Duisburg und die Altlasten – Es sind mal nicht die menschlichen Loser gemeint.

Duisburg hat ’ne Menge Altlasten im Boden, aus glorreichen Zeiten der hiesigen Stahl-und Kohleindustrie und einigen anderen nicht ganz so „sauberen“ Geschäftszweigen. Zum Beispiel hört man immer wieder der ganze Süden sei grossflächig verseucht bzw. kontaminiert. Da gab es ja auch mal eine grossflächige Aufräumaktion inkl. diverser Warnungen Selbstangebautes besser nicht zu verzehren.

Anlaß für diesen Artikel ist jedoch die immer noch aktuelle Benzolblase in Duisburg-Neumühl an der Usedomstrasse. Das Thema hatte ich schon mal aufgegriffen und auch Gastautor Ulrich Scharfenort (www.ulrics.blog) hat sich damit intensiv beschäftigt.

Für den 24. Mai gibt es eine akute Mitteilungsvorlage der Stadt, von Andree Haack gezeichnet, die die Ratsleute auf den neuesten Stand bringen soll. Im Prinzip liest sich das Ganze ungefähr so wie „Wir haben alles voll im Griff“. Glaube ich zwar nicht, aber sei’s drum.

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1620189&type=do

Interessant ist die Geschichte der Blase und was man seitens der Stadt, die natürlich das Gelände samt Verseuchung gekauft hatte, alles schon baulicherweise, pardon bedauerlicherweise, da drauf errichtete. Aber jetzt, nachdem sich Grundschulkids anscheindend nicht grossartig beschwert hatten, ist ja alles in Ordung. Angeblich.  Man vergisst nur leider zu erwähnen, dass das ganze  Prozedere uns alle ziemlich Geld kostete und kostet. Naja, von Verursacherprinzip scheinen die ja noch nie was gehört zu haben.

So wohl auch beim Teersee auf dem Gelände des Landschaftsparks, heute im Besitz der Landestochter NRW Urban, dem sog. Schwarzen See auf dem Gelände von 6-Seen-Wedau, heute im Besitz der BEG, also im gemeinschaftlichen Besitz von Deutscher Bahn und (huch schon wieder) Landestöchterchen NRW Urban.

Und dann wäre da noch die Duisburger Freiheit, ebenso wie 6-Seen-Wedau ein ehemaliges Bahngelände, aber wohl auch nicht ganz astrein von Altlasten frei, wie Unterlagen aus 2000 aufzeigen, als das Gelände mal für die BUGA 2011 im Gespräch war. Damals gab es Vorbehalte wegen einer möglichen Grundwasserbelastung. Die BUGA wurde dann 2003 jedoch wegen Geldmangel gekippt(über 30 Mio Euronen waren nicht zu stemmen) und ging glaube ich an Koblenz.

6-Seen-Wedau und Duisburger Freiheit sind ja bereits von der Stadttochter Gebag ins Auge gefasst worden(yep we have an investor in town) und da trifft es sich ganz ausgezeichnet, dass auch Martin Linne inzwischen von Krefeld nach Duisburg zurückgekehrt ist. Er war oder ist ja auch bei NRW Urban kein Unbekannter. Der Mann saß oder sitzt dort im Aufsichtsrat.

Ich habe jedenfalls bisher auf meine Anfragen an NRW Urban, an die BEG,  an die Gebag und an die Stadt keine Antworten auf Fragen zu möglichen Verseuchungen, zu dunklen Seen, zu Messwerten und Risiken erhalten.

Kein gutes Zeichen wenn man mich fragt. Vor allem habe ich auch gefragt ob alles denn unbedenklich sei und ob man das garantieren würde?

Da lob ich mir doch einen Artikel von  Frau Henrici von der Deutschen Bahn zum Thema Bahn-Konversionsgelände in Deutschland.

https://www.altlastendigital.de/.download/_sid/TBJH-354417-x55B/100526/alts_20120601.pdf

Wie heisst es doch in dem gruseligen Buch des bösen Immomenschen  Raffzahn:

Liebe Eltern: Kauft kauft kauft bei mir die Grundstücke und lauft lauft lauft zum Arzt und Anwalt wenn Eure Kids die ersten Pusteln haben.

Da trifft es sich ev. ganz gut, dass manche Bauvorhabenden die weniger Gutverdienenden bei ihren Projekten nicht im Auge haben.  So träfe es die die sich Fachärzte und -anwälte auch leisten können.

