Ruhrort-Umbau – Jahrhundertprojekt – Vorbild für die Welt: Geht’s ’ne Nummer kleiner?

Holla die Waldfee. Peter Sieben, Reporter bei Ippen, verbreitet auf vielen Ippen-Kanälen derzeit die frohe Kunde vom künftig umweltneutralen Ruhrort – mit den in Duisburg wohlbekannten Übertreibungen – wie in einem üblichen Werbeprospekt. Kann man glauben, sollte man aber nicht unbedingt – vor allem nicht weil ich davon berichten kann, dass Beteiligte (u.a. Stadt, Gebag, Haniel, …) wenig auskunftsfreudig sind, wenn man mal konkreter nachfragt. Das Hype-Thema Ruhrort-Umbau hatte ich auf DUISTOP schon mehrfach.

Ich habe mir mal ein Presse-Medium beispielhaft herausgesucht auf dem Herr Sieben die Angelegenheit derzeit so überaus wohlwollend unters Volk bringt, die Frankfurter Rundschau (FR).

https://www.fr.de/politik/klimawandel-urban-zero-duisburg-nrw-ruhrgebiet-klimaneutral-zr-92732648.html

Und gleich zu Beginn, damit auch ja alle brav weiterlesen, wird etwas Interessantes vollmundig versprochen.

Dass nämlich die Mietkosten in Ruhrort nicht steigen werden, sondern eher im Gegenteil. Genauer: Sorgen müsste man sich um steigende Mieten nicht machen.

 

Etwas weiter im Text wird das dann kurz erläutert (Zitat):

„Selbst wenn Vermieter die Kaltmieten anheben, weil sie ihre Häuser nachrüsten, werden Nebenkosten stark sinken. Für die Mieter hat es am Ende Vorteile.“

Wie gewohnt ist auch im FR-Beitrag vielfach das Wort „soll“ zu finden und deshalb ist auch das obige Versprechen m.E. nur mit Vorsicht zu geniessen. Denn es wird nicht erwähnt, wann genau der vorteilhafte Mieteffekt eintritt. Man könnte allerdings annehmen 2029.

Ausserdem werden hier Mieten bzw. Mietkosten und Nebenkosten schwupps mal eben in einen Topf geworfen, aber Nebenkosten sind ein ziemlich weites Feld. Nicht alle Mietenden zahlen Nebenkosten die über die Vermietenden abgerechnet werden, ein wenig mehr Differenzierung wäre also schön.

Nur ist das im Eifer des Gefechts anscheinend gar nicht so wichtig. Hauptsache man hat einen aufmerksamkeitsstarken Aufhänger um die ganze Sache einfach weiter am Köcheln zu halten.

So wird im Text auch erwähnt, dass man eine mögliche  Gentrifizierung vermeiden möchte. Das heisst aber im Klartext nicht, dass man sie verhindern wird. Möchten tu‘ ich auch ganz viel.

Eins ist klar: Sobald Vermietende ihre Chancen auf höhere Mieten entdecken, werden sie alles dafür tun diese auch durchzusetzen – von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen.

Fazit:

Wieder eines der glorreichen Projekte in Duisburg die bereits heute wunderbar funktionieren, obwohl noch fast gar nichts passiert ist.

Apropos:

Wer mehr wissen will schaut sich die folgenden Websites an. Hinter dem Ruhrort-Projekt steht vor allem auch Dirk Gratzel mit seiner greenzero-group:

https://greenzero-group.com/gemeinsam-umweltneutral-handeln-fur-konsumentinnen/

Wissenschaftliche Unterstützung hat man sich u.a. bei der TU Berlin geholt, die auch für dm „geforscht“ hat.

https://www.dm.de/tipps-und-trends/nachhaltigkeit/nachhaltigere-produktalternativen/klima-initiative/pro-climate

Kritischer ist da schon die DUH – besonders beim Begriff „klimaneutral“:

https://www.duh.de/themen/verbraucher/verbrauchertaeuschung/klimaneutral/

Die Argumente dürften sich aber auch auf den Begriff „umweltneutral“ übertragen lassen.

 

Fragen zu Bärbel Bas‘ Styling-Kosten: Spät, aber noch rechtzeitig vor Weihnachten. Ich zahl‘ gerne Steuern, weil …

Guten Abend Frau Bas, Euer Durchlaucht,

ich habe derzeit so viel zu tun, mit Berichte-Schreiben über das merkwürdige Verhalten von Finanzbeamtinnen auf Steuersparevents, dass ich noch nicht dazu gekommen bin Sie zu Ihrem Styling zu beglückwünschen. Es lässt Sie jünger und attraktiver wirken, aber ich habe auch gehört, dass es sehr kostspielig für die Steuerzahlenden ist, deshalb meine folgenden Fragen:

1.) Stimmt es, dass Sie für ihre Parlamentsarbeit insgesamt rund 25.000 EURO pro Monat erhalten?

2.) Laut einer Anfrage der AfD im Bundestag bzw. der Antwort darauf haben Sie sich 2022 für rund 13.300 Euro stylen lassen (Haare, Kosmetik, usw.) – das sind über 1.100 Euro pro Monat – ist das korrekt?

3.) Ist es auch korrekt, dass die Kosten nicht von Ihnen sondern aus dem Bundestagsetat beglichen wurden – oder aus einem anderen Etat – wenn ja welchem?

