MSV-Stadiondach: Es ist alles noch viel schlimmer und bekloppter

Vor wenigen Tagen berichtete ich bereits über den Ausfall der Heimspiele des MSV, weil das Dach dringend und akut reparaturbedürftig sei. Die Stadion-Projektgesellschaft, an der die Stadt Duisburg direkt mit 16,8% beteiligt ist  und indirekt über die 100%ige Beteiligung an der DBV (Duisburger Bau- und Verwaltungsgesellschaft) mit 33,3% (beides laut aktuellstem Beteiligungsbericht von 2017), verkündete über ihren Chef Dirk Broska darüber hinaus einen Bedarf an einer Gesamterneuerung des Dachs mit anfallenden Kosten i.H.v. 10-14 Mio. Euro. Dafür würde er, Broska, Investoren finden.

https://www.duisburg.de/vv/produkte/pro_du/dez_i/20/beteiligungsbericht.php.media/76653/Beteiligungsbericht_2017.pdf

Nun ist es angeblich so, dass die Gesellschaft es 2015 wohl versäumt hatte rechtzeitig aufs Dach zu steigen und mal nachzusehen ob alles in Ordnung ist. Ein Vorgang den man als Bauherr, Auftraggeber und umsichtiger Vermieter bei einem derart grossen Projekt eigentlich regelmässig und gründlich vornimmt. Die Stadt ist ja bei solchen Dingen wie Feuerschutz auch nicht gerade zimperlich und stets besorgt.

Nur im Falle des MSV-Dachs gab es da „Probleme“. Ungefähr bis zu dem Zeitpunkt der notwendigen Überprüfung war der Bauunternehmer ev. selbst an der Gesellschaft „beteiligt“ – zumindest saß er im Beirat(als Vorsitzender)*. Er hätte sich also selbst überprüfen müssen und feststellen können, dass er selbst u.a. nicht die viel haltbareren Edelstahlschrauben zur Befestigung durch seine Belegschaft oder SubSubSub-Belegschaft hat verschrauben lassen.

Tja, wer haut sich schon selbst gern in die Fresse?

Auch hier versagten mal wieder sämtliche Kontrollmechanismen wie z.B. durch einen Aufsichtsrat oder bereits bei der Bauabnahme. Zwei bekannte Phänomene in Duisburg.

Da das Stadion und auch das Dach noch gar nicht so alt sind frage ich mich allerdings auch weiterhin -wie schon im letzten Artikel- wieso es diese möglicherweise kurze(n) Gewährleistungsfrist(en) gab und gibt? In der Regel gilt im Privaten eine gesetzliche Gewährleistungsfrist von fünf Jahren. Diese kann bei öffentlichen Aufträgen auch unterschritten werden(gemäß VOB), ebenso bei Individualvereinbarungen. Daneben gibt es noch unterschiedlichste Bedingungen wie zB bei verdeckten Mängeln, bei verschwiegenen usw. Eine Verlängerung der werkvertraglichen Gewährleistungsfristen ist laut BGB möglich. Dies gilt auch wenn für den Auftraggeber ein erhöhtes Bedürfnis an einer Frist besteht wie zB bei Flachdacharbeiten. Mängelanzeigen unterbrechen die Fristen.

Der WAZ-Artikel in dem das ganze Desaster als eher beiläufiges Infohäppchen eingebaut ist, beschäftigt sich lieber zum Schluß mit sportlichen Dingen als mit einer weiteren Bewertung oder Kommentierung. Und auch die Überschrift ist nicht korrekt: Nicht der MSV als Verein hat die Überprüfung versäumt, sondern die Stadion-Projektgesellschaft als Vermieterin an den Verein.

https://www.waz.de/sport/lokalsport/duisburg/msv-duisburg-versaeumte-rechtzeitige-arena-ueberpruefung-id226899283.html

Dass besagter Bauunternehmer gerade in Dinslaken (1,5 km von Walsum entfernt) mit den Stadtwerken Dinslaken(SD) ein Holzverbrennungskraftwerk baut und dass an der involvierten Beteilungsfirma der SD der FN auch die Stadtwerke Duisburg beteiligt sind, läßt aufhorchen. Man sollte mal ein oder zwei oder mehr wachsame Augen drauf haben. Aber ich erwarte wohl zu viel von den angeblich so oberschlauen Leuchturmprojektwärtern.

