Ja isses denn wahr?

Kaum hatte ich vorgestern  mal öffentlich nachgefragt wie es denn u.a. um die Baustelle Mercatorviertel steht, da kommt gestern = einen Tag später die RP mit einem Update um die Ecke.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/mercatorviertel-in-duisburg-so-geht-es-im-neuen-stadtquartier-weiter_aid-54641329

Angeblich sollen Mitte 2021 die Arbeiten beginnen, vorher muß aber noch ein Betrag iHv über 2,6 Mio. EURO für aufwändige Arbeiten dran glauben.

Tja, im Dezember 2019 hatten die großspurigen Ankündigungen mal gelautet im Frühjahr diesen Jahres(=2020) würden die Arbeiten beginnen.

https://www.radioduisburg.de/artikel/mercatorviertel-baustart-im-fruehjahr-429342.html

Übrigens stand gestern nirgendwo nichts über die neuen Poller in der City die angeblich am Sonntag endlich in Betrieb gehen sollten.

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000113824.php

www.duisburg.de/poller

https://www.duisburg.de/vv/produkte/pro_du/dez_vi/37/poller/index.php

Die folgenden Pollerbetriebserklärungssätze sind wahrscheinlich nach quälenden Stunden, ob der korrekten Worte, durch die Fachabteilung „Verbalinjurien und Knieschüsse“ im Rathaus ersonnen worden. Man will ja nichts falsch machen und muß davor warnen sich als Einfahrender vor den  versenkbaren Poller zu stellen, während genau gegenüber ein Ausfahrender steht.

Zitat: Um eine Ein- bzw. Ausfahrt außerhalb der Andienzeiten zu erhalten ist es wichtig, dass das entsprechende Fahrzeug vor der Polleranlage steht. Dabei ist darauf zu achten, dass die Gegenseite nicht bereits durch ein Fahrzeug blockiert wird und man einen der vorgesehenen Standorte (siehe „Die nutzbaren Ein- und Ausfahrten“) ausgewählt hat.

Und hier haben wir einen ersten Hinweis auf die von mir befürchteten weiteren Kosten für den laufenden Betrieb.

Zitat: Im Anschluss muss der Berechtigungsinhaber (bei Schwerbehinderten reicht eine beauftragte Person) am Sprechterminal die Sprechtaste drücken. Es meldet sich ein Mitarbeiter, welcher die Berechtigung und ein Ausweisdokument verlangen wird. Nach erfolgter Prüfung wird dem Berechtigungsinhaber eine Ein-, bzw. Ausfahrt gewährt.

Der und die geschulte Lesende erkennt, dass die Poller nicht per Chipkarte o.ä. betrieben werden, sondern per Ruftaste, Prüfung und Freigabe. Das kann durchaus ein quälend langer Vorgang werden, so dass man unbedingt eine zweite Person mitbringen sollte die die gegenüberliegende Pollerseite bewacht um mögliche Ausfahrwillige zu verscheuchen.

Eine ECHT smarte Lösung, die zumindest Arbeitsplätze schafft bzw. erhält.

Nun wären die Poller noch zu testen, wozu man am besten einen halbwegs fahrbereiten Schrottwagen nehmen sollte. Dieser fährt in ganz geringem Abstand hinter dem einfahrberechtigten Fahrzeug her. In der Hoffung der Poller erkennt den zweiten Wagen als Anhänger. Wenn nicht, triffts den Schrottwagen.

 

Ärzte und Ärztinnen vs. LEBENSWERT-Link

Erneut gerät das Gesundheitsamt in den Mittelpunkt der Kritik in Sachen Corona. Diesmal sind es Ärzte und Ärztinnen eines Duisburger Netzwerks die in vier Themenbereichen kein gutes Haar an dem Amt lassen und auch die Erfahrungen im Umgang mit LEBENSWERT-Link dürften mehr als merkwürdig anmuten.

Das kritisieren die Mitglieder des Hausärzte und -ärztinnen Netzwerks:

Erstens: Zu langsame oder gar keine Infos an die positiv Gestesteten.

Zweitens: Bandansagen bei einer Corona-Sonder-Hotline die Testwillige an die Hausärzte und -ärztinnen verweist.