4.) Für 2023 sollen es mindestens rund 12.000 Euro für Ihr Styling sein – stimmt das?

5.) In den ersten Monaten nach ihrem Amtsantritt Ende Oktober 2021 ließen sich noch für knapp 500 EURO aufhübschen – stimmt das?

6.) In der Legislatur vor der Ampelregierung soll es übrigens überhaupt keinen Kosmetik-Etat im Bundestag gegeben haben – stimmt das und von wem wurde das auf welche Weise geändert?

Bei Bedarf können Sie sich gerne zu den hohen Kosten äussern, sofern die Angaben stimmen, denn ich glaube vor allem sehr viele Duisburgerinnen wüssten gerne wo man sich als Frau derart schön machen lassen kann ohne dafür das entsprechende Kleingeld vom Staat zu bekommen. Und wenn es möglich ist wüsste ich von Ihnen gerne die derzeitige Höhe des Bürgergelds für eine Einzelperson pro Monat. Danke für Ihre Mühe falls zwischen den Friseur- und Kosmetikterminen noch Zeit für Duisburg und mich bleibt.

Mit untertänigstem Gruß

DUISTOP

Michael Schulze

PS:

Was halten Sie von einem Sticker mit diesem Aufdruck?

Ich zahl‘ gerne Steuern, weil RepräsentantenInnen meines Landes gut aussehen sollen.  

 

Lesetipp:

https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/von-0-auf-13000-euro-rauf-kostenwelle-beim-styling-der-bundestagschefin-86224470.bild.html

 

 

Skandal um Finanzbeamtin des Bundes zieht seine Kreise und „landet“ auch in Duisburg

Nachdem in dieser Woche das ZDF in einem Beitrag über Superreiche und die Beratungsszene drumherum auch über eine Spitzen-Finanzbeamtin aus dem Bundesfinanzministerium berichtete, die anscheinend gerne und bereitwillig Steuerspar-Tipps auf noblen Veranstaltungen gab, sah sich der Bundesminister wohl „genötigt“ die Sache näher zu untersuchen.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/gerda-hofmann-aus-dem-bundesfinanzministerium-steuertipps-fuer-superreiche-a-248a3cd2-f356-4c5d-abde-bebd8603882c

Nun wird im Nachgang auch das Ausmaß deutlich, vor allem dahingehend, dass es sich eher nicht um einen Einzelfall handelt, sondern um ein ganz normales und seit Jahren geduldetes Vorgehen vieler. Man könnte alles ja auch als Markt- und Feldforschung bezeichnen. Und dazu muß man eben unter die Leute. Fragwürdig nur, warum man sich nie bei TransfergeldempfängernInnen blicken lässt.

So lassen sich also Beamte und Angestellte im Staatsdienst wohl gerne dazu hinreissen womöglich und eventuell sogar ihr „Insiderwissen“ preiszugeben. Ob gegen Cash oder sonstige Gefälligkeiten oder nur aus Spaß und Dollerei ist nicht in jedem Falle en detail bekannt.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/gerda-hofmann-finanzministerium-vortraege-100.html

Vermutet wird allerdings, dass sich Christian Lindner mehr um den Ruf seines Ministeriums Sorgen macht, als um die Wirkung der umstrittenen Vorgänge auf die Bevölkerung und die Demokratie.

Das alles war zu erwarten, man muss nur die einschlägigen Seminarlisten der bekannten Veranstalter durchschauen und entdeckt leicht die Namen derer die im Hauptberuf von den Steuerzahlenden alimentiert werden. Im Falle der Finanzbeamtin war es wohl zufällig gefilmt worden und ihre Einlassungen klangen ziemlich dreist.

Die aufgeregten Worte von Kevin Kühnert (SPD), der auch im ZDF-Film dazu Stellung nahm, hätte man uns ersparen können. Er tat ganz überrascht, dabei dürfte ihm das alles bestens bekannt sein.

Eine zusätzliche Brisanz erhält das Ganze dadurch, dass Beratungsfirmen und Großkanzleien die gezielt vor allem Superreiche beraten auch bei Dienstreisen von SpitzenpolitikernInnen auftauchen, wie z.B. Flick Gocke Schaumburg, die auch im ZDF-Film  genannt wurden.

Ganz aktuell geht es um ein weiteres Highlight aus der Welt der Mächtigen und Einflussreichen und zwar um Wolfgang Kubicki(FDP), letztens noch in ähnlicher Mission samt Ehefrau auf einer Kreuzfahrt, und Julia Klöckner(CDU), bekannt auch aus der Nestle-PR vor einigen Jahren.

https://www.spiegel.de/panorama/mallorca-als-wolfgang-kubicki-und-julia-kloeckner-auf-dienstreise-flogen-a-680ae296-71a5-4c0a-bcad-c0048f98afc1

Tja so kann man es auch machen, als PolitikerIn Einladungen zu Treffen von Superreichen, als Arbeit zu bezeichnen. Wie gesagt, Markt- und Feldforschung.

Im Grunde ist es meines Erachtens zumindest ähnlich wie bei der Spitzenbeamtin aus dem Finanzministerium. Die hat alles an Vorträgen allerdings zur Privatsache gemacht, was auch nicht zu beanstanden wäre, wenn ihre sonstige bezahlte Arbeit nicht darunter leidet.

