Lieskes Lachnummer: Ein Sterben auf Raten werden wir nicht zulassen!

Dieter Lieske ist SPD-Ratsherr, sitzt in der BV Süd und ist in einigen anderen Ämtern wie z.B. im Aufsichtsrat der DVG. Zur Zeit ist er aber vor allem Erster Bevollmächtigter der IG Metall in Duisburg. Und in dieser Funktion steht er aktuell Seit an Seit mit den demonstrierenden Stahlarbeitern vor den Toren der ThyssenKrupp-Zentrale um deren Forderungen zu bekräftigen, zu untermauern, zu unterstützen – wie auch immer. So wie sich das für einen Ersten Bevollmächtigten der Gewerkschaft gehört.

Letztens schon hatten sich -wie Wochen davor MdL Philipp- die beiden Bundestagsabgeordneten Bas und Özdemir mit den Stahl-Arbeitern solidarisch erklärt.

Meine Güte was sind alles alles für Luftnummern. Jetzt da der Stahlriese mit dem Rücken an der Wand steht, fängt die Heulerei an, doch hatte man nicht schon jahrelang  Möglichkeiten auf die Abwehr der nun eintretenden negativen Folgen einer Entwicklung in der Stahlindustrie einzuwirken? Hat man dem Konzern nicht jahrelang den Hof gemacht? Und glaubt jetzt irgendwas ändern zu können, gar mitentscheiden zu können? Lächerlich.

Nein. Weder Bas noch Özdemir, weder Philipp noch Lieske können was ändern, da mutet der Spruch von Dieter Lieske „Ein Sterben auf Raten werden wir nicht zulassen.“ schon ziemlich irrsinnig an. Als ob der Mann nicht wüsste, dass das Sterben auf Raten schon vor langer Zeit begonnen hat. Nun liegt der Patient auf der Intensivstation.

https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/thyssen-krupp-duisburg-streik-stahl-100.html

Sich jetzt anbiedernd unter das Volk zu mischen ist doch pure Heuchelei und lediglich dem Wahlkampf und legitimierend der Postenerhaltung dienlich. Reine Alibisprüche. Genauso wie die Solidaritätsbekundungen von Bas, Özdemir und Philipp.

Ganz ehrlich, das einzige was die Bosse bei ThyssenKrupp zu irgendwas bewegen könnte ist Geld. Keine Sprüche. Basta.

Das sieht man schon daran, dass der vor kurzem geschasste Ex-Boss Kerkhoff mit richtig viele Knete nach Hause gehen konnte. Das können die StahlarbeiterInnen nicht. 365 Tage nach der Kündigung sind sie in Hartz IV, eine Erfindung der SPD. Trara.

Schlußbemerkung: Ja ich finde es bedauerlich, dass die Industrie in Duisburg wahrscheinlich erneut einen herben Schlag hinnehmen muß und ich finde es bedauerlich, dass so viele Menschen betroffen sind, die mangels Alternativen, vor allem in Duisburg, wohl eher keinen adäquaten Job mehr finden werden. Echt scheisse.

Und gerade der Umstand ist eine Folge des Fehlverhaltens besonders der SPD seit Jahrzehnten, die immer noch nicht den tatsächlichen Strukturwandel in der Region eingeläutet hat. Lieber hat sie festgehalten an den alten und grossen Strukturen von Stahl und hält fest an den neuen und grossen Strukturen der  Logistik. Ist ja auch einfacher an eine grosse Tür zu klopfen als an viele kleine. Verkümmert oder gar nicht erst aufgekeimt sind die Bemühungen neue Industrien, grüne, smarte Industrien anzusiedeln, jetzt gibt es die Quittung.

Sicherlich hat ThyssenKrupp Fehler gemacht, aber die stehen ihnen auch zu, es ist schließlich ein privates Unternehmen mit Aktionären. Dass es eine Verantwortung gegenüber den Belegschaften gibt ist unbestritten, doch wo leben wir denn wenn wir nicht alle wüssten, dass das Verantwortungsgefühl früherer Tage nur ein letzter flüchtiger Wunsch ist in die gute alte Zeit versetzt zu werden. Tatsache ist, es zählen inzwischen nur knallharte Fakten und keine Sozialromantik.

