Mal ’ne gute Idee, wenn’s denn funktioniert.

OB Link und Digidez Murrack trumpfen derzeit mit einer ganzen neuen smarten Idee auf. Angesichts der Notwendigkeiten der Digitalisierung und der besonderen Umstände durch Corona haben beide aktuell neue Services auf www.duisburg.de angekündigt.

Man will künftig den üblichen Gang zu den Ämtern und Behörden quasi überflüssig machen. Naja, das ist in Wirklichkeit gar nichts Neues und nichts was sich die beiden ausgedacht haben, sondern lediglich eine bundesweite  Gesetzesvorgabe (Onlinezugangsgesetz) die es umzusetzen gilt.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/serviceportal-der-stadt-duisburg-erspart-gang-zur-behoerde-id230208132.html

https://service.duisburg.de/login

Zu dumm, dass die Sache für beide auch noch weitere Schönheitsfehler hat. Erstens ist das wirklich Gute daran der zentrale Service des Landesportals auf www.servicekonto.nrw, also nicht von Duisburg, Link und Murrack.  Dort kann man sich nämlich gleich für ganz NRW registrieren, muß das also nicht mehr für jede Stadt und Kommune einzeln machen. Das erleichtert vieles, wenn man ev. mal umzieht usw.

Soll ja ab und zu vorkommen.

https://servicekonto.nrw/serviceaccount/

Zweitens ist das Ganze eine Hiobsbotschaft für den eh schon gebeutelten Handel und die Gastronomie, besonders in der City. Wenn immer weniger Leute raus müssen um zu Ämtern und Behörden zu gehen und zu fahren, dann gehen und fahren sie auch nicht mehr in die Stadt und kaufen weniger vor Ort ein.

Drittens werden die Parkgebühren- und Knöllchen-Einnahmen sinken, die ÖPNV-Umsätze sinken, usw. Das schlägt sich im Stadtsäckel nieder.

Andererseits ist das Ganze gut für die Umwelt, wenn sich manche Fahrt einsparen lässt.

Richtig interessant für das Stadtleben wird es dann, wenn immer mehr Leute auch noch im Homeoffice bleiben, wenn Homeschooling möglich ist und in Mode kommt, wenn einfache ärztliche Diagnosen per Videochat erfolgen.

Und: Spätestens jetzt dürfte auch dem dööfsten Kirchturmpolitiker auffallen, wie mit dem Einzug des Digitalen das Kartenhaus der bisherigen kommunalen  Insel-Glückseligkeit zusammenfällt.

Ich sehe jetzt schon die kommenden Online-Portale vor meinen Augen, wenn es jedermann und -frau möglich sein wird mit einer NRW-weiten Registrierung und wenigen Mausklicks sich das Beste vom Besten in den Kommunen herauszupicken ohne dafür jeweils dort erscheinen zu müssen.

Erstwohnsitz hier, Hundesteuer dort, Auto hier angemeldet, Firma dort.

Deshalb ist es gut, dass Link und Murrack besser nicht erzählen wie es möglicherweise weitergehen könnte und welche Auswirkungen bevorstehen, es könnte einige Leute beunruhigen. Das will ja niemand. Wobei ich auch nicht glaube, dass die beiden das Ganze mal zu Ende gedacht haben. Sie sind doch happy laufend frohe Botschaften verkünden zu können.  Zumal vor der Wahl. Das haben sie jahrelang trainiert und das hat immer funktioniert.

Deshalb schlage ich schon mal vorsorglich vor, die Stadträte abzuschaffen. Künftig kann sich nämlich die gesamte Bürgerschaft, einmal auf dem NRW-Portal ordentlich registriert, am gesamten politischen Entscheidungsprozess beteiligen und dem OB und seinen Mannen die Aufträge erteilen wie er was LEBENSWERT umzusetzen hat.

Link ist ja ein lupenreiner Demokrat, das wird er sicherlich toll finden. LACH-KICHER-BRÜLL.