Allerdings entsteht durch das Verhalten vielmehr dieser Gesamteindruck:

Nämlich der, dass dahinter eine Art System steckt, bei dem a) alle irgendwie mitmischen die entscheidende Positionen in Politik und Verwaltung innehaben, b) alle gut vernetzt sind und c) ausgewählte Personengruppen bevorzugt werden aber vor allem arme Menschen sich soviel Zuwendung nicht leisten können.

Wahrscheinlich mit dem Ziel der Gesetzesbeeinflussung zugunsten der Superreichen die zu teuren Events locker einladen können und sicher auch Jobs anzubieten haben wenn die Politkarriere mal stockt oder beendet wurde.

Die aktuellen Ampelbeschlüsse, die wieder mal die höhere Besteuerung von Vermögenden sowie die Totalreduzierung von Subventionen von fossilen Industrien komplett aussen vorlassen, sind meines Erachtens weitere Indizien für den Einfluss einer bestimmten Klientel  die gerne zu noblen Events, an noblen Orten (gerne weit weg und ausserhalb Deutschlands), mit noblen Themen einlädt.

Und noch etwas:

Es taucht z.B. auch im Zusammenhang mit Herrn Kubicki und Frau Klöckner wiederholt der Name Sabine Christiansen auf. Die ehemalige ARD-Moderatorin (vor Anne Will) macht nun ihr eigenes Interview-Ding und das ist ihr auch nicht vorzuwerfen.

Allerdings dürfte auch davon ein Signal für manche heutigen JournalistenInnen ausgehen die sich eine fortlaufende Karriere nach ihrem Job bei den Öffentlich-Rechtlichen entsprechend ausmalen können.

Mit anderen Worten:

Eine gewisse Zurückhaltung heute könnte für die Zukunft nicht das Schlechteste sein. Tja, und wenn schon lange bekannt ist, dass SpitzenbeamteInnen auf entsprechenden Events „tätig“ waren und sind, warum fiel das erst in dieser Woche so richtig öffentlichkeitswirksam auf?

Das ist allerdings alles so viel Grauzone, dass ich es lediglich bei  bloßen Vermutungen belassen muß.

Aber, und damit schließe ich den Kreis in Duisburg, auch in unserer beschaulichen Stadt fällt auf wie wenig „scharf“ manche MedienvertreterInnen mit denen umspringen die hier so unglaublich grottenschlechte Arbeit abliefern. Duisburgs BeamteInnen und Angestellte  werden sicherlich kaum auf Edelevents eingeladen, aber wer weiß ob nicht manche(r) ihre/seine kümmerliche Jahresvergütung mit Tipps über gut eingefädelte Ratsentscheidungen bereits im Vorhinein preisgibt. Die Möglichkeiten sind schier grenzenlos und meine Spekulationen und Vermutungen werden durch die anhaltende Auskunftsverweigerung des OB in keinster Weise entschärft.

Fazit:

Es gibt eine Menge lukrative Jobs in städtischen Beteiligungsunternehmen zu vergeben. Wenn dann noch das Lokal-Journalismus-Salär nicht gerade üppig ist, fällt manche Verzichtsentscheidung auf anständige und investigative Recherche einfach viel-viel leichter.

Ob man allerdings dann noch von Journalismus reden kann ist fragwürdig.

Wozu das alles führt muß ich nicht auch noch erläutern.

Zum Schluß noch ein Lesetipp zum Nachdenken:

https://www.fr.de/politik/begruendungen-bundestag-abgeordnete-reisen-dienstreisen-pluendern-reiseetat-mit-unterschiedlichsten-92395704.html

Ach ja, und das noch, weil Bärbel Bas unsere MdB und Bundestagspräsidentin aus Duisburg stammt und weil es so gut zu dem passt um was bisher ging, nämlich vor allem auch um die lukrativen Zusatzgeschäftchen die Politiker und Beamte anscheinend nebenbei am Laufen haben.

Dazu gehören verrechnungstechnisch auch üppige Kosmetikkosten-Erstattungen die man ja eigentlich aus seiner Privatschatulle zahlen könnte, müsste, sollte – oder man ist sparsam und demütig – vor allem wenn man aus Duisburg stammt.

Bas erhält für ihre Arbeit immerhin rund 25.000 EURO pro Monat.

Laut einer Anfrage der AfD im Bundestag und der entsprechenden Antwort darauf hat Frau Bas sich allein 2022 für rund 13.300 Euro stylen lassen – das sind über 1.100 Euro pro Monat.

2023 sind es mindestens rund 12.000 Euro. In den ersten Monaten nach ihrem Amtsantritt Ende Oktober 2021 ließ sich Bas noch für knapp 500 EURO aufhübschen.

Ich frag Sie mal was sie dazu meint.

Und als ich sie im Frühjahr nach den genaueren Umständen ihrer Karnevalsreise samt Berliner Chauffeur durch Duisburg fragte, war sie ziemlich zurückhaltend bis zugeknöpft in ihren Antworten. War bestimmt ’ne Dienstreise.

In der Legislatur vor der Ampelregierung soll es übrigens überhaupt keinen Kosmetik-Etat im Bundestag gegeben haben.

 

Anfrage bei den Gewinnern des Heimatpreises

Ich berichtete im Artikel vor diesem über die drei Sieger des diesjährigen Duisburger Heimatpreises. Einen Sieger, die Projektgruppe des Abtei-Gymnasiums „Das Abtei vergisst nicht.“, habe ich nun angeschrieben. Sie beschäftigt sich mit der NS-Vergangenheit in Duisburg und diesbezüglich gibt es noch so einiges aufzuarbeiten.