Und genauso hätte die Stadt mit dem Unternehmen bisher auch umgehen müssen. Mindestens in den letzten 30 Jahren. Und so sollte sie mit der Logistik umgehen, an der sie sogar beteiligt ist. Die ist nämlich der nächste Kandidat für Entlassungen. Erstens weil alle Industrien erlahmen und zweitens weil der Schock der Digitalisierung erst noch ansteht.

Für Arbeitsplatzkompensationen wurde, wie gesagt, nicht gesorgt.  Das ist aber nicht allein ein Duisburg-Problem, in anderen Revierstädten, vor allem SPD-regiert, ist es ähnlich.

Herr Lieske, schreiben Sie mir, wenn ich falsch liege.

 

2. Bürgerfonds-Eingabe an den Rat – Diesmal zu 6-Seen-Wedau.

Wer Duistop regelmässig liest, weiß um meine 1. Bürgerfonds-Eingabe zur Duisburger Freiheit. Am 6.11.2018 hatte ich diese an den OB gemailt (so ist die übliche Vorgehensweise) und erst 10 Monate später beschäftigte man sich damit in der Bezirksvertretung Mitte. Die lehnte die Eingabe bzw. den Bürgerfonds-Antrag erwartungsgemäß ab und zwar -wie üblich- mit einer von der Verwaltung bereits vorformulierten Ablehungsbegründung. Der Rat hat diese Eingabe jedoch nie „gesehen“.

Dann kam vor kurzem die Einladung der Gebag an die Bürgerschaft sich doch mit Ideen zu beteiligen. Die Einladung nahm ich wahr, wurde jedoch in meiner Vermutung bestätigt, dass die Vorhaben auf der Freiheit wahrscheinlich bereits ausgekungelt sind.

Zwischenzeitlich haben mich sehr viele Leute auf die Bürgerfonds-Idee angesprochen und auch ihren Unmut zur Behandlung durch OB Link & Co. geäussert. Die Sache ist noch nicht vom Tisch.

Was für die Duisburger Freiheit möglich sein kann, kann auch für das Gelände in Wedau, 6-Seen-Wedau, möglich sein. Daher diesbezüglich meine neue Eingabe von heute an den Rat:

 

Stadt Duisburg
Dezernat des Oberbürgermeisters
Burgplatz 19
47051 Duisburg

3.12.2019

Eingabe nach § 24 Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (GO NRW)

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe folgende Eingabe an den Rat der Stadt betreffend das als 6-Seen-Wedau bezeichnete Grundstück in Duisburg-Wedau.

Da die stadteigene Gebag das vorgenannte Gelände künftig vermarkten wird schlage ich entgegen den üblichen Gepflogenheiten vor, der Gebag als 100%-Beteiligung der Stadt verpflichtend den Auftrag zu erteilen, Überlegungen dahingehend anzustellen wie die Duisburger BürgerInnen z.B. mit einem Bürgerfonds selbst als Investor(en) bei der Erschließung und Vermarktung des Geländes beteiligt werden können.

Dies könnte zB über die Sparkasse als Ausgabestelle der Fonds-Anteilsscheine abgewickelt werden.

Alle DuisburgerInnen sollen demnach vorrangig die Möglichkeit haben sich mit einer Mindesteinlage von 100 EURO an dem Projekt zu beteiligen. Erst wenn sich zu wenig DuisburgerInnen finden soll das Projekt für andere Beteiligte geöffnet werden.

Anfangs müsste von der Gebag ein Ideen- und/oder Architekten-Wettwerb initiiert werden über den dann alle Duisburger abstimmen um die Projekt-Umsetzung ihrer Wahl zu bestimmen.

Die anstehenden Kommunalwahlen im Herbst 2020 könnten genutzt werden um diese Abstimmung gleichzeitig durchzuführen und somit Kosten zu sparen.

Es ist also ein gewisser Zeitdruck vorhanden, weshalb über meine Eingabe noch in diesem Jahr im Rat abgestimmt werden sollte.

Gruß

Michael Schulze

Die UDE strengt sich mächtig an gut dazustehen – Aber Achtung!