Drittens: Fehlende Sachkenntnis im Umgang mit Testwilligen entgegen den Vorgaben des RKI.

Und viertens: Seit März diesen Jahres versucht man seitens des Netzwerks mit OB Link in Kontakt zu treten und bot Unterstützung und Zusammenarbeit an. Bis heute angeblich keine Reaktion, was mich überhaupt nicht verwundert. Ignoranz seitens der Stadtspitze gehört schließlich zum Business-as-usual in Duisburg.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/corona-duisburger-aerzte-netz-kritisiert-gesundheitsamt-hart-id230923188.html

Tja, man fragt sich schon ob die Maßnahmen die uns alle zu wesentlichen Einschränkungen samt Bußgeldern bei Verstössen zwingen, nicht irgendwie vollkommen übertrieben sind, wenn doch diejenigen die mit bestem Beispiel vorangehen sollten, wichtige Dinge anscheinend nicht bewerkstelligt kriegen.

Gerade die Kommunikationswege im Gesundheitsbereich sollten beim Corona-Thema doch die schnellsten und kürzesten sein, die man zwischen medizinischen Fachleuten und administrativen Entscheidern hinbekommen sollte.

Link handelt aber wohl nach dem bekannten Motto: Was ich nicht weiß, interessiert mich ’nen Scheiß.

 

Finanzprobleme der Städte

In einem aktuellen Artikel auf www.ruhrbarone.de geht Stefan Laurin auf die finanziellen Auswirkungen von Corona auf die Städte, besonders die Ruhrgebietsstädte ein.

https://www.ruhrbarone.de/corona-die-finanziellen-auswirkungen-der-krise-werden-die-staedte-noch-lange-spueren/193017#more-193017

Und auch die Forderung nach Altschuldenerlaß ist ein Thema, denn die neuen Schulden durch Corona, bedingt durch die Ausfälle von Einnahmen,  erhöhen weiter den Schuldenberg ohne Aussicht auf Abbau desselben. So sind womöglich Kürzungen bei Investitionen und sonstigen „Wohltaten“ an die Bürgerschaft unumgänglich.

Laurin hat in seiner Bestandsaufnahme sicherlich nicht Unrecht, doch auch er vermeidet oder spricht aus welchen Gründen auch immer, nicht an, wie denn die Altschulden im Einzelnen zustande gekommen sind, die nun durch Corona noch verschärft bzw. erhöht werden.

Und er spricht auch nicht an wie man das Problem lösen könnte, ohne gleich immer nur singulär nach Schuldenerlaß zu rufen.

Ich hatte es hier bereits mehrfach geschrieben und tue es erneut, Altschuldenerlaß nur dann, wenn klar, eindeutig und transparent aufgelistet wird, warum und wie denn die Schulden tatsächlich entstanden sind.

Und ich möchte, dass bei einer Entschuldung diese mit stringenten Auflagen verbunden wird. Plus einer Art Haftung und/oder Bestrafung bei eklatanter Verschwendung. Plus einer Vorgabe wie denn künftig besser und ertragreicher mit unseren wertvollen Beständen wie z.B. Grund und Boden umgegangen wird.

Dabei wird mir immer wieder entgegengehalten, dass dann niemand mehr in Politik und Verwaltung eine Entscheidung treffen würde, wenn er/sie befürchten müsse danach finanziell und/oder karrieremässig zur Rechenschaft gezogen zu werden. Ausserdem seien dazu ja die Wahlen da, dabei könnten die Verantwortlichen ja abgestraft werden – durch Nicht-Wiederwahl bzw. Abwahl.

Um bei einer Wahl überhaupt die Möglichkeit zu haben jemanden bewusst und aufgrund vorliegender Infos „abstrafen“ zu können, müsste die Bürgerschaft aber auch transparente Infos über sämtliche Vorgänge bekommen.

Bekommen sie aber nicht. Wer genau bestimmte Desaster verursacht hat bzw. zu verantworten hat ist fast immer vollkommen unklar. Zum Schluß bleibt einem nur bei der Wahl das kleinste vemeintliche Übel zu wählen. Oder ev. auch gar nicht zu wählen.