Hier meine Anfrage:

Guten Morgen,

ich habe eine Anregung, vllt. könnte sich die Projektgruppe „Das Abtei vergisst nicht.“ mit den Duisburger Unternehmen (auch heutigen städtischen Beteiligungsunternehmen) in Verbindung setzen um zu deren NS-Vergangenheit in bezug auf Zwangsarbeit zu recherchieren. Die Ergebnisse würde ich gerne auf DUISTOP.DE veröffentlichen.

Hier eine Liste zum Thema Zwangsarbeitslager mit über 140 Einträgen zu Duisburg: https://ns-in-ka.de/wp-content/uploads/2017/06/Liste_Unternehmen.pdf

Schreiben Sie mir bitte wenn etwas dagegen spricht. Danke.

Mir will man seit Jahren keine Antworten dazu geben. Da Sie aber anscheinend (s.u. Link) über gute kooperative Beziehungen zum Duisburger OB verfügen eröffnet sich für Sie ev. eine Tür. https://www.abtei-gymnasium.de/service/presse/kooperationsvereinbarung/

Unten angefügt der neueste Artikel auf DUISTOP in dem die Projektgruppe erwähnt wird. Glückwunsch zum Heimat-Preis.

Gruß

DUISTOP
Stadtmagazin für Duisburg
www.duistop.de

Michael Schulze

 

Heimat hat viele Wurzeln und ein paar sehr dunkle Schattenseiten

Die Stadt Duisburg verlieh in der letzten Woche, am 7. Dezember, zum fünften Mal den Heimat-Preis unter dem Motto „Duisburg – Heimat hat viele Wurzeln“.

Drei Preisträger wurden durch eine Jury, bestehend aus Mitgliedern des Kulturausschusses, gewählt. Ausgezeichnet wurden Projekte, die von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen und unterschiedlicher Herkunft gemeinsam gestaltet wurden. Die Projektbeteiligten zeichnen sich durch ein hohes ehrenamtliches Engagement aus und setzten generationsübergreifend Zeichen für ein offenes und tolerantes Miteinander. Soweit die Stadt in einer Presseerklärung dazu.

Das Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro wurde auf die drei Preisträger, die Projektgruppe des Abtei Gymnasiums, den Verein City-Wärme e.V. sowie das „Parkhaus“ vom Verein Jugendkultur DU-Nord e.V., aufgeteilt.

Der „Heimat-Preis“ ist eine Initiative der Landesregierung NRW, um in den Kommunen das herausragende Engagement von Menschen für die Gestaltung der Heimat vor Ort in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.

Besonders interessiert hat mich dabei die Projektgruppe des Abtei Gymnasiums namens „Das Abtei vergisst nicht.“.

Man engagiert sich seit Jahren für die historische Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Duisburg. Zahlreiche Projekte werden durch die Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 12 initiiert und umgesetzt.

Aktuell wird eine Graphic Novel erarbeitet, in der die Biografie zweier Kinder aus Hamborn nachgestellt wird, die ihre Heimat unter dem NS-Regime verloren haben. Die Graphic Novel soll an Duisburger Grundschulen verteilt werden und so bereits Kindern im Grundschulalter den Zugang zu der Thematik ermöglichen.

Grund für mein Interesse ist u.a. eine Zwangsarbeiter- bzw. Zivilarbeiterlager-Liste (der Link ist etwas weiter unten). Über 140mal taucht die Stadt Duisburg darin auf sowie etliche klangvolle Namen von Duisburger Unternehmen die es auch heute noch gibt. Wie z.B. der von Espera, einem Mittelständler mit über 90jähriger Geschichte der weltweit tätig ist.

Espera hatte ich vor einigen Wochen mind. dreimal angeschrieben und um eine Stellungnahme dazu gebeten, ob das Familienunternehmen seine Vergangenheit in der NS-Zeit aufgearbeitet hätte – auch in Bezug auf das Auftauchen in dieser besagten Liste. Hier der Link:

https://ns-in-ka.de/wp-content/uploads/2017/06/Liste_Unternehmen.pdf

Espera hat nicht ein Mal reagiert und reiht sich ein in die lange Reihe derer die genauso verfahren. Ob in puncto Einsatz von ZwangsarbeiterInnen oder in puncto Geschäftsübernahmen von Juden und Jüdinnen usw. usf. Die Recherche erfolgte übrigens nicht für DUISTOP und diesen Artikel, sondern im Zusammenhang mit einem anderen Projekt über Rassismus.

Erst kürzlich wurde bekannt, dass die Hertie-Stiftung die Geschichte des Hertie-Kaufhaus-Konzerns während der NS-Zeit nun endlich hat aufarbeiten lassen. Erst auf Drängen von Studierenden an der Hertie School of Governance.

https://www.die-stiftung.de/vermaechtnis/hertie-stiftung-was-geschah-damals-90838/

Meine zusätzlichen Fragen an die Stiftung Familienunternehmen im Netz zu finden unter www.familienunternehmen.de, ergaben eine meiner Ansicht nach erschreckende Haltung und ein Desinteresse für das Thema, so als sei man gar nicht zuständig. Was vllt. im technischen Sinne der Fall sein mag, da der Stiftungszweck ein ganz anderer ist als sich mit der NS-Zeit zu beschäftigen.

