MSV-Stadion: Stadt dementiert laut WAZ und NRZ einen möglichen Verkauf

Ich glaube nicht, dass die Stadt bzw. Stadtspitze kein Verkaufsinteresse am Wedau-Stadion bekundet haben soll, wie es nun die WAZ und NRZ berichten, aber ich glaube der Stadt bzw. der Stadtspitze sowieso kein Wort.

https://www.waz.de/sport/fussball/msv/arena-verkauf-die-stadt-duisburg-aeussert-sich-id240743036.html

https://www.nrz.de/sport/fussball/msv/arena-verkauf-die-stadt-duisburg-aeussert-sich-id240743036.html

Anlaß für die Verkaufs-Vermutung gab ein in der letzten Woche auch bei mir aufgetauchtes Kurz-Konzept – ich berichtete bereits – in dem sozusagen eine Übernahme des MSV beschrieben wird. Zusätzlich ist auch die Rede von Verkaufsabsichten der Stadt in bezug auf das Stadion.

Nun kann man argumentieren, dass wenn dies zu einem Sysmbolpreis geschähe (so jedenfalls laut Konzept), dies eine merkwürdige Kehrtwendung sein würde, da sie das Stadion erst vor wenigen Monaten gänzlich übernommen hat, allerdings inkl. der finanziellen Belastungen wie laufende Betriebskosten und ausstehende Sanierungskosten u.a. für das Dach.

Aber ganz ehrlich, wer der Stadt solcherlei Kapriolen nicht zutraut, der lebt noch nicht lange hier oder hat die letzten Jahrzehnte komplett verpennt.

Dass der Verein auf der Suche nach Investoren ist, wird allerdings nicht abgestritten. Es würde mich auch vollkommen wundern, wenn es nicht so wäre.

Letztlich kann das Konzept auch nur eine initiierte Finte sein, um einfach auszuprobieren was geht und wer wie reagiert.

Vielleicht kauft ja auch ein Akteur aus einer anderen, zumindest vergleichbaren Team-Sportart den gesamten „Laden“, baut eine American Football Abteilung beim MSV auf und hilft der NFL beim weiteren Durchmarsch in Germany. Okay, ist nur so eine blöde Idee.

 

Duisburgs City braucht einen Piggly-Wiggly-Effekt – aber mit dem DBI-Team wird’s wohl nix

Weil es so schön ist kann ich mir’s nicht verkneifen erneut auf die DBI zu verweisen, die zwar wohligwarme Worte zu Weihnachten formulieren kann, aber ansonsten hundertprozentig vollversagt.

So hatte ich in den letzten Tagen die Gelegenheit genutzt erneut zahlreiche Bekannte zu fragen, ob sie mal wieder in der City waren. Von sechzig Befragten gab es nur eine Person die das bejahte, weil sie zum Amt musste.

Meist gab es nur die verdutzte Gegenfrage: „Was soll ich denn da?“

Umsatz machen, was sonst! Guckst Du wie sich die DBI das aktuell wünscht:

Süsser die Kassen nie klingeln. Meine Fresse. Lauter die Gehirne nie scheppern.

Was soll’s, mehr als ein bisschen Zusatz-Beleuchtung, die sowieso Standard ist, sowie ein wenig X-Mas-DEKO, auch Standard, kriegt man eh nicht hin.

Dabei hatte man sich doch mit einem Sechs-Mann/Frau-Team vor Monaten so viel vorgenommen. Passiert ist bisher jedoch nix.

Roundabout 107 Jahre ist es her, dass in den USA ein gewisser Clarence Saunders, der Gründer der ersten Handelskette mit Self-Service begann ein Filial-Imperium aufzubauen. Deshalb kam ich auf den Piggly-Wiggly-Effekt. Eine Idee die Saunders entwickelte, bis dahin gab es nämlich nur den Einkauf mit Bedienung in den Läden, um sie dann mit Erfolg über die gesamten USA zu verbreiten. Nachahmende in Deutschland waren viel später erst u.a. die Albrecht-Brüder.

In Bezug auf die DBI und ihr Team wäre es ja bereits ganz schön würde sie eine gute Idee nur in der City verbreiten. Besser als das übliche Weihnachtsgesülze (s.o.) abzusondern.

Tingelingeling ich bin der Weihnachtsmann.

Ich klopf mal bei der DBI an.

