Großbrände auf TSR-Schrottplatz – Grüne mit Doppelmoral – Messwerte geheim – Kosten für TSR = Null?

Seit 2010 brannte es mehrfach auf dem Schrottplatz der Firma TSR (Tochter der Remondis-Gruppe – Familie Rethmann) auf der sogenannten Schrottinsel. Das bestätigte mir die Polizei offiziell.

Zuletzt brannte es vor einigen Wochen, ich berichtete mehrfach. Nun will ich nochmals ein Zwischen-Fazit ziehen.

Den Aufsichtsbehörden wie der Bezirksregierung ist das alles anscheinend vollkommen egal, ich konnte jedenfalls bisher nicht erkennen, dass man in irgendeiner Weise bemüht ist den Ursachen auf den Grund zu gehen sowie vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen. Aber wenigstens bekam ich eine Antwort aus Düsseldorf.

Wie es diesbezüglich um den staatlichen Gesundheitsschutz bestellt ist, bleibt mir ein Rätsel:

https://leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/gesundheitsschutz/

Ein Antwortschreiben bekam ich auch von TSR selbst, aber es war höchst unbefriedigend und nichtssagend.

Keine Antworten bekam ich von der Stadt, von der Feuerwehr und auch nicht von der Politik, besonders nicht von den Grünen. Dabei waren zwei Grüne, u.a. MdB Felix Banaszak rund eine Woche nach dem Großbrand auf dem TSR-Gelände und liessen sich anscheinend lediglich die Vorzüge von Schrott-Recycling in Bezug auf die Klimabilanz erläutern. Vllt. überlegen sie nun wie man den Schrottplätzen noch mehr unter die Arme greifen kann, anwesend waren nämlich auch Verbandsvertreter aus Düsseldorf.

Nun zu den Kosten:

Die bleiben höchstwahrscheinlich vollständig bei den Steuerzahlenden hängen, denn laut Gesetz löscht die Feuerwehr entsprechend auf Kosten der Allgemeinheit.

Wie es mit den Kosten für die Messungen des LANUV aussieht weiß ich bisher nicht. Das LANUV wurde auf jeden Fall von der Stadt mit Schadstoff-Messungen beauftragt und gibt deshalb die Messwerte nicht her. Nur so viel: Angeblich seien keine bedenkenswerten Schadstoff-Werte im Rauch bzw. in der Luft festgestellt worden.

Deshalb habe ich soeben die folgende Anfrage an die Stadt Duisburg gestellt:

Guten Abend,

anläßlich des kürzlichen Großbrandes auf dem Gelände der Firma TSR auf der sog. Schrottinsel kam es zu einem Großeinsatz der Feuerwehr.

Frage 1:

Wie hoch sind die Kosten für diesen Einsatz und übernimmt die Allgemeinheit (= die Steuerzahlenden ) diese Kosten?

Frage 2:

Wurden seit 2010 alle Brandbekämpfungskosten der Feuerwehr anläßlich der Brände auf dem TSR-Gelände von der Allgeimeinheit übernommen?

Zusätzlich wurde das LANUV von der Stadt mit der Ermittlung von Schadstoff-Messwerten im Rauch und in der Luft beauftragt.

Frage 3:

Wie hoch sind diese Kosten und wer übernimmt sie?

Ausserdem hätte ich gerne die Messprotokolle/-ergebnisse um diese einem unabhängigen Sachverständigen vorzulegen.

Gruß

DUISTOP

www.duistop.de

Michael Schulze

 

Bonn: Schadenersatz durch OB und Oberstadtdirektor ein Witz

Im September 2020 entschied des VG Köln, dass die Stadt Bonn von einer ehemaligen Oberbürgermeisterin sowie einem ehemaligen Stadtdirektor Schadensersatz iHv jeweils einer Million EURO erhalten soll. In einem anschließenden Güteverfahren einigten sich die Beteiligten jedoch und aus den Schadensersatzzahlungen  wurden lediglich 200.000 bzw. 30.000 EURO.

Was war passiert?

Ein asiatischer Finanzinvestor wollte in Bonn das Tagungszentrum WCCB errichten. Es stellte sich heraus, dass er ein Betrüger war. Im Laufe des Projektfortgangs kam es zu Kostenexplosionen, Unternehmenspleiten, abenteuerlichen Geldtransfers und sehr vielen Ungereimtheiten. Die Stadt entschloss sich dann das WCCB in eigener Trägerschaft zu errichten.

Der Schaden für die Stadt wird inzwischen mit 250 Millionen Euro beziffert.

Vorgeworfen wurden der ehemaligen Oberbürgermeisterin und dem ehemaligen Oberstadtdirektor grob fahrlässige Verletzungen beamtenrechtlicher Dienstpflichten. Die beiden hatten die Bonität des damaligen Investors nicht ausreichend geprüft, Nebenabreden bzw. Zusatzvereinbarungen zu Nebenabreden unterschrieben und den Rat in einem Fall nicht und in einem weiteren Fall nicht ausreichend unterrichtet.

Letztlich nahmen die Beklagten die Strafen nicht an und gingen in Berufung. Das OVG riet dann mit Verweis auf einen langen und mühsamen Prozess mit ungewissem Ausgang für Kläger und Beklagte zu einem Güteverfahren.