 

 

6-Seen-Wedau: 300,400 und in Bestlagen auch 1.000 EURO pro qm – Wir haben es ja.

Gerade verkündet die Gebag anläßlich der Erschließung des Neubaugebietes Am Alten Angerbach, dass 50mal mehr Interessenten als Grundstücke vorhanden sind, da wird auch schon der nächste Immo-Hammer pressemässig rausgehauen. Immerhin will man das Gelände auch dieses Jahr erneut auf der EXPO REAL ganz dolle präsentieren.

In 6-Seen-Wedau werden die Grundstückpreise nämlich zwischen 300 und 400 EURO und in Bestlagen, welche das auch sein mögen, bis zu 1.000 EURO pro qm betragen. Ich wette demnächts kommt heraus, dass sich bereits jetzt  1.000mal mehr Interessenten als Grundstücke im Vergabepool der Gebag befinden.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/immobilien_duisburg/immobilien-das-kostet-bauland-im-begehrten-6-seen-wedau-id229426258.html

Investoren werden sich also wahrscheinlich schon jetzt die Händchen wund reiben und Bernd Wortmeyer wird in den Himmel aufgenommen. Er darf, wenn alles glatt geht, künftig unweit von Gott sitzen. Halleluja.

Rein rechnerisch kommen auf künftige Bauherren und -damen folgende Kosten zu (Beispielsrechnung mit einer 100 qm Fläche in EURO):

Grundstück                                                                             40.000,–

Baukosten (2 Etagen, Garage, Garten etc.)   400.000,–

Notar, Grundbuch, etc.                                                      10.000,–

Grunderwerbssteuer (6,5%)                                           2.600,–

Macht schlappe 452.600 EURO für ein kleines Eigenheimchen, wenn man selbst bauen würde oder bauen lässt. Wie die Konditionen im Falle eines Vollerwerbs nach kompletter Fertigstellung aussehen könnten, sei dahingestellt. Dafür stehen die Neubauten schön alle in Reih und Glied, eng an eng, mit Blick in Nachbars Schlafzimmer inkl. Geräuschkulisse. Das Nachbarsgestöhne beim Babymachen wird dann natürlich von den neuesten Strassen-Laternen der Marke „OB LINK LUX 2020 VISION“ aufgenommen und ausgewertet. Schon am Tag darauf gib es dann Post vom Gynäkologen und vom Gleitmittelhändler.

Und wenn künftig in der Gegend der Eismann dreimal klingelt, dann könnte es auch der Zwangsversteigerer sein, der schon mal umhergeht um all die Häuschen mit einem kleinen Kreuzchen zu markieren die in Bälde unter den Hammer kommen, weil die Hypothek nicht mehr zu stemmen sein wird.

Die vielen finanziell Unterprivilegierten aus dem Duisburger Norden liegen derweil rund um das Gelände in den Büschen oder am Zaun und lachen sich kaputt.

Fazit: Bei den qm-Preisen macht es Sinn Investor zu sein und in die Höhe zu bauen, dann regnet’s Kohle. Nur komisch, dass Link meinen Vorschlag gemäß GO §24 auch in 6-Seen-Wedau (so wie auf der Duisburger Freiheit) einen Bürgerfonds aufzulegen seit Monaten nicht den Rat einbringt.

 

Nachtrag:

In dem ursprünglichen Beitrag gab es zwei falsche Berechnungen, der Grundstückskaufpreis und die Steuer wurden für das obige Rechenbeispiel zu hoch angesetzt. Sorry dafür.

 

 

OB Link: … wie wichtig Grün in der Stadt ist. Ja sicher, und nachts is‘ kälter als draussen.

Nachdem die DVG das erste Wartehäuschen weit und breit mit einem grünen Dach versehen hat, konnten die Verantwortlichen natürlich nicht anders als sich freuen wie die besten Umwelt- und Klimaschützer schlechthin.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-dvg-baut-erstes-begruentes-wartehaeuschen-der-region-id230156896.html

10qm Grossstadt-Dschungel(???) auf dem Wartehäuschen an der Steinschen Gasse, nahe beim Rathaus(!!!), gaben auch dem Umweltfreund Number One Sören Link endlich mal wieder die Gelegenheit ’nen schmierig-schleimigen Spruch abzusondern, für den man ihn eigentlich dauerhaft in den Rathauskeller versetzen müsste.