Hat man dort ne gute Idee?

Leider nee.

Haben die sonst was drauf?

Nein, leider zu hauf,

nur viel Gelaber:

Rhabarber-Rhabarber.

 

Übrigens:

Piggly-Wiggly ist angeblich ein reines Kunstwort, das seinem Schöpfer einfach gut gefallen haben soll.

 

 

Stillstand bei Großbauprojekten: Hermann Tecklenburg antwortet auf DUISTOP-Anfrage

Die grossen Bauprojekte in Duisburg stocken und sind anscheinend sogar zum vollständigen Stillstand gekommen. Zumindest was den Wohnneubau betrifft. Dazu gehört neben 6-Seen-Wedau, Duisburger Dünen und Mercatorquartier, dort entsteht zumindest ein Hotel, auch das Großprojekt „Am Alten Holzhafen“ im Innenhafen, vormals The Curve.

Vor dem Wochenende hatte ich diesbezüglich beim Bauunternehmen Tecklenburg in Straelen nachgefragt wie es denn um das Vorhaben dort steht. Tecklenburg hatte sich zuletzt vor rund einem Jahr für die Realisierung dort „interessiert“.

https://tecklenburg-bau.de/pressemitteilung-zum-29-11-2022-duisburg-am-alten-holzhafen/

Hier zuerst meine Anfrage, darunter die heutige Antwort von Hermann Tecklenburg:

Presseanfrage zu Am Alten Holzhafen, Duisburg

Guten Morgen,

ich zitiere aus einem Report der DBI Duisburg anläßlich der letzten EXPO REAL:

Bauunternehmer und Projektentwickler Hermann Tecklenburg, Geschäftsführer der Tecklenburg-Gruppe, war erstmals unter dem Dach der Duisburger bei der Expo Real vertreten: „Als Niederrheiner darf ich sagen, dass ich Duisburg-Fan bin. Der Standort entwickelt sich sehr positiv und begeistert mich einfach jedes Mal aufs Neue.

Deshalb habe ich folgende Fragen:

1. Wie entwickelt sich denn Ihr Vorhaben Am Alten Holzhafen?

2. Falls nicht so „gut“, was sind die Gründe?

3. In dem Statement (s.o.) spricht Herr Tecklenburg von positiver Entwicklung, welche denn bitte konkret?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg

www.duistop.de

Michael Schulze

 

Hier die Antwort von heute:

Guten Tag Herr Schulze,

Ihre Fragen kann ich wie folgt beantworten.

Zu 1: Alter Holzhafen

Aus dem Objekt „Alter Holzhafen“ sind wir ausgestiegen, wegen der schlechten Wirtschaftslage in Deutschland.

Zu 3: Positive Entwicklung

Seit 50 Jahren beobachte ich die Entwicklung der Stadt Duisburg und bezeichne diese als stetig steigend.

Mit besten Grüßen

Hermann Tecklenburg

Geschäftsführender Gesellschafter

www.tecklenburg-bau.de

 

Schlußbemerkung:

Anfragen an die Gebag, Gebag FE sowie die Stadt nach den Fortschritten in bezug auf die Projekte blieben bisher immer unbeantwortet.

 

Und demnächst bitte im Häschenkostüm!

Da hat doch tatschlich ein Grüner die vermeintlich kürzeste Rede im Bundestag gehalten. Wahnsinn. Guinness-Buch. 20 Sekunden lang reimte Felix Banaszak seine „Rede“ anlässlich einer Forderung der AfD nach Abschaffung der CO2-Bepreisung.

https://www.focus.de/panorama/welt/es-ist-die-fraktion-die-keiner-mag-20-sekunden-reim-gruenen-abgeodneter-haelt-wohl-kuerzeste-rede-im-bundestag_id_256481916.html

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/bundestag-felix-banaszak-gruene-traegt-20-sekunden-afd-gedicht-vor_aid-102532759

Kann man lustig finden oder auch nicht. Ich finde es eher ziemlich doof, denn nach „Doppel-Wumms“, „Bazooka“ sowie „You never walk alone“ und dergleichen Spirenzchen fehlt nur noch, dass demnächst ein Abgeordeneter  oder eine Abgeordnete im Häschenkostüm oder wahlweise mit falsch umgeschnalltem Dildo was zum Besten gibt. Vielleicht sogar ein Liedchen.!?

