Ablasshandel bei Parkplätzen?

Wer mal einen Blick ins Amtsblatt Nr. 38/2019 der Stadt wirft wird Erstaunliches entdecken. Einen Ratsbeschluß vom Mai 2019 der nun offiziell verkündet ist und damit beginnt auch gleich eine Frist zu laufen.

https://www.duisburg.de/rathaus/stadtverwaltung/amtsblatt/Amtsblatt_Nr_38_2019.pdf

§4

Die Verletzung von Verfahrens- oder Formvorschriften der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (GO NRW) beim Zustandekommen dieser Satzung kann gemäß § 7 Abs. 6 Satz 1 GO NRW nach Ablauf eines Jahres seit dieser Bekanntmachung nicht mehr geltend gemacht werden, es sei denn …

Es geht gelinge gesagt um eine Art Ablasshandel, wenn ein Bauherr keine Parkplätze bauen will oder kann.

Und die Autos stehen dann auf der Strasse bzw. auf „öffentlichen“ Parkplätzen?

Die Sache ist interessant für die Bebauung z.B. auf der Duisburger Freiheit. Dort könnten im Boden jede Menge Altlasten stecken, Tiefbau würde also ziemlich teuer werden.

Müsste man aus finanziellen Erwägungen(Altlastenbeseitigungskosten) Tiefgaragen ausschließen, ein Gefallen den man der Gebag sicher tun würde, dann wäre oberirdisch der vorgenannte Ablasshandel möglich. Beziehungsweise dann würde ein kleiner leicht übersehbarer Paragrafenteil greifen (letzter Satz fett-kursiv):

§3 (2) a) bei Bauvorhaben, die für die städtebauliche und strukturelle Entwicklung der Stadt von besonderer Bedeutung sind. Die Ausnahme bedarf der Zustimmung durch den Rat der Stadt.

Grundsätzlich würde man dann die Strassenplanung so vornehmen, dass die Autos künftig mit Parkberechtigungscheinen im Strassenrand stehen, was einem Parkplatz gleich käme.

Die lieben Ex-Düsseldorfer-Neubürger würden sicherlich auch in 6-Seen-Wedau nur dann als Käufer zuschlagen, wenn für den sicheren SUV-Stellplatz gesorgt ist. Wie die Lösung bei besonders peniblen Autobesitzern aussähe, die ihre „Panzer“ in Garagen unterstellen wollen, ist mir zur Zeit noch schleierhaft.

Wie verkauft man den Leuten Eigentum ohne eigene Stellplätze?  Wie vermietet man Düsseldorfern Luxus ohne SUV-Stellplätze? Es wird ja nicht jeder ein Eigenheim haben wollen (inkl. Garage) und das würde auch platzmässig für den Investor ein Minusgeschäft, es sei denn er würde auf Schweinemast- oder Hühnermast-Art verdichten, so dass dann Gärten in LEGO-Land-Minimalformat entstünden.

Oberirdische Parkplätze gingen zu Lasten möglicher Wohnbauflächen. Was also steckt dahinter, weil die Autos ja irgendwo hin müssen? Vor allem wenn man plant wie zB in 6-Seen-Wedau. Dort stieg der Anteil der geplanten Wohneinheiten auf 3.000 – von anfangs 1.800. Das lässt also auch 1.200 Autos mehr vermuten, mindestens.

Und es wäre mal interessant wieviel Geld im Haushalt zusammenkommt, wer den Ablasshandel in Anspruch nimmt und ob auch zB die GEBAG zahlt.

 

Hermann Kewitz „NUR“ Moderator – SSB-Ausschüttungsmodus an Vereine noch unklar

Am Wochenende habe ich eine interessante Erfahrung mehr gemacht, die mich jedoch nicht grossartig verwundert.

Da hält am Freitag der Stadtsportbund(SSB) eine Bilanzpressekonferenz ab und ein angeblicher SSB-Sprecher ist NUR ein Moderator.

Soso, wozu braucht man einen Moderator beim SSB und wieso verkündet der „Wir haben Millionen zu verteilen.“? Meint(e) der Mann sich auch selbst damit?

https://www.waz.de/sport/lokalsport/duisburg/der-stadtsportbund-duisburg-bewegt-millionen-id227911535.html

Als ich Hermann Kewitz, so der Name des Moderators, auch bekannt als proDuisburg-Verantwortlicher, daraufhin anschrieb, druckste der ziemlich ‚rum. Eine Anfrage beim Verfasser des obigen WAZ-Artikels brachte dann ein wenig Klarheit (gekürztes Zitat): „Herr Kewitz hat  … moderiert. In diesem Moment fungierte er als Sprecher des Verbandes, …“

Es bleibt ein Gefühl, dass Rainer Bischoff als Vorstand des SSB die Zügel nicht in der Hand hat. Ihn hatte ich daraufhin angeschrieben um mir letztendliche Klarheit zu verschaffen, besonders auch zu der Frage wie denn(Modus Operandi = wer, wieviel, warum) die bei der Konferenz am Freitag aufgerufenen 6,7 Mio. EURO zusätzlichen Fördergelder an die Sportvereine ausgeschüttet werden. Immerhin gingen rund 1,4 Mio. EURO bereits an NUR drei Vereine (2x Schwimmen, 1x Segeln). Für die restlichen rund 450 Vereine  bleiben ja immerhin 5,3 Mio. EURO übrig.