Zurück zur Bestrafung. Sollte es tatsächlich keinerlei praktikable Bestrafungsmöglichkeiten geben, dann bitte soll jeder der einem Projekt zustimmt vorab auch ganz klar sagen welche Vor- und Nachteile er/sie befürchtet, wenn er/sie seine/ihre Stimme dafür abgibt.

Und wenn das Ding in die Hose geht sollte ganz klar im Nachgang erkennbar sein, was wie schief gelaufen ist, warum und wer alles daran beteiligt war.

Umgangssprachlich sagt man dazu „Roß und Reiter benennen“.

 

 

LEBENSWERT-Link, Haack, Diefzelbinger, Kluge & Homann – wo sind sie wenn man sie braucht?

Die Frage dürften sich gerade zig HändlerInnen in Duisburg, besonders auch in der City stellen. Zwar dürfen die Läden öffnen, aber die Kaufzurückhaltung der Kundschaft ist anscheinend deutlich, bis auf gewisse Ausnahmen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/einkaufen-in-duisburg-furcht-vor-ladenschliessungen-waechst-id230916518.html

Und nun: Die Angst vor Ladenschließungen wegen mangelndem Umsatz geht um. Und die Angst vor einer ausgestorbenen City, in Duisburg und anderswo. Dabei hatte doch kürzlich der Hauptverband des deutschen Einzelhandels (HDE) noch ganz dolle mit Google zusammen dafür geworben (auch im TV), dass die HändlerInnen unbedingt online mehr machen sollen. Google hilft. LOL.

Und auch die vom Duisburger Einzelhandelsverband, die sonst immer mit 40 Jahre alten Spruchbändern das Geschehen so kommentieren, dass man nach drei Sekunden ins Koma fällt, hatten doch eine Online-Lern-Initiative gestartet.

Und nun lese ich im WAZ-Artikel (s.o.), selbst die Oberprofis vom HDE winken in Wirklichkeit ab beim Thema „Online“ und befürchten, dass letztendlich Amazon sich mindestens 20% vom Umsatz (Anm.:über Provisionen) anteilig einsackt.

Ich konstatiere: Nun, da endlich die grosse Stunde der VerbandsmanagerInnen gekommen ist, ihr ansonsten immer mit Herablassung gegenüber den Unwissenden (wie mich)  präsentiertes Fachwissen in der Praxis zur Anwendung zu bringen, müssen sie die Hosen runterlassen und wimmern rum, Peter Altmaier möge doch mit Milliarden EURONEN helfen.

MiMiMi.

Naja, wenn sich schon die Obersupertypen des Deutschen Handels so kläglich präsentieren, dann bleiben LEBENSWERT-Link und die anderen in der Überschrift erwähnten Leistungszwerge, was Ideen angeht, auch lieber in Deckung.

Dafür funktionieren angeblich seit gestern die Poller. Abwarten.

Und die IHK dürfte dann ja bald in IK umbenannt werden.

Wer sich nun fragt warum ich nicht auch CityDu und Dagmar Bungardt erwähnt habe, dem muß ich mitteilen, dass Frau Bungardt und anscheinend auch ihre Kollegin sang- und klanglos von ihren City-Marketing-Aufgaben entbunden wurden. Kein Gruß, kein Kuss, einfach nur Schluß. Mich juckts nicht, ist aber irgendwie doch bitter.

Hallo Frau Bungardt, wenn Sie mal was auszuplaudern haben, call me!

Fazit: Wenn in der City beim letzten Laden die Lichter endgültig ausgehen, in den Verbandsetagen juckt das niemanden. Die machen munter weiter. Die mussten sich ja auch nie mit all der Scheiße beschäftigen die einen Kaufmann/eine Kauffrau so umtreiben. Die haben aber immer einen guten Spruch parat wie es geht. Im Zweifel den hier: Haben wir noch nie so gemacht bzw. haben wir immer so gemacht.

Ey, bitte den Eimer zu mir. Diesmal den gangganz großen.

 

 

Kein Fortschritt bei Großprojekten?

Corona macht’s möglich, dass sich die GroßankünderInnen aus Politik und Verwaltung nun entschuldigend und mit Verweis auf die Pandemie ziemlich bedeckt halten können.