Gut dastehen tut sie vielleicht auch, nur die Art und Weise ist ziemlich „angestaubt“. Vielleicht sollte man UNIseits vorab mal ausführlichere Gespräche mit der WAZ-Redaktion führen, die gleich an einem Tag erst die UNI lobt, und dann zusätzlich zwei Artikel bringt die eher ein wenig Schatten werfen. So mag die UNI durchaus in Lehre und Forschung erfolgreich und lange nicht so ruhrpöttisch sein wie vllt. angenommen , nur eine Studierenden-Stadt ist Duisburg nicht. Eher wird gependelt. Wie es in der Sache um die Lehrkräfte steht kann ich nicht sagen. Wäre aber auch mal interessant zu wissen. Denn die verdienen sicherlich nicht schlecht und wären hervorragende Kundschaft für Gebags neue Flächenentwicklungen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/hochschulstandort-duisburg-so-poliert-die-uni-ihr-image-id227808105.html

https://www.waz.de/staedte/duisburg/pendler-uni-warum-duisburg-keine-studentenstadt-ist-id227805089.html

https://www.waz.de/staedte/duisburg/was-drei-studierende-an-duisburg-kritisieren-und-moegen-id227808069.html

Aber immer wenn einer meint er wäre ganz toll und bekommt auch noch Hilfe von willigen Schreibern, dann muß man mal einen Blick auf die sonstigen Schatten werfen, denn wo viel Licht, da ist auch viel … .

Dass in Duisburg bisher merkwürdige Studierenden-Aufnahmerituale, teils unter der Gürtellinie, ich berichtete, stattfanden, dazu wollten die Image-Saubermänner und -frauen rund um den Rektor mir bisher keine Antwort geben. Geschenkt.

Doch: Hatte der Spiegel nicht erst vor wenigen Tagen auf die Problematiken der Konfizius-Institute hingewiesen? Hatte er. Und wenn man  dann noch die kürzlich ans Tageslicht gekommenen Infos über diverse Riesen-Internierungslager im Nordwesten Chinas dazu addiert, ist es an der Zeit, mal einen Blick auf die tolle UNI und ihr Konfuzius-Institut zu richten.

https://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/konfuzius-institute-an-deutschen-unis-kultur-aus-peking-a-1298843.html

https://www.uni-due.de/konfuzius-institut/

Offen im Denken heisst es oben links auf der UNI-Instituts-Website. Tja, da hab ich so meine Zweifel, ebenso daran ob sich in der Bibliothek des Instituts denn auch kritische Schriften zu und über China finden werden.

Aber wie heisst es so locker auf der UNI-Seite unter den Begriffen „Leitbilder und Startegien“: Unsere Universität ist ein Ort der Toleranz und des friedlichen Miteinanders. Wir bekennen uns zu einem respektvollen, aufrichtigen und vertrauensvollen Umgang miteinander, ungeachtet von Position, Herkunft, Religion, Geschlecht und anderen Formen der Diversität. 

https://www.uni-due.de/de/universitaet/leitbilder-strategien.php

Und weiter auf der nächsten Seite: Wir gewährleisten die Freiheit, wissenschaftliche Meinungen zu verbreiten und auszutauschen. 

UiUiUi, das klingt so toll und deshalb hoffe ich dass sich die UNI-Leitung demnächst mal zu einigen chinesischen Angelegenheiten öffentlich -natürlich streng wissenschaftlich- äussert. Wir haben kürzlich schon bei VW feststellen können, dass es in der Wirtschaft durchaus mit Verhaltenskodizes verträglich sein kann, als Konzernchef von Vorgängen knapp ausserhalb von Werksgeländen keine Ahnung haben zu dürfen.

Zurück zum Institut: Wenn dann noch herauskommt, dass deutsches Steuergeld an die Institute in Deutschland fliesst, sollte umsomehr darauf geachtet werden, dass die Bibliothek des Duisburger Instituts kritische Schriften und Bücher bereithält.

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/sollte-weiterhin-steuergeld-in-die-chinesischen-konfuzius-institute-fliessen-16510491.html

Klarstellung zum Schluß: Gegen die Einrichtung ausländischer Kulturinstitute spricht grundsätzlich nichts. Dass solche Einrichtungen für das Land werben, das sie betreibt, ist auch nicht zu beanstanden.

 

 

6-Seen-Wedau: Noch knapp zwei Wochen liegen FNP-Änderungen öffentlich aus

Der Entwurf der Flächennutzungsplan(FNP)-Änderung Nr. 7.46 – Süd – liegt mit der Begründung einschließlich des Umweltberichts sowie der Übersicht aller Änderungen in den Planunterlagen in der Zeit vom 26. November 2019 bis einschließlich 13. Dezember 2019 beim Amt für Stadtentwicklung und Projektmanagement, Stadthaus, Friedrich-Albert-Lange-Platz 7, Eingang Moselstraße, 47051 Duisburg, während der Öffnungszeiten, in den Vitrinen vor den Zimmern U 24 und U 25 öffentlich aus.