 

* Nachtrag:

Laut Beteiligungsbericht des Stadt Duisburg aus dem Jahre 2015  war(und ist sie heute noch) die MSV Stadion Projekt GmbH & Co KG „zuständig“ für …

… die Verwaltung und Vermietung der auf den im Wege der Erbpacht von der Stadt Duisburg überlassenen Grundstücke Margaretenstr. 5-7 in 47055 Duisburg errichteten Sportstätte (Schauinslandreisen-Arena), zur Förderung des Sports in der Stadt Duisburg. Hauptmieterin des Stadiongebäudes ist die MSV Duisburg GmbH & Co. KGaA, die Profispielbetriebsgesellschaft des MSV Duisburg e.V.

Der besagte Bauunternehmer saß bis zum 19.2.2015 im Beirat (als Vorsitzender), eine Art Aufsichtsrat.

s. Seite 116

https://www.duisburg.de/vv/produkte/pro_du/dez_i/20/beteiligungsbericht.php.media/30662/Beteiligungsbericht_2015.pdf

Hinweis: Es gab(gibt) auch noch eine MSV Duisburg Stadionprojekt Verwaltungsgesellschaft mbH (Komplementärin)

Gesellschaftsverhältnisse kann ich aus dem Beteiligungsbericht und den Bundesanzeigerdaten nicht vollumfänglich entnehmen. Besagter Bauunternehmer war also gemäß der mir zur Verfügung stehenden Unterlagen nicht Gesellschafter(Stand: 26.8.2019).

 

Der Aufsichtsrat möge beschliessen Erick Staake sollte zum Kacken ins Gebüsch …

… um mal zu wissen wie man sich als profitierender Logistikheld in der DUISPORT-Erfolgsstatistik denn so fühlt.

Ist es nicht Staake der gebetsmühlenartig jährlich die positiven DUISPORT- Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen predigt und dann doch nur läppische Milliönchen jährlich an Duisburg abführt? Ja er ist es.

Dafür erfahren wir andererseits -aber nicht von ihm- ständig wie es um die Verkehrssituationen in manchen Stadteilen aussieht, inklusive der Strassenschäden, sondern aktuell auch aufgrund von Anwohner-Beschwerden wie und wo die vielen LKW-Fahrer ihr Geschäft verrichten. Auf deutsch: Wo sie kacken gehen.

Davon scheint Staake nichts mitzukriegen und die Tonnen Scheisse in den Gebüschen  tauchen ja auch nicht in der DUISPORT-Bilanz auf. Und sicher auch nicht am kommenden Donnerstag in den super-duper gestylten Berichten über Duisburg anläßlich des Stadtmarketing-Events in der Mercatorhalle.

Nur wir als Steuer- und Abgabenzahlende müssen die Dreckbeseitigung bezahlen. Denn wie verkündet Duisburgs Verwaltungs-PR-Fabulierikone No. 1 Kopka so passend sinngemäß: Für die Scheisse sind wir nicht zuständig, aber für deren Beseitigung.

Einspruch Frau Kopka: Der Konzern Duisburg, immerhin mit einem Drittel an DUISPORT beteiligt, kann als Eigner durchaus Einfluss auf den Ausfluss nehmen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/unsaegliche-bedingungen-fuer-lkw-fahrer-das-sagt-die-stadt-id226896167.html

Ach ja, zu Terminen vor Ort kommen DUISPORT-VertreterInnen eher nicht und sagen tun sie dazu eher auch nichts.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/wie-lkw-fahrer-im-lkw-leben-monatelang-ohne-familie-id226887971.html

 

Frage an den Anwalt? Ist es eigentlich strafbar die Leute zu bitten ihr Geschäft in den Klos der DUISPORT-Zentrale oder falls unmöglich in den Büschen vor der DUISPORT-Zentrale zu verrichten? 