So hat er laut WAZ angeblich verkündet wie wichtig Grün in der Stadt sei. Tja, die vielen Bäume die er und seine Umweltkumpels in den letzten Jahren in der City und im Stadtgebiet haben umsäbeln lassen, sind anscheinend irgendwie vergessen worden. So darf deshalb auch munter Stuss geredet werden, es ist ja Wahlkampf und da werden solche Dinge auch schon mal im Eifer des Gefechts vergessen.

Schön wäre es, wenn sich Link demnächst mal auf die Neubauten am Bahnhof schwingen und uns mitteilen würde, ob er seine grünen Bemühungen auch dort auf den Dächern hat walten bzw. wachsen lassen. Ich vermute mal nein.

Weshalb auch der Versuch ein Wartehäuschen mit 10qm-Dachfläche zu einem Riesending und Dschungel zu machen genauso witzig bzw. verlogen ist, wie die Behauptung Wirtschaftsdez. Andree Haack würde arbeiten für sein Geld oder Sarah Philipp hätte auch nur irgendwas für Duisburg bewirkt.

 

Wahlcountdown läuft – Nur noch knapp vier Wochen bis zum Wahltag

Am 13. September sind Kommunalwahlen in NRW. Während in den meisten Kommunen auch der/die OB neu gewählt wird, ist dies in Duisburg diesmal nicht der Fall. Durch einen linken … äh … Linkschen Trick wird der/die OB bei uns erst 2025 gewählt. Diesmal gibt es jedoch die Möglichkeit am Wahltag auch für das Ruhrparlament abzustimmen.

Wählen kann jede/r Deutsche und jede/r Angehörige der Europäischen Union, der/die mindestens 16 Jahre alt ist und seinen/ihren Hauptwohnsitz im Stadtgebiet hat.

Die Anzahl der Ratsmitglieder hängt von der Einwohnerzahl ab. In Duisburg gehören dem Rat aktuell 84 Ratsmitglieder an. Gewählt wird durch die Stimmabgabe im Wahllokal oder durch Briefwahl. Derzeit werden die Wahlbenachrichtungen versandt. Jede/r Wahlberechtigte hat eine Stimme. Die Hälfte der Ratsmitglieder wird durch Mehrheitswahl in den Wahlbezirken der Stadt gewählt, die andere Hälfte gemäß Verhältniswahlsystem über Reservelisten der Parteien und Wählergruppen.

Hier eine offizielle Liste sämtlicher Kandidaten/Kandidatinnen für den Duisburger Rat und die BVs:

https://www.duisburg.de/rathaus/stadtverwaltung/amtsblatt/Amtsblatt_Nr_34_2020.pdf

 

 

Politik vs. Verwaltung: 20:0 oder 0:20

Rheinhausen, besonders Friemersheim, ächzt seit Jahren unter dem LKW-Verkehr und den weiteren Auswirkungen z.B. aufgrund mangelnder Flächen und Einrichtungen für wartende LKW-Fahrer und ihre Brummis.

Alles lange bekannt, auch in der Verwaltung, auch bei OB Link, trotzdem wurden und werden rund 20 lokale Beschlüsse der Politik seit sechs Jahren von der Verwaltung einfach nicht umgesetzt. Dagegen regt sich Widerstand und man fragt sich aus welchen Gründen diese Beschlüsse verschleppt werden?

https://www.waz.de/staedte/duisburg/west/lkw-verkehr-in-rheinhausen-werden-beschluesse-verschleppt-id230174994.html

Ich gehe jetzt nicht auf die Einzelheiten der örtlichen Scharmützel und TechtelMechtel z.B. zwischen Rheinhauser Politikern von SPD und CDU mit ihren Gegenübern bei der Stadtverwaltung OB Link (SPD) und Dezernent Bischof (CDU) ein, sondern versuche mal eine Antwort für das Dilemma zu finden.