Ich hatte bereits mehrfach bemängelt, dass sich nichts tut in Duisburg. Betrachtet man die vor Jahresfrist noch großspurig angekündigten Projekte wie 6-Seen-Wedau, Am Alten Angerbach, Am Alten Güterbahnhof, Mercatorviertel und The Curve, so sind anscheinend derzeit keine PR-wirksamen Fortschritte zu vermelden.

In Wedau wird weiter am Lärmschutzwall gewerkelt aber ansonsten Fehlanzeige, auch in Sachen Nahversorgungszentrum nachwievor absolute Ruhe.

Am Alten Angerbach – kein nennenswertes Lebenszeichen.

Am Alter Güterbahnhof (früher Duisburger Freiheit) wurden die marode Halle abgerissen und bei einem Online-Sammelsurium rund 1.000 Ideen gesammelt. Aber sonst?

In Sachen Mercatorviertel wurde bisher wohl nur ein Baufeld an Blankbau vergeben und das war’s.

The Curve sollte aktuell wiederholt ausgeschrieben werden, aber es sind erneut neue alte Probleme aufgetaucht.

Da sich im Oktober sonst immer ein grosser Tross aus Duisburg in München bei der EXPRO REAL aufhielt, 2020 wurde die Immo-Messe jedoch abgesagt, dürften etliche wichtige Kontakte für die Vermarktungen der Großprojekte nicht geknüpft worden sein. Aber keine Bange, die Projekte sind so toll, das wird auch ohne Immobilienmesse was. Die Investoren dürften täglich Schlange stehen vor Bernd Wortmeyers Büro, hoffentlich in 1,5 m Abstand mit Maske, nur sollen wir und das Ordungsamt das nicht mitkriegen. LOL.

Was ich dagegen mitkriege, aus der nicht mehr so heilen Welt der Banken und BauinvestorenInnen, verheisst nicht viel Gutes.

Zwar werden weiterhin jede Menge Wohnungen und Häuser gesucht, doch nicht mehr viele können sich die exorbitanten Preise leisten bzw. die Banken gucken viel genauer hin, wenn sie Geld verleihen, auch wenn die Zinsen niedrig sind. Die Tilgung muß ja doch erfolgen.

Und Geschäftsmodelle wie Hotellerie und Gastronomie, wie z.B. von Blankbau im Mercatorviertel, sind ähnlich wie Büros auch nicht mehr ganz ohne Risiko zu vermarkten (wegen Pandemie, Pleiteweile, Homeworking, …).

Ich hätte nur zu gerne mal den Andree Haack dazu befragt, aber der Mann ist irgendwie verschollen. Lieber Herr LEBENSWERT-Link, schicken wir die monatliche Kohle für den Wirtschaftsdez. vllt. schon seit längerem an dessen Südsee-Adresse, so dass es für den Mann gar keinen Grund mehr gibt in Duisburg vorbeizuschauen und sich womöglich noch ’nen Virus einzufangen.

Verdammter Mist, da fällt mir ein, da gab es doch letztens was vom SPD-Traumduo Bas und Özdemir, das beide ganz doll wichtig rausposaunten:

Mit 332.000 EURO wird der Bahnhof ein bißchen aufgehübscht und gleich ein Konjunkturprogramm angekurbelt. Ich lach‘ mich schlapp und schrei mich weg. HA-HA-HA-HA-HA-HA-HA-HA-HA-HA.

Guckst Du hier!

 

 

Presseanfrage an das Diakoniewerk Duisburg GmbH

Im Zusammenhang mit den jüngsten Äusserungen des Geschäftsführers der Diakonie Duisburg gegenüber Ehrenamtlichen zum Thema  Barmherzigkeit  bei Obdachlosen (ich berichtete gestern ausführlich), habe ich ein wenig recherchiert, und mir sind einige Ungereimtheiten aufgefallen.

