vergütungszahlen der Geschäftsführung angeben wollte, hat man dies in der Bilanz von 2018 getan:

Anton Koller (seit 10.09.2018) 0,00 EURO

Roselyne Rogg (bis 08.08.2018) 212.626,27 EURO

Die Vergütung an Frau Roselyne Rogg entfällt vollständig auf erfolgsunabhängige Vergütungen.

Die Leistungen der Geschäftsführung werden ab dem 10. September 2018 im Rahmen eines Personalgestellungsvertrags mit der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschafts mbH verrechnet. Die vereinbarte Vergütung für das Geschäftsjahr 2018 beträgt 28.125,00 € zzgl. 19% Umsatzsteuer.

Anmerkung: Hochgerechnet käme Frau Rogg für 2018 gesamt auf rund 352.000 EURO erfolgsunabhängige Vergütung(en). Anton Koller war Interims-GF.

 

 

Nach fast fünf Jahren: Immer weiter Lug und Trug

Im Frühjahr 2016, also vor fast fünf Jahren, initiierte die Stadt die Kampagne „Ideen für Duisburg“ aus der u.a. das bestehende Leitbild entstand.

http://www.ideen-fuer-duisburg.de/

http://www.ideen-fuer-duisburg.de/wp-content/uploads/2017/05/Prosp_Leitbild_Dbg_A5_quer_B_ks7.pdf

Damals war ich noch so bescheuert zu glauben, die Stadt hätte auch tatsächlich ein Interesse an Ideen (Online-Handel mittels www.du-city.de – eingestampft). Pustekuchen, wer Ideen hatte musste sich, so wie ich, eher ein „Was wollen Sie denn?“ von Frau Kopka gefallen lassen.

Nun, fast fünf Jahre später und kurz vor dem nächsten harten Lock Down anläßlich der Corona-Pandemie werfe ich mal einen Blick auf das was alles Tolles im Leitbild formuliert ist.

Kein Wunder das meine Augen besonders an diesem Textteil hängengeblieben sind.

Verlogener geht’s kaum.

Inzwischen ist eher genau das Gegenteil eingetreten, die Verwaltungsentscheidungen sind in keinster Weise transparent. Die Informationen laufen zentralistisch zusammen bevor sie gefiltert nach aussen dringen dürfen. Eine Vorgehensweise die intern Maulkörbe verteilt und nach aussen stark an pressemäßige Umgangsformen erinnert die wir allabendlich eher in den kritischen Auslandsberichten der Tagesthemen erleben dürfen.

Von den seit Mitte 2016 von mir eingereichten 130 Anfragen gemäß Informationsfreiheitsgesetz (IFG) sind lediglich 30 leidlich beantwortet worden.

Von meinen 33 an den Rat der Stadt eingereichten Eingaben gemäß §24 GO NRW sind lediglich 13 leidlich beantwortet worden, alle ohne das im Rat darüber gesprochen wurde. Etliche kamen gar nicht soweit, dass sie überhaupt bearbeitet, geschweige denn beantwortet wurden.

Von den seit Mitte 2018 gestellten 160 DUISTOP-Presseanfragen wurden 30 leidlich beantwortet, der Rest nicht. Seit Mitte 2019 herrscht absolute „Funkstille“. Dagegen ein totale Hoffierung der „Alt-Presse“.

Appelle z.B. an Bärbel Bas, an alle Ratsmitglieder, Beschwerden an die Kommunalaufsicht halfen bisher nicht. Null-Reaktionen. Trotz eines geltenden Pressegesetzes und eines Rundfunkstaatsvertrages und trotz der vielen von der etablierten Politik immer wieder als für die Demokratie so wichtig beschworenen Pressefreiheit.

Ich betone ausdrücklich: Es geht mir hierbei nicht um „(m)eine Leidensgeschichte“. Es geht mir auch nicht um irgendeine Art von Profilierung oder gar Profilneurose.

Es geht vor allem darum, dass ein paar noch nicht mal als politisch-halbgar zu bezeichnende jämmerliche Figuren mit Achtelwissen,  die irgendwann mal aus für mich egoistischen Gründen in irgendeine Parteien eingetreten sind um für sich selbst das Beste rauszuholen. Sonst nichts.

Es geht um Typen wie z.B. Frank Börner(SPD-MdL), die am Revers ein Respect-Logo tragen und nichts anderes tun als dumm zu schwätzen, zum Beispiel über Tierschutz. Die man aber nie auch nur im geringsten irgendwas Tierschutzähnliches tun sieht. Deren Haupttätigkeit darin zu bestehen scheint, Schulgruppen durchs Parlament zu führen.

https://frankboerner.de/respekt-coaches-zu-besuch-im-duesseldorfer-landtag/

Bei diesen SPD-Nachwuchs-Rekrutierungs-Events sollte mal ’ne vorlaute Schnodder-Göre dabei sein, die peinliche Fragen respektlos stellt. À la: „Hey Respect-Frankyboy was machts Du denn konkret um Tiere zu schützen?“ Aber wahrscheinlich würde sich dann die begleitende Lehrerin mit der Zwischenfrage „Wer hat Lust auf Landtags-Pommes?“ schützend vor Börner stellen der gerade sein Hemd aufreissen wollte um sein goldenes „Save The Animals“-Brust-Tattoo zu zeigen. Sein Beitrag zum Tierschutz, hat ja auch wehgetan beim Stechen, warum sollen die Ferkel dann nicht auch ein wenig weiter leiden.