Im Juni d.J. gab die Stadt Bonn bekannt, dass die fast zehn Jahre dauernden gerichtlichen Auseinandersetzungen mit Zustimmung des Bonner Rates einvernehmlich beendet wurden. Die Klage wurde zurückgezogen. Man einigte sich allerdings auf eine zu zahlende Summe von 200.000 EURO für die ehemalige Oberbürgermeisterin und 30.000 EURO für den ehemaligen Oberstadtdirektor.

Tja, was passierte noch in dieser Woche? Achja, rund 350 KommunalvertreterInnen reichten einen Appell an den NRW-MP ein weil ihnen die finanzielle Puste ausgeht und sie mit den Flüchtlingskosten überfordert sind.

Aha, soso, … schnell einen Eimer zu mir.

 

Brandbrief an Wüst: NRW-Kommunen vor dem Kollaps oder erhöhen sie einfach die Gebühren?

Verantwortliche aus über 350 NRW-Kommunen haben aktuell einen Brandbrief an den MP unterzeichnet. Darin fordern sie mehr Geld und/oder weniger Belastungen für ihre Städte und Gemeinden.

Die UnterzeichnerInnen appellieren an das Land und den Ministerpräsidenten, ihren Städten und Gemeinden zur Seite zu stehen und ein Sofortprogramm zur Rettung der kommunalen Handlungsfähigkeit zu unterstützen.

Hey, wie kann das sein? Unser OB Link dürfte nicht unterzeichnet haben denn er und sein  bzw. unser Kämmerer Murrack haben vor wenigen Tagen erst verkündet, dass Duisburg sich wieder im Haushaltsplus und damit ausserhalb der Hausshaltssicherung befände.

Fake-News?

Droht uns allen nun eine erhöhte Grundsteuer? Wurde die in Duisburg nicht gerade gesenkt? Fallen Leistungen wie Schwimmbäder und Büchereien weg und wird das MSV-Stadiondach doch nicht für geschätzt 300 Mio. EURO saniert und auch das Stadttheater nicht – für 600 Mio. EURO?

Aber die A59 wird in Meiderich getunnelt – für  drei Mrd. EURO?

Wird Fernwärme einfach 100mal so teuer wie bisher?

ThyssenKrupp Steel muß die zwei Mrd. EURO zurückzahlen?

Nur noch Home Schooling und keine Schulneubauten mehr?

Ach was, könnte uns Peking nicht komplett kaufen, wir sind ja schon eine China-Stadt?

https://www.ruhrbarone.de/350-buergermeister-schreiben-brandbrief-an-nrw-ministerpraesident-wuest/224036/

Fazit:

Einfach mal bei FDP-Wolters anrufen, der und seine FDP-Mannen wissen wie man uns beruhigt und wie alles wieder ins Lot kommt. Einfach die Autobahnschilder mit Duisburg statt Oberhausen beschriften, dann wird alles gut.

Einfach ECHT voll gaga.

 

Hamms OB Marc Herter (SPD) antwortet zum Wasserstoff-Summit – leider nur wie aus der Textbaustein-Fabrik

Guten Tag Herr Herter,

zum aktuellen Hy.Summit.RheinRuhr (Anmerkung: der lief Anfang der Woche – ich berichtete bereits) haben Sie eine Ankündigung gemacht die auf X aka Twitter nachzulesen ist:

https://twitter.com/dbi_duisburg/status/1703823753036083511

(Zitat):

„Aus Wertschöpfung entsteht Wohlstand, in Hamm wie im ganzen Ruhrgebiet. Wenn wir das hier richtig anstellen mit dem Wasserstoffhochlauf und in Aufgabenteilung denken, dann wird für alle genügend da sein. Voraussetzung ist aber auch eine Akzeptanz dafür, dass eine Industriefläche auch als Industriefläche nachgenutzt werden kann. Jetzt gilt es, endlich ins Tun zu kommen!“

Als Stadtmagazin für Duisburg sind wir natürlich an allem interessiert was die Wasserstoffwirtschaft betrifft, immerhin gibt es bei uns ThyssenKrupp Steel (TKS), das Unternehmen das rund zwei Mrd. EURO an Transformationsfördergeldern in diesem Zusammenhang erhält.

Nur leider sind sowohl TKS als auch die Stadt Duisburg, das örtliche ZBT sowie andere Akteure wie die DBI Wirtschaftsförderung usw. nicht willens zu Wasserstoffplänen und -vorhaben transparent Auskunft zu geben. Bereits 2022 hat TKS in einem Interview rund die Hälfte der DUISTOP-Fragen unbeantwortet gelassen und trotzdem 10 Wochen gebraucht um überhaupt zu antworten. Alle anderen schweigen konstant.

Ihr obiger Beitrag deutet zumindest an, dass Sie mehr wissen und sicherlich bereit sind dies auch öffentlich bekannt zu geben.

Meine Fragen:

1.) Haben Sie ein Best Case Scenario welches die von Ihnen angesprochene Wertschöpfung bewirken soll – wie soll das konkret ablaufen – z.B. rund 90% des industriell benötigten (grünen) Wasserstoffs muß importiert werden – wie, von wem und ab wann – z.B. wieviele Arbeitsplätze bleiben erhalten bzw. entstehen neu?