 

 

Duisburg und Essen: Wie sich die Fälle von Zuvielbezahlung doch gleichen

Der Fall Rogg/wfbm ist noch längstens nicht verdaut und immer noch stehen besonders die zwei Fragen „Wusste der Aufsichtsrat Bescheid (u.a. Sarah Philipp (MdL))?“ und „Wer verhalf der Dame zu der hohen Vergütung samt sonstiger Wohltaten?“ unbeantwortet im Raum, da hilft der Blick nach Essen um zu verstehen, das manches eher System ist als eine Aussergewöhnlichkeit.

In Essen ist der Fall zwar etwas anders gelagert, aber gewisse Ähnlichkeiten sind nicht von der Hand zu weisen. Es geht um viel Geld, um eine Beteiligungsfirma der Stadt, darum dass die Stadt nichts wusste und darum wie man sich aus der Affäre zieht.

Zwischenfazit: Immer der gleiche / selbe Scheiss.

Und darum geht es in Essen konkret:

1998 hatte die Stadt die RGE gegründet. Ein privates Unternehmen für die Geschäftsfelder Reinigung und Sicherheit, später ergänzt durch Gastronomie und Catering. Der Chef war von Anfang an der städtische Beamte Klaus Wieschenkämper. Ebenso wie eine Prokuristin der RGE  behielt er während der gesamten Zeit seinen Beamtenstatus.

Ich merke mal an: Tage habe 24 Stunden. Aber es gibt Leute die können in diese 24 Stunden unheimlich viel voll bezahlte Arbeitszeit reinpacken.

Die RGE ist übrigens vergleichbar mit der Duisburger Octeo, zumindest was das Aufgabengebiet angeht.

Nun hat die Stadt Essen Wieschenkämper und besagte Prokuristin verklagt weil sie angeblich ihre Vergütungen von RGE nicht angeben haben und nicht abgeführt hätten.

Wieschenkämper ist zusätzlich angeklagt wegen irgendwelcher Pesionsgeschichten, das lassen wir hier mal beiseite.

Nun will die Stadt mit dem Verfahren wohl ihre eigene Unfähigkeit unter Beweis stellen, zu wissen wer als Beamter und Beamtin bei ihr arbeitet und wer gleichzeitig bei einer offiziellen Unternehmenstochter Boss und Prokuristin sind. und dafür bezahlt wird. Mal ganz abgesehen von den Arbeitszeiten.

Oder sie will wohl eher davon ablenken Dinge bisher geduldet zu haben die nun das Licht der Öffentlichkeit erblickten und man dann natürlich erstaunt verkünden muß: Davon haben wir aber echt voll gar nichts gewusst. Das ist ja ungeheuerlich.

Wie blöd muß man sein  um diesen Scheiss zu glauben?

https://www.waz.de/staedte/essen/betrug-anklage-gegen-ex-chef-der-essener-stadttochter-rge-id226881479.html

Ich sitze prompt über dem Eimer.

Regionalplan Ruhr – Neuordnung oder Flächenfraß? Flächenverbrauch als Klimakiller.

Hallo liebe MitstreiterInnen!
Das ökologische Bündnis Duisburg – INTAKT – veranstaltet am Mittwoch, dem 4. September 2019 um 19:00 Uhr im Café Museum (Friedrich-Wilhelm-Straße 64 – Kantpark) einen Gesprächsabend zum Regionalplan Ruhr.
Nachdem hunderte Einwände aus Duisburg gegen das geplante Projekt gesammelt und dem RVR übergeben wurden, hat das Bündnis den Chef des Planungsstabes des Regionalverbandes Ruhr (RVR) nach Duisburg eingeladen, um ihn mit den Fragen zur Planung und zu Folgen des Regionalplan-Entwurfs zu konfrontieren.
Im Aufruf zur Veranstaltung heißt es u.a.: „Im Regionalplan werden zahlreiche Baugebiete in Landschaftsschutzgebieten ausgewiesen (54 ha)*. Die frühere Haltung des RVR zum Freiraumschutz und zum Biotopverbund werden aufgegeben – Freiraumschutz wird als Resteverwaltung angestrebt. Selbst eigene Planungsempfehlungen zum Klimaschutz werden nicht beachtet (klimatische Ausgleichsräume, Frischluftschneisen) und in Bezug auf den Freiraumschutz ist der Regionalplan völlig unzureichend.“
INTAKT hofft auf Euer zahlreiches Erscheinen und Euer Interesse!
Freundlicher Gruß
Jürgen Hagenguth
* = 540 000 Quadratmeter
Aufruf/Flyer(s.u.) bitte online weiterverbreiten!