Banaszak hätte es auch noch kürzer machen können:

AfD? Nee! = kürzester Reim seit Anbeginn der Zeitrechnung

Und mir fallen auch noch weitere Gimmicks ein. Analog den früheren Zettelchen unter Schulkids könnte man Bundestags-SMS verschicken mit den Worten:

Willst Du für mich stimmen? ja – nein – vielleicht

Fazit:

Wenn man als Politiker auch sonst nicht viel auf die Reihe kriegt, mit Clownereien kommt man wenigstens in die Presse. QED.

 

 

thyssenkrupp Steel (TKS) und duisport formen Joint Venture

thyssenkrupp Steel und duisport formen ein Joint Venture mit dem Ziel, in dieser Partnerschaft die Logistikkompetenz auszubauen.
Vorbehaltlich der Zustimmung der Fusionskontrollbehörden soll das Vorhaben in Kürze starten. duisport beteiligt sich mit 49 Prozent an der thyssenkrupp Steel Logistics GmbH, die thyssenkrupp Steel Europe AG wird weiterhin 51 Prozent an der Gesellschaft halten.
Die Partner wollen die Performance und die Anpassungsfähigkeit der Logistik gemeinsam steigern sowie die Kapazitäten zukünftig auch Drittkunden zugänglich machen.

Die seit 2022 ausgegliederte thyssenkrupp Steel Logistics GmbH wird zukünftig von der thyssenkrupp Steel Europe AG und der duisport-Gruppe, Eigentums- und Managementgesellschaft des Duisburger Hafens, getragen. Die thyssenkrupp Steel Logistics GmbH mit rund 300 Mitarbeitenden verfügt über einen umfangreichen Hafenkomplex mit den Werkshäfen Schwelgern und Walsum. Die Umschlagmenge beträgt derzeit rund 25 Mio. Tonnen pro Jahr. Die duisport-Gruppe bringt ihre langjährige Erfahrung und ihr Know-how in der Hafenlogistik, der Hafen- und Umschlagstechnik sowie deren Digitalisierung ein. Die Zusammenarbeit schließt mit den Umschlaghäfen die Kette an der Rheinschiene von logport I bis VI und wird u.a. die Hafen- und Brammenlagerlogistik weiterentwickeln und professionalisieren.

Man sucht bereits heute Fachkräfte, die das Team unterstützen. Interessierte finden Stellenausschreibungen auf der Homepage thyssenkrupp Steel Logistics: https://www.thyssenkrupp-steel-logistics.com/de/karriere.html

 

Dieser Beitrag ist die gekürzte Version einer aktuellen Pressemitteilung von TKS.

 

Für den schlimmsten Fall verfügt die Gebag über eine Rückkaufoption. Aha.

So steht es aktuell in der WAZ in Bezug auf die Aussichten, dass doch noch in 6-Seen-Wedau überhaupt gebaut wird. Auffällig auch diesmal wieder, kaum hatte ich auf DUISTOP in den letzten Tagen den bisherigen Totalausfall in Wedau kritisiert, kommt prompt ein Artikelchen in der WAZ daher in dem die Gebag das Problem herunterspielen darf.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/bauprojekt-in-6-seen-wedau-verzoegert-sich-so-geht-s-weiter-id240710630.html

Dass sich aber in Wirklichkeit nichts bewegt kommt doch irgendwie zum Vorschein, es wird nur versucht das halbwegs und halbgar zu kaschieren. So wird ein Fortgang beim geplanten Nahversorgungszentrum erwähnt, die baldige Ausschreibung von Ufergrundstücken sowie eine bloße Verzögerung und Nachhintenverlegung von Wohnbauplänen. Alles halb so wild, na klar.

Der in der Überschrift erwähnte Satz (laut WAZ) von Wortmeyer, dem Gebag-Chef, verdeutlicht jedoch alles. Vor allem die Mär von den Rückkaufoptionen. So als hätten die Investoren bereits den vollen Kaufpreis bezahlt. Das glaube ich kaum. Sie werden Optionen haben und Vorkaufsrechte, das ist auch alles.

In welchem Dilemma sich die gesamte Baubranche befindet wird in diesen Tagen u.a. deutlich allein wenn man die Entwicklungen um Rene Benkos Sigma verfolgt.