Diese habe ich zum Anlaß genommen mal nachzufragen:

Guten Abend Frau XXX,

ich habe folgende Presseanfrage:

Das Diakoniewerk Duisburg GmbH hat sich einen Corporate Governance Kodex gegeben der allerdings vom Corporate Governance Kodex der Diakonie Deutschland (DGK) abweicht.

https://www.diakoniewerk-duisburg.de/wp-content/uploads/2020/04/CorpGovCodex-DiakonieDU.pdf

Vor allem ist er weniger umfänglich.

https://www.diakonie.de/fileadmin/user_upload/Diakonie/PDFs/Ueber_Uns_PDF/DGK_Stand_2018-10-18_beschlossene_Fassung_mit_Vorwort.pdf

Interessanterweise steht in diesem deutschlandweiten Kodex unter 3.) folgendes (Auszug/Zitat):

Ein Vorstand *) leitet die Einrichtung in eigener Verantwortung. Die Mitglieder des Vorstandes tragen gemeinsam die Verantwortung für die Einrichtungsleitung. …

Ein Aufsichtsgremium bestellt, überwacht und berät den Vorstand und ist in Entscheidungenvon grundlegender Bedeutung unmittelbar eingebunden.

*) Im DGK wird zur Verbesserung der Lesbarkeit für das Leitungsgremium immer der Begriff „Vorstand“verwendet. In Abhängigkeit von der Rechtsform und der Satzung der jeweiligen Einrichtung können für die Bezeichnung des Leitungsgremiums auch andere Bezeichnungen zur Anwendung kommen wie z. B. Geschäftsführung.


Und im weiteren Verlauf heisst es (Zitat):

Die Vergütung des Vorstandes soll offengelegt werden. Die Offenlegung erfolgt im Anhang oder im Lagebericht. Unter Angabe der Grundzüge des Vergütungssystems. Die Darstellung soll in allgemeinverständlicher Form erfolgen.

Nun ergeben sich folgende Fragen:

1. Wo ist in der Bilanz (laut Bundesanzeiger ist die letzte öffentliche die von 2018) der Duisburger Diakonie (Diakoniewerk Duisburg GmbH)  das Aufsichtsgremium zu finden? Wo auf der Website?
2. Wo die Offenlegung der Vergütung des Vorstands (in Duisburg Geschäftsführung genannt) in der Bilanz von 2018 zu finden? Wo auf der Website?
3. Warum weicht eigentlich der Duisburger Kodex vom deutschlandweiten Diakonie-Kodex ab?

Senden Sie mir bitte die Zahlen über die Vergütungen von Herrn Horvat und Frau Stratmann zu. Bitte für die letzten drei Jahre nebst Angaben über Dienstwagen, Sonderleistungen usw. Ausserdem bitte die Protokolle oder sonstigen Nachweise über die Beschlüsse des Gremiums sowie Angaben zum Gremium welches diese Vergütungen etc. beschlossen hat.

Ein Anfrage an die Diakonie Deutschland und die Evangelische Kirche Deutschland (EKD) ist ebenfalls zeitgleich erfolgt.

Gruß

www.duistop.de
Michael Schulze

 

Duisburg zu unsympatisch und zu langweilig? Dann ab nach Mainz und Köln!

Wem Duisburg derzeit zu unsympatisch und zu langweilig ist, der schaut sich mal die filzokratische Beförderungpraxis in Rheinland-Pfalz an. Da stehen die Grünen, derzeit noch im Höhenflug was eine mögliche Regierungsbeteiligung im Bund ab 2021 angeht, ziemlich unter Druck.

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/mainzer-umweltministerium-system-rechtswidriger-befoerderungen-17049607.html

Wem das nicht reicht, der beschäftigt sich -besonders wenn er gläubig ist- auch noch mit dem Erzbistum Köln und seiner Art der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in der Vergangenheit.

https://www.katholisch.de/artikel/27486-erzbistum-koeln-missbrauchs-gutachten-bleibt-komplett-geheim

 

 

 

Zoff unter den Fürsorglichen – Sozialkonzern Diakonie vs. Ehrenamtliche

Vorab folgende Frage: Was passiert eigentlich in Sachen Prozesse (Straf-/Zivil-) gegen Frau Rogg, Ex-wfbm-GF? Vor der Kommunalwahl war zu lesen im Herbst ginge es los, doch still ruht der See. Erleben wir ev. eine Art Vergessenskultur, so dass die Beteiligten bald -wie beim LoPa-Prozess- sagen können: Sorry Leute, ich erinnere mich nicht mehr genau.