Und wer weiß, was auf den DUISPORT-Geländen noch alles so schlummert. PSST nicht so laut fragen, es könnte wach werden. Aber alles okay, da hat man ja nur Gewerbe draufgesetzt. Aber immerhin musste das schlimme Zeug, wenn denn vorhanden, nicht teuer entsorgt werden.

EILMELDUNG: Investor will Duisburg kaufen

Also ich kenn da eine russische Tochter eines Oligarchen, der hat irre viel Geld und will Duisburg kaufen. Sagt mal, wer würde der Tochter was an Ideen mit auf den Weg geben, die sie ihrem Papa vorschlagen könnte?

Interessenten schreiben mir bitte ein Mail oder senden ein Video/Sefie mit ihren Ideen an m.schulze@duistop.de. Stichwort: I BIZ A GOOD IDEA

Ich schicks dann alles weiter. Danke.

The-Curve-Investor weiter „interessiert“ – Halleluja gesegnet seist Du Gott Mammon

Laut eines aktuellen Presseartikels der WAZ, just passend nach der Ankündigung des Rates die Baureifmachung würde nun rund 12 Mio EURO kosten, ist der The-Curve-Investor aus Düsseldorf natürlich weiterhin an dem Projekt interessiert.  Wie nett. Und wie artig dem Rat und den Vertragsverantwortlichen, die uns die 12 Mio. eingebrockt haben, nochmals nach dem Munde zu reden. Ja, die Hand die mich füttert beiss ich nicht. Und die Ratsleute können nun beruhigt zuhause bei Mama und Papa erzählen, dass alles irgendwie doch ganz gut läuft. Nein, tut es nicht. Und Eure Wiederwahl ist auch nicht sicher.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/investor-ist-weiter-an-the-curve-in-duisburg-interessiert-id218226357.html

Schließlich hat die Stadt ja bereits über vier Mio. EURO dafür rübergeschoben, dass die Düsseldorfer auf rechtliche Schritte wegen Bauverzögerungen und/oder -verhinderung, -unmöglichmachung usw. verzichten. Aber hallo: Es gibt da noch einen Nachtragsvertrag, alles natürlich in nicht-öffentlicher Sitzung bereits abgekaspert und der kann so alles enthalten was gegnerische Anwälte – die in der besseren Position sind – sich so ausdenken.

Lassen Sie mich mal eins klarstellen, bevor hier eine(r) meint, dass sei aber lieb vom Investor. Ein Investor will Geld verdienen und bisher läufts für die Düsseldorfer nicht schlecht. Für ein paar Anwaltsstunden(wenn die nicht die Gegenseite gezahlt hat – also die Stadt), hübsche Bildchen und ein bisschen PR haben sie über vier Mio. EURO eingesackt. Dafür würde ich dem OB 10 Jahre lang wöchentlich Rosen schicken. Es bliebe immer noch genug übrig.

Dazu muß man als Investor Duisburg nicht mögen, man muß hier nicht leben, man kann eigentlich Duisburg total scheisse finden. Doch wenn die Presse Interviews macht und Fotos, dann lächelt man gefälligst und findet alles in Duisburg ganz toll. Die hiesige Politik und Verwaltung fällt auf diesen uralten Trick immer wieder rein. Man nennt das auch „Schönwetter machen.“.

Zwischendurch kann man auch mal den OB loben, weil der so unheimlich toppi bei allem mitmacht. Dazu noch ein lustiges Katzenvideo, fertig ist die Sülze.

Denn wer weiß was in dem Nachtragsvertrag so alles an kommenden Überraschungen vorgesehen ist, was dem Entwickler für Wohltaten an anderen Stellen versprochen wurden. Ich kann ja munter spekulieren, alles kann, nichts muß … richtig sein.

Es kann aber auch ganz anders laufen:

Also ich kenn da eine russische Tochter eines Oligarchen, der hat irre viel Geld und will Duisburg kaufen. Sagt mal, was würdet ihr der Tochter denn mit auf den Weg geben, was sie ihrem Papa mitteilen könnte?

Günstige Mieten – Bezahlbarer Wohnraum – Mal sehen was in Duisburg passieren wird.

Dazu bitte mal die ersten 18 Minuten der Aspekte-Sendung von gestern Abend (ZDF 23 Uhr) anschauen.

https://www.zdf.de/kultur/aspekte

Ich sage nur: Angerbogen II, 6-Seen-Wedau, Mercator One, Mercator-Viertel …

Was sich bereits in den grossen Metropolen abzeichnet wird langsam aber sicher auch zu uns schwappen. Die lukrativsten Immobilien-Filetstücke werden sich die schnappen die über die nötige Kohle verfügen. Unser Stadtrat, also eigentlich die, die unsere Interessen vertreten sollen, helfen denen auch noch.