2.) Welche Aufgaben sollen wie und an wen verteilt werden?

3.) Was bedeutet „genügend für alle“ konkret?

4.) Was muß angesichts der Weiternutzung der Industrieflächen von wem akzeptiert werden?

5.) Ich nahm bisher an alle Beteiligten tun bereits viel, es ist aber anscheinend nicht so, sonst müssten Sie Ihren Appell (=Schlußsatz) nicht veröffentlichen – wen und was meinen Sie mit „endlich ins Tun zu kommen“?

6.) Haben Sie auch ein Worst Case Scenario für den Fall Ihre Wünsche werden nicht erhört?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

 

Daraufhin kam prompt am nächsten Tag* diese Antwort:

Sehr geehrter Herr Schulze,

vielen Dank für Ihr Interesse an den Ausführungen von Herrn Oberbürgermeister Herter, die dieser anlässlich der Eröffnung des Hy.Summit.RheinRuhr gemacht hat. Der Schluss seiner Eröffnungsrede ist von der DBI-Duisburg auf X/Twitter zitiert worden.

Zu der in Ihrer Anfrage zitierten Einzelunternehmensförderung von Thyssen-Krupp-Steel hat Herr Herter nicht gesprochen. Diese Anfrage wäre an die TKS sowie die Fördergeber Bund und Land NRW zu richten, nicht an den Oberbürgermeister der Stadt Hamm.

Herr Oberbürgermeister Herter war eingeladen, über aktuelle Entwicklungen in Hamm und der Kooperationsregion Westfälisches Ruhrgebiet zu berichten und daraus Hinweise für das gesamte Ruhrgebiet zu geben. Ausgangpunkt ist hierbei in der Tat die Überzeugung, dass eine starke produzierende Wirtschaft mit ihrer Wertschöpfung auch und gerade in der Energiewende die Grundlage von guter Arbeit und Wohlstand für die arbeitende Mitte in unserem Land bleibt. Der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft ist hierfür anerkanntermaßen der Schlüssel, was gesicherte Leistung bei volatilem Erzeugungskapazitäten und der notwendigen Sektorkopplung angeht.

Am Standort Hamm projektiert die Trianel gemeinsam mit den Stadtwerken Hamm und Bochum sowie der DSW21 einen 20 MW-Elektrolyseur für grünen Wasserstoff, der zur Mitte des Jahrzehnts die Produktion aufnehmen soll. Erst am Montag hat das Unternehmen bekannt gegeben, nun auch das erste wasserstofffähige Gaskraftwerk am gleichen Standort in Hamm-Uentrop entwickeln zu wollen, Hamm setzt hier mit einem CO2-neutralen Fernwärmekonzept gespeist aus der Abwärme des Kraftwerks auf. Die Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) wird parallel ein Institut für Sektorenkopplung aufbauen und in der gemeinsam von der Stadt Hamm und dem Kreis Unna getragenen Wasserstoffallianz Westfalen haben sich zwischenzeitlich 50 Unternehmen und Verbände zusammengeschlossen, die unter anderem Anwendungen in der Produktion und der Mobilität planen. So wird auch der Verkehrsbetrieb Hamm die Hälfte seiner Busflotte zur Mitte des Jahrzehnts auf einen Wasserstoffantrieb umstellen.

Auf den Punkt gebracht braucht es ein enges Zusammenspiel zwischen wirtschaftlichen Entscheidungen und staatlicher sowie kommunaler Rahmensetzung, um erfolgreich einen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft zu realisieren. Voraussetzung sind dafür zügige Genehmigungsverfahren, die bei der Nutzung von Bestandsstandorten mit bestehendem Planungsrecht einfacher zu realisieren sind. Für das Ruhrgebiet ist entscheidend, dass nicht alle Standorte die gleichen Ziele fokussieren sondern ihre besonderen Stärken einbringen, beispielsweise als Standort der Produktion, des Einsatzes in der energieintensiven Industrie oder der Logistik, als Wissenschafts-Hub oder in der Rolle als Ausrüster oder Infrastrukturdienstleister.

Gemeinsam kommen wir in Hamm wie dargestellt in den nächsten Jahren ins Tun, deshalb der Schlusssatz des OB, auch in den übrigen Städten den ambitionierten Plänen Taten folgen zu lassen.

Viele Grüße

XXX

Büro des Oberbürgermeisters

Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

 

Damit war ich nicht zufrieden und hakte sofort wie folgt nach:

Guten Tag,

und danke für die prompte Reaktion. Nur wäre es schön, Sie würden konkret auf jede Frage gesondert antworten.

Ihr Schreiben bezieht sich lediglich auf unsere Frage 1.) und konzentriert sich überwiegend auf die Stadt Hamm.

Und somit ergibt sich eine nachfolgende Frage:

Wenn die Ruhrpott-Städte u.a. schon beim Nahverkehr (ÖPNV) so wenig wie möglich an einem Strang ziehen, warum sollten sie dies ausgerechnet beim Wasserstoff tun, vor allem angesichts der möglichen Fördergelder die sicherlich weiterhin bereitgestellt werden? Und ausserdem: Gibt es z.B. bereits ein Wasserstoff-Flottenkonzept für den ÖPNV (Busse)?

