Corona, Corona, Corona und sonst nichts!?

Das Thema Corona beherrscht das tägliche Leben und man hat den Eindruck, dass sich anscheinend sonst nichts Wesentliches tut. Die Zeitungen sind ebenso voll mit den neuesten Infektionsnews wie TV- und Radio-Sendungen.

Doch wenn man nun meint, dass einem die Corona-Verantwortlichen bei der Stadt jede erdenkliche Auskunft dazu geben könnten, weil sie sich ja schließlich den ganzen Tag damit beschäftigen, Pustekuchen, meine Presseanfrage zu den aktuellen Zuständen im Duisburger Gesundheitsamt wird wohl unbeantwortet bleiben.

Dass sich in vielen anderen Bereichen jedoch die Räder weiterdrehen, ohne dass wir es merken bzw. merken sollen, zeigt sich an einem ziemlich bedeutsamen Beispiel, das die meisten jedoch nicht so verorten, vor allem auch, weil es sich nicht direkt um Vorgänge in Duisburg sondern bundesweit handelt. Wobei sich auch hier im Kleinen ähnliche Dinge abspielen. So hatte ich ja bereits mehrfach kritisch die Vorgänge um die Neugründungen von Gesellschaften mit städtischer Beteiligung beleuchtet. Und auch die wachsenden Services der Sozialkonzerne in eigentlich kommunale Aufgabenbereiche hatte ich bereits zum Thema gemacht.

Das Thema auf das ich diesmal hinaus will, ist die seit Jahren geplante   Bundesinfrastrukturgesellschaft, früher Fernstraßengesellschaft genannt. Sie geht u.a. zurück auf Ideen von SPD-Genosse Sigmar Gabriel.

Bei dem Begriff „Infrastrukturgesellschaft“ müssten eigentlich auch Duisburgern und Duisburgerinnen die Ohren klingeln, so gibt es ja inzwischen auch in Duisburg eine „private“ Infrastrukturgesellschaft namens DIG.

Und letztlich geht es dabei doch um eine Sache die uns hier in Duisburg interessieren dürfte, nämlich um die künftig mögliche PKW-Maut.

Im Folgenden zur Bundesinfrastrukturgesellschaft ein Text von den MBI aus Mülheim:

Auch Deutschland ist fast nur noch beschäftigt mit Corona-Infektionszahlen, willkürlich festgelegten Grenzwerten, Beherbergungs- und Feierbeschränkungen, Maskenpflichtverordnungen und Strafgeldern, Rettungsschirmen und bevorstehenden Pleitewellen ob der Corona-Schutzmaßnahmen. Über das mit Abstand größte Geschäft, das die Berliner GroKo-Regierung noch vorhat, wird öffentlich dagegen nur wenig berichtet. Es handelt sich um die stückweise Privatisierung der deutschen Autobahnen, was über kurz oder lang auch die Einführung einer PKW-Maut nach sich ziehen soll. Trotz der Riesenpleite mit dem Vorzeigeprojekt der Hansalinie auf der A 1 startet ab 1. Januar 2021 davon unbeirrt die bereits 2016 beschlossene Bundesfernstraßen GmbH, die die landeseigenen Autobahnbetriebe wie u.a. „StraßenNRW“ alle übernimmt.

Das bedeutet den Einstieg in die Autobahnprivatisierung. Die Gesellschaft ist nämlich privatrechtlich organisiert, Versicherungen, Fonds und Banken können voraussichtlich Anteile davon kaufen. Öffentlich-private Partnerschaften (ÖPP) sollen nicht mehr nur einzelne Straßenbauprojekte wie die Hansalinie betreffen, sondern flächendeckend ausgeweitet werden können. Insgesamt geht es um bis zu 300 Milliarden Euro aus Steuern und Gebühren wie der mit der Privatisierung unausweichlichen PKW-Maut, die nicht mehr nur für den Straßenbau verwendet, sondern auch als Renditen in die Finanzmärkte fließen werden. Mehr in: „PPP-Autobahnprivatisierung und PKW-Maut droht!“ Besonders gravierend ist auch, dass dieses Modell der zentralen Infrastrukturgesellschaft als Blaupause dient, künftig auch in anderen Bereichen zu privatisieren, zum Beispiel Schulen. Auch dafür will und muss die Bundesregierung das Grundgesetz ändern!  “NRW-Bauingenieure warnen jetzt bereits vor einem Stotter-Start der neuen Bundesautobahn GmbH. Das darf als ernstes Warnsignal gewertet werden“, meint die WAZ in einem Kommentar am 12.10.20: „AUTOBAHN GMBH – Ein ernstes Warnsignal“