Was mir dabei überhaupt nicht in den Kopf will ist der Grund für diese Oberflächlichkeit und teilweise Ignoranz, gerade in der jetzigen Zeit. Zwar gibt es Verlautbarungen wie man aktuell zum Anti-Semitismus steht, aber mit Geschichtlichem und Vergangenem, sofern es als belastet gilt, will man lieber nichts (mehr) zu tun haben.

Und: Alle Personen in betroffenen Unternehmen die sich heute mit der NS-Zeit und der möglicherweise unrühmlichen Rolle „ihrer“ Firma damals beschäftigen waren selbst keine TäterInnen und könnten sich aus Anstand damit  beschäftigen. Geschätzt wird, dass rund 50% aller betreffenden Unternehmen dies bis heute noch nicht getan haben.

Hier mein Schreiben an Espera (vor einigen Wochen) – wie gesagt mind. drei Mal ohne jede Reaktion:

Guten Morgen,

ich recherchiere u.a. zu Familienunternehmen in bezug auf die Aufarbeitung der NS-Zeit, insbesondere in Bezug auf den Einsatz von ZwangsarbeiternInnen.
Auf im Internet kursierenden Listen befindet sich neben Duisburger Unternehmen die inzwischen teils städtische Beteiligungsunternehmen sind auch der Name „Espera“ mit dem Hinweis auf ein Zivilarbeiterlager was einem Zwangsarbeiterlager entspricht.

Dazu gibt es auf Ihrer Website nichts vermerkt.

Meine Fragen:

Gab es ein solches Lager während der NS-Zeit (1933 – 1945) bei Espera, wenn ja von wann bis wann und wieviele Menschen aus welchen Ländern mussten dort was genau machen?

Wurde Espera von den NAZIS dazu verpflichtet oder gab es eine Art Freiwilligkeit/Anbiederung aufgrund von Parteinähe/Mitgliedschaft in der NSDAP von Leitungspersonen bei ESPERA?

Sie haben laut meiner Recherchen auch in einen Entschädigungsfonds einbezahlt, ist das korrekt und wenn ja wofür wurde bezahlt und wieviel wurde bezahlt?

Falls das alles zutrifft, warum thematisieren Sie dies mit keinem Wort öffentlich – u.a. auf Ihrer Website?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
Stadtmagazin für Duisburg
www.duistop.de

Michael Schulze

 

Abschliessend folgende Anmerkungen:

Es geht mir hier nicht gezielt um Espera. Ich kenne dort niemanden. In der Liste (s.o. Link) sind wie beschrieben noch zig andere Duisburger Unternehmen genannt die auch an anderen Fundstellen im Netz auftauchen. Manche gibt es heute nicht mehr, andere klangvolle Namen sind immer noch aktiv.

 

Klöckner-Klatsche für DIE Stahlstadt Duisburg? Redet Euch und uns nicht weiter Schwachsinn ein!

Stahlstadt, Chinastadt, Blumenampelstadt … Investorenglücklichmacherstadt. Ja sicher, wenn es so läuft wie in den feuchten Träumen von Link, Beck und Co. dann ist Duisburg bald Welthauptstadt und GlobalSmartCity.

Mit einer fetten TOP-Auszeichnung von welcher Schrammelbude aus der Auszeichnungsbranche auch immer.

In puncto Stahl(stadt) erlebt man stattdessen gerade ein Desaster. Auch trotz SuperDuper-Großbaugrundstücke, Gewerbesteuersenkung und und und …

Stahlhändler Klöckner mit internationalem Renommee, seit 117 Jahren eines der Traditionsunternehmen vor Ort zieht es vor nach Düsseldorf abzuwandern. Das neue Bürogebäude dort soll  wesentlich energieeffizienter sein als die nur noch angemieteten Räume im Silberpalais. Die Gewerbesteuer sei niedriger und überhaupt.

Der verantwortliche Mann mit dem unaussprechlichen Namen bei der IHK wird in der WAZ dazu wie folgt erwähnt (Zitat):

„Das Unternehmen war bisher Teil des größten Stahlstandorts Europas und zeigte sich seiner Heimatstadt stets verbunden. Das Fortgehen von Klöckner bestätigt, dass wir uns nicht auf dem Erreichten ausruhen können. Wir müssen in Duisburg gemeinsam weiter daran arbeiten, unseren Standort attraktiver zu machen.“

Tja Deutschlands grösster Stahlstandort wird immer kleiner, vor allem auch was die Jobanzahl angeht, was auch bei TKS im Rahmen der Transformation zu erwarten ist. Dazu will TKS seine Stahlsparte auch noch verticken – zum Teil zumindest. Ich berichtete bereits.

Was wurde denn in Duisburg erreicht auf dem man sich ausruhen kann, Herr IHK-Mann? Übrigens, Selbstlob stinkt bis ultimo.

Standort attraktiver machen? Yeap, dass höre ich seit Jahren, nur passiert praktisch genau das Gegenteil. Und es wird so weitergehen.

Klöckner, mit seinem derzeitigen Chef, der vormals bei ThyssenKrupp „werkelte“, macht das was prinzipiell alle Unternehmen machen wenn um’s Geld geht: Eine rationale Entscheidung anhand von Zahlen und Fakten treffen.