Was die H-Produktion, sprich Elektrolyseure, betrifft, so hat man in Duisburg ja auch Entsprechendes an Errichtungen vor.

Und natürlich ist auch TKS in Duisburg für alle und alles besonders relevant, wenn dorthin künftig die wesentlichen Gelder hinfliessen werden und das Werk allein die allergrössten Mengen an Wasserstoff verbrauchen wird.

Weitere Zusatzfrage:

Haben Sie eine Übersicht was, wann und wie dort bei TKS genau geschieht, hat man Ihnen das bereits umfänglich geschildert?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

 

Heute dann ganz fix der Schluß-Akkord:

Sehr geehrter Herr Schulze,

Herr Herter ist Oberbürgermeister der Stadt Hamm. Wir haben von unserer Seite diejenigen Fragestellungen beantwortet, die im Zusammenhang mit der Stadt Hamm stehen. Sofern die Fragen andere Gebietskörperschaften, andere Unternehmen oder das Ruhrgebiet als Ganzes betreffen, müssten Sie sich an diese – beim Ruhrgebiet an den RVR als Wasserstoffkoordination – wenden.

Mit freundlichen Grüßen

XXX

Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Stadt Hamm

Büro des Oberbürgermeisters

 

* Wenigstens wird geantwortet und das auch noch ganz fix. Ganz im Gegensatz zum Duisburger OB der seit fast sechs Jahren jede Antwort verweigert.

 

Fragen an Marc Herter anlässlich des aktuellen Wasserstoff-Summit

Marc Herter, OB von Hamm und SPD-Mitglied (zuletzt Interims-Boss der NRWSPD – ich berichtete bereits), hat sich zum aktuellen Hy.Summit.RheinRuhr auf X aka Twitter geäussert. Dazu habe ich bereits einen Beitrag verfasst:

Marc Herter zum Hy.Summit-Start: Hart, Herter, Am Härtesten rumschwurbeln

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2023/09/19/marc-herter-zum-hy-summit-start-hart-herter-am-haertesten-rumschwurbeln/

Zusätzlich habe ich ihm soeben die folgende Presseanfrage gesendet:

Guten Tag Herr Herter,

zum aktuellen Hy.Summit.RheinRuhr haben Sie eine Ankündigung gemacht die auf X aka Twitter nachzulesen ist:

https://twitter.com/dbi_duisburg/status/1703823753036083511

(Zitat):

„Aus Wertschöpfung entsteht Wohlstand, in Hamm wie im ganzen Ruhrgebiet. Wenn wir das hier richtig anstellen mit dem Wasserstoffhochlauf und in Aufgabenteilung denken, dann wird für alle genügend da sein. Voraussetzung ist aber auch eine Akzeptanz dafür, dass eine Industriefläche auch als Industriefläche nachgenutzt werden kann. Jetzt gilt es, endlich ins Tun zu kommen!“

Als Stadtmagazin für Duisburg sind wir natürlich an allem interessiert was die Wasserstoffwirtschaft betrifft, immerhin gibt es bei uns ThyssenKrupp Steel (TKS), das Unternehmen das rund zwei Mrd. EURO an Transformationsfördergeldern in diesem Zusammenhang erhält.

Nur leider sind sowohl TKS als auch die Stadt Duisburg, das örtliche ZBT sowie andere Akteure wie die DBI-Wirtschaftsförderung usw. nicht willens zu Wasserstoffplänen und -vorhaben transparent Auskunft zu geben. Bereits 2022 hat TKS in einem Interview rund die Hälfte der DUISTOP-Fragen unbeantwortet gelassen und trotzdem 10 Wochen gebraucht um überhaupt zu antworten. Alle anderen schweigen konstant.

Ihr obiger Beitrag deutet zumindest an, dass Sie mehr wissen und sicherlich bereit sind dies auch öffentlich bekannt zu geben.

Meine Fragen:

1.) Haben Sie ein Best Case Scenario welches die von Ihnen angesprochene Wertschöpfung bewirken soll – wie soll das konkret ablaufen – z.B. rund 90% des industriell benötigten (grünen) Wasserstoffs muß importiert werden – wie, von wem und ab wann – z.B. wieviele Arbeitsplätze bleiben erhalten bzw. entstehen neu?

2.) Welche Aufgaben sollen wie und an wen verteilt werden?

3.) Was bedeutet „genügend für alle“ konkret?

4.) Was muß angesichts der Weiternutzung der Industrieflächen von wem akzeptiert werden?

5.) Ich nahm bisher an alle Beteiligten tun bereits viel, es ist aber anscheinend nicht so, sonst müssten Sie Ihren Appell (=Schlußsatz) nicht veröffentlichen – wen und was meinen Sie mit „endlich ins Tun zu kommen“?

6.) Haben Sie auch ein Worst Case Scenario für den Fall Ihre Wünsche werden nicht erhört?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

www.duistop.de

Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

 

Am besten wäre es Ihr haut Euch gegenseitig aufs Maul!

Naja, das wird wahrscheinlich zwischen Stadt und den städtischen Wirtschaftsbetrieben (WBD) eher nicht passieren, wäre aber wohl nett anzusehen.

