Peter Joppa mit 180.000 war doch ein Schnapper – oder?

Ich kritisiere es -wie andere auch- schon seit Jahren. Die Vergütungen von Managern bei städtischen Töchtern und Beteiligungen sind auch in Duisburg viel zu hoch. Aktuell  kann man dies laut Untersuchungen der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PWC zu kommunalen Vergütungsstrukturen erkennen. Die Zahlen sind allerdings aus 2017, dürften sich jedoch nicht wesentlich geändert haben.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/so-viel-verdienen-die-staedtischen-manager-in-duisburg-id216337655.html

Dabei ist für mich die Vergütung von Peter Joppa, dem meiner Meinung nach absoluten Underperformer von DuisburgKontor, auch das absolute Highlight. Der Mann bekam sage und schreibe laut PWC 180.000 EURO im Jahr. Wofür eigentlich?

Sein Nachfolger Uwe Kluge wird wohl ähnlich gut absahnen und wahrscheinlich genauso schlecht performen, also abliefern.

Auch das Salär von Erich Staake finde ich viel zu hoch, vor allem weil ich nicht verstehe wieso der Mann Boni in dieser Höhe bekommt – gut 200.000 EURO.

Und auch die Saläre der Sparkassenvorstände sind wesentlich zu hoch. Zumindest sind es inzwischen nicht mehr vier, sondern nur noch drei Personen im Vorstand.

 

 

Grünflächen weg, Amazon hin, alles gut!!!

Burkhard Landers, Präsident der Niederrheinischen IHK und sein Kollege Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger, das Dreamteam der hiesigen Industrie- und Handelsszene, hat sich aktuell, aufgrund des Ruhrlageberichts und des Regionalplans vom Regionalverband Ruhr (RVR), zum Flächenbedarf in Duisburg geäußert. Laut Regionalplan seien nicht ausreichend Flächen für gewerbliches Wachstum enthalten. Es würden 25 Prozent weniger Flächen für die Wirtschaft ausgewiesen als nötig sind. Meinen die beiden, Zahlen dazu liefern sie nicht und werden scheinbar für solche Verkündigungen auch nicht benötigt, wohl  von der RP auch nicht nachgefragt.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/ruhrlagebericht-niederrheinische-ihk-fordert-mehr-flaechen-fuer-gewerbe_aid-35997189

Der Artikel  liest sich wie ein Ausschnitt aus dem Ansiedlungsbuch des Grauens, formuliert von 1. Semestern im Fach Stadtentwicklung an der Donald-Duck-Uni in Trumphausen.

Beide gehen scheinbar der Einfachheit halber davon aus, dass man nur weiter Grossflächen für die Logistik braucht, was ja geradezu typisch für das monothematische Wirtschafts-Gelaber und -Gehabe in Duisburg ist.

Dabei wird auch um Amazon getrauert, das seinerzeit statt nach Duisburg nach Rheinberg ging. Dort wird nun zu Logistik- und nicht zu Einzelhandelstarifen kommissioniert. Und die Zahl von 3.000 Beschäftigten halte ich auch für übertrieben. In den Spitzenzeiten der Weihnachtszeit sind es vllt. so viele. Ich habe aber keine aktuellen Zahlen gefunden. Hier müsste mal der Faktencheck ran. Dass Jeff Bezos aber auch ein grosser Freund des Einsatzes von Robotern ist, wird wohlwollend gänzlich ausser acht gelassen.

Was mich aber am meisten auf die Palme bringt ist die Tatsache, dass Duisburger Grünflächen geopfert werden sollen. Das ist scheinbar besser, simpler und billiger anstatt Brachflächen -die vllt. verseucht sind- aufzubereiten.

Wenn dann diese Grünflächen auch versaut sind, nimmt man einfach frische neue. Wir haben sie ja. Wie wär’s denn mal damit: Denen, die die Flächen versaut haben auch die Kosten fürs Versauen aufs Auge zu drücken. Steht übrigens im Gesetz. Man nennt das Verursacher-Prinzip.

Aber is‘ klar liebe Freunde, was schert die beiden schon die gute Luft und vllt. auch die Freizeitmöglichkeiten von uns Duisburgern. Wir können ja in einem Golfclub mit Resortcharakter im Sauerland Mitglied werden, da gibt’s dann grün(green) satt. Apropos: Das kann man sich natürlich nur leisten, wenn man bei der Duisburger IHK im MÄNÄTSCHMENT arbeitet und sich mit sechs Leuten rund 800.000 EURO pro Jahr teilen muß, Dienstwagen aussen vor.