Und falls mal irgendein(e) Unternehmenslenker(in) was anderes behauptet, dann wahrscheinlich nur aus Höflichkeit.

Fazit:

Macht Euch und uns nichts vor und redet Euch und uns nicht weiter Schwachsinn ein!

Es rächt sich eiskalt, dass Duisburg … äh die SPD in Duisburg … nur auf zwei Branchen gesetzt hat und noch immer setzt.

Und „Danke Klöckner“ für das Weihnachtsgeschenk.

Achja, Link, Beck und Co. sollten mal alles konkret auf den Tisch legen was sie Klöckner zum Verbleib angeboten haben, mal sehen ob das überhaupt was taugte.

https://www.waz.de/wirtschaft/traditionskonzern-verlaesst-duisburg-und-geht-nach-duesseldorf-id240814026.html

https://rp-online.de/wirtschaft/unternehmen/kloeckner-zentrale-wechselt-von-duisburg-nach-duesseldorf_aid-103335053

 

HBF-Sanierung in Duisburg: Mögliche Asbest-Gefahr nun auch von WAZ und t-online thematisiert

Seit rund zwei Wochen bin ich mit dem Thema „Asbest“ in Bezug auf die aktuelle Sanierung des Hauptbahnhofs schon zu gange. Auf das Problem hingewiesen hatte mich Hans Hilger, der dazu auch etliche Fotos lieferte.

Foto: Hans Hilger

Nun haben auch WAZ und t-online das Thema aufgegriffen.

In beiden Artikeln wird allerdings lediglich das berichtet was ich auch schon berichtete – plus die Wiedergabe von Stellungnahmen der betreffenden Stellen u.a. der DB.

Diese Stellungnahmen habe ich auch seit Tagen bereits vorliegen, doch diese sind nicht befriedigend und abschliessend. Gerade heute morgen erst habe ich eine relevante Pressestelle zum wiederholten Male zu einer definitiven Beantwortung aufgefordert.

https://www.t-online.de/region/essen/id_100301508/duisburg-hauptbahnhof-asbest-alarm-in-der-gleishalle-sanierung-bis-2028.html

https://www.waz.de/staedte/duisburg/hauptbahnhof-duisburg-die-gleishalle-ist-asbestverseucht-id240803620.html

Lesen Sie sie selbst:

Guten Morgen,

bitte senden Sie mir schriftliche Belege zu (Ihre Angaben): >> Die Deutsche Bahn hat alle Sicherheitsmaßnahmen im engen Austausch mit der Bezirksregierung Düsseldorf und der Berufsgenossenschaft (BG) Bau abgestimmt. Die Stadt Duisburg ist über diese Arbeiten informiert worden. <<

Ich habe Fotos und einen Zeugen der etwas Gegenteiliges behauptet und zwar zu (Ihre Angaben):  >> Daher hat die DB alle Bauteile fachgerecht demontiert und entsorgt. Bei den Arbeiten kamen unterschiedliche Schutzmaßnahmen zum Einsatz, z.B. Schutzbeschichtungen, Saugvorrichtungen und gesonderte Schutzbereiche für Mitarbeitende. <<

Können Sie das entkräften?

Gruss

DUISTOP

www.duistop.de

Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

 

Hier die Mail der DB auf die ich mich beziehe und aus der ich 2mal zitiere (s.o.):

Sehr geehrter Herr Schulze,

vielen Dank für Ihre Anfrage an die Deutsche Bahn. Wenn Sie aus dieser E-Mail zitieren, verwenden Sie bitte die neutrale Bezeichnung „ein Bahnsprecher“ (ohne Nennung des Namens). Vielen Dank!

Bereits bei der Planung zum Neubau des Duisburger Hauptbahnhof haben die Baufachleute festgestellt, dass der Korrosionsschutzanstrich und der Fensterkitt mit Asbest belastet sind. Deshalb hat die DB weitere Untersuchungen veranlasst. Dabei kam heraus, dass sich auch in Teilen des Daches (z.B. Dachpappe) Asbest befindet. Daher hat die DB alle Bauteile fachgerecht demontiert und entsorgt. Bei den Arbeiten kamen unterschiedliche Schutzmaßnahmen zum Einsatz, z.B. Schutzbeschichtungen, Saugvorrichtungen und gesonderte Schutzbereiche für Mitarbeitende.

Die Deutsche Bahn hat alle Sicherheitsmaßnahmen im engen Austausch mit der Bezirksregierung Düsseldorf und der Berufsgenossenschaft (BG) Bau abgestimmt.

Die Stadt Duisburg ist über diese Arbeiten informiert worden.
Für Reisende und Mitarbeitende bestand und besteht keine Gefahr.

Mit freundlichen Grüßen
XXX
Pressesprecher NRW
Regionalbüro Düsseldorf
Deutsche Bahn AG

Die Duisburger Linke zerlegt sich – Anabella Peters nicht unschuldig daran

Wen wundert’s. Nachdem auf Bundesebene Sahra Wagenknecht vorgemacht hat wie es laufen kann, ist dies anscheinend auch in der Duisburger Provinz nun endgültig durchschlagend angekommen.

Der gesamte hiesige dreiköpfige Kreisparteivorstand legte heute einen Tag vor dem morgigen Parteitag seine Ämter nieder. Ach Du meine Güte, welche eine heldenhafte Tat mit Glanz und Gloria.