Bei Bedarf können zusätzliche Termine innerhalb der Auslegungsfrist individuell vereinbart werden.
Während der Auslegungsfrist können Stellungnahmen ausschließlich zu der geänderten Planurkunde (Wegfall der dargestellten Großparkplätze am Ostufer des Masurensees) beim Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, Amt für Stadtentwicklung und Projektmanagement abgegeben werden.

Zusätzlich kann eine Kopie der Flächennutzungsplan-Änderung Nr. 7.46 – Süd – bei der Bezirksverwaltung Süd, Bürger-Service-Station Süd, Sittardsberger Allee 14, 47249 Duisburg, und bei der Bezirksverwaltung Mitte, Raum 417, Sonnenwall 73-75, 47051 Duisburg, während der Öffnungszeiten eingesehen werden.

Auskünfte zu den Planentwürfen erteilt das Amt für Stadtentwicklung und Projektmanagement. Weitere Informationen hierzu auch im Internet unter www.duisburg.de/stadtentwicklung unter dem Menüpunkt ‘Aktuelles‘.

Mensch CDU, nicht mir alles nachmachen und nachquatschen!

OB Link ist mein Feindbild. Basta. Der Mann gehört mir ganz allein.

Ernst beiseite, worum gehts?

Die CDU-Duisburg ist aktuell in den Wahlkampf ein- und direkt mal auf OB Link verbal rumgetreten. Der arme Mann muss herhalten für das was die CDU-Granden in Duisburg ihrem SPD-Koalitionspartner vor Ort nicht um die Ohren hauen wollen. Es scheint so zu sein als sei Link der SPD-Sandsack an dem man sich stattdessen abarbeitet, laut Presseartikel in der WAZ.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/mit-kritik-an-ob-link-duisburger-cdu-eroeffnet-wahlkampf-id227794261.html

Naja, kann sein, ist aber eigentlich egal was dahinter für eine Intention steckt. Besonders Links Vorschlag  eines Neubaus der Verwaltung auf der Duisburger Freihei hat es den CDUler eben nicht angetan. Ich hatte bereits letzte Woche in ein ähnliches Horn getutet, wenngleich mit ganz anderen Vorzeichen. Ich kritisiere, dass eh schon alles verplant ist auf dem Gelände – inkl. einer neue Verwaltung – und dass nur so getan wird als könnten wir BürgerInnen noch mitentscheiden. Pustekuchen.

Dabei dürfte das Ganze jedoch von SPD und CDU ausgeheckt sein. Wieso nun die Zickerei der CDU-Leute. Ach ja, es ist Wahlkampf, da wird schon mal wild um sich geschossen. Hauptsache es qualmt und ist laut. Und manchmal trifft man eben das eigene Knie. Kollateralschäden.

Die CDUler fordern dort hinterm Bahnhof auf dem „Filetstück“ übrigens Büroräume, Geschoßwohnungen und Grünflächen – wie originell. LOL.

Ach ja, daneben betonen sie noch ihre Wirtschaftskompetenz und die in Sachen Sicherheit und Migration. Echt? Boh! Letzteres ist eine komische Kombination. So wie Pommes und Schweißfüße. Irgendwie unlogisch.

Zur Wirtschaftskompetenz nur so viel: Wer allen Ernstes für Duisburgs Zukunft fordert „Wünschenswert wären vor allem Firmen, die wenig Fläche bräuchten, aber viele Arbeitskräfte schaffen.“ der hat anscheinend den Schuß nicht gehört.

Beschreib mir jemand so eine Firma, ich würde sagen, eine Hühnermastanlage, nur eben für Menschen. Die fühlen sich dann besonders wohl bei diesen Arbeitgebenden. Man könnte auch einen sehr schmalen Büroturm bauen, also nur Platz für den Aufzug und jeweils nur ein klitzekleines Büro pro Etage,  dafür 30.000 m hoch. Womit die IHK-Oberboss-Idee von der Airport City wieder im Spiel sein könnte bzw. das wäre ja schon Elon-Musk-verdächtig und hieße dann Space City.