Nun zum angekündigten Zoff. Aktuell streiten sich die Diakonie Duisburg und einige Ehrenamtliche über die Behandlung von Nicht-Seßhaften, Wohnungslosen usw. Die Diakonie, in Person ihres hiesigen GF Udo Horvat, werfen den kritischen Ehrenamtlichen vor die Sache viel zu eng zu sehen und die Wirklichkeit auszublenden. So will gar nicht jede/r Bedürftige jede erdenkliche Hilfe und man solle es gefälligst -von mir flappsig formuliert- nicht Übertreiben mit der Barmherzigkeit und Fürsorge. In dem WAZ-Artikel dazu kommt leider nur die Diakonie zu Wort, die Ehrenamtlichen nicht, so dass ich nicht genau weiß wie deren Vorwürfe an die Diakonie lauten.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/obdachlose-diakonie-duisburg-beklagt-falsche-barmherzigkeit-id230890634.html

Pater Oliver in Marxloh hatte ja auch bereits Kritik in Richtung Stadt geäussert und scheinbar sieht sich der Sozialkonzern unter Rechtfertigungszwang.  Auch als Beistand der Stadt, die u.a. die vielen Gelder verteilt die die Diakonie als Umsatz vereinnahmt.

Womit wir bei dem Thema wären, was ich besonders gerne aufgreife. Was die Meßlatten für Barmherzigkeit angeht, so bin ich nicht der richtige Kommentator. Ich werde aber mal versuchen die Darstellung der Ehrenamtlichen zu recherchieren.

So und nun zur Diakonie Duisburg (genauer zum Diakoniewerk Duisburg), die übrigens als GmbH organisiert ist. Geschäftsführer ist u.a. Udo Horvat, seine GF-Kollegin heisst Ruth Stratmann.

Interessant ist schon mal, dass es sich nicht wie im Falle wfbm um eine gGmbH handelt. Es sind also bestimmte Einschränkungen, um u.a. gemeinnützig im Sinne des Finanzamtes zu sein, nicht zu beachten. Zum Beispiel die Deckelung der GF-Vergütungen, die Formate der Dienstwagen und die Flaschengrößen des Champagners der anläßlich von TOP-Arbeitgeberauszeichnungen fliessen darf.

Die Diakoniewerk GmbH machte laut aktuellster veröffentlichter Bilanz 2018 insgesamt fast 30 Millionen EURO Jahresumsatz. Rund 16 Mio. EURO flossen an die Beschäftigten.

Mein Hauptaugenmerk bei der Bilanzbetrachtung liegt auf der Veröffentlichung der Bezüge der Geschäftsführung. Und siehe da, jemand der öffentlich von zu viel Barmherigkeit spricht, dessen jährliche Bezüge werden mit Verweis auf §286 Abs. 4 HBG nicht ausgewiesen.

https://www.gesetze-im-internet.de/hgb/__286.html

(4) Bei Gesellschaften, die keine börsennotierten Aktiengesellschaften sind, können die in § 285 Nr. 9 Buchstabe a und b verlangten Angaben über die Gesamtbezüge der dort bezeichneten Personen unterbleiben, wenn sich anhand dieser Angaben die Bezüge eines Mitglieds dieser Organe feststellen lassen.

Tja, das kenne ich nur zur Genüge. Das Merkwürdige ist, dass sich die Diakoniewerk Duisburg GmbH einen Corporate Governance Kodex gegeben hat der allerdings ein wenig vom Corporate Governance Kodex der Diakonie Deutschland (DGK) abweicht.

https://www.diakoniewerk-duisburg.de/wp-content/uploads/2020/04/CorpGovCodex-DiakonieDU.pdf

Vor allem ist er weniger umfänglich.

https://www.diakonie.de/diakonie-corporate-governance-kodex

https://www.diakonie.de/fileadmin/user_upload/Diakonie/PDFs/Ueber_Uns_PDF/DGK_Stand_2018-10-18_beschlossene_Fassung_mit_Vorwort.pdf

Interessanterweise steht in diesem deutschlandweiten Kodex unter 3.) folgendes (Auszug/Zitat):

Ein Vorstand *) leitet die Einrichtung in eigener Verantwortung. Die Mitglieder des Vorstandes tragen gemeinsam die Verantwortung für die Einrichtungsleitung. …

Ein Aufsichtsgremium bestellt, überwacht und berät den Vorstand und ist in Entscheidungenvon grundlegender Bedeutung unmittelbar eingebunden.