10 bis 14 Mios? Kein Problem, ich finde Geldgeber.

Achtung – Warnung: Jetzt kommt so viel himmelschreiende Scheisse, dass man vom/beim Lesen schrecklich krank werden kann – vor allem im Kopf. Haftung ausgeschlossen.

 

Millionen? Geldgeber? Ja wieso denn auch nicht, wir leben schließlich in der besten und reichsten Stadt der Welt, mit dem drittbesten Fußballverein der Welt. Falsch, der spielt lediglich in der dritten deutschen Liga. Immerhin.

Nur Pech für den MSV, dass die Saison zwar recht gut anlief, bisher, aber bald keine Zuschauer mehr kommen dürfen, zumindest nicht ins Stadion in Wedau.

Bereits vor wenigen Monaten, als der MSV noch um den Klassenerhalt in Liga 2 kämpfte, kam bereits das Gerücht auf, das Dach des Stadions sei marode.

Nun scheint es so zu sein, dass die Gefährdung so groß ist, dass das nächste Spiel und wohl weitere nicht dort stattfinden dürfen.

Wie gut, dass wenn die Einnahmen jetzt auch noch wegbrechen und die Ausgaben  steigen, weil man woanders anmieten muß, die Stadionmiete bereits gesenkt wurde. Vermieter ist die Stadionprojekt-Gesellschaft, die irgendwie der Stadt gehört.

Nun kann man zwar kurzfristig Geld aufbringen um das Dach von kaputten Lichtstegplatten zu befreien und durch Metallplatten zu ersetzen, aber das eigentliche Problem ist die gesamte Dachkonstruktion, die unbedingt komplett erneuert werden müsste. Im Raum stehen deshalb geschätzte Kosten von 10 bis 14 Mio EURO. Gebaut hat das Ganze eine hier bekannte Baugesellschaft und scheinbar ist die irgendwie aus der Haftung raus, was unter normalen Umständen eigentlich nicht so wäre. Aber Duisburg ist da eben ganz besonders.

Die 10 bis 14 Mios muß die Stadion-Projektgesellschaft aufbringen, die aber noch nicht weiß wie und von wem. Wie günstig, dass man immer Investoren ins Spiel bringen kann und einen Chef namens Broska hat der aktuell verkündet (laut WAZ): „Ich werde Geldgeber finden.“ Ach ja und wie gut, dass die Stadt Duisburg, mit drei Mrd.(!!!) selbst verschuldet, Mitbesitzerin der Stadion-Projektgesellschaft ist und OB Link ein begeisterter MSV-Anhänger.

https://www.waz.de/sport/lokalsport/duisburg/das-spiel-des-msv-duisburg-gegen-den-sv-meppen-faellt-aus-id226866147.html

Infos zur Stadionprojektgesellschaft siehe s. 115 (nächster Link) (Infos von 2017 – aktueller kann die Stadt nicht)

https://www.duisburg.de/vv/produkte/pro_du/dez_i/20/beteiligungsbericht.php.media/76653/Beteiligungsbericht_2017.pdf

Und wenn die Stadt auch noch so verschuldet ist und Link auch noch so am Weinen am Tun anfängt wenn es um die Finanzen geht und das böse Land und den bösen Bund beschuldigt, dann ist doch locker Geld da für die Gebag, vier Mio. EURO letztes Jahr und wahrscheinlich dieses Jahr noch mehr, da die Gebag ja Expansionsallüren hat die befriedigt werden müssen. Und da bleibt sicherlich auch noch eine Million oder mehr für den MSV. Immerhin hat man die Miete ja auch senken können.