Das Ganze ist so bescheuert wie das Verhalten mancher Zeitgenossen die im Hotel ein Dusch-Handtuch nicht auch zwei- oder dreimal nutzen können.

Dass Duisburg die Grünflächen aber auch braucht um ev. High Potentials aus den HighTech-Branchen,  wenn sie denn überhaupt mal an Duisburg als Arbeitsort denken, anzulocken, daran denken die beiden Oberschlaumis nicht. Für die ist nämlich die sog. Work-Life-Balance nicht ganz unwichtig.  Finde ich persönlich teils übertrieben, aber wer Duisburg nicht liebt und von ausserhalb kommt, der muß eben anders geködert werden.  Das gilt übrigens auch für die Qualität der City, der Schulen und Kindergärten usw.

So wird am Ende Duisburg komplett versiegelt und zubetoniert sein, LKWs fahren, stehen wo man nur hinschaut, in den menschenleeren Riesenhallen surren die Bots, und wir spielen ab und zu für’n Hunni am Tag in einer gescripteten TV-Serie bei RTL II mit. Wenn wir nicht in einem der vielen Duisburger CallCenter die Bestellungen … ach Scheisse, das macht ja auch bald ’n Robbie.

Die beiden Schlaumeier von der IHK sind dann längst an den Niederrhein gezogen, wo es noch schön grün ist, falls dort nicht auch schon ähnliche Typen Amazon ein unschlagbares Angebot gemacht haben um auch dort einen Riesenumsatz zu machen, wenig Lohn zu zahlen und Steuern zu sparen.  Das wär dann Pech.

So, und jetzt wird mir übel. Tschüss.

 

 

 

Staatsanwaltschaft Duisburg stellt Verfahren gegen Ärzte wegen Geringfügigkeit ein

Gestern Abend berichtete plusminus (ARD) über Ärzte die die Honorare/Gebühren für die Ausstellung eines Totenscheins immer wieder teils drastisch überschreiten. Sie nutzen nach Angaben Betroffener scheinbar auch die Hilflosigkeit von Angehörigen aufgrund eines Todesfalls aus.

Zusammenfassend wird konstatiert:

  • Das Honorar für Ärzte zur so genannten Leichenschau ist in der Gebührenordnung für Ärzte festgelegt.
  • Immer wieder überschreiten Ärzte die Gebühren erheblich, zu Lasten der trauernden Angehörigen.
  • Strafverfahren werden meist eingestellt.

In Duisburg gab bzw. gibt es 140(!) Verfahren gegen solche falschabrechnenden Ärzte. Von den überprüften Leichenschau-Rechnungen waren rund 70% nicht korrekt, also überhöht. Ein Großteil der Verfahren ist mittlerweile abgeschlossen. Doch bisher wurden alle Fälle eingestellt. Begründung der Staatsanwaltschaft Duisburg: Es handelt sich um Ersttäter, die einen vergleichsweise geringen Schaden verursacht haben. Das sei durchaus üblich.

https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/swr/teure-totenscheine-102.html

Auch ein Vertreter der Ärztekammer kommt im Beitrag zu Wort. Dieser verweist allen Ernstes auf die -aus seiner Sicht- durchaus verständlichen (Fehl)Abrechnungen hin. Sinngemäß meint er: Schließlich bekämen ja z.B. auch Handwerker für vergleichsweise Leistungen(Arbeit vor Ort beim Kunden, nachts, am Wochenende etc.) wesentlich mehr.

Ganz ehrlich: Bei derartigen Auffassungen in einem Rechtsstaat, die dann auch noch öffentlich geäußert werden, finde ich es nicht verwunderlich, wenn jeder der das sieht sich anschließend fragt: Ticken die alle noch ganz richtig?

Von mangelnder Vorbildfunktion schreibe ich erst gar nicht.

Also: Täter verurteilen, Verbandsvertreter fristlos rausschmeissen.

Noch besser wäre es, die Liste mit den Ärzten gegen die ermittelt wurde und bei denen man Ersttäterschaft feststellte, zu veröffentlichen. Und das Ganze drapiert mit den Worten: Diese Ärzte sind Opfer eines missratenen Systems, welches sie unwürdig ausbeutet. Sie sollten sonntagnachts bei schwerem Sturm Totenscheine für nur wenige EURO Honorar ausstellen. Habt Mitleid und beehrt Sie demnächst in ihren Praxen!