Und hier die Branchen ohne viel Platzbedarf für Maschinen und Lagerräume die in Frage kommen, weshalb dann auch ganz viele Firmen sich in Duisburg ansiedeln werden:

Software

Callcenter

Werbeagenturen

Mehr fällt mir nicht ein, weil diese Leute könnte alle im Stehen arbeiten, was ja auch Platz spart. Bordelle gehen da schon mal nicht wegen des oftmals eher horizontalen Platzbedarfs. Es sei denn man setzt die Schwerkraft ausser Kraft.

Ach ja, mit Autos dürfen die alle nicht kommen, die brauchen auch wieder viel Platz. UPPS, eigentlich könnten die alle von zu Hause (Home Office) aus arbeiten. Und zuhause kann überall sein, nur eben nicht unbedingt in Duisburg, warum auch? Pech CDU.

Wie die CDUler in puncto Sicherheit und Migration glänzen wollen erfahren wir nicht aus der WAZ.  Sie üben wohl Kritik an Link in Sachen Migration und dem „Auseinanderdriften“(???) der Stadteile unter seiner Regentschaft, nur was das bedeutet und wie das zu lösen wäre ist mir schleierhaft.

Dass Mahlberg wiedergewählt wurde war erwartbar, nur macht das auch deutlich wie wenig Alternativen die Duisburger CDU an der Spitze hat. Ein sehr müdes „Gähn“ von mir.

Fazit: Wenn ich die wählen soll, dann muß bei mir aber echt ’ne Schraube locker werden, oder gleich mehrere.

 

 

 

Staatsknete für Verlage – unfassbar!

Ich berichtete vor einigen Wochen bereits darüber, dass die Bundesregierung beabsichtigt den Zeitungsverlagen in Deutschland finanziell unter die Arme zu greifen. Nun ist es wohl soweit und die Lobbyisten hatten anscheinend Erfolg.

https://meedia.de/2019/11/15/staats-geld-fuer-die-verlage-bund-plant-millionen-subventionen-fuer-die-zeitungszustellung/

Ich halte das für fatal, besonders in unserer Region. Nach dem Krieg waren die Engländer bereit die ersten Papier- und Farbkontingente u.a. für den Druck von WAZ und Co. bereitzustellen. Das geht in Ordnung, nur hat sich daraus ein Quasi-Monopolist der Region entwickelt, der jedes noch so kleine Konkurrenzblatt gnadenlos aufkaufte, von der Art und Weise wie, rede ich hier gar nicht.

So gibt es in vielen Ruhrpottstädten seit langem nur Infos aus einem Hause, nur unter verschiedenen Markennamen = Titeln. Ähnliches im Anzeigenblattmarkt, wo man sich West und Ost im Ruhrgebiet grob in Geschäftseinheiten aufgeteilt hat.

Inzwischen ist die Luft raus und Online hat zum Angriff geblasen. Lukrative Kleinanzeigengeschäfte im Netz wurden verpennt, Autos und Immobilien, und nun werden gandenlos Lokal-Redaktionen weiter zusammenlegt und ausgedünnt. Da der Kostenfaktor Vertrieb, die Blättchen inkl. Anzeigenblättchen müssen per Hand ausgeliefert werden, ordentlich drückt, und das klassische Geschäft(ABOs, Anzeigen, Beilagen) darbt, sah man sich gezwungen auf die Tränendrüse zu drücken und die Politik wurde weich, weil ja auch ein Weggefährte in Sachen „gute“ Polit-PR über Bord zu gehen droht.

Nun gibts erstmal 40 Mio., reicht nicht, logo, aber immerhin.

Übrigens, ich bei Duistop schreibe alles ohne Bezahlung.

Da fällt mir ein, das Ganze(Staatsknete) ist doch auch eine gute Idee für den City-Handel. Der kann nun seine Lobbyisten losschicken und ebenso tränenreich wird erzählt wie die Städte in Zukunft aussehen werden, wenn das so weitergeht.

Bald werden wir dann eine Kultursteuer zahlen, für den Erhalt von Gedrucktem und für von Mensch zu Mensch Gehandeltem.