Alles kein Problem, man kennt sich, man mag sich und irgendwie geht es ja weiter. Muß ja, scheiß was auf die Bevölkerung und die Wählerschaft, bis 2020 haben die das alles schon wieder vergessen. Und wenn dann noch der MSV passenderweise wieder aufsteigt. Glück auf.

Wenn der MSV nicht aufsteigt kommen eben die drei SPD-Frauen von der Stange zum Einsatz. Was Bas, Philipp und Lieske für ThyssenKruppianer leiden können, können sie dann auch für den MSV und seine Fans.

Sorry, jetzt gerade kommt mein Eimer kurz zum Einsatz.

Der Oberhammer wäre, die Mieterin des Stadions, ich denke die MSV-Profi- oder sonstwie Betriebsgesellschaft würde die Vermieterin, also die Stadionprojektgesellschaft, auch noch verklagen. Ich traue denen alles zu. Auch, dass die Verträge so scheisse gestalten, dass die Stadt und die Steuerzahlenden immer die Dummen sind und Leute wie Link & Co immer die Guten.

Eimer wo bist Du???

304 und 109: Die zur Zeit beschämendsten Zahlen in Duisburg

Es geht nicht um zwei ÖPNV-Linien, nein es geht um die Anzahl der Lehrkräfte die nächste Woche zum Schulbeginn in Duisburg fehlen: 304 Lehrkräfte gesamt und 109 allein an Grundschulen.

Aber immerhin ist das BIP (BruttoIngsbumsProdukt) in Duisburg super, so letztens noch den OB großtönernd.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/neues-schuljahr-304-lehrerstellen-in-duisburg-unbesetzt-id226868017.html

Ich hab inzwischen schon eine Extra-Taste mit „Meine Fresse“, so oft wie ich das in letzter Zeit schreiben muß. Und laut Artikel in der WAZ wird dem Dezernenten Krützberg auch noch gedankt, dass der den ReferendarenInnen bei der Wohnungsuche helfen und ihnen drei Monatsmieten bezahlen will . Da steht nur nicht ob denen die neu in Duisburg anfangen oder denen -als Lockmittel- die noch anfangen sollen.

Ganz ehrlich, wer will denn für diese Hilfe in Zukunft in Duisburg unterrichten wenn er nicht muß? Tja darüber sollten sich die Parteien, der Rat und die Verwaltung mal Gedanken machen. Da kommt es ja wie gerufen, dass am kommenden 29. August, Donnerstag, ganz feierlich über das Duisburger Stadtmarketing fabuliert wird. Ab 19 Uhr in der Mercatorhalle. Ich geh hin. Und meinen Eimer nehm ich mit, sofern der da überhaupt hin will.

„Na Eimer, möchstest Du Link & Co. live erleben, wie wär’s?“ „Nee Schulze, lass mal stecken. Ich geh lieber ins Brech & Reiz, da gibts Freibier.“

 

Ranwanzen: Die Kür. Drei SPD-„Krankenschwestern“ halten Stahl-Händchen

Hatte ich vor einigen Tagen über das ekelige Pflichtgebaren der hiesigen SPD-Kümmererererinnen Bas und Philipp in Sachen Thyssen-Groblech geschrieben, so haben die zwei sich Verstärkung geholt und absolvieren nun ihr mediales KÜR-Programm. Die dritte im Bunde ist Bezirksbürgermeisterin Duisburg-Süd Beate Lieske.

Nicht das die drei irgendwas bewirken könn(t)en, nein warme Wort und betrübt dreinblicken sind ihr Business.

„Wir stehen zu Euch, leiden mit Euch, sind bei Euch (in Gedanken  -nicht am Hochofen oder an der Kaltwalzanlage).“ Ich heule diesmal in meinen Eimer.