So wird m.A.n. in Rheinhausen locker mit der Arbeitsplatz-Argument-Totschlagskeule gedroht, in dem Sinne, dass man Duisport und den Logistikfirmen nicht zu viele, womöglich „teure“ Auflagen zumuten darf.

Den Hauptgrund für Link’sches Unterlassen sehe ich genau darin: Man will die Unternehmen nicht vergraulen. Schon der letzte Verbal-Ausfall des Hafen-Chefs Schlipköther bei einer Bürgerversammlung in Walsum machte deutlich wie sinngemäß argumentiert wird: Duisburger wollen keine Arbeitsplätze,  gefährden Arbeitsplätze usw. usf.

Dieses Argument haben ja schon andere in Duisburg gezogen und obwohl man ihnen an allen Ecken entgegenkam, haben sie ihre Läden schlußendlich doch dichtgemacht.

Da aber Duisburg so derart monothematisch mit Logistik aufgestellt ist, kann man sich hier an keiner Ecke einen Dammbruch leisten.

Augenfällig wird also der Norden seinem Schicksal überlassen, während man sich mit tollen Projekten für die Bürger -auch nicht für alle- … also für die wohlhabenden Bürger im Süden beschäftigt.

Und ich dachte King Links SPD-Werbetafel-Spruch „LEBENSWERT muß jeder Stadtteil sein“ würde für alle Duisburger*Innen gelten?

Anscheinend hat auch ein Rheinhauser ihm irgendwas an die linke Wange geworfen, denn der Kack*werbespruch wird ja anscheinend von Genosse Link in seiner Verwaltungsfunktion als OB ad absurdum geführt.

 

* anderes Wort für Scheiß

 

 

Neuer City-Hausmeister – ein Armutszeugnis

Der neue City-Hausmeister Jörg King, der sich ab sofort um die Sauberkeit in der Innenstadt kümmern soll, ist sicherlich keine schlechte Idee, ist aber nicht nötig, wenn die ohnehin für diese Aufgabe zuständigen Wirtschaftsbetriebe dieser auch ordentlich nachkommen würden.

Es braucht also keinen speziellen Hausmeister, ausser ich will vor der Wahl noch ein wenig Werbung in eigener Sache machen, dachte sich wohl der OB.

Letztlich kommt eine solche Idee eh viel zu spät und kann nur sehrsehrsehr wenig über die tatsächlichen Probleme hinweghelfen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburger-innenstadt-bekommt-einen-hausmeister-id230174636.html

Dass der Innenstadt-Dialog, der seit langem gar nicht mehr stattfindet, nun erste Erfolge schafft, ist auch nur eine vielen wohlwollenden Pressemeldungen – jedoch ohne Sinn und Verstand.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburgs-innenstadt-dialog-schafft-erste-erfolge-id230176836.html

Prinzipiell stelle ich mir eine hierarchische Protagonistenliste mit praktischen Aufgaben für die City wie folgt vor:

Zu oberst der OB.

Dann Wirtschaftdez. Haack.

Dann der Boss von DuisburgKontor Kluge.

Dann die Chefin von City-DU Bungardt.

Dann Herr Bommannn vom EH-Verband.

Dann ein Vertreter der DEHOGA.

Dann ein Vertreter der Hauseigentümer.

Dann ein Vertreter der IHK.

Nichts für ungut Herr King, dann erst der neue Hausmeister.

Nun wird symbolhaft ein neuer Hausmeister vorgestellt, nur das was die anderen (siehe Liste) derzeit für die City bewirken bleibt ein Rätsel.

So wird das nichts.

Und sollte nicht auch in Marxloh ein Hausmeister und in … ?