Besonderer Lesetipp:

http://www.mbi-mh.de/2019/12/02/geplante-pkw-maut-mit-oepp-autobahn-privatisierungsflop/

 

Gesundheitsamt: Wie steht’s um seine Leistungfähigkeit – vorletzter Platz im Ranking

Duisburg ist Risikogebiet, die Infektionszahlen werden wohl weiter steigen, da drängt sich die Frage auf wie steht es um die momentane und künftige Leistungsfähigkeit des Gesundheitsamtes. Ich habe deshalb aktuell die wichtigsten passenden Fragen an OB Link und seine Presseabteilung gesendet: 

Guten Morgen,

ich habe folgende Anfrage/Fragen zu den Tätigkeiten und zur Situation im Gesundheitsamt in Duisburg:

1. Ist die Personalstärke des Gesundheitsamtes ausreichend für die Rückverfolgung der CORONA-Ansteckungswege und sind Aufstockungen geplant angesichts steigender Infektionszahlen?

2. Wie hat sich die Personalstärke gegenüber dem normalen Zustand zum Beispiel im Herbst 2019 geändert? Anm.: Letztens war die Rede von 500 fehlenden Mitarbeitenden in der Verwaltung.

3. Können die sonstigen Aufgaben des Gesundheitsamtes trotzdem in vollem Umfang wahrgenommen werden? Anm.: Auf der zuständigen Website wird u.a. immer noch auf die nicht stattfindenden Einschulungsuntersuchungen hingewiesen.

4. Ist die Telekommunikations- und IT-technische Ausstattung des Gesundheitsamtes uptodate? Anm.: Letztens war z.B. in Sachen IMD die Rede von „veralteter Technik“.

5. Wie kommentieren Sie das kürzlich von Studierenden erstellte Ranking bei dem das Gesundheitsamt in Duisburg den vorletzten Platz belegt?
https://www.waz.de/staedte/duisburg/ranking-duisburger-gesundheitsamt-auf-vorletztem-platz-id230627718.html

Gruß

www.duistop.de

M. Schulze

Einsprüche gegen die Wahl noch rund zwei Wochen möglich

Vor und bei der Kommunalwahl am 13. September hat es in Duisburg diverse Pannen und Unregelmäßigkeiten gegeben. Auch Wahlberechtigte, nicht nur Wählergruppen und Parteien,  haben Einspruchsmöglichkeiten gegen die Wahl und diese können noch bis zum 29. Oktober eingereicht werden.

Die Bürgerlich-Liberalen (ich berichtete) haben ja bereits offiziell Einspruch eingelegt. Der Einspruch muß schriftlich verfasst sein, am besten per Brief (nicht per Mail) oder per Fax und an Martin Murrack den noch amtierenden Wahlleiter gesendet werden.

Der Einspruch muß sich eindeutig auf einen Wahlfehler beziehen, der sich auf die Verteilung der Mandate auswirkt.

Zwei Beispiele: Der Einspruch kann darauf gestützt werden, daß das Wahlergebnis rechnerisch unrichtig festgestellt worden ist oder zu Unrecht gültige Stimmen für ungültig oder ungültige Stimmen für gültig erklärt worden sind.

 

 

IMD: Fünf Jahre Zeit um in die Gänge zu kommen

Die Mißstände beim IMD sind mit dem neuen Duo an der Spitze, u.a. Ex Sozial-Dezernent Thomas Krützberg, natürlich mitnichten behoben. Laut einem aktuellen WAZ-Artikel gibt der OB dem stadteigenen Immobilienmanagement aber großzügigerweise fünf Jahre Zeit um in die Gänge zu kommen. Das deckt sich genau mit der gerade begonnenen Legislatur und dem Ablauf der OB-Amtszeit.