Der Thyssen-Betriebsrat hatte die drei SPD-Damen zu sich ins Werk eingeladen und prompt wird das von den Blättern der Funke-Gruppe goutiert. Inszenierte Helm-Fotos suggerieren echtes Interesse. So mein Eindruck. Kennt man ja von Bildern aus Afghanistan, wenn von der Leyen oder nun AKK in der Hocke und mit dem sauberstem Kampfanzug der Welt in/vor einem Zelt kauern und Karten studieren.  Tricktechnisch könnte das Zelt auch in einem Sandkasten im Sauerland stehen.

https://www.wr.de/staedte/duisburg/sued/duisburger-thyssenkrupp-betriebsrat-sucht-hilfe-bei-der-spd-id226856599.html

https://www.waz.de/staedte/duisburg/sued/duisburger-thyssenkrupp-betriebsrat-sucht-hilfe-bei-der-spd-id226856599.html

Was solls. Stop. Ich will diese wohlfeilen Wahlkampfbilder nicht einfach nur grob verächtlich kommentieren, nein es gibt gleich noch drei Breitseiten.

Erstens frag ich mich warum wurden denn nicht auch andere PolitikerInnen anderer Parteien eingeladen oder haben die alle abgesagt?

Zweitens sollten mir die drei Damen, da sie nun das gesamte Ausmaß der Tragödie kennen und selbst durchlitten haben (Philipp kriegt im Monat rund 15 Riesen – ohne Schmutz, Lärm und Zukunftsangst), mal erklären, was sie denn nun konkret zu tun gedenken. Ich wette da kommt nur heisse Luft. Immerhin könnte man die ev. gebrauchen.

Drittens hoffe ich, dass sie sich schleunigst auf den Weg machen um auch einer anderen Branche -natürlich unbehelmt- beizustehen.

https://www.wr.de/staedte/duisburg/nur-noch-der-schulstart-rettet-den-schreibwarenhandel-id226863327.html

Tja der Duisburger Einzelhandel hat in den letzten Jahren von rund 3.000 Geschäften gut 30% verloren und das waren sicherlich auch mindestens 1.000 Arbeitsplätze, wenn nicht mehr. Ich erwarte also demnächst Fotos aus Schreibwarenläden, aber auch aus CallCentern, aus Lagerhallen, aus LKW-Fahrkabinen, aus Bankfilialen (inkl. Sparkasse) usw.

Da sind die drei aber endlich mal sowas von am „Malochen“.

Übrigens trifft es sich gut wenn zeitgleich mit all dem Posing-Geschwurbel auch mal ein geiler Bericht über die SPD und ihre derzeit schwindende Anhängerschaft erscheint:

https://rp-online.de/politik/deutschland/kolumnen/hier-in-nrw/das-ruhrgebiet-laesst-die-spd-im-stich_aid-45181121

Nur der Schluß bei dem die just aufziehenden dunklen Wolken in der Konjunktur und Wirtschaft angekündigt werden, den würde ich anders formulieren. Ich finde es einen Trugschluß wenn sich in schlechteren Zeiten das Wahlvolk wieder der SPD zuwenden würde. Inzwischen dürfte vielen aufgegangen sein, dass gerade die SPD und gerade im Ruhrgebiet den Strukturwandel komplett verbockt hat. Was in den letzten Tagen auch durch einige Statistiken und Erhebungen deutlich wurde.

Den Stahlarbeitern ist ja nicht nur Bange wegen des Verlustes der Arbeitsplätze, nein sie wissen auch, dass es zu diesen in Duisburg keine vergleichbaren Alternativjobs gibt.

Und ganz ehrlich, dieses Schauspiel sehen wir doch gerade in Duisburg nicht zum ersten Mal.

Aber das Gedächtnis von gewissen SPD-Politikerinnen scheint nicht besonders gut in Schuß zu sein.

Braunkohle gefährdet Arbeitsplätze

Gastbeitrag von ulrics – Ulrich Scharfenort

Mitglieder der Bürgerinitiativen „Die Hornitexter“ und Saubere Luft e.V. machen auf das gefährdete(Anmerkung: gefährdet sind die Arbeitsplätze) Braunkohlekraftwerk von VENATOR aufmerksam.