Als Grund wird laut WAZ angegeben, dass der derzeitige Zustand die Duisburger Linke zu zerreissen droht, da es Bestrebungen gäbe die Partei mit internen destruktiven Bündnissen zu zerreiben.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/die-linke-warum-der-duisburger-kreisvorstand-jetzt-hinwirft-id240803530.html

Tja, daran trägt wohl das bisherige Vorstandsmitglied namens Anabella Peters ein ganz klitzekleinwenig die Mitschuld.

Sie ist weiterhin bei Christian Leye dem Linken-MdB für Duisburg beschäftigt und der ist – wie ich bereits berichtete – Frau Wagenknecht gefolgt und werkelt an deren Bündnis und künftigen Parteigründung mit. Sein MdB-Mandat hat er allerdings behalten, wollte mir aber nicht erklären warum eigentlich.

Peters kann sich nicht entscheiden, Wagenknecht folgen oder weiter Linken-Mitglied bleiben, und wollte mir trotz mehrfacher Anfragen nicht „beichten bzw. berichten“ was sie für ein Spielchen spielt. Denn anders würde ich das muntere Treiben ihrerseits nicht bezeichnen.

Tja, zwei vermeintliche Trümpfe in der Hand, einmal den Job und einmal den Vorsitz, bedeuten eben nichts. Zumal in der Politik die angeblich besten Freunde wahrscheinlich die schlimmsten Feinde sind.

Ich gönn’s ihnen.

 

Weihnachtsmarkt: Die ewige Diskussion und das bescheuerte Bohei um die Standgebühren

DuisburgKontor(DK) ist Veranstalterin des Weihnachtsmarktes in der City oder zumindest für die Durchführung desselben verantwortlich. Somit obliegt DK auch die Vermietung und Abrechnung der Stände bzw. Standgebühren.

Seit Jahren schon versuche ich herauszufinden wie denn die Preisliste für die Vermietung aussieht. DK und auch die Stadt verweigern mir bisher beharrlich  jede Auskunft darüber.

Angeblich sind die Gebühren nach Sortiment, Größe und Standort gestaffelt. Dazu kommen noch die verbrauchsabhängigen Strom- sowie Wasser- bzw. Abwasserkosten und ev. noch Abfallbeseitigungsgebühren. So weit so logisch.

Dies hat die WAZ aktuell mal wieder aufgegriffen, wohl auch weil u.a. der Glühwein in Duisburg der teuerste im ganzen Umfeld sein soll.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/standgebuehr-auf-weihnachtsmarkt-wo-es-in-duisburg-teuer-ist-id240796092.html

So verwundert es nicht, dass die gastronomischen Stände und die vor dem Forum wohl am teuersten sein dürften. Von 15.000 EURO ist teils die Rede. Aber nicht alle Standbetreiber wollen „auspacken“. Manche zahlen auch nur 4.000 EURO. Eine Preisliste erhielt auch die WAZ angeblich nicht.

Egal. Viel interessanter ist es jedoch zu spekulieren warum denn DK, die Stadt und auch etliche Standbetreiber so verschwiegen sind.

Es könnte ja sein, dass es eine Preisliste gibt die aber vllt. gar nicht so strikt eingehalten wird.

Stellen wir uns mal vor wir übertragen diese Verschwiegenheit auf einen Supermarkt. Dieser würde seine Preise nicht öffentlich und nicht gut sichtbar aushängen, sondern mit jedem Kunden und jeder Kundin einzeln „verhandeln“.

Geht nicht sagen Sie, genau, aber warum geht das dann beim Weihnachtsmarkt bzw. warum wird die Miet-Preisliste nicht einfach öffentlich gemacht und ebenso jeder abgeschlossene Vertrag? Dem steht rein rechtlich nichts entgegen. Eine kleine Formulierung im Vertrag genügt.

„Hiermit erkläre ich mich damit einverstanden, dass der Vertrag und die Vertragskonditionen uneingeschränkt veröffentlicht werden dürfen.“

So könnte man auf jeden Fall die Spreu vom Weizen trennen und mögliche „Vergünstigungen“ gleich welcher Art wären schwieriger möglich.

Ich kenne natürlich alle Gegenargumente wie DSGVO (Datenschutz), Geschäftsgeheimnisbewahrung, Generalverdacht usw. usf.

Ist allerdings alles vollkommener Blödsinn. Siehe Supermarkt.

Hier nur einige der gängigsten möglichen „Vergünstigungen“ die ich mir vorstellen kann:

es wird keine oder eine geringere Standgebühr erhoben

es werden keine oder geringere Verbrauchskosten berechnet

es wird eine schwarze Kasse geführt die zur Auszahlung an bestimmte Personen dient

bestimmte Personen dürfen kostenlos essen und trinken

Dazu kommen noch Fragen nach der Vergabepraxis von Standorten. Wenn es vor dem Forum am teuersten ist, dürfte es womöglich wegen der hohen Passantenfrequenz dort auch am lukrativsten sein.

Aus welchem Grund bekommt nun welcher Betreiber welchen Standplatz?

Auch das ist vollkommen intransparent und auch diesbzgl. gibt es entsprechende Einflussmöglichkeiten. Das könnte vermieden werden wenn alle Standplätze unter den jeweiligen Interessenten für einen bestimmten Platz verlost würden.