So ist es auch nicht verwunderlich, dass einer der ersten Investoren der in der WAZ aktuell erwähnt wird seinen Verkaufsstart verschoben hat.

Erst wenn nämlich eine Verkaufsquote oder zumindest eine Vorverkaufsquote an Wohnungen und Hausbauten erreicht ist, wird der Investor überhaupt anfangen die Vorhaben bei Baufirmen tatsächlich auszuschreiben. Im Moment wird wohl eher nur mit Vorausberechnungen hantiert die man dann immer schön in Grafiken verpackt den Interessenten zum Vertrag unter die Nase reibt.

Fazit:

Träumt weiter! Ich glaube nicht, dass mittelfristig dort was Nennenswertes passiert. Ebenso wie auf den anderen Großbaustellen nicht.

 

 

Die …* verlassen das sinkende Schiff?!

Der MSV bzw. seine 1. Herrenmannschaft droht in die Regionalliga (4. Liga) abzusteigen. Gegen den Bayern-Bezwinger Saarbrücken gelang zwar zuletzt ein 0:0 doch das reicht bei weitem nicht. Die Fans sind total genervt und bringen das auch zum Ausdruck. Ein Fan besprüht trotzdem z.Z. allerorten  Stromkästen mit MSV-Sprüchen in blau-weiß.

Die beiden derzeitigen Geschäftsführer gehen demnächst von Bord und Hauptsponsor und Geschäftsbeteiligter Cappelli (40,1% an der MSV Duisburg KGaA – erhöht 2021 von vormals 10,1% ) sucht sogar schon seit Anfang des Jahres nach einem Investor für seinen Anteil. Und die Suche wurde bisher wohl hinter dem Rücken der sonstigen Beteiligten betrieben.

Der WAZ/NRZ liegt angeblich inzwischen ein Expose (Vertragsentwurf) vor, mir übrigens auch – zumindest in Teilen (jemand meinte anscheinend mich  auch informieren zu müssen – danke dafür), in dem relativ detailliert geschildert wird wie der Deal in den wichtigsten Teilen ablaufen soll.

https://www.waz.de/sport/fussball/msv/msv-duisburg-die-option-der-feindlichen-uebernahme-id240712824.html

https://www.nrz.de/sport/fussball/msv/msv-duisburg-die-option-der-feindlichen-uebernahme-id240712824.html

In dem Expose wird einem neuen Investor quasi die komplette Macht über den Verein angedient, eine interessante Handlungsoption die derzeit allerdings nur wenige Geldgeber interessieren dürfte. So soll sogar die Stadt bereits signalisiert haben, bei einer Übernahme (WAZ und NRZ nennen sie feindlich) das Stadion zu einem geringen Symbolpreis abzugeben. Nun, dafür stehen dem allerdings hohe laufende Kosten sowie eine große Dachsanierung gegenüber.

Allerdings hätte man u.U. ein möglicherweise lukratives Faustpfand.

Tja und dann sind da noch merkwürdige Zahlungsverpflichtungen die beim Aufstieg in die 2. Liga fällig würden. So ist die Rede von rund 800.000 EURO die in diesem Falle an Walter Hellmich und die Stadt  zu zahlen wären.

Man müsste ausserdem die „Kreditlinie“ von Schauinsland bedienen (rund vier Mio. EURO) sowie einen zusätzlichen Bankkredit, bekäme aber die TV-Gelder die an Capelli bereits länger schon zu 100% abgetreten sind. Über Letzteres hatte ich bereits mehrfach berichtet.

Der Sportbetrieb inkl. allem an Overhead wird übrigens mit fünf bis sechs Millionen EURO Umsatz pro Jahr veranschlagt und die Spieler der 1. Mannschaft bekommen im Schnitt zwischen 3.000 und 12.000 EURO pro Monat. Bei einem Aufstieg müsste man mit mehr Geld kalkulieren.

Soweit die wesentlichen Einzelheiten, die nicht unbedingt auf den EURO genau stimmen müssen, da ich die Bücher ja nicht geprüft habe, die Jahresabschlüsse und auch die jeweiligen Verträge nicht detailliert kenne.

Zurück zum Faustpfand. Roundabout und grob überschlägig müsste ein Investor also rund 10 Mio. EURO pro Jahr aufwenden, an Einnahmen gäbe es TV-Gelder (je höher die Liga desto mehr) plus Einrittsgelder und sonstige Umsätze wie ev. Catering, Merchandising sowie Sponsoring etc.