Grund für meinen Wunsch ist ein aktueller WAZ-Artikel über die Beschwerden der WBD in Richtung Stadt, dass es nämlich beim Großbauprojekt 6-Seen-Wedau nicht nachhaltig genug zuginge.

Da hatten die WBD gerade erst einen Teil der IMD-Objekte wegen dessen Auflösung an die Hand bekommen (ich berichtete bereits) und  nun werden sie frech.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/sued/6-seen-wedau-warum-es-zoff-zwischen-stadt-und-wbd-gibt-id239531877.html

In dem WAZ-Beitrag wird so einiges bemängelt, wie die unprofessionelle Wiederverwertung von alten Baumaterialien, allerdings ist das ziemliches Wischi-Waschi angesichts des Gesamtprojekts das nämlich gesamt gesehen nicht nachhaltig ist.

Und dann auch noch das Vorhaben Ruhrort künftig enkelfähig machen zu wollen (Stadt, Gebag plus Haniel) quasi als besseres Beispiel anzuführen ist auch ein Treppenwitz.

Hier in Duisburg ist rein gar nichts als nachhaltig zu bezeichnen. Und selbst wenn es etwas gäb‘, wäre es so unbedeutend in seiner tatsächlichen Wirkung, jedoch von Verantwortlichen vollkommen überhöht aufgeblasen, dass es auf jeden Fall an anderer Stelle in vielfacher Weise und mehr als vielfach wiederum negativ torpediert wird.

Warum die Wirtschaftsbetriebe diesen Beef angefangen haben bleibt vorerst ein Rätsel. Eventuell handelt es sich nur um ein persönlich-privates Ränkespiel was man ebenso auch in einem MMA-Octagon (Kampfkäfig) austragen könnte – natürlich ohne Kopf-, Mundschutz, ohne Suspensorium und mit blanken Fäusten (Bare-Knuckle).

Wer dennoch meint in Duisburg ginge irgendwas voran, der darf sich gerne beim Hy.Summit.RheinRuhr austoben. Der beginnt heute und dauert bis übermorgen.
Der Hy.Summit als ein sog. Wegbereiter für die Wasserstoffzukunft lädt vom 18. bis 20. September 2023 nach Hamm, Duisburg und Bochum ein, um die Rhein-Ruhr-Region als Vorreiter für Deutschlands Wasserstoffwirtschaft zu positionieren.

Dort erfährt man dann so interessante Dinge wie das hier:

„Rund 90 Prozent des industriellen Wasserstoffbedarfs in Deutschland werden 2030 auf die Stahlindustrie entfallen. Dadurch werden wir zum Motor der Wasserstoffwirtschaft“, erklärte Bernhard Osburg von TKS bereits im Vorfeld.

Tja, der Boss von TKS sollte sich mal die neueste Studie der Friedrich Ebert Stiftung (FES – ziemlich SPD-nah!)) zum ungleichen Deutschland anschauen!

https://www.fes.de/ungleiches-deutschland

Darin gibt es einige weniger nette Zahlen zu Duisburg und zu unserer Region für die Zukunft. Ob Wasserstoff die Altindustrie wie die von TKS retten wird und damit Duisburg zu neuem Aufschwung verhilft darf deutlich bezweifelt werden.

Im Artikel nach diesem hier gibt es dann auch wieder neue Kacke über die DBI selbst.

 

 

 

The Schwachsinn never stops – das hatte ich vor kurzem bereits – Kotzreiz vorprogrammiert

Das mit dem Schwachsinn hatte ich bereits und zwar im Zusammenhang mit dem enkeltauglichen bzw. -fähigen Ruhrort was ich alles total in Frage stelle. Ebensogut hätte ich die Überschrift für den kürzlichen FDP-Vorschlag einer Umbeschriftung der Autobahnschilder benutzen können. Ich berichtete bereits.

Womit wir schon ziemlich nah dran sind am nächsten Vorschlag. So soll auch Duisburg einen möglichst werbefähigen Zusatz bekommen – wie ihn andere Städte bereits haben.

Junges Duisburg schlägt z.B. „Duisburg – Mercatorstadt“ vor.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/neuer-name-fuer-duisburg-bekommt-die-stadt-einen-zusatz-id239419331.html

Problem nur: Die 2019 für Duisburg erdachte ECHT-Kampagne für’s bessere Image ist bisher noch nicht einmal im Ansatz durchgestartet, warum sollte dies mit einem Zusatz nun anders werden?

Vor allem wenn das dabei herauskommen könnte:

Duisburg ist ECHT die Mercatorstadt

Sie merken, man weiß in der Politik und im Rathaus sowie in den mit solchen Dingen beauftragten Ideen-Butzen (DBI und Co.) nicht mehr was man machen soll und gebiert aus dem Grund immer neuen Schwachsinn.

Jeder Vorschlag wird dann per Presse durchs Dorf getrieben, in der Hoffnung irgendwelche Menschen glauben noch da würde tatsächlich an bedeutsamen Lösungen für ihre Lebenswirklichkeit gearbeitet.

Mir fallen sowieso eher so viele negativ konotierte Begriffe für Duisburg ein, dass alles andere auf absehbare Zeit eine totale Lachnummer werden dürfte.