Fazit:

DK und die Stadt sind in all den vorgenannten Belangen vollkommen verschlossen, was meiner Meinung nach darauf hindeutet, dass die Abläufe zumindest hinterfragenswert bzw. fragwürdig sind.

Aber stop Herr Schulze:

Alle Standbetreiber dürften doch eine (die) Mietpreis-Liste bekommen und somit ist gewährleistet das man untereinander vergleichen kann!

Antwort:

Gut aufgepasst. Kann sein, wahrscheinlich, anzunehmen. Doch selbst wenn, dann ist noch nicht klar ob die Preise im jeweils individuellen Vertrag auch vereinbart und später berechnet werden. Und wenn man ganz genau sein will dann müsste man auch noch die Bilanz von DK prüfen – auch darauf ob es nicht zeitlich verschobene Cashbacks gibt.

 

 

Aktion D antwortet auf DUISTOP-Anfrage – nach dreimaligem Anschreiben – EIMER!!!!!!!!!!!!

In Duisburg wurde anscheinend eine neue Demokratie-Initiative gegründet.

Anscheinend deshalb, weil es meiner Ansicht nach nicht ausreicht lediglich zu behaupten man sei demokratisch, ganz getreu dem vergleichbaren Satz einer amerikanischen Bürgerrechtlerin den letztens auch unser Bundespräsident bediente (sinngemäß):

Es reicht nicht nicht-rassistisch zu sein, man muß anti-rassistisch sein.

Mich interessierte die neue Initiative, weshalb ich mir zuerst die Website www.demokratie-in-aktion.de ansah und dann mal schriftlich nachfragte.

Hier zuerst meine Anfrage aus der letzten Woche, darunter die wenig schmeichelhafte Antwort von heute.

Guten Tag,

geben Sie mir bitte ein paar nähere Informationen zu Aktion D.

U.a. wüsste ich gerne wer verantwortlich ist, was eigentlich aus dem Impressum ersichtlich sein müsste.

Ausserdem Infos zu den Zielen usw. usf.

Und ganz wichtig: Wie wird man UnterstützerIn? Ist dazu nicht eine mögliche „Voraussetzung/Prüfung“ notwendig?

In Ihrer Liste (online – https://demokratie-in-aktion.de/unterstuetzer/) habe ich zudem Namen entdeckt die mitnichten zu den von Ihnen angedeuteten Zielen passen – z.B. Lieske (2x), sowie Bas, MINA e.V., Demokratie leben, …

Ich kann Ihnen auch erkären warum.

Danke vorab.
Mit freundlichem Gruß
DUISTOP
Stadtmagazin für Duisburg
www.duistop.de
Michael Schulze

 

Hier die Antwort:

Sehr geehrter Herr Schulze,

vielen Dank für Ihre Mühe uns wiederholt zu erinnern, dass wir Ihnen noch nicht geantwortet haben.
Auch herzlichen Dank für Ihre Hinweise auf Fehlendes und Falsches. Auch das ist eine Art mit Menschen in Kontakt zu treten.
Wir bedanken uns und verabschieden uns.

Margarete Wösthoff

Dazu noch diese wunderbaren Zeilen:
An alle Menschen, Einrichtungen, Initiativen und Organisationen in Duisburg,
denen Demokratie und ein gutes Miteinander in unserer Stadt am Herzen liegen:
Wir würden uns/Ich würde mich freuen, wenn Sie die AKTION D für Demokratie und Menschenrechte in Ihrem Umfeld und auch auf Ihrer Homepage bewerben würden.
Gerne würden wir Sie auch als Unterstützer*in unserer Initiative nennen.
Demokrat*innen aller Länder, zeigt Euch!
Es gibt keine Alternative zur Demokratie für unsere Stadt, Deutschland und Europa!
Mobiltelefon Margarete (Maggy) Wösthoff
0177 . …

 

Schlußbemerkungen:

Das Ehepaar Lieske, sowie Bas, MINA e.V., „Demokratie leben“ habe ich deshalb gezielt erwähnt, weil genau diese Personen bzw. Organisationen bei meinen Recherchen besonders auffallend gemauert haben was Antworten auf meine bisherigen Presseanfragen betraf. Frau Bas hat zwar immer brav geantwortet aber oftmals nur ausweichend. Ausserdem hat sie sich für meine Anliegen beim OB nicht eingesetzt obwohl ich und fünf weitere Leute ihr alles eine Stunde lang haarklein erklärt hatten. Dabei geht es vor allem um meine Auskunftsrechte und Links Totalverweigerung.

Frau Wösthoff wird das alles überhaupt nicht interessieren. Ihr wird wichtiger sein, dass Frau Bas auf der Website von Aktion D erwähnt wird.

Im Zweifel dürfte sie mir pauschal das unterstellen was viele auch tun:

„So wie Sie drauf sind Herr Schulze würde ich Ihnen auch nicht antworten.“

Das Presserecht macht aber aber keinen Unterschied zwischen Leuten anhand dessen wie sie drauf sind. Das nennt man dann nämlich Zensur.

Und ich starte meine Anfragen ja nicht mit dem Satz:

Ey Du Arsch, gib mir gefälligst mal ’ne Antwort.

Fazit:

Ich soll also bitte die neue Initiative bewerben (s.o.), darf aber bloß nicht genauer nachfragen. Oder wenn, dann nur in einem gefälligst höflichen und angenehmen Ton.

EIMER!!!!!!!!!!