Für das Dach sowie die Kreditlinien wäre ebenso überschlägig 20 Mio. EURO fällig.

Interessant wäre das für einen Fußballfan mit Geld der unbedingt seinen Namen in der Zeitung lesen will aber dem sein Image nicht so wichtig ist oder aber für einen der regelmässig gerne steuerliche Verluste geltend machen  möchte.

Die Stadt, also OB Link & Co., würde ihm auf jeden Fall zu Füssen liegen, denn sie würden einen Klotz loswerden und könnten immer noch vom Image des MSV schwärmen um damit ihr kümmerliches Stadtmarketing zu peppen.

Doch wie alles im Leben hat sowas seinen Preis. Und mich würde nicht wundern, wenn der darin bestehen würde, dass die Stadt sich anderweitig sozusagen zuvorkommend verhält.

In jedem Fall wird deutlich wie sehr es brennt im Hause „MSV“ und wie sehr das alles eher an eine Zockerbude als an einen seriösen Sportverein erinnert.

Ulkigerweise kommt gerade das neue Duisburger Monopoly auf den Markt. https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-monopoly-bringt-spiel-als-duisburg-edition-heraus_aid-102280625

* UPPS, da habe ich doch glatt das Wort „Matrosen“ vergessen, sorry.

Für die Duisburger Analen … äh Annalen – ein Nachgeschmack

Die Benko-Pleite und was Link, Wortmeyer, Beck und Co. von Scholz lernen könn(t)en.

Das vorläufig stillgelegte Baugerippe des Elbtowers in Hamburg, Bauherr ist oder war jener Rene Benko mit seiner Signa-Gruppe, wurde schon als »Olaf–Scholz–Mahnmal« bezeichnet. Denn die Entscheidung für das mit rund 245 Metern höchste Gebäude der Stadt wurde noch während der Amtszeit des ehemaligen Ersten Bürgermeisters namens Scholz getroffen. Das war 2017.

2018 präsentierte Scholz stolz den Österreicher und reihte einen Superlativ an den nächsten. »Ein besonderer Tag« / »Ein Entwurf der Meisterklasse« / »Ein Signal der Ambition für Hamburg«.

Die damals von Scholz als hervorragendes Immobilienunternehmen gepriesene Signa Holding GmbH hat heute bekanntgegeben beim Handelsgericht in Wien die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens in Eigenverwaltung zu beantragen.

Kenner der Szene um Signa und Benko sind der Meinung, dass der Insolvenzantrag der deutschen Politik zu denken geben sollte. KritikerInnen warnten Scholz oftmals vor dem Österreicher und sein undurchsichtiges Konglomerat von über 100 Firmen. Doch man wollte es nicht wahrhaben, zu verlockend die Versprechungen.

Nach Scholz konnte Benko sogar noch mit der Stadt nachverhandeln und nun sind Staatsgelder futsch und die stillgelegte Baustelle steht symbolträchtig für unterlassenes kritisches Hinterfragen.

Schlimmstenfalls bleibt der Hansestadt das Gerippe noch fünf Jahre erhalten, erst dann kann sie das Grundstück zurückverlangen und eventuell zurückbauen. Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne hat allerdings aktuell schon Interesse an dem unvollendeten Projekt bekundet.

Schlußwort:

Immerhin hat Benko bereits begonnen zu bauen, während hier bei uns in puncto Großbaustellen zwar genauso wie in Hamburg unheimlich großkotzig und markig das Tollste unter der Sonne angekündigt wurde, sich aber bis heute nichts tut.

Ich vermute mal auf absehbare Zeit wird sich daran auch nichts ändern.

Scholz wird sich wahrscheinlich, angesprochen auf seine blumigen Worte von damals, an nichts erinnern. In Duisburg dagegen schweigt man sich komplett aus.

Während man in Hamburg von einem Scholz-Mahnmal spricht, würde ich  6-Seen-Wedau als Links und Wortmeyers Friedhof-der-Großkotz-Wünsche bezeichnen.

 

Mülheim: Industriegelände soll neu entwickelt werden – ausdrücklich keine LOGISTIK!