Ob der OB so großzügig sein darf und dies nicht eine Sache des Rates ist, sei mal dahingestellt. Mich interessiert eigentlich mehr die hauptsächliche Merkwürdigkeit der Krützbergschen Problemschilderungen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburgs-immobilien-management-probt-schwierigen-spagat-id230639164.html

So fehlt dem IMD vor allem das notwendige Fachpersonal um seinen vielfältigen Aufgaben überhaupt nachkommen zu können. Aber wie suppi ist es doch etliche Aufgaben u.a. an „befreundete“ Firmen auslagern zu können.

Die Infrastruktur Gesellschaft DIG, die neue Schulbaugesellschaft oder auch Octeo werden zu echten Partnern und übernehmen gern für die IMD.

Merkwürdig ist, dass denen das Personal nicht fehlt. Da frag ich mich ernsthaft wieso die Leute nicht beim IMD arbeiten? Denn wenn man schon andere Gesellschaften mit ähnlichem Aufgabenfokus gründet muß man wissen das Fachpersonal rar ist. Die Leute die man also selbst nicht bekommt muß man dann „fremd“ oder wie in diesem Falle „befreundet“ einkaufen. Und dass die neuen Firmen immer teurer sind liegt an dem jeweiligen Overhead den man mitbezahlen muß – z.B. an der jeweils eigenständigen Geschäftsführung usw.

Anscheinend hat die Stadt entgegen dem was man sonst so hört und liest aber genug Geld für sowas.

Und wenn diese „Freunde“ mal Scheisse bauen, halb so wild, man kennt sich und man tut sich bloß nicht weh. Vllt. tauscht man sogar einfach mal ein paar Leute untereinander aus, das verwirrt bei der Kontrolle vollends.

Es könnte also auch gut passieren, dass unser geliebter und allseits verehrter  OB  demnächst seine Aufgaben auch outsourced – oder wenigstens einen lästigen Teil davon.  Am besten für uns natürlich den bei dem man ein wenig mitdenken muß.

Ach ja, dass es beim IMD auch aufgrund mangelnder bzw. mangelhafter Technik(IT) zu keinerlei digitalem Gebäudemanagement in den letzten Jahren kam, darf man bitte sehr nicht so laut verkünden, das könnten sonst die Ersteller des Smart City Index mitbekommen und Duisburg aus den TOP 20 der smartesten Cities wieder entfernen.

Aber was soll’s, dafür gibt es ja wenigstens die Eule FRieDU zum Aussuchen der passenden Grabart inkl. Friedhofsliegeplatz mit Vorbestellung.

Fazit: Gründet doch einfach noch weitere Gesellschaften die der IMD noch mehr Arbeit abnehmen! Krützberg und sein Co. dürfen dann fünf Jahre lang großkotzig Aufträge verteilen um anschließend (2025) eh in Rente oder Pension zu gehen. Wenn einer wie ich dann mal kritisch nachfragt verweisen sie einfach mit breitem Grinsen auf das Geschäftsgeheimnis der beauftragten Firmen.

 

Warum so harmlos?

Es ist Koalitionsverhandlungszeit nach der Wahl. Und in die mischt sich nun auch die Sozialwirtschaft ein, in diesem Falle ist es aktuell der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände Stephan Kiepe-Fahrenholz.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/verbaende-duisburger-wahlergebnis-ist-warnsignal-id230634196.html

Er vertritt die Big Player in einem Milliardenmarkt, der auch mit der öffentlichen Hand stark verwoben ist, denn von dort kommt ein Großteil der Umsätze, der Zuschüsse und der Förderungen.

https://wohlfahrtsverbaende-duisburg.de/

Was der gute Mann äussert konnte er bereits in den letzten 30 Jahren und kann er in den nächsten 30 Jahren in selbiger Form tun, ohne dass auch nur ein verantwortlicher Mensch innerhalb der Gruppe derer die er addressiert sich irgendwie direkt angesprochen und aufgefordert fühlt. So wenig konkret und nachdrücklich sind die Appelle.