Und was hatten wir nicht schon alles für saublöde Vorschläge:

China-Stadt

Investorenglücklichmacherstadt

Oh Gott, allein beim Schreiben dieser beiden Begriffe wird der Drang zum Eimer  …

… sorry ich muß mal heftig …

Im Prinzip geht es wahrscheinlich nur darum, dass sich die Vorschlagenden, die ansonsten eher gar nix Praktisches auf die Reihe kriegen, sich gerne ein Denkmal setzen würden.

Und eine Umsetzung kostet nur wieder unnötig Geld weil wahrscheinlich niemand abwarten kann bis endgültig das bisher verwendete Design ohne Zusatz in das neue Erscheinungsbild geändert wurde. Agenturen reiben sich bereits die Hände um sich dafür auch noch das passende CI auszudenken usw. usf.

Fazit:

Eine leere Keksdose bleibt eine leere Keksdose, egal was draufsteht, heisst: An Duisburg würde sich rein gar nichts ändern.

Duisburg ist sowieso zukunftslos.

 

Ist eine Katastrophe im MSV-Stadion ausgeschlossen?

Diese Frage beschäftigt seit den Meldungen über die noch massiveren Schäden am Stadiondach und dem Ausstieg als Spielort für die Frauen-Fußball-WM 2027 zunehmend die Gemüter.

So haben ich soeben noch mit einem besorgten Leser gesprochen der Vergleiche mit der Sorglosigkeit bei der Love-Parade zieht.

Meines Erachtens nicht unberechtigt, da die Stadt auf meine Anfragen überhaupt nicht reagiert und seit neuestem auch nicht die Betreibergesellschaft des Stadions, ebensowenig wie deren „Mutter“ Gebag.

So drängt sich der Verdacht auf da könnte was im Busch sein was man lieber nicht sagen möchte.

Ziel meiner Anfragen ist es eine eindeutige Stellungnahme dazu zu erhalten, dass das Dach soweit in Ordnung ist, dass ein Unglück ausgeschlossen werden kann. Zumindest unter Berücksichtigung der festgestellten Schäden und der anscheinend nicht ausgeführten Komplett-Sanierung. Lediglich Reparaturen sollen erfolgt sein und weiterhin erfolgen, ebenso wie Inspektionen.

Dass ein Ausrichter wie DFB/FIFA noch genauer hinguckt als üblich ist verständlich, aber es darf angesichts der Duisburger Vergangenheit vermutet werden, dass unsere Verantwortlichen eben nicht so genau hingucken.

OB Link hat zwar die Reissleine für die WM-Spiele gezogen, aber wer weiß ob nicht bereits aktuell größere Gefahren bestehen.

Wie gesagt, von der Stadt etc. sind von mir dazu keine dezidierten Auskünfte zu bekommen.

So könnte ein vom Dach herabfallendes Teil ev. zu einer Panik führen. Ist das Stadion überhaupt Panik-tauglich? Man nimmt das ja gerne als gegeben hin, aus Vertrauen, aber wenn schon ein relativ simples Dach marode ist, wie stehts dann um die sonstige Bausubstanz und speziell die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen?

Und angesichts der regelmässigen Großfeuer auf Duisburger Schrottplätzen , darüber habe ich zuletzt ausführlich berichtet, wird deutlich wie wenig man sich darum kümmert diese endlich zu unterbinden. Selbst die angeblich zuständige Aufsichtsbehörde (Bezirksregierung Düsseldorf) weiß erschreckenderweise so gut wie nichts.

Und das LANUV hat keine gefährlichen Stoffe gemessen, die Messergebnisse werden aber nicht „rausgerückt“.

 

 

Großbrände: Bezirksregierung antwortet nach dreimaliger Anfrage

Seit 2010 gab es 10 polizeilich erfasste sogenannte Schrottbrände und die allesamt auf dem Gelände der Firma TSR auf der sogenannten Schrottinsel.

Hier nochmals die Antwort der Polizei auf eine Anfrage dazu – ich  berichtete bereits:

Seit 2010 hat es insgesamt zehn Mal auf der Schrottinsel gebrannt (11. Sep. 2010, 8.Juli 2011, 26. Aug. 2012, 23. Mai 2014, 1. Sep. 2016, 29. März 2019, 3. Juni 2020, 3. März 2021, 23. Aug. 2021, 10. Aug. 2023) – immer bei der Firma TSR. Das Ergebnis der polizeilichen Ermittlungen ist in allen Fällen der Duisburger Staatsanwaltschaft übermittelt worden. Bezüglich weiterer Informationen darf ich Sie insofern dorthin verweisen.

Zwischenfazit:

Mir ist inzwischen bewusst warum TSR in seiner Antwort wenig Transparenz zeigte (ich berichtete bereits), warum der OB und die Feuerwehr (oberster Dienstherr ist der OB) schweigen, warum der Verband BDSV in Düsseldorf schweigt, warum mir das LANUV bestätigt hat seine Messungen hätten keine relevanten Schadstoffe ergeben, warum der NRW-Umweltminister (Krischer, GRÜNE) schweigt.

Vor allem auf die Frage: Warum werden diese Brände nicht verhindert – mit entsprechenden Vorsorgemassnahmen?