Verdammt, da fällt mir ein, das Ganze ist doch auch eine gute Idee für die Autoindustrie, für die Volkspartei SPD, für die Bauern, für die …

Zum Schluß darf ich mal daran erinnern, dass so mancher Verlag gut in anderen  Bereichen investiert hat(te) und vielleicht von dort Kohle locker machen könnte, so wie es auch ein kleiner Betrieb machen müsste dem es schlecht geht: Eiserne Reservern aufbrauchen. Nur blöd, dass mancher Verlag ausgerechnet in den Einzelhandel investiert hat(te) (u.a. ECE)  oder mit Einzelhandelsvertretern Geschäfte macht: https://www.funkemedien.de/de/presse/medienmitteilungen/news/FUNKE-MEDIENGRUPPE-und-SIGNA-Holding-begruenden-Partnerschaft-fuer-Beteiligung-an-Krone-und-Kurier/

Und dem Handel, wie beschrieben, gehts ja auch nicht gut.

Herr Bommann, auf nach Berlin.

 

 

 

 

Man lacht über uns: OB Link tun Sie doch was, verdammt nochmal?

Der „kirchliche“ Investor Aachener SWG plant im Duisburger Süden ein Neubaugebiet und nennt es aus Vermarktungsgründen „Düsseldorfer Land“. Ich berichtete. Das griff nun auch die BILD auf und stellt die berechtigte Frage wie das zu dem Selbstverständnis der Stadt und auch des OB passt, wenn erst kürzlich das neue Imagekonzept „Duisburg ist echt“ an den Start ging. Mehr unter: www.duisburgistecht.de – Der Slogan ist sogar als Marke eingetragen. Man kann’s auch übertreiben.

https://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/ruhrgebiet-aktuell/wieso-das-denn-duisburger-wohngebiet-heisst-ploetzlich-duesseldorf-66380972.bild.html

Apropos Aachener SWG: Die Kirche braucht Rendite in diesen schweren Zeiten.
https://www.aachener-swg.de/unternehmen/geschichte.html

Zitat von der Website: Wir versorgen breite Bevölkerungskreise mit preiswerten(!!!!!!!!!!) Wohnungen und schaffen Wohnraum für besondere Gruppen(??????????). Durch den Bau von Eigenheimen und Eigentumswohnungen schaffen wir Wohnmöglichkeiten für Familien, Singles und Paare und … .

Der Gesellschafterkreis der Aachener SWG umfasst übrigens die Erzbistümer und Bistümer Aachen, Essen, Köln, Münster, Paderborn und Trier. Gott sei Dank nicht Limburg.

Mensch, hatte nicht kürzlich die Kirche den Gebag Boss Wortmeyer zu einer Rede auf die Kanzel gebeten? Yeap und dort schwafelte der so was wie, selbst übrigens in Unna wohnend, „Identifikation mit der Stadt Duisburg“(=sinngemäß).

Wasser predigen und Wein saufen passt hier nicht ganz, besser passt:

Cum finis est licitus, etiam media sunt licita – Wenn der Zweck erlaubt ist, sind auch die Mittel erlaubt.

Da fällt mir ein, gab es nicht kürzlich auch eine fette Geldzusage an zwei kirchliche Gymnasien in Duisburg?

Ja, die Kirche hat es noch immer drauf.

 

 

 

Gutverdienende nach Duisburg!?

Oh kommet in Scharen Ihr Gutverdienenden, denn wir bauen für Euch die schönsten Häuschen zum stolzesten Preis! Duisburg und Investoren in Duisburg umwerben derzeit mit Nachdruck die Zahlungskräftigen, die sich Einfamilienhäuschen für 400.000 – 600.000 EURO leisten können, dabei gibt es doch Gutverdienende in den eigenen Reihen die gar nicht hier wohnen, aber kräftig u.a. bei Duisburger Beteiligungsfirmen verdienen.

Erich Staake – Duisport

Uwe Kluge – DuisburgKontor

Bernd Wortmeyer – Gebag

Dr. Erika Bartels – Polizei

früher: Peter Joppa – DuisburgKontor

Die Liste ist nicht vollständig.

Man sollte wissen, dass ich das Thema schon mal auf der Agenda hatte. So hatte ich vor ca. zwei Jahren einen Antrag  an den Rat eingereicht, der abgelehnt wurde. Darin beantragte ich eine sog. Residenzpflicht einzuführen, besonders für die Vorstände und Geschäftsführer von städtischen Beteiligungsfirmen.

Interessant, dass zum Beispiel Herr Wortmeyer die Kirche bemüht um in einer kürzlichen Kanzelrede das Wohnen in Duisburg anzupreisen.