Damit hat er lediglich das getan was man mindestens von ihm erwartet, ein bisschen mahnen, fordern und erinnern, aber auch nicht mehr. Also eher harmloses Zeugs. Stattdessen sollten die Wohlfahrtsriesen angesichts dessen was derzeit los ist mal ganz besonders kritisch sein, wenn sie es denn tatsächlich ernst meinen. Corona hat ja geradezu beispielhaft, zumindest bisher, aufgezeigt wem die Krise nutzt und wem sie schadet. Und die Gruppe derer die eher noch ärmer wegkommen als vorher ist doch genau die Kernzielgruppe der sozialen Kümmerer.

Andererseits ist zuviel Kritik an der Hand die einen füttert eben doch nicht wirklich zielführend. So könnte der Hauptgeldgeber ja geneigt sein auch mal genauer hinzuschauen, was er meiner Ansicht nach viel zu wenig tut. Wie sonst konnte der Fall wfbm/Rogg jahrelang möglich sein? Und er ist ja beileibe  kein Einzelfall.

Zitat: Die Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände verfolgt das Ziel, den gesamten Bereich der Sozialpolitik und der Gesundheitspolitik, den sozialen Arbeitsmarkt, die Kinder- und Jugendförderung und die Zuwanderungs- und Integrationspolitik in Duisburg mitzugestalten. (Quelle: https://wohlfahrtsverbaende-duisburg.de/was-wir-sagen/)

Na das ist ja ein umfangreiches Vorhaben und zeigt auf wie sehr sich die „Sozialunternehmen“ bereits um alle möglichen Belange kümmern. Man könnte also geneigt sein zu sagen, wenn es so weiter geht, dann ist das für diese Unternehmen gar nicht so schlecht.

Fazit: Längst bieten die Sozialkonzerne Lösungen für viele Probleme die die Verwaltung nicht mehr lösen muss (auch personell) und dann auch noch interessante und hochvergütete Anschlußverwendungen für Politiker*innen. Das macht schon mal ein wenig „blind“ und „taub“.

Ach ja, die AWO Duisburg  hat mir bisher jedenfalls auf meine Fragen nach Geldzuwendungen und Geldverwendungen noch keine Antworten gegeben, gestellt hat ich diese wegen der Skandale bei der AWO Frankfurt.

 

Man sollte „FrieDU“ die Eule rechtzeitig kennenlernen!

Vor wenigen Tagen gebar der Verband Bitkom sein neuestes Baby namens bundesdeutscher Smart City Index. Ich berichtete. Und darin ist Duisburg auf einen Platz unter den ersten 20 smarten Städten (von 81) in Deutschland gerutscht. Was für eine helle Freunde für Martin „Digidez.“ Murrack. So wie ich vermutete.

Weshalb er in den städtischen Newsmeldungen folgende Sätze zum Besten gibt (Zitat):

Es ist eine schöne Bestätigung, dass wir mit unseren SmartCity-Initiativen auf dem richtigen Weg sind. Es ist eine Anerkennung der Leistung und Ideen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – in den städtischen Tochtergesellschaften und in der Stadtverwaltung. … Ich danke auch den Partnerorganisationen aus unserem Smart-City-Netzwerk, durch deren Aktivitäten, trotz der angestrengten Haushaltslage und der Corona-Pandemie, eine so signifikante Verbesserung erreicht werden konnte.

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000111541.php

Ziemliches Rumgesülze und eigentlich keiner Rede wert, wenn man sich nicht gleichzeitig mal SmartCityDuisburg auf www.duisburgsmartcity.de ansehen würde. Und da entdeckt man ganz oben links einen Hinweis auf ein ganz neues Online-Friedhofsportal und im Weiteren auch die in der Überschrift erwähnte Eule „FrieDU“. Tja FrieDU die Friedhofseule kann uns, die wir alle ja irgendwann mal das Zeitliche segnen werden, die möglichen Grabarten auf Duisburgs Friedhofen vorstellen.

Da das „Zeitliche segnen“ inkl. der gewissenhaften Vorbereitung eigentlich i.d.R kein gewünschter Vorgang ist, hätte ich den Präsentationsvogel „RabiDU“ genannt. In Anspielung auf den lustigen Raben als Todesboten, verbunden mit dem phonetischen Wunsch dass es gefälligst schnell gehen sollte (rapido) mit dem Grab aussuchen.

https://www.duisburg.de/microsites/smartcityduisburg/news/Friedhofsportal-WBD.php

UPPS, klingt alles ev. ein wenig pietätlos, aber die Lachnummer habe ich nicht angezettelt. Nein das waren die Wirtschaftsbetriebe zusammen mit Krankikom, der in Duisburg wohlbekannten Online-Schmiede, deren Boss Alexander Kranki so gerne in das Horn tutet was anscheinend Link und Co. ihm hinhalten.