All diese Typen sollen sich ihre Logos, Top-Awards und schönen Worte sonstwo hinschieben.

Genauso wie Andree Haack, der derzeit die Idee Kunst in Leerstandslokale zu hängen als besonders toll propagiert. Eine Idee die es bereits seit zig Jahrzehnten gibt und die so naheliegend ist wie schlechter Geruch nach drei Monaten ohne Dusche.

https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-kultur/kunst-im-schaufenster_a1486206

Damit hat der teuer entlohnte Wirtschaftsförderer NumberOne auf intellektuellem Jana-Niveau eine Win-Win-Win-Situation geschaffen und wird bestimmt für den (K)Nobelpreis vorgeschlagen.

Win für die darbenden Kunstschaffenden für die man sonst nicht viel tut.

Win für die City die weniger scheisse aussieht. (Man fragt sich nebenbei wieso die Immo-Besitzer eigentlich jemanden brauchen der ihnen den Arsch nachträgt und ihre „Ware“ aufhübscht.)

Win für ihn selbst der endlich mal wieder was geleistet hat, was in seiner Berufsvita drei Sternchen auf der nach oben offenen Schleimskala verdient.

 

 

FDP-Blödsinn der echt richtig voll krass wehtut

Die FDP-Duisburg veröffentlicht anscheinend regelmässig ein Ratssitzungsinfo. Das aktuelle Rats-Update Nr. 2 habe ich mir mal genauer angeschaut.

Auf Seite 1 unten, weitergehend auf Seite 2, befindet sich ein Abschnitt zum Thema „Gebühren“. So heisst es dort gutgläubig (Zitat-Auszug):

Die Berechnung der Gebühren ist gesetzlich genau vorgeschrieben und wird zusätzlich mehrmals jährlich von Gerichten auf ihre Richtigkeit hin überprüft. Es wird streng darauf geachtet, dass in die Berechnung der Gebühren wirklich nur die Kosten eingerechnet werden, die nach den gesetzlichen Vorgaben auch berechnet werden dürfen. … Es ist also ausgeschlossen, dass die Wirtschaftsbetriebe hier Kosten „einbauen oder verstecken“, …

Ganz ehrlich, dass zieht einem schon die Schuhe aus.

Genau vorgeschrieben ist schon mal gar nichts, denn der Grundsatz, dass nur Kosten berechnet werden dürfen die auch tatsächlich anfallen birgt eine GROSSE Unbekannte namens KOSTEN. Es ist nämlich gar nicht exakt definiert was alles zu den Kosten zählt bzw. zählen darf. Ich habe auch nirgends einen Passus gefunden der eine Art Deckelung vorsieht oder interkommunale Vergleiche zulässt. Eigentlich könnte man die Kosten auch würfeln. Sie dürfen nur nicht zu hoch sein, was die Menschen merken würden. Ob sie niedriger sein könnten wird eben nicht hinterfragt. Wohl auch nicht von der FDP bzw. der Politik, sonst würde man TOP-Verdiener bei den WBD nicht dulden. Schöne Grüße an Herrn Patermann.

Mit anderen Worten: Die Wirtschaftsbetriebe in Duisburg z.B. haben ziemlich freie Hand welche Kosten sie nach eigenem betriebswirtschaftlichem Ermessen alle einfliessen lassen. Wie wurde denn der ehemalige 3. Geschäftsführer Dr. Greulich als Kostenträger einberechnet? Hätten die Strassenreinigungen nach seinem Weggang nicht günstiger werden müssen?

Anmerkung: Beides natürlich nicht wirklich erheblich, aber Sie erkennen um was es prinzipiell geht.

https://www.wb-duisburg.de/Downloads/index.php.media/92417/SWBD.09_Strassenreinigungs-_u._Gebuehrensatzung_2020.pdf

Und das Gerichte (welche übrigens?) all die kommunalen Gebührensatzungen mehrmals jährlich (wie oft?) überprüfen, halte ich schlicht für einen Witz. Und was heisst schon Richtigkeit, müsste es nicht -wenn schon denn schon- Angemessenheit lauten? Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

Tja die FDP, echte Kenner und Könner im Rat von Duisburg.

https://www.hausundgrund-verband.de/fileadmin/root/media/extranet/Zentralverband/20_Grundsaetze_der_kommunalen_Gebuehrenerhebung.pdf

https://www.fes.de/fulltext/kommunalpolitik/00213005.htm

https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_text_anzeigen?v_id=10000000000000000448

 

Fazit: Wer privat krankenversichert ist und gerade wieder die superduper Prämiensteigerungen aufs Auge gedrückt bekommt, kennt eigentlich gut die Problematik wie sie oben geschildert wurde. Die Versicherungskonzerne steigern auch gerne die Kosten mittels ihrer palastartigen Konzernsitze und  mittels ihrer Werbe- und Marketingausgaben usw. Das wird aber alles irgendwie für die Prämienberechnungen testiert und durchgewunken.