Eines Tages wenn die Immo-Blase platzt haben wir alle den Scheiss dann finanziell auszubaden. Womöglich müssen wir für teures Geld den BANKEN die wir retten auch noch die Filetstücke wieder abkaufen.

Und wer als Händler denkt, dann kommt richtig Kaufkraft in die City, wenn dort die Reichen und die Schönen wohnen, dann sollte ein Blick in den Aspekte-Film genügen um zu erfahren, dass zB in London die tollen neuen teuren Wohnungen und Häuser alle leerstehen. Da ist keiner der was kauft.

qm-Mietflächen sind lediglich an Börsen gehandelte Spekulationsobjekte.

Nun ja jetzt könnte man einwenden, dass ich für Duisburg echt voll übertreibe. Naja tut der Leuchtturm-Obermaster von Duisburg ja auch, nur dass es in meinem Falle bei Nichteintreten und Nichtgelingen eher zur Erleichterung führt als zum Verdruß.

Beim DUO am Marientor hats bisher nicht geklappt mit „hochwertig“. Würde mich aber nicht wundern, wenn dort weiter in derselben Richtung gewurschtelt würde – man versucht es ja erst 20 Jahre lang. OB Link und seine MitstreiterInnen haben scheinbar den Wunsch aus einer Ente(Duisburg) einen Schwan(Du“i“sseldorf) zu machen. Geht aber schief, wie man ja regelmässig lesen kann. Sieht man auch schon am Vergleich der gleichnamigen Haupteinkaufsstrassen.

Am Ende heissen wir dann höchstens noch Duseldorf.

Mich wundert das Ganze jedoch überhaupt nicht. Ein Cleverle wie Link z.B. hat „Verwaltung“ studiert und keine Lehre gemacht bei der er kalten Stahl oder dreckige Kohle anpacken mußte. Und seine SPD hat den Anschluß an die verloren die sie eigentlich vertreten sollte, wenn man das „S“ aus SPD ernst nimmt.

Wenn ein so aufgestellter OB und eine so aufgestellte SPD eine Stadt wie Duisburg regieren, dann haben die Probleme in Duisburg mit Sicherheit die Menge und Konsistenz des Inhalts einer Kloschüssel nachdem man erst ’ne fettige Vorsuppe, dann zehn Schnitzel mit Kartoffeln, Gemüse und Soße, dann noch drei Apfelstrudel und zum Schluß einen Liter Sauerkrautsaft getrunken hat. Rülps und wohl bekomms.

Leserbrief zum Aus für das DUO am Marientor

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Presse habe ich entnommen, dass das Leuchtturmprojekt „DUO am Marientor“ nicht verwirklicht wird. Der Investor hat sich „verabschiedet“.
Im Juni/Juli soll im Rat der Stadt Duisburg über eine Vermarktung des Grundstücks beraten werden. Hierzu möchte ich einen Vorschlag machen:

Warum wird hier nicht für „einfachere“ Bürger Wohnraum geschaffen, für die eben, die nicht ins neue Mercatorviertel am Rathaus ziehen dürfen und können. Dazu hat ja der Rat der Stadt Duisburg beschlossen, dass im „Mercatorviertel“ eben kein sozialer Wohnungsbau stattfinden soll. Das zur Debatte stehende Grundstück an der Steinsche Gasse/Marientor liegt in einem Bereich wo nebenan gleich das Rotlichtviertel glänzt. Also wird vermutlich jeder Investor, der „Feingeistiges wie hochwertige Hotellerie und Handel“ im Sinn hat nach Betrachtung des Umfeldes sich zurückziehen. Also baut doch für die Bürger, die dringend Wohnraum benötigen dort Wohnungen zu erschwinglichen Mieten. Sozial schwächere Bürger dieser Stadt und Studierende könnten so auch in der Innenstadt wohnen um für „Leben“ zu sorgen. Das wäre doch mal ein wirklich kluger Zug der angeschlagenen Politik in Duisburg. Das soll aber nicht bedeuten, dass ich diesen Leuten die Nachbarschaft zum Rotlicht eher zumuten will, sondern eher zutraue.

B. H.

Die Autorin ist der Redaktion bekannt.