Letztens noch im Zusammenhang mit der bevorstehenden Inauguration von Rasmus Beck auf den Chefsessel der hiesigen GFW.

Ich hatte da schon meine Vermutung weshalb der Online-Mann so tolle Lobreden auf alles hält was Link und Co. sich ausdenken. Jetzt durfte er sich z.B. mal beim Friedhofsportal und der Eule FrieDU so richtig austoben. Einer muß es ja machen. Ich meine „sich lächerlich“.

Naja, FrieDU ist eben Geschmackssache, also was soll’s. Sterbi, Todi oder Grabi sind auch nicht besser.

https://www.duisburg-friedhof.de/

Uhu, FrieDU! Bitte erkläre mir (Zitat eines Grabarten-Beispiels):

Wahlgrabstätten können pro Grab vier Urnen beigesetzt haben. Die Lage der Wahlgrabstätten und die Größe können von den Hinterbliebenen ausgesucht werden und das Nutzungsrecht für die Dauer von 20 bis 60 Jahren erworben werden. Das Nutzungsrecht kann jederzeit auf die maximale Dauer von 60 Jahren verlängert werden.
Anlässlich einer Beisetzung ist das Nutzungsrecht auf mindestens 20 Jahre zu verlängern, um die vorgeschriebene 20-jährige Ruhefrist der verstorbenen Person einhalten zu können. Als besonderer Service besteht bei allen Wahlgrabstätten die Möglichkeit, das Nutzungsrecht schon zu Lebzeiten, ohne Gebührenaufschlag zu erwerben (Vorerwerb).

Und noch eine letzte Frage: Also wenn ich 20 bin und jetzt schon mal ein Grab vorerwerbe, und mit 100 sterbe, bleibt das Grab dann 80 Jahre  … ?

 

Lobhudelei für Beck – danach kann man die Uhr stellen

Also wenn in Duisburg ein Wirtschaftsförderer nur pupst oder einen Schluckauf hat, kann man in letzter Zeit die Uhr danach stellen, dass der Verein Wirtschaft für Duisburg bzw. dessen Vorsitzender Alexander Kranki dazu etwas Positives absondert.

So auch zur Causa Rasmus Beck, der ab Frühjahr 2021 die Geschicke der GFW leiten soll und bisher bei der Metropole Ruhr wirkte.

Dass Witzige an Krankis Einlassungen sind zwei Dinge. Erstens tut er immer so als würde er die gesamte Wirtschaft vertreten, so mein Eindruck, das macht Herr Bommann vom Einzelhandelsverband ebenfalls, dabei vertreten  beide gerade mal eine winzige Winzigkeit derer die sie vorgeben zu vertreten.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburger-wirtschaft-hofft-auf-impulse-und-mehr-strahlkraft-id230624602.html

Zweitens tutet Kranki immer in ein Jubelhorn von dem er mir mal erzählen muß in welchem Märchenwald er das gefunden hat.

So heisst es in der WAZ laut Kranki(Zitat): „… mit der Benennung Becks die erreichte Dynamik des Neustarts für Duisburg noch vergrössert …“

Das reiht sich nahtlos in die üblichen Schönheitssprüche und markigen Durchhalteparolen über Duisburg ein, die Leute absondern denen angesichts der desolaten Lage nichts mehr einfällt.

So vermeldete ich ja im letzen DUISTOP-Beitrag just heute Nachmittag über SmartCityDuisburg etwas Ähnliches.

Smart City Duisburg: Erfolgsmeldung die aber eigentlich keine ist

Da werden Dinge hochgejazzt die eigentlich Selbstverständlichkeiten sind bzw. überhaupt nicht den Tatsächlichkeiten vor Ort entsprechen.

Welchen Neustart meint Kranki denn? Duisburg befindet sich doch im freien Fall – nach ganz unten. Von welcher Dynamik träumt der Mann?