Apropos:

Letztens hab ich ein Knöllchen wegen einer minimalen Geschwindigkeits-Überschreitung  erhalten. Ich bin Ersttäter – geht da was? Ach, das ist nur eine Ordnungswidrigkeit , die muß man auf jeden Fall bezahlen. Scheisse.

„Die Hornitexter“ gegen weitere Freiraumvernichtung – Info-Aktion am 6. Februar

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Unterstützer der Bürgerinitiative „Die Hornitexter“!

Seit August letzten Jahres hat der Regionalverband Ruhr (RVR) eine Überarbeitung des Regionalplans Ruhr vorgelegt. Dieser Regionalplan-Entwurf sieht gegenüber der alten Planvorlage strukturelle Änderung sowie Festschreibungen von überregionalen Flächenentwicklungen im Ruhrgebiet vor.

Der Entwurf ist jedoch auch so etwas wie die Blaupause für alle kommunalen Flächennutzungspläne. Dies gilt auch für den Flächennutzungsplan Duisburg. Der Beirat der Unteren Naturschutzbehörde sagt dazu, bezogen auf die Festsetzungen für das Stadtgebiet Duisburg: „Der Entwurf des Regionalplans des RVR sieht eine umfangreiche Freiraumzerstörung im Außenbereich der Stadt Duisburg (Zuständigkeitsbereich des Beirates) vor. Der Umfang der geplanten Freiraumzerstörung umfasst über 111 ha, davon 54 ha Landschaftsschutzgebiete, knapp ein Viertel davon sind Wald und z. T. Kompensationsflächen für Freiraumzerstörungen an anderer Stelle. Das Kompensationskataster der Stadt Duisburg wurde offensichtlich bei der Freirauminanspruchnahme nicht berücksichtigt. In Bezug auf den Freiraumschutz ist der Regionalplan völlig unzureichend und muss nachgebessert werden.“

Was bedeutet dies für das Planungsgebiet in den Bezirken Homberg/Ruhrort/Baerl und Rheinhausen? Zum einen wird die Zerstörung von Naturflächen weiter vorangetrieben. Was wir also schon bereits durch die Zerstörung von landschaftsgeschützten Flächen in dem Gebiet des Regionalen Grünzug zwischen Baerl und Homberg wissen, wird an anderer Stelle weiterverfolgt. Der Raubbau an Naturflächen gilt also im einzelnen nicht nur für die Gebiete zwischen Baerl und Homberg! Für den Essenberger Bruch im Gebiet Asterlagen im angrenzenden Rheinhausen gilt das Gleiche. Dort wird eine abgeschlossene Halde mit Festkörpereinlagerung im Regionalplanentwurf wieder als aktiv ausgewiesen. Direkt neben einem Naturschutzgebiet angrenzend zum Business Park Asterlagen! Sowie bestehende Ackerflächen zwischen dem Business Park Asterlagen und dem Rheinvorland wurden im Regionalplanentwurf als Gewerbeflächen ausgewiesen! Ein irres, großes Areal landwirtschaftlich genutzter Fläche soll der Erweiterung des Gewerbegebiets zugeschlagen werden. Genau so kennen wir es bereits „Die Hornitexter“ beim Flächenfraß im Regionalen Grünzug im Nord-Westen Duisburgs. Diese Entwicklung hat Methode!

Bürgerinnen und Bürger antworten auf die Freiraumvernichtung mit Eingaben an die Behörde. Diese müssen bis Ende Februar dort vorliegen und sind nun Thema einer Informationsveranstaltung.

„Die Hornitexter“ rufen deshalb alle Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme an der Informationsveranstaltung am 6. Februar 2019 zum Regionalplan-Entwurf auf. Die Informationsveranstaltung wird von der Bürgerinitiative West und von der Bürgerinitiative „Saubere Luft“ vorbereitet. Die Einladung finden Sie unten.

Jürgen Hagenguth
für die Bürgerinitiative „Die Hornitexter“

 

 

 

Die vier Untätigen fordern bezahlbares Wohnen – eine Lachnummer!

Duisburgs vier SPD-Landtagsabgeordnete Philipp, Börner, Bischoff und Jäger, die ich sowohl für ungeeignet als auch untätig halte, jedenfalls was ihr politisches Engagement für Duisburg angeht, fordern zur Zeit bezahlbares Wohnen auch in Duisburg. Hier nachzulesen:

https://www.rundschau-duisburg.de/2019/01/24/heimische-spd-landtagsabgeordnete-fordern-bezahlbares-wohnen-fuer-duisburg/

Hört sich erstmal gut an, etwas zu fordern, besser wäre jedoch sie würden sich konkret dafür einsetzen, da wird aber nicht viel kommen, haben sie ja in der Vergangenheit auch schon nicht getan, als sie in Regierungsverantwortung was hätten tun können.