Wir alle werden zur Vermeidung von schädlichen CO2-Emissionen ständig ermahnt und dann diese Laxheit.

Gebrannt haben dürfte ja nicht der Altauto-Schrott, also das Metall, sondern gebrannt haben dürften die Kunststoffe/Schaumstoffe/Klebstoffe die in Autos nunmal massenhaft verwendet werden.

Jetzt verstehe ich auch warum nur acht Tage nach dem Brand auf Einladung des BDSV zwei GRÜNE, u.a. MdB Felix Banarczak, bei TSR zu Besuch waren um anscheinend auszuloten welche Fördergelder man ev. locker machen könnte um die Metall-Recycling-Branche zu unterstützen die durch Rückkgewinnung und Wiederverwertung zur positiven CO2-Bilanz bei der Metallherstellung beitragen würde.

Nutzniesser u.a. ThyssenKrupp Steel (TKS) als TSR-Kunde. TKS wiederum will sich nicht zu seinen Verpflichtungen angesichts des Lieferkettengesetzes äussern. Ich berichtete bereits.

 

Nun hat mir nach dreimaligem Anfragen die Bezirksregierung geantwortet. U.a. Mitarbeitende des LANUV hatten mir mitgeteilt, dass die Bezirksregierung die entsprechende Aufsicht hätte.

Guten Tag Herr Schulze,

zu Ihren Fragen an die Bezirksregierung:

1.) Haben Sie eine Erklärung für das Schweigen von Stadt, Polizei und Feuerwehr?
Kann aus hiesiger Sicht nicht beurteilt werden.

2.) Haben Sie eine Erklärung für die vielen Schrottbrände in Duisburg alle paar Jahre?
Brandermittlung ist Aufgabe der Strafvollzugsbehörden, daher kann dies von hier nicht beurteilt werden. Die Ergebnisse der Ermittlungen sind hier nicht bekannt.

3.) Haben Sie eine Erklärung für die vielen Schrottbrände landesweit auch in sonstigen Abfallanlagen? Ein Bericht des LANUV zu Letztgenannten liegt mir vor!
Siehe Antwort zu Frage 2.

4.) Welche Schadstoffe werden bei den Schrott-Bränden regelmässig freigesetzt (es brennen ja meistens Kunststoffe und Betriebsstoffe z.B. von Autos) und welche vorbeugenden Maßnahmen sind bereits eingeleitet worden -auch Ihrerseits- um diese Brände künftig zu verhindern?
Dies hängt von den gelagert Materialien ab.

5.) Wie brandgefährlich sind Batterien und E-Autos und wie gehen Schrottplätze damit um bzw. wie sollten sie damit umgehen?
Laut statistischen Erhebungen weisen E-Autos keine erhöhte Brandgefahr gegenüber Fahrzeugen mit Diesel- oder Benzinantrieb auf. Einzig der Löscherfolg bei einem Brand ist zeitaufwendiger. Zwar lassen sich die Flammen an den Fahrzeugen ähnlich schnell löschen, aber aufgrund der andauernden Energie- und Wärmefreisetzung im Akku kann auch Stunden nach einem Brand der Akku wieder in Brand geraten. Daher ist dieser aufwendig mit viel Wasser zu kühlen.

6.) Wie lauten für die Schrottplätze und deren Überwachung die jeweiligen anwendbaren Gesetze und Vorschriften in Bezug auf Brandvermeidung etc.?
Es gibt keine Bauvorschriften oder Vorschriften zum Brandschutz für Schrottplätze, da es sich nicht um Gebäude handelt. Hierfür gilt nur allgemein das BHKG (Anmerkung: https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_text_anzeigen?v_id=61120160624160758031 ) in Bezug auf Brandbekämpfung und Löschwasservorhaltung. Lediglich abhängig von den jeweiligen Stoffen gibt es Lagervorschriften aus dem Umweltbereich.

Besondere Zusatzfrage:

TSR verwies bei der Frage nach den Brandbekämpfungskosten und wer sie übernimmt auf die Feuerwehr. Nur gibt mir die Feuerwehr darauf keine Antwort. Wer trägt in diesen gehäuften Fällen letztlich die Kosten wenn doch absehbar erscheint, dass der nächste Großbrand nicht weit ist?
Grundsätzlich sind Feuerwehreinsätze zu Realeinsätzen gemäß § 52 Abs. 1 BHKG unentgeltlich. Unter gewissen Umständen können Auslagen auf den Verursacher oder Eigentümer übertragen werden (vgl. § 52 Abs. 2 BHKG).
Wie ein Einsatz abgerechnet wird, hängt von den örtlichen Satzungen ab. Diese legt jede Gebietskörperschaft unter Berücksichtigung des § 52 BHKG selber fest. Daher ist eine Kostenträgerfeststellung von hiesiger Seite nicht möglich.

Beste Grüße

YYY

Bezirksregierung Düsseldorf

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

 

Fazit:

Man darf sich an den Kopf fassen, denn anscheinend ist niemand zuständig und es stört sich auch niemand der m.E. verantwortlich ist an der gehäuften Zahl der Brände.

Rein statistisch dürfte es dann ca. 2024/2025 wieder brennen und wir alle dürfen danach wieder die Brandbekämpfung vollumfänglich bezahlen.