Anträge für das NRW-Förderprogramm für Händler die digital werden wollen sind übrigens noch bis zum 14. August einreichbar.

https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/projektaufruf-digitalen-und-stationaeren-einzelhandel-zusammendenken-einreichfrist

 

 

 

 

Null Konnexität – Leere Stadtkasse: Nix bestellt und trotzdem zahlen.

Duisburg stöhnt unter hoher Gewerbesteuer und Grundsteuer B

Gastbeitrag von Dr. Ulrich Müller

Die Finanzierung des Bildungs- und Teilhabepakets muss neu geregelt werden, entschied das Bundesverfassungsgericht und damit wird die klamme Stadtkasse Duisburg etwas entlastet.

Es ist eine üble Gewohnheit der Bundestagsabgeordneten wie Mahmut Özdemir (SPD), allerlei Wohltaten zu beschließen und dann den Städten und Kommunen die Finanzierung zu überlassen.

Am 15. Oktober 2003 hatten sich die fünf politischen Stiftungen der im Deutschen Bundestag vertretenen Fraktionen –
Konrad-Adenauer-Stiftung, Heinrich-Böll-Stiftung, Friedrich-Ebert-Stiftung, Friedrich-Naumann-Stiftung, Hanns-Seidel-Stiftung – sowie drei parteiunabhängige Stiftungen – die Bertelsmann Stiftung, die Ludwig-Erhard-Stiftung und die Stiftung Marktwirtschaft – zur Stiftungsallianz „Bürgernaher Bundesstaat“ zusammengeschlossen und eindeutige politische Verantwortung durch Subsidiarität und Konnexität bei der Erfüllung und Finanzierung der Aufgaben von Kommunen, Ländern und Bund gefordert und als Grundsäulen der Demokratie beschrieben.

Konnexität bedeutet: „Wer bestellt, bezahlt!“ Wer ein Bildungs- und Teilhabepaket haben will, muss auch die Kosten tragen, sagte jetzt das Bundesverfassungsgericht, bezieht sich allerdings nicht auf das Konnexitätsprinzip. Trotz Förderalismusreform ist das nämlich nur demokratisches Wunschdenken, wenn Duisburg für alle vom Bund aufgebrummten Aufgaben auch die Kosten erstattet würden.

Im Koalititionsvertrag der jetzigen Bundesregierung heißt es :
Stabile Finanzen für unsere Kommunen
Die grundgesetzlich garantierte Selbstverwaltung sichert den Kommunen die Handlungsfreiheit. Staatliche Leistungen müssen deshalb auch auf der kommunalen Ebene auskömmlich finanziert sein. Es gilt der Grundsatz: Wer eine Leistung veranlasst, muss für ihre Finanzierung aufkommen („Wer bestellt, bezahlt“). Das ist Grundsatz allen politischen Handelns der Koalitionspartner.

Was bisher herauskam ist alles nur heiße Luft und der Ministerpräsident von Baden-Württemberg beschwert sich in diesem Jahr bereits über die Ausbeutung der Städte durch die Bundesgesetzgebung.

ZDFtext, Do 23.01.20, Seite 137 – Zitat: Beziehung von Bund und Ländern: Kretschmann beklagt Kampf ums Geld

Das Zusammenspiel von Bund und Ländern muss nach Ansicht von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann besser werden – vor allem finanziell. „So können wir jedenfalls nicht weitermachen. Es gibt unentwegt Kämpfe ums Geld“, sagte Kretschmann.

„Der Bund legt irgendwelche Programme auf, und man streitet sich jahrelang darum, wer das finanziert.“ Kretschmann bekräftigte seine Forderung nach einer neuen Föderalismuskommission. Bei einer neuen Bundesregierung müsse das Thema auf die Tagesordnung, forderte er. … Zitatende

Wurde das Thema Konnexität durch eine Bürgereingabe in den Duisburger Stadtrat getragen, stieß man nur auf gelangweiltes Desinteresse bei Stadtverwaltung und allen Ratsfraktionen.