Jetzt da angeblich Laschets Regierungskoalition aus CDU und FDP die Mieterrechte einschränken will wird rumgemault.

Die Tatsache, dass es zu wenig bezahlbaren Wohnraum, zunehmend auch in Duisburg gibt, liegt daran, dass es insgesamt zu wenig Wohnraum für Geringverdiener gibt und das Vermieter sich inzwischen jede Art der klimatischen Sanierung und Modernisierung durch Umlagen teuer bezahlen lassen.

Wenn die vier Sprücheklopfer wirklich was tun wollen, dann setzen sie sich für den Neubau von bezahlbaren Wohnungen auf  zwei aussichtsreichen Flächen ein: Duisburger Freiheit und 6-Seen-Wedau. So wie ich das zur Zeit kenne soll zum Beispiel in Wedau der Anteil an Wohnungen für Geringverdiener nur max. 5% betragen. Ein reines Alibi für soziales Handeln und wahrscheinlich wäre der Anteil gleich Null, wenn dann nicht politisches Kalkül (Wir tun ja auch was für die Armen.)  und vllt. sogar Steuervorteile für Investoren flöten gehen würden.

Was wäre also wenn beide Flächen zu 100% nur mit bezahlbarem Wohnraum bebaut würden?

Ach verdammt, ich hab die Investoren vergessen, die wollen ja alle Reibach machen, tja, dann wird das wohl nix.

Es ist richtig, dass ich einen Ratsantrag eingereicht habe um mit einem Bürgerfonds auf der Duisburger Freiheit die Bebauung mitzubestimmen.

Ich kann mir vorstellen auch wenn es 100% sozialverträgliche Wohnungen gäbe, man könnte damit immer noch Geld verdienen. Immerhin bliebe es in unserer Hand und flöße nicht im schlimmsten Fall z.B. auf die Caymans und wäre sogar für den Fiskus unerreichbar.

Wenn man schon 2010 das Gelände am Hauptbahnhof per Vorkaufsrecht von Aurelis erworben hätte, dann hätte man dort schon längst was bauen können und hätte nicht erst Ende letzten Jahres für wahrscheinlich viel zu viel Geld das Gelände per Gebag erwerben müssen.

Ein Schalk wer das alles merkwürdig findet.

Dann wäre die zu erwartende Renditeschmälerung, selbst bei 100% Sozialbauten, ev. zum Teil durch die gesparte Kaufpreisdifferenz (Geländepreis 2010 17,5 Mio. EU ./. Geländepreis 2018 ??? Mio. EURO) ausgeglichen.

Ja, vorausschauendes Handeln ist eben nicht jedermanns Sache.

Und wenn jetzt jemand glaubt dann entständen dort nur ghettomässige Siedlungen mit armen Leuten, der hat noch nicht mitgekriegt, das arm oder geringverdienend nicht gleichbedeutend mit asozial ist.  In einer Stadt mit derart vielen prekären Jobs also bitte als noch gutverdienender Von-Oben-Herabschauer den Ball schön flach halten. In Zukunft kann es nämlich ganz schnell jeden treffen. Ich sag mal: Digitalisierung. Oder kann man 45jährige Bankberater ganz schnell auf IT-Security Specialist umschulen?

 

Was haben Stuttgart21 und Duisburg gemeinsam?

Nun ja auf den ersten Blick nicht viel, ausser dass es zwei deutsche Großstädte sind. Deshalb möchte ich den Blick mal auf dieses Video lenken:

https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-db-personenbefoerderung-100.html

Darin geht es vordergründig um Stuttgart21, aber in Wirklichkeit um -ich nenne es mal- Strippengeziehe. Im Zusammenhang mit Duisburgs Leuchtturmprojekten wie Duisburger Freiheit und 6-Seen-Wedau möchte ich, dass Sie sich mal die Sequenz ab Minute „4.00“ ganz genau anschauen und anhören.

Wenn es dann KLICK macht im Kopf – herzlichen Glückwunsch.