OB Link haut mal wieder auf die Kacke

Bulgaren und Rumänen scheinen dem Mann ja so richtig auf den Zeiger zu gehen. Nach all der Kritik wegen der Zwangsräumungen von denen diese Leute vorwiegend betroffen waren, versucht er es nun mit einem anderen Hebel. Scheint schon fast manisch zu sein. Nicht dass da ’ne Depression draus wird oder gar ein Burnout. Ich brauch ihn noch für die nächsten Artikel.

Zugegeben, Parksünder die nicht zahlen und Strassenrand-Autoentsorger sind ein Übel, doch bitte, wenn schon genaue Zahlen dann bitte alle. Mit anderen Worten:

Lieber OB, schicken Sie mal eine Statistik raus wer denn sonst noch derart auffällig ist – bitte nationenweise aufgegliedert für die letzten fünf oder gar 10 Jahre.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/ob-link-fordert-neue-vertraege-gegen-auslaendische-parksuender-id217915479.html

Und: Ich hätte zum Beispiel mal gerne eine Liste der Schrottimmobilien-Vermieter, deren Hausverwalter und Mieteintreiber.

Ach ja und wenn Sie schon mal dabei sind auch eine Liste aller bestechlichen Politiker und Verwaltungsmitarbeiter wäre auch ganz nett. Falls es die gibt.  Danke.

Aus fürs DUO: Ins gleiche Horn wie ich getutet

Wenn ich den heutigen Kommentar der WAZ zum Aus für das DUO am Marientor lese, erinnert mich das ein wenig an meinen Artikel dazu von gestern.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/projektentwickler-in-du-herkules-oder-sisyphos-sind-gefragt-id217929611.html

Apropos Lokalpatriot? Was macht denn Torsten Toeller alles sonst so Patriotisches in Duisburg? Ein Gebäude in Bestlage am HBF hochziehen lassen und dann vermieten lassen hat nix Patriotisches.

Duisburgs Strassen sind wie sau aber sie retten den MSV

Wie schön, dass ich gestern noch das Millionen-EURO-Rettungspaket für den MSV kritisierte und sich heute prompt der Bund der Steuerzahler per Presse zu Wort meldet.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/steuerzahlerbund-lehnt-million-fuer-den-msv-duisburg-ab-id217926541.html

Die vom BdSt finden das Ganze auch höchst bedenklich. Sie argumentieren wie folgt: Angesichts einer Milliarden-Gesamtverschuldung des Konzerns Stadt Duisburg und angesichts eines überdurchschnittlich hohen Steuersatzes für die Grundsteuer B iHv 855 % sei diese Art der Förderung des MSV Duisburg nicht akzeptabel.

Dann warten wir mal ab bis die Kostenübernahme für das marode Stadion-Dach verkündet wird.

Ich denke mal, damit warten die Verantwortlichen noch ein wenig. Ist im Moment zuviel Kritik im Spiel und das ist gar nicht gut für den bereits eingesetzten Kommunalwahlkampf. Das wird noch richtig spassig.

Sparkassenkonzept erneut bestätigt – doch wie nachhaltig ist es?

Bereits vor vier Jahren im Mai 2015 hatte der Verwaltungsrat der Sparkasse Duisburg sein neues Vertriebs- und Standortkonzept (Sparkasse Duisburg 2022) beschlossen. Die Umsetzung läuft seitdem bereits.

Laut der Sparkassenverantwortlichen gab es zwei „umfassende Kundenfrequenzmessungen“, die gezeigt hätten, dass der Trend eindeutig zur Erledigung des Zahlungsverkehrs über den Home-PC, das Tablet, das Smartphone oder über das Kunden-Service-Center gehe. Mit anderen Worten: Weniger Kunden suchen die Geschäftsstellen der Sparkasse auf.

Gleichzeitig sei aber auch festgestellt worden, dass der Bedarf nach qualifizierten Beratungsleistungen gestiegen sei, weshalb Anfang 2017 ein zentrales Kunden-Service-Center im Medienhaus am Hauptbahnhof eingerichtet wurde. Dies wertet die Sparkasse zum heutigen Zeitpunkt als vollen Erfolg.

In seiner Sitzung am gestrigen Donnerstag hat der Verwaltungsrat erneut einstimmig den Vorschlägen des Vorstands zur Weiterentwicklung des Projekts zugestimmt und zusätzliche Beschlüsse gefasst die einzelne Geschäftsstellen / Filialen usw. betreffen. Alles hier en detail nachzulesen:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/neue-plaene-fuer-das-filialnetz-der-sparkasse-duisburg-id217906363.html

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-sparkasse-zieht-berater-aus-filialen-ab_aid-38849675

Auffällig ist, dass es zum Süden Duisburgs irgendwie ziemlich wenig Infos gibt.