Den wenigsten in Duisburg ist es bekannt. Das Braunkohlekraftwerk bei VENATOR (früher Sachtleben) in Duisburg-Homberg. Bereits seit 1971 belastet es die Umwelt mit Schadstoffen und das Klima mit Kohlendioxid. Befeuert wird es mit dem Veredelungsprodukt Braunkohlestaub.

Versorgt wird Kraftwerk aus dem Tagebau Hambach. Nur dessen Kohle hat die notwendige Güte für die Veredelung. Veredelung erzeugt neben Braunkohlestaub auch Union-Kaminbriketts (diverse Baumärkte), Grillbriketts, Herdofenkoks (Aktivkohle) und diverse weitere Verwendungen, die nicht der Stromgewinnung dienen.

Die BI Saubere Luft e.V. hat sich mehrfach darum bemüht Kontakt mit der Firma VENATOR aufzunehmen. Ziel war ein Gespräch über den Braunkohleausstieg zu initiieren und einen Umstieg auf Energiegewinnung mit umweltschonenden Energieträgern. Das ist auch dringend notwendig, denn schließlich hängen viele Arbeitsplätze an einer umweltverträglichen Kraftwerkstechnik. Zudem gibt es Studien, die zumindest für die Kraftwerke von RWE belegen, dass diese erhebliche Verluste machen und demnach unökonomisch sind.

Zu bedenken ist dabei, dass Gerichte die Veredelung bereits als nicht dem Allgemeinwohl dienend einstuften. Dies heißt, dass die Lieferung von Braunkohlestaub bereits deutlich vor 2038 in NRW beendet werden dürfte. Dadurch wäre eventuell sogar der ganze Produktionsstandort gefährdet. Ein schnelles Handeln wäre von Seiten von VENATOR dringend erforderlich.

Bei der Aktion wurde mit Sprühkreide der Text
„Braunkohle bei Venator! Zukunftsfähig? Seit langem zu wenig getan für Umwelt und Arbeitsplatzsicherheit!“
an verschieden Stellen hinterlassen, um auch die Beschäftigen darauf hinzuweisen, dass Umweltschutz und Arbeitsplatzsicherheit manchmal zusammenhängen.

Bedauerlicherweise scheint Venator hier der Meinung gewesen zu sein, dass man die Beschäftigten nicht darüber informieren sollte, wie schlecht die Perspektiven sind. Deswegen hat man wohl die Kreide möglichst schnell entfernt.

Beitrag im Original: https://ulrics.blog/2019/08/21/duisburg-braunkohle-gefaehrdet-arbeitsplaetze-bei-venator-allegegenrwe-hambibleibt-endcoal-bisaubereluftev/

Ja lebt denn die alte Currywurst noch? Wann gehts wieder los Herr OB?

Waren das Zeiten als OB Link zum Currywurstessen einlud. Bald müsste es eigentlich wieder soweit sein, dann heisst es: Auf eine Currywurst mit Sören Link.

Alternativ wäre es aber angebracht den Brauch ein wenig zu ändern:

Auf einen Döner mit Sören Link.

Auf einen Gyros mit Sören Link.

Auf eine Pizza mit Sören Link.

Auf einen Burger mit Sören Link.

Auf Tapas mit Sören Link.

Auf Langos mit Sören Link.

Auf einen Pasty mit Sören Link.

Auf Piroggen mit Sören Link.

Auf eine Soljanka mit Sören Link.

Auf Cepelinai mit Sören Link.

Auf einen Borschtsch mit Sören Link.

Auf eine Mousaka mit Sören Link.

Auf einen Haggis mit Sören Link.

Auf Sarmale mit Sören Link.

Auf einen Fufu mit Sören Link.

Auf Nr. 123 mit Sören Link.

Und auf die zig Leckereien die ich hier nicht alle aufzählen kann.

Ja wer OB in einer Melting Pot City wie Duisburg ist, der sollte nicht nur sein eigenes Leibgericht bevorzugen.