Fazit: Man kann die Uhr danach stellen wann Leute wie Kranki sich aus welchen Gründen auch immer vor die Presse stellen um kleinste Entscheidungen als besonders gut zu „verkaufen“. Ich vermute mal OB Link ruft den Mann an und bittet höflich um entsprechende Verlautbarungen. Herr Kranki ist dann folgsam und erledigt alles wie gewünscht.

Jeder halbwegs professionelle Wirtschaftsprofi würde den Neuen(Beck) erstmal machen lassen und nach 100 Tagen das Gespräch suchen um festzustellen ob der überhaupt weiß was er macht.

Egal was Beck bei Metropole Ruhr gemacht hat, ein Aufstieg ist der Wechsel zur GFW nicht, insofern bin ich weiterhin äusserst skeptisch. Ich bin auch gespannt wie Beck den Spagat hinkriegt erst das Ruhrgebiet toll zu finden (bzw. finden zu müssen) und jetzt Duisburg, das sich vor Jahresfrist mit den rheinischen Metropolen gemein gemacht hat – in der Metrolregion Rheinland.

Ich vermisse vor allem auch mal die passenden Abgesänge von Kranki und Co. , wenn Leute wie Beck sich als Totalversager herausstellen. Aber wahrscheinlich war dann alles Corona schuld.

2. Fazit: Ich hätte besser nie damit angefangen die Zustände in Duisburg zu kritisieren, dann dürfte ich auch brav am Tisch sitzen und bekäme was ab von Glanz und Gloria.  Ev. sogar das Bundesverdienstkreuz oder einen Auftrag von einer der vielen Beteiligungsfirmen der Stadt oder einen Posten oder ein AR-Mandat oder ev. einen Tipp für ein künftiges Baugrundstück das heute noch ein Acker ist. Scheiß drauf, dann bräuchte ich ja jeden Morgen einen Extra-Eimer nachdem ich in den Spiegel geguckt habe.

3. Fazit: Rasmus Beck sollte schon mal üben wie man Blumenampeln aufhängt.

 

Smart City Duisburg: Erfolgsmeldung die aber eigentlich keine ist

Es muß Digidez. Martin Murrack eine Genugtuung sein zu lesen, dass der Verband Bitkom die Stadt Duisburg im Smart City Index 2020 auf die Liste der ersten 20 Plätze gesetzt hat.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/smart-city-duisburg-ist-jetzt-bundesweit-unter-den-top-20-id230618096.html

Es ist eigentlich nur eine Frage der Zeit wann sich Herr Haack erneut aus dem selbstgewählten Exil  meldet, um mal wieder vorzutäuschen er würde am Geschehen teilnehmen und arbeiten, um zu verkünden wie toll es mit Smart City Duisburg vorangeht und um dann wieder in der Versenkung der Untätigkeit  zu verschwinden.

Der Index von Bitkom ist mit ziemlichen Vorbehalten zu lesen. Erstens ist keine Stadt in Deutschland wirklich smart, manche nur im Ansatz, ein bißchen.

Trotzdem bemühen sich alle ihre Smartheit zur Schau zu tragen. So berichtet die bundesdeutsche Lokalpresse ständig davon, dass irgendeine Stadt „smart“ wird. Nur weil ev. ein Glasfaserkabel verlegt wurde. Das passiert schon seit 2010 in regelmässiger Weise.

Keine Stadt hat jedoch ein wirklich umfangfängliches Konzept, dass auch nur annähernd die möglichen Dimensionen einer smarten Stadt berücksichtigt. Bei allen Städten ist z.B. die Tatsache, dass die Bürgerschaft mit ihren Vorstellungen von smart vollkommen aussen vorbleibt, eine bittere Wahrheit.

Es geht bei smart cities nicht nur darum alles zu digitalisieren, wobei gerade  Deutschland bei dem Thema noch zur dritten Welt zählen dürfte, sondern auch um Beteiligung, Transparenz, Nachhaltigkeit.

Auf diese Aspekte legt Bitkom naturgemäß nicht so viel Wert.

Was z.B. die Transparenz angeht kann ich zu Duisburg nur sagen:  Sie ist nicht vorhanden.