Ich hatte das Gesamtkonzept ja bereits mehrfach kritisiert. U.a. hatte ich kristisiert, dass der Rat der Stadt in keinster Weise mit der Gesamtsache beschäftigt war und damit wir als Hauptanteilseigner überhaupt nicht gefragt wurden. Man teilte mir aus mehreren Richtungen  mit, dass dies auch nicht zwingend notwendig sei.

Mag sei, dass geltende Vorschriften und Gesetze das nicht für notwendig erachten, doch das Gesamtkonzept verändert ja nicht nur die Bedingungen für die Sparkassenkunden, sondern auch für Anlieger/Anrainer, z.B. bei neuen grossen Kompetenzzentren inkl. Verkehrsplanungen usw.

Weitreichender dürften aber vor allem die strategischen Entscheidungen sein, die schließlich uns alle als Gesellschafter betreffen. Ein kapitaler Fehler und wir dürfen mit Steuergeld einspringen.

Ich argumentiere wie folgt und da bin ich nicht der einzige: Die Sparkasse gibt ihr wertvollstes Gut, nämlich die Filialdichte peu a peu auf und wird zunehmend virtuell. Dies garniert sie vollmundig mit Lobpreisungen auf tolle neue Beratungsangebote. Doch wir alle wissen, dass diese letzlich durch digitale Helferlein, also Automaten oder Onlineservices, bereits längst überholt sind. Bankberater  sind eine der Spezies die akut von KI also vom Aussterben bedroht sind.

Wenn aber die Sparkasse sich derart der Konkurrenz angleicht, wo bleibt die sog. Unique Selling Proposition, das einzigartige Verkaufsversprechen?

Die Sparkasse ist dann bald so gut und schlecht und austauschbar wie die Konkurrenz der sie hinterherhechelt.

Die Kontoführungsgebühren steigen, Guthabenverzinsung gibts keine. Der menschliche Service wird kontinuierlich abgebaut.
Wenn man alles online erledigt, überall mit Karte zahlt und für ein Beratungsgespräch künftig weiter fahren/laufen muß, dann kann man auch zu einer Onlinebank gehen. Da ist die Kreditkarte inklusive, die bei der Sparkasse extra kostet.

Diesen Argumenten sollte sich die Sparkasse mal stellen – öffentlich – und ein Konzept vorlegen dass diesen Argumenten Rechnung trägt.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es auch anders ginge. Aber mich fragt ja keiner.

Und noch etwas: Wer die Chose nun gross verkauft, dessen Vergütung sollte auch an die Gewinn- und Verlustergebnisse „gekoppelt“ werden. Aber so, dass es auch ein echtes Risiko gibt, also mit einer geringen Grundvergütung.

Redemanuskript für einen OB in einer Stadt hinter den Bergen …

… bei den sieben Zwergen.

Ich hab da mal was vorbereitet, was ein OB einer solchen Stadt zu gegebener Zeit verkünden könnte:

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

in Zeiten der Not in der wir uns darauf besinnen müssen, dass wir nur gemeinsam die Dinge stemmen können die vor uns liegen, rufe ich sie alle zur Geschlossen- und Entschlossenheit auf.  Ich als OBerhaupt der Verwaltung muß Ihnen mitteilen, dass wir dringend etliche Millionen EURO für städtische Projekte so umschichten müssen, damit nicht noch grösserer Schaden für unsere Stadt entsteht.

Ich ziehe natürlich die Konsequenzen und versuche die Finanzmittel zu unser aller Wohl sinnvoll einzusetzen.  Und ich setze mich mit aller Kraft ein für ein besseres Leben in dieser Stadt. Mögen die Nationen willlkommen sein, die Leuchttürme gedeihen und der grösste Sport-Verein vor Ort vor dem Untergang bewahrt werden.

Ich habe mich, trotz vieler privater Entbehrungen, ich danke an dieser Stelle ausdrücklich der verständnisvollsten Frau der Welt, meiner Frau, immer für eine lebenswerte Stadt eingesetzt und möchte meine Versprechen nun erst recht in die Tat umsetzen.

Und ich hoffe, dass Sie mir folgen werden auf diesem mühsamen, manchmal steinigen Weg, der aber am Ende von Erfolg gekrönt sein wird.

Schauen wir nach vorn! Ich danke Ihnen.

 

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