Friede, Freude, Eierkuchen … und Visionen – nur Jubelmeldungen zum Innenstadt-Pakt

Nachdem sich schon andere etablierte Duisburger Medien inkl. der Stadt-PR-Abteilung nicht haben lumpen lassen den Innenstadt-Pakt bzw. die fünfte Veranstaltung der Reihe am letzten Mittwoch hochzujazzen, zog nun heute der nächste Propagandist nach.

https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-wirtschaft/visionen-aus-dem-5-innenstadt-dialog-in-der-mercatorhalle_a1064901

Der Knaller daran ist, jetzt ist sogar von Visionen die Rede und abgebildet sieht man die Protagonisten der Visionen (u.a. Link, Dietzfelbinger(IHK), Krützberg, Kluge(DuisburgKontor(2. Reihe)) in den beiden ersten Stuhlreihen. Eigentlich sollten die alle ganz hinten sitzen, mit dem Gesicht zur Wand.  Denn was geboten wurde, war mehr als kläglich und im Prinzip das ewige Einerlei was man eh von einer Stadt dieser Größenordnung erwarten darf. Die Erwähnung so wertvoll wie Dreck unterm Fingernagel.

Warten wir noch einen Monat, dann kriegen die den Nobelpreis  und den Oskar für aussergewöhnliche Stadtentwicklungsideen.

Ich hatte es bereits ausführlich in Artikeln zum Thema in den letzten Tagen geschrieben, da ich ja selbst an dem Abend anwesend war:  von Kritik und guten Ideen keine Spur.

Duisburg hat’s ja – 7mal ein bißchen labern* = 16.392,25 EURO

Wer schon mal die Veranstaltungen der Stadt wie z.B. Ideen für Duisburg, Innenstadt-Pakt oder SmartCityDuisburg-Workshops in den letzten 2-3 Jahren besucht hat, der hat sicher schon mal  erlebt, dass dort ein Moderator von der Fa. IKU Dortmund immer wieder auftaucht. Im Schlepptau eine Fotografin.

Recherchen eines Kollegen haben ergeben, dass die Sache nicht ganz billig ist.

So antwortete ihm das SmartCityDuisburg-Team auf Anfrage zu den insgesamt sieben Workshops(jeweils 2-3 Std.) – (Auszug):

… An Kosten sind 16.392,25 Euro für die Moderation und 2.261,00 Euro für die Fotografin angefallen. Kosten für die Anmietung der Veranstaltungsorte sind nicht entstanden.

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag Smart City-Team Stadt Duisburg

Der Oberbürgermeister Dezernat für Personal, Organisation, Digitalisierung und bezirkliche Angelegenheiten

Stabsstelle Digitalisierung

Ganz ehrlich, braucht man einen Moderator und eine Fotografin zu den immensen Kosten und wo und wann wird das Dreamteam sonst noch eingesetzt? Ich meine es müsste doch möglich sein in Duisburg jemanden zu finden der das Ganze auch für weniger und trotzdem professionell macht. Zur Not kann ich das auch 😉 oder wie wäre es (ernstgemeint) z.B. mit Mario Mais, u.a. Moderator von Studio47. Und es wird doch auch Fotografen geben die das günstiger hinkriegen, zur Not kann ich das auch 😉 oder wie wäre es (ernstgemeint) z.B. mit Jörn Uhlig von Team-Optik-Uhlig?  Dann bleibt die Kohle zweimal in der Stadt.

Und immerhin steht Duisburg nachwievor unter Beobachtung aus Düsseldorf – was die Ausgaben angeht. In diesem Falle deutet sich an, dass man es damit scheinbar irgendwie nicht so richtig ernst nimmt. Kleinvieh macht auch Mist und ich denke, an anderen Stellen wird ebenso großzügig verfahren.

Zumindest die Nutzung der Veranstaltungsorte in Sachen SmartCity war kostenfrei. Ein Trost.

*) Mit labern meine ich, dass der Moderator ja nur (Re)präsentionspflichten hat, muß also ein wenig schön Wetter machen und freundlich gucken. Ist also nicht  abwertend gemeint, sondern lediglich relativierend.

 

 

 

 

 

Null Toleranz – auch wenn man mal Fragen stellt.

Seit Ende 2016 führt das Bürger- und Ordnungsamt in Zusammenarbeit mit der Duisburger Polizei und den Wirtschaftsbetrieben Duisburg einmal im Monat in einem Duisburger Stadtteil eine Aktionswoche unter dem Motto „Null Toleranz – ordnungsbehördliche Präsenz im Ortsteil“ durch.