In Duisburg fehlt massiv Geld, das für Bundesaufgaben quasi erpresst wird. Überall und besonders in den Stadtteilen ausserhalb des Zentrums herrscht Verfall. Der Niedergang der Wohnumwelt und der Verfall der Lebensqualität ist eine Heimatschande. Die Verzweiflung in der Bürgerschaft wächst. Den Erdrutschen bei den Wahlen droht der Phasensprung.

Die wesentlichen Erwägungen des Senats des BVerfG können dem nachfolgenden Link entnommen werden:
https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2020/bvg20-069.html

(Quelle: Pressemitteilung vom 07.08.2020 – BverfG – Az.: 37.0.5.1 – 003/002)

„Wie gut wir harmonieren“ – Neue TV-Show bei RTL II geplant?

Sarah Philipp, die Frau die mir seit Jahren nicht sagen will was sie für Duisburg konkret im Landtag macht und bewirkt, führt derzeit kommissarisch die SPD in Duisburg und hat nun ein klitzekleines RP-Interview gegeben.

Ganz ehrlich, es handelt sich eher um eine Aneinanderreihung von Wohlfühl-Werbesprüchen die ihr wohlwollend durch seicht-leichte Fragen in den Mund gelegt werden. Wahrscheinlich von ihr selbst vorformuliert.

Journalistischer Biss sieht anders aus.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-interview-mit-sarah-philipp-zur-kandidatur-fuer-den-spd-parteivorsitz_aid-52764211

Zum Beispiel könnte man sie mal fragen was sie denn von der üppigen Bezahlung von Frau Rogg mitgekriegt hat, sie saß in der Zeit sowohl im AR der wfbm als auch im Vorstand der Lebenshilfe, die wiederum an der wfbm beteiligt war(ist).

Man könnte sie auch mal nach einigen Gesichtspunkten aus dem SPD-Wahlprogramm fragen. Und nach ihrer eigenen Ämterhäufung, als MdL, als GF der SPD im Landtag, als Chefin der SPD in Duisburg – plus einigen Nebenpöstchen.

Was sie davon hält, dass Wirtschaftsdez. Haack so gut wie nichts tut, die ECHT-Kampagne so gut wie nicht stattfindet, der Einzelhandel in der City so gut wie am Boden liegt, die Terror-Poller nicht funktionieren, wie denn ihrer Meinung nach die Altschulden Duisburgs (deren Tilgung sie so vehement fordert) entstanden sind, um nur einige wenige Themen der letzten Wochen aufzugreifen.

Komischerweise stellt auch niemand die Frage nach einer möglichen Koalition, wenn die SPD krachend scheitern sollte und gegenüber 2014 massiv an Stimmen einbüsst.

Als CDU wäre ich geneigt der RP vorzuwerfen sie würde hier etwas nicht als Werbung kennzeichnen, was aber so gekennzeichnet sein müsste. Problem: So ein Interview wird Mahlberg bestimmt bald auch geben.

Fazit: Manche Zeitung ist zum Ausstopfen von nassen Schuhen einfach zu teuer.

Um alles besser zu verstehen, also das Verhältnis Presse-Politik, lesen Sie das mal: https://www.deutschlandfunk.de/geld-vom-staat-die-verlagsfoerderung-des-bundes.2907.de.html?dram:article_id=480074

 

Erst Bird, jetzt Spin

DongDongDong – zweite Runde in Sachen E-Scooter in Duisburg. Nachdem vor kurzem Anbieter Bird die Flatter gemacht hat, versucht es nun die Ford-Tochter Spin.

Im Gegensatz zu Bird sind die Verleihpreis pro Minute etwas höher und man muß ein Startguthaben von 10 EURO vorab „hochladen“.

Die Spin-Fahrgeräte sind angeblich schon im Stadtgebiet verteilt.

Aus Rathaus-Kreisen wurde mir soeben mitgeteilt, dass sowohl King Link als auch sein Business-Prinz Haack an entsprechenden Presseverlautbarungen wursteln.

Sie können sich wohl nicht entscheiden zwischen:

Spin wird SmartCityDuisburg entscheidend voranbringen.