*) Im DGK wird zur Verbesserung der Lesbarkeit für das Leitungsgremium immer der Begriff „Vorstand“verwendet. In Abhängigkeit von der Rechtsform und der Satzung der jeweiligen Einrichtung können für die Bezeichnung des Leitungsgremiums auch andere Bezeichnungen zur Anwendung kommen wie z. B. Geschäftsführung.

 

Und im weiteren Verlauf heisst es (Zitat):

Die Vergütung des Vorstandes soll offengelegt werden. Die Offenlegung erfolgt im Anhang oder im Lagebericht. Unter Angabe der Grundzüge des Vergütungssystems. Die Darstellung soll in allgemeinverständlicher Form erfolgen.

Nun ergeben sich folgende Fragen: Wo ist in der Bilanz der Duisburger Diakonie eigentlich das Aufsichtsgremium zu finden, wo die Offenlegung der Vergütung des Vorstands (in Duisburg Geschäftsführung genannt) und warum weicht eigentlich der Duisburger Kodex vom deutschlandweiten Kodex ab?

Heissa, da fällt mir ein ich stelle die drei  Fragen doch einfach mal der Diakonie Duisburg, Herrn Udo Horvat, und laß‘ mir gleich mal den Begriff Barmherzigkeit erklären.

Allen Ehrenamtlichen rate ich, ab und zu mal kritisch darüber nachzudenken für wen man denn eigentlich tätig ist. Und dass die Diakonie in Duisburg in 2017 rund 1,5 Mio EURO und 2018 rund 0,5 Euro Gewinn gemacht hat, ist vllt. ein kleiner Anstoß.

Wer mir dann noch erklären kann wie GmbH, Gewinn und Barmherzigkeit zusammenpassen, der meldet sich bitte.

Wenn man in die Armenviertel dieser Welt guckt, dann sind in allen Fällen die Barmherzigen unter den Helfenden meist selbst ziemlich arme und aufopfernde Menschen. Von GmbH und Gewinn keine Spur.

Liebe Diakonie, schickt doch den Udo Horvat mal für ein paar Jahre in eine Favela, ein Township oder in ein indisches Elendsviertel.

Und jetzt bitte den Eimer.

 

Anfrage an die DVG zum Einsatz von zusätzlichen Bussen und Bahnen

Das aktuelle Problem ist, dass die Schulen anfangen Unterricht teils wieder nach Hause zu verlagern (Homeschooling) oder ausfallen lassen, weil sich Corona-Fälle häufen.

Die Fallzahlen können aber durchaus nicht nur durch Bedingungen in/an den Schulen, sondern zB durch Bedingungen in Bussen und Bahnen steigen, da diese in Stoßzeiten proppevoll sind.

Angeblich – laut Presse im Oktober – setzt man mehr Fahrzeuge ein. Zwischenzeitlich hatte die DVG auch davon gesprochen die Situation zu beobachten. Die Ersatzfahrzeuge kommen ein paar Minuten später als die eigentlichen regulären Fahrzeuge. Aber anscheinend will niemand warten, oder keiner kennt das Prozedere.

Deshalb habe ich folgende Fragen an die DVG gemailt:

Setzt die DVG Corona-bedingt mehr Busse und Bahnen ein?

Wenn Ja. Auf welchen Strecken?

Wenn Ja. Zu welchen Zeiten?

Wenn Ja. Wie wird das kommuniziert?

Wenn Nein. Warum nicht?

Parklab oder Parklapsus?