 

Schrottbrände: 10 seit ’10 – alle bei einer Firma

Bisher hatte ich lediglich sechs Brände auf der Schrottinsel (aber nicht wo genau) seit 2010 recherchieren können. Auf meine erneute Nachfrage bei der Polizei bekam ich heute eine überraschende Antwort.

WOW!

So gab es seit 2010 genau 10 polizeilich erfasste Brände und die allesamt auf dem Gelände von TSR.

Hier die Antwort der Polizei von heute Morgen (nur der Auszug zur Zahl der Brände und zum Brandort) :

Sehr geehrter Herr Schulze,

Seit 2010 hat es insgesamt zehn Mal auf der Schrottinsel gebrannt (11. Sep. 2010, 8.Juli 2011, 26. Aug. 2012, 23. Mai 2014, 1. Sep. 2016, 29. März 2019, 3. Juni 2020, 3. März 2021, 23. Aug. 2021, 10. Aug. 2023) – immer bei der Firma TSR. Das Ergebnis der polizeilichen Ermittlungen ist in allen Fällen der Duisburger Staatsanwaltschaft übermittelt worden. Bezüglich weiterer Informationen darf ich Sie insofern dorthin verweisen.

i.A.

XXX

Erster Polizeihauptkommissar

Polizeipräsidium Duisburg

Leitungsstab

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

 

Jetzt wird mir noch deutlicher bewusst warum TSR in seiner Antwort wenig Transparenz zeigte (ich berichtete bereits), warum der OB und die Feuerwehr (oberster Dienstherr ist der OB) schweigen, warum der Verband BDSV in Düsseldorf schweigt, warum mir das LANUV bestätigt hat seine Messungen hätten keine relevanten Schadstoffe ergeben, warum die Bezirksregierung bisher schweigt (Anfrage läuft in der 2. Erinnerungsphase), warum der NRW-Umweltminister (Krischer, GRÜNE) schweigt.

Vor allem auf die Frage, warum werden diese Brände nicht verhindert, mit entsprechenden Vorsorgemassnahmen?

Wir alle werden zur Vermeidung von schädlichen CO2-Emissionen ständig ermahnt und dann diese Laxheit.

Gebrannt haben dürfte ja nicht der Altauto-Schrott, also das Metall, sondern gebrannt haben dürften die Kunststoffe/Schaumstoffe/Klebstoffe die in Autos nunmal massenhaft verwendet werden.

Jetzt verstehe ich auch warum nur acht Tage nach dem Brand auf Einladung des BDSV zwei GRÜNE, u.a. MdB Felix Banarczak, bei TSR zu Besuch waren um anscheinend auszuloten welche Fördergelder man ev. locker machen könnte um die Metall-Recycling-Branche zu unterstützen die durch Rückkgewinnung und Wiederverwertung zur positiven CO2-Bilanz bei der Metallherstellung beitragen würde.

Nutzniesser u.a. ThyssenKrupp Steel(TKS) als TSR-Kunde. TKS wiederum will sich nicht zu seinen Verpflichtungen angesichts des Lieferkettengesetzes äussern. Ich berichtete bereits.

Und: Trotz der wenigen Zeit die ich habe, habe ich gerade das LANUV doch noch angefragt und um die Messergebnisse vom Brandtag gebeten:

Hallo und danke sehr,

Sie schrieben:

Alle Analysen blieben dabei unauffällig, es konnten keine relevanten Konzentrationen an Schadstoffen festgestellt werden.

Bitte lassen Sie mir die Mess-Protokolle zukommen, ich würde diese gerne mehreren Fachleuten zur Beurteilung zukommen lassen.

Eine zweite Meinung kann ja nicht schaden. Danke.

Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

 

Nach 13(!!!) Minuten kam prompt diese Antwort:

Lieber Herr Schulze,

da muss ich Sie leider enttäuschen. Da das LANUV im Auftrag der Stadt Duisburg tätig war, gehen die Ergebnisse auch an unsere Auftraggeberin. In welcher Form die Daten verwendet und veröffentlicht werden, wird dort entschieden. Deshalb kann ich nicht weiter ins Detail gehen.
Sie dürfen allerdings davon ausgehen, dass die Untersuchungen des LANUV unter strenger Qualitätssicherung ablaufen. Messeinrichtungen und Labore sind akkreditiert und werden regelmäßigen Audits unterzogen.

Freundliche Grüße

YYY

 

Fazit:

Tja an der Stelle ist dann wieder mal absolut Schluß, denn  der OB verweigert mir ja wie allseits inzwischen bekannt jedwede Auskunft. Selbst jedem Vollhonk dürfte klar sein warum.

Und ich werde jetzt nochmals ganz deutlich: Der Fisch stinkt vom Kopf.

Was mich ausserdem total nervt ist der Umstand, dass wir alle auch noch die Feuerwehreinsätze bezahlt haben dürften. So sieht es das Gesetz vor, wenn nicht grobe Fahrlässigkeit oder Brandstiftung vorliegen.

Bei 10 Bränden in 13 Jahren … ich weiß ehrlich nicht was es noch braucht um mal genauer hinzugucken.

Achja, das Thema gibt es übrigens bundesweit.