 

UNI DUE antwortet auf Fragen zu Hochschulpakt-Mitteln

Es bedurfte insgesamt dreier Anläufe bevor ich heute nach der 2. Erinnerung von der UNI DUE Antworten auf meine Fragen zur Verwendung von Mitteln aus dem Hochschulpakt bekam.

Anlaß für meine Presseanfrage war ein kritischer Spiegel-Artikel über die missbräuchliche Verwendung von Mitteln – besonders auch an NRW-Hochschulen. Hier zuerst mein Anfrage, ganz unten die heutige Antwort:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe folgende Presseanfrage aufgrund eines aktuellen kritischen Spiegel-Artikels zur Verwendung von Geldern aus dem HSP (I bis III).

https://www.spiegel.de/panorama/bildung/kritik-vom-rechnungshof-hochschulen-horten-milliarden-euro-aus-dem-hochschulpakt-a-d9f8b59f-5c64-4f05-8618-f33931800b5c

Wie hoch waren die Zuwendung aus dem HSP an die UNI DUE bisher – bitte nach Jahren auflisten?

Welche Ausgaben wurden damit konkret getätigt und warum – bitte nach Jahren auflisten?

Werden im Rahmen von neuen Projekten in 6-Seen-Wedau HSP-Mittel verwendet, wenn ja wofür, warum und in welcher Höhe?

Vielen Dank.

www.duistop.de

Michael Schulze

 

Hier die Antwort der UNI:

Sehr geehrter Herr Schulze,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Folgende Auskunft kann ich Ihnen dazu geben: Die Universität Duisburg-Essen hat aus den Hochschulpakten II und III bis Ende 2019 rund 400 Millionen Euro bekommen. Diese Mittel werden den Vorgaben entsprechend für die Verbesserung von Forschung und Lehre verwendet. Ein Einsatz von Zuwendungen aus den Hochschulpakten für Projekte in Wedau-Nord ist nicht vorgesehen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Thomas Wittek

Ressortleiter Presse

Stabsstelle des Rektorats

Hochschulmanagement und Kommunikation

Universität Duisburg-Essen

 

Bundesverdienstkreuz für Mettler – LÄCHERLICH

Im künftigen Duisburger Rat wird er nicht mehr sitzen, der SPD-Genosse Herbert Mettler, dafür erhielt er gestern aus der Hand von OB und Parteigenosse Link das Bundesverdienstkreuz.

WIE BITTE?

Tja man muß nur lang genug in der SPD sein und 26 Jahre im Rat sitzen, dann reichts auch für ’nen TOP-Orden von allerhöchsten Gnaden.

Wahrscheinlich hat Mettler Link solange bekniet ihn vorzuschlagen, dass der gar nicht mehr anders konnte.

Und wofür? Tja, das erschliesst sich mir nicht so ganz und ich werde darauf wohl auch keine Antwort bekommen. Laut WAZ angeblich für die …

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-bundesverdienstkreuz-fuer-herbert-mettler-id230604790.html

… Verdienste um die Stadt. Nun ja, die fallen meiner Ansicht nach ziemlich dürftig aus, so wie ich die derzeitige Situation der Stadt nach 26 Jahren Mettler’schem Wirken einschätze.

Was allerdings verschwiegen wird ist der Umstand, dass der unermüdliche Einsatz Mettlers sich für ihn auch finanziell gelohnt haben dürfte. xtranews hat das 2015 eindrucksvoll dargestellt.

https://xtranews.de/2015/04/20/im-duisburger-stadtrat-laesst-sich-geld-verdienen-id18182279.html

Man kann Mettler im Prinzip als Strippenzieher der SPD bezeichnen, immer schön im Hintergrund bleibend und dabei doch so wirkungsvoll.

Ich zähle ihn zu dem Personenkreis den man in dieser Stadt auf gar keinen Fall brauchte und braucht.

Dass er nun diese Auszeichnung erhielt macht die Auszeichnung selbst lächerlich und ist bitter für viele andere die sie stattdessen wesentlich mehr verdient hätten.

Mir kommt es auch ein bißchen so vor wie kurz vor der Pleite einer Firma. Dann werden oft die Altgedienten mit Auszeichnungen und Beförderungen bedacht. Mögen diese auf den mickrigen Rest des Personals ausstrahlen mit dem Effekt: Seht her, es lohnt sich!