Spin ist ein tolles Vorbild für alle E-Scooter-Verleiher weltweit.

Ich hätte das Business in Duisburg vorerst lieber nicht gestartet.

„Klopft die Hure an der Tür rufe ich den Tacke an.“ (Text nicht jugendfrei!)

Wie mir Ulrich Martel über die gestrige Sitzung der BV Mitte berichtete, so gab es mindestens eine unschöne Szene im Zusammenhang mit der Prostitution in Duisburg – im Mittelpunkt auch Dr. Lothar Tacke, seines Zeichens SPD-Mitglied.

In der letzten Sitzung der BV Mitte vor Ablauf der Legislatur schoß laut Martel, der SPD-Genosse Tacke sozusagen den Vogel ab.  Man sollte wissen, dass der Mann anscheinend nichts am Hut hat mit einem zeitgemäßen Frauenbild – siehe: https://www.waz.de/staedte/duisburg/lothar-tacke-provoziert-eklat-id211786827.html

Gestern ging es u.a. um einen gemeinsamen Prüfantrag der SPD-Fraktion und der CDU-Fraktion – Drucksache-Nr. 20-0768

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1642665&type=do

Darin heisst es: „Mit der Schließung der Boarding-Houses im Rahmen der Corona-Maßnahmen ging eine unliebsame Entwicklung im Bereich des Sex-Gewerbes einher. Die kontrollierte Prostitution im Bereich Charlotten-Vulkan-Straße verlagert sich teilweise in andere unkontrollierte Bereiche. Auffällig geworden ist dabei der Parkplatz an der Monning.“

Mündlich führte gestern in der BV Dr. Tacke dazu aus: “An der Monning hat sich die Prostitution mittlerweile derart ausgeweitet, dass Prostituierte bei den Nachbarn an der Tür schellen und ihre Sex-Dienste anbieten.
Diesbezüglich hatten sich ‚besorgte Bürger‘ bei ihm beschwert.“

Als dann der Einwand kam, dass es sich bei diesen Frauen zum Teil um Zwangsprostituierte oder zumindest Armutsprostitutierte handeln könnte, wurde es laut Martel irgendwie verächtlich.

Lothar Tacke wörtlich: “Wenn ihnen Damen aus dem horizontalen Gewerbe wichtiger sind als Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt, setzen sie wohl offensichtlich die falschen Prioritäten.“

Für ihn sind diese jungen Frauen also quasi Menschen 2. Klasse?  Aber gut genug in Laufhäusern und Bordellen ihre Dienste anzubieten, was derzeit nicht geht, und mit dafür zu sorgen, dass die Stadt eine Sexsteuer eintreiben kann.

Und was Herr Dr. Tacke mir mal erklären sollte, sind die Gründe dafür warum diese Frauen überhaupt auf den Strich gehen. Natürlich um Geld zu verdienen, ev. unter Zwang, aber auch weil es unter mehr oder minder besorgten Bürgern und Steuerzahlern (=Männern) jede Menge gibt die sich gerne billig einen blasen lassen, ohne Gummi ficken wollen,  manch einer will auch nur zugucken und wichsen, … den Rest an Gründen schicke ich Tacke gerne per Mail.

Und was ich partout nicht glauben kann ist die Behauptung Tackes, dass besorgte Bürger sich beim ihm beschwerten.

Also ich würde sofort den besorgten Bürger zu einer schriftlichen Mitteilung  über die Vorgänge auffordern, sowie zu einer Anzeige bei der Polizei raten.

Herr Tacke hat aber wohl keine schriftlichen Belege und ev. eher seiner Phantasie freien Lauf gelassen um dem ganzen den nötigen Argumentations-Drive zu geben.

Apropos: Mich rufen auch laufend Friemersheimer Bürger an, wenn wieder ein LKW-Fahrer in die Büsche gekackt hat.

Ach ja, den Parkplatz an der Monning aufräumen und sauber hinterlassen könnten auch die Freier.