Rund 33 Hektar Gewerbe- und Industriefläche liegen in Mülheim brach, weil Rohrproduzent Vallourec Mitte diesen Jahres sein letztes Produkt gefertigt hat. Die Stadt und der holländische Investor CTP der das Geländ übernehmen soll und will haben sich nun auf einen Vertrag geeinigt. So soll sichergestellt werden, dass die Entwicklung der bisherigen Industriefläche auch den wirtschaftspolitischen und städtebaulichen Zielen Mülheims entspricht.

Mit dem nun ausgehandelten Vertrag ist die Stadt bereit auf ihr Vorkaufsrecht für das Areal zu verzichten, denn CTP sichert im Gegenzug zu, den städtebaulichen Zielen zu entsprechen. So ist ausdrücklich vereinbart, dass ein Nachnutzungskonzept erarbeitet wird, das sowohl zukunftsträchtiges, kleinteiliges Gewerbe (vor allem Handwerk) angesiedel wird und falls möglich auch neue moderne Industrien.

Deutlich wird was auf keinen Fall ermöglicht werden soll. Erstens sollen Wohnhäuser ausgeschlossen sein und zweitens Lagerflächen die nicht unmittelbar zu einem Produktionsbetrieb in Verbindung stehen.

So und jetzt kommt’s – alle DuisburgerInnen aufgepasst!

Logistik-Unternehmen sind unerwünscht, weil dadurch nur wenige und qualitativ geringwertige Jobs entstehen.

Ebenso ausgeschlossen sind Vorhaben für kirchliche, gesundheitliche und kulturelle Zwecke sowie Tankstellen und Vergnügungsstätten. Hotelbetriebe sind im südlichen Bereich des Geländes möglich, eingeschränkt soll es auch Handel und Gastronomie geben, um ev. die Beschäftigten in den Betrieben vor Ort zu versorgen.

 

„Wenn ich hier Bürgermeister wäre, würde ich von Tür zu Tür ziehen und mit den Einzelhändlern sprechen.“

Dies ist laut eines aktuellen Beitrags in der WAZ eine der Aussagen eines Teehändlers in der City. Er beschwert sich darüber, dass die Stadt gegen den Einzelhandel arbeite und nennt einige Beispiele.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/einzelhaendler-in-sorge-stadt-duisburg-arbeitet-gegen-uns-id240692838.html

Der Satz in der Headline deutet meines Erachtens darauf hin, dass sich die Stadt wahrscheinlich noch nie bei den Händlern hat blicken lassen. Ich würde allerdings dem OB weniger einen Vorwurf machen, wohl aber meinen allerbesten Freunden von der DBI und von DuisburgKontor.

Es gibt doch seit einigen Wochen ein sechsköpfiges Marketing-Team gezielt für die City, doch von denen ist anscheinend auch noch nie jemand vor Ort aufgetaucht.

Ich habe den Verdacht, dass sowieso meistens alles in den eigenen  mummelig-warmen Büros besprochen und ausgeheckt wird und Gespräche mit den HändlerInnen vor Ort eh kaum stattfinden. Man müsste sich ja vllt. auch mal ziemlich unschöne Dinge anhören.

Ich will nun nicht auf alle Einzelheiten an Beschwerden des Teehändlers eingehen die die WAZ ausbreitet, dafür aber will ich den Spiess mal umdrehen. 2016 habe ich ein Online-Projekt für die City gestartet, da von der Stadt, vom Einzelhandelsverband, von Gastroverband, von der IHK usw. damals schon nichts unternommen wurde.

Ich bin dreimal von Geschäft zu Geschäft gelaufen (im April, Mai und Juni) und habe von den rund 400 BetreibernInnen rund die Hälfte irgendwann auch angetroffen und teils ausführlich gesprochen.

Mitmachen wollten bei dem kostenlosen Projekt aber nur sechs von ihnen. Am Ende habe ich es im Juli eingestellt, weil selbst die sechs nicht bereit oder in der Lage waren ab und zu ein paar Sonderangebote einzustellen um damit Werbung zu machen.

Und der OB und seine damals rechte Kommunikations-Hand Kopka fanden eh alles scheisse was ich vorhatte. DUISTOP ist ein Resultat der Geschichte.

Fazit meinerseits – Stand heute:

Duisburg ist zukunftslos. Die City ist zukunftslos. Der Duisburger Einzelhandel ist zukunftslos. Dem Teehändler wünsche ich viel Glück.