Ich zitiere:

… sein Thema unter dem Motto: „Suchet der Stadt Bestes – Leben und Wohnen in Duisburg“.
Wortmeyer, der in Unna wohnt, …

Geht es noch bekloppter?

https://www.kirche-duisburg.de/mobile/1962kanzelrede.php

Ja, schon in der Überschrift:

Die Duisburger sollen zuerst nach dem Besten ihrer Stadt suchen.

Frage: Wie soll einer der hier nicht wohnt (Wortmeyer himself) das Beste dann finden?

 

 

 

 

Wie gut, dass es solche Freunde gibt

Zwischendurch poppen sie immer wieder auf die guten Gefühle, dass es in Duisburg eigentlich ständig bergauf geht. So „glauben“ auch Herr Kranki und Herr Kleff, dass Duisburg mehr zu bieten hat als es den Anschein hat.

https://www.wr.de/staedte/duisburg/duisburg-ist-ein-interessanter-standort-fuer-unternehmer-id227782287.html

Für diese wohligen Worte in der Presse möchte ich den beiden uneigennützigen Herren danken. Vielen Dank.

Ich denke mal, beide beschäftigen sich mit Duisburg nur in einem Tunnel in dem man den Problemen nicht begegnet. Den Eingang für diesen Tunnel wüsste ich gerne mal.

Please send a mail to info@duistop.de. Thank you very much.

Noch eine Bitte: Ich hätte auch gerne diese güldenen Fleisskärtchen auf die man die Rathausmarken klebt, wenn man was Gutes über Duisburg gesagt oder geschrieben hat. Für gute Worte über den OB gibts -glaube ich- direkt zwei Marken.

Lieber Thomas Geisel!

Lieber Thomas Geisel!

Ich wende mich heute als Bürger, Wähler und Steuerzahler an Sie, in Ihrer Funktion als OB von Düsseldorf; um Sie zu bitten dem grössten Flächenentwickler in Duisburg , der Gebag zu helfen. Helfen Sie, indem Sie in Düsseldorf bei Ihrer Bürgerschaft dafür werben auf die künftigen Neubaugebiete 6-Seen-Wedau, Duisburger Freiheit, Am Alten Angerbach II, Mercator-Quartier usw. umzusiedeln. Diese Gebiete wurden alle mit vielen Anstrengungen, Überredungskünsten und viel gepumpten Geld von der Gebag gekauft und werden nun entwickelt, so dass bald Investoren, leider nicht wir DuisburgerInnen, dort wiederum ihr ebenfalls geliehenes Geld gewinnbringend einbringen können.

Um die traumhaften Renditen durch den sog. D’dorf-Aufschlag „einzufahren“ brauchen wir gut betuchte und gut verdienende DüsseldorferInnen. Leider können wir in Duisburg keine ausreichende Zahl an solventen Kaufinteressenten auftreiben. Wir tun zusätzlich alles um unerwünschte Personen irgendwie los zu werden und dafür noch mehr Platz für Neu-Bauprojekte oder schöne Parkanlagen (vgl. Central Park)  zu schaffen.

Unser allgrossmächtiger OB hatte auch geplant missliebige Migranten gegen wohlgelittenere auszutauschen. Dies musste bisher verschoben werden, dafür wurden Ausweichmassnahmen getroffen, die in Duisburg unter dem Begriff „Geheimsache Brandschutz“ zusammengefasst werden.

Bitte verschweigen Sie bei Ihren werten Anstrengungen jedoch folgendes: Bei uns in Duisburg sind die KITA-Gebühren hoch, Lehrkräfte fehlen, die Schulen verfallen, der ÖPNV ist seit kurzem ein Desaster, die City darbt vor sich hin, der LKW-Verkehr verstopft die Strassen und Teile des MSV-Stadiondachs könnten herabfallen.

Sie sollten z.B. möglichst Leute ohne Kinder und Kinderwunsch anwerben. Das Ganze würde laufen unter dem Codewort „Duisburg 2027“. Nur ganz wenige Leute sind eingeweiht. Ich zähle also auf Ihre Verschwiegenheit. Danke sehr.

Mit aller-freundlichstem Gruß und tiefster Verneigung

Ihr ergebener

Bernie Wortm… äh Michael Schulze

 

P.S.: Ich war schon immer ein heimlicher Verehrer Düsseldorfs und von Ihnen. Im Gegensatz zu Ihnen ist unser OB eher unbedeutend. Ich möchte dass Sie das wissen für den Fall einer möglichen Eingemeindung Duisburgs und wenn dann bestimmte Stellen neu besetzt werden müssen.