Vor zwei Tagen berichtete ich über die Auslobung des Startups Parklab durch die MacherInnen von DuisburgKontor. In Ermangelung von guten Ideen für die Image-Vermarktung Duisburgs müssen neben Blumenampeln und wiederholten Bierdeckelaktionen die wenigen Gründungsideen herhalten, damit wenigstens irgendwie Kai Homann und sein Team vom Kontor ihre hohen Vergütungen und Gehälter rechtfertigen können.

Ich habe mir, ähnlich wie 2019 bereits die Cinlo-App für die City, die dann nie an den Start ging, das Leistungspektrum von Parklab angeschaut und drei simple Fragen an die GründerInnen gemailt. Die Antworten trafen kurz darauf ein. Diese sind leider technologisch betrachtet ziemlich unsmart und ziemlich knapp.

Am 11.11.2020 um 15:24 schrieb info@parklab.app:

Guten Tag Herr Schulze,

wir bedanken uns für Ihre Nachricht und das Interesse an PARKLAB Technologie.

Die Antworten für Ihre Fragen:

1. Wie verhindere ich, dass mehr als ein Auto sich auf den Weg zum freien Parkplatz macht, da alle APP-Nutzenden die selbe Info gleichzeitig bekommen?

Wenn Sie zu einem freien Parkplatz fahren möchten, navigiert Parklab Sie dahin. Das wird dann als belegt gezeigt. Also bekommen alle APP-Nutzenden nicht dieselbe Info gleichzeitig.

2. Und was ist mit den Leuten die die APP gar nicht nutzen aber vor mir den Parkplatz finden und belegen?

Dann werden Sie zu dem nächsten freien Parkplatz geleitet.

3. Was ist wenn der nächste freie Parkplatz viel zu weit von meinem Wunschort entfernt ist?

Dann gibt es wohl keinen freien Parkplatz in der Nähe.

Viele Grüße
PARKLAB Technologie

 

Ich schicke voraus, dass es mir nicht darum geht jungen Leuten in die Parade zu fahren, sie vorzuführen und Dinge partout besser wissen zu wollen. Doch wie bei Cinlo sind die Versprechen von Parklab geradezu prädestiniert um mal kritisch nachzufragen.

Kritik zu 1.:

Es ist also u.U. so, dass man einen Wunsch-Parkplatz für einen  beliebigen Zeitraum blockieren kann(Reservierung), ohne dass man dort bereits parkt. Wahrscheinlich ist die Reservierung kostenlos und für alle anderen umso ärgerlicher.

Kritik zu 2.:

Parklab verspricht auf seiner Website eine smarte Lösung die Verkehr vermeiden hilft. Die Antwort ist daher äusserst unbefriedigend.

Kritik zu 3.:

Wer zynische Antworten braucht, schreibt an Parklab! Meine Frage ist durchaus berechtigt, denn sie beinhaltet das Problem, dass jede Park-App nur so smart ist wie es genügend Parkplätze an Schwerpunktorten gibt.  Ansonsten wird es auch durch Parkplatzreservierungen (s.o. zu 1.) und durch Nicht-APP-NutzerInnen die Parkplätze suchen und auch besetzen weiterhin viel unnötigen Verkehr geben.

Zwischenfazit: Wozu also diese APP bzw. den großartigen smarten Versprechungen glauben?

Ich rate den Parklab-Leuten dringend die Situation in einer Stadt nicht mit der in einem Parkhaus zu vergleichen. In letzterem macht ein Park-Leitsystem Sinn, vor allem wenn es nur eine Zufahrt gibt. Schon wenn das Parkhaus eine zweite Zufahrt hätte, gibt es die ersten Probleme.

Sollte ich mit meiner Kritik an Parklab falsch liegen, so bitte ich um entsprechende Zuschriften.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass LEBENSWERT-Link und seine Truppe sich begeistern für solche Geschichten, rückt sie das selbst in die Nähe von smarten Typen, die sie selbst nicht sind.

Um das zu untermauern erinnere ich hier nochmals an die 3D-Erfassung des Rathauses, die seit 18 Monaten auf sich warten lässt und eigentlich längst für viel optimaleres Gebäudemanagement sorgen soll, glaubt man den üblichen vollmundigen Versprechungen. Und selbst für 16 simple versenkbare Poller braucht man vier Jahre.