Die Aktion zeichnet sich durch eine deutlich verstärkte Präsenz der städtischen Mitarbeiter sowie der Polizei aus und dient der Bekämpfung der zunehmenden Müllproblematik in den verschiedenen Ortsteilen sowie der verstärkten Ahndung von Ordnungswidrigkeiten wie unangeleinte Hunde, aggressives Betteln oder Rauchen auf Kinderspielplätzen.
Von Seiten des Bürger- und Ordnungsamtes sind jeweils die Mitarbeiter der Abfallaufsicht, des städtischen Außendienstes sowie der Verkehrsüberwachung an der Aktion beteiligt.
Bei den zwölf Einsätzen im letzten Jahr waren jeweils dreimal die Ortsteile Marxloh/Bruckhausen, Hochfeld und Rheinhausen-Mitte/Friemersheim betroffen. Darüber hinaus gab es weitere Einsätze in Homberg, Laar/Ruhrort/Kaßlerfeld und Meiderich.
Durch die Aktion haben die Wirtschaftsbetriebe Duisburg insgesamt 717 wilde Müllkippen kurzfristig beseitigt. In Zusammenhang mit den wilden Müllkippen wurden 110 Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet, die in der Regel zur Erhebung eines Bußgeldes führen. Zudem erteilte die Abfallaufsicht bei kleineren müllrechtlichen Verstößen, wie dem Wegwerfen von Zigaretten oder Kaugummis, 98 Verwarngelder. Hinsichtlich der im öffentlichen Straßenraum abgestellten und abgemeldeten Schrottfahrzeugen wurde die Abfallaufsicht in 389 Fällen fündig.
Die Ergebnisse der Abfallaufsicht in den einzelnen Ortsteilen waren teilweise sehr unterschiedlich. Die meisten wilden Müllkippen, nämlich 100, wurden im Dezember bei der Aktion in Hochfeld aufgefunden. Dagegen wurden im April bei der Aktion in Homberg lediglich 19 wilde Müllkippen entdeckt.
Auch die verstärkten Präsenzstreifen des städtischen Außendienstes, die vielfach gemeinsam mit der Polizei durchgeführt wurden, führten zu einer Vielzahl von Maßnahmen. Unter anderem wurden allein durch den Sonderaußendienst 79 Verwarnungsgelder und 134 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.
Zusätzlich wurden bei den „Null Toleranz“-Aktionen im letzten Jahr durch die Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung 11.753 kostenpflichtige Verwarnungen und Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen verbotswidrigen Haltens, Parkens und wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen ausgestellt. Zusätzlich wurden 35 Abschleppmaßnahmen veranlasst.
Die Vielzahl der Verstöße macht deutlich, dass eine umfassende Präsenz in den Ortsteilen auch zukünftig erforderlich ist. Vor diesem Hintergrund wird die Aktion auch in diesem Jahr weiter fortgesetzt.

Nachtrag in eigener Sache:

Null-Toleranz!?

Dieser Text ist einer PR-Meldung der Stadt Duisburg entnommen. Stellt also im Prinzip Werbung dar für das „ordentliche“ Verhalten der Stadtverwaltung.

Als ich mich in der letzten Woche auf einer Veranstaltung zum Thema Innenstadt zu Einzelheiten wie Streetworker und Müllbeseitung in der City erkundigt habe, wurde ich barsch und ziemlich null-tolerant vom Gastgeber OB LInk unterbrochen und aufgefordert meine Anliegen schriftlich einzureichen. Diese Schreiben werden aber so gut wie nie von ihm oder seinen Mitarbeitern beantwortet.

Kämmerin Prof. Dr. Dörte Diemert nach Köln verabschiedet

Am letzten Donnerstag wurde Stadtdirektorin Prof. Dr. Dörte Diemert verabschiedet. Nur knapp drei Jahre lang war sie Kämmerin in Duisburg. Sie wechselt  nach Köln. Ihr designierter Nachfolger ist Martin Murrack, der auch weiter das Digitalressort verantwortet.
Diemert betonte in ihrer Abschiedsrede, dass sie Duisburg mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlässt: „Die Entscheidung für Köln ist keine Entscheidung gegen Duisburg, ganz im Gegenteil. Ich habe hier eine gute und unglaublich spannende Zeit erlebt, die mich auch in Zukunft prägen wird, und mich hier sehr wohl gefühlt. Die Menschen hier werden mir fehlen. Aber natürlich freue ich mich auch auf die neuen Herausforderungen.“