Wenn die Ausschüttung so erfolgt wie beim SSB Leute anscheinend Titel, Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten vergeben werden, dann „Gute Nacht“.

Liebe restliche Vereine: Ich würde da mal laut auf den Busch klopfen.

Herr Bischoff hat bisher nicht geantwortet.

Was Herrn Kewitz angeht so habe ich einen regen Mailausstausch gehabt den ich niemandem vorenthalten möchte. Der Mann war übrigens im ersten Anlauf nicht willens mir zu schreiben, dass er im Prinzip NUR Moderator war.

Hier der  Schriftwechsel im Endstadium:

An Hermann Kewitz:

Danke, das hätten Sie auch sofort schreiben können. Es hätte also Moderator heissen müssen. Das hat mir nun Herr Retzlaff (Anm.: Sportredakteur der WAZ) auch bestätigt.

Als Sprecher(analog Pressesprecher) hat man nämlich aus meiner Erfahrung eine andere Anbindung an seinen Auftraggeber.

Das kann u.a. zu Haftungsproblemen führen, zu finanziellen Schäden, wenn es um Finanzthemen geht. Laut WAZ haben Sie ja zB mit den Worten „Wir bewegen Millionen.“ Ihre Moderation eröffnet.

Das klingt schon ein wenig so, für den unbedarften Leser, als seien Sie einer der Millionenbeweger. Ich kann mir auch vorstellen, dass Ihnen die Rolle gefiele.

Nur verstehe ich ehrlich nicht, wieso man beim SSB einen Moderator braucht, der ev. noch Geld kostet. Geld das womöglich besser Vereinen zugute kommen könnte. Ob die SSB-Satzung das hergibt, bezweifle ich zudem. Satzung §2. 2. §15. 3.

Was mich umtreibt:

Erstens will ich wissen welche personellen Verflechtungen es beim SSB gibt und wie Gelder (aktuell 6,7 Mio. EURO zusätzlich) an Vereine ausgeschüttet werden. Ich habe Sie für den Pressesprecher gehalten, der mir die Auskünfte geben kann.

Und nun da ich weiß, dass Sie NUR ein Moderator sind, dass jeder Offizielle in Duisburg anscheinend einen Moderator braucht um Dinge zu verkünden, dass diese Moderatoren Geld kosten, dass man besser anders investieren könnte. Und dass diese Moderatoren noch nicht einmal ihr Geld wert sind, was ich in Ihrem Falle noch nicht beurteilen kann.

Da Sie wie andere in einigen Sportangelegenheiten involviert sind, lenke ich gerne meine besondere Aufmerksamkeit auf solch umtriebige Leute, die mal als Sprecher, mal als Moderator, mal als Fotograf, als Schreiberling oder sonstwie „behilflich“ sind.

Ich denke nicht, dass die das alles machen, weil sie so herzensgute Menschen sind.

Wenn Sie mit Ihrem eigenen Verein proDuisburg scheinbar blindlings alles ausloben was ihnen über den Weg läuft, Hauptsache man kennt sich, man mag sich, so mein Eindruck, dann hat das für mich schon einen gewissen Grundcharakter von Anbiederung und blindem Wohlwollen.

Dazu muß man nur einen Blick auf diese Liste werfen: https://produisburg.de/kaisermuenzenpreis/liste-der-preistraeger/

Und den Preisträger von 2014 heraussuchen.

Vllt. wäre es an der Zeit mal einen Preis für die grössten Schleimbolzen zu verleihen.

Und Sie kennen doch den Spruch: Beiß nicht die Hand die Dich füttert!

Ach ja, werfen Sie beizeiten mal einen Blick auf die Ziele von proDuisburg: https://produisburg.de/ueber-uns/unser-auftrag/

Dort heisst es u.a.: proDUISBURG lädt ein zum Dialog, auch zum kritischen, über die wichtigen Themen in unserer Stadt und wirkt damit meinungsbildend.

Genau darum geht es hier: meinungsbildend

Und wenn ich mir die Liste der Freunde von proDuisburg anschaue: https://produisburg.de/mitgliedschaft/freunde/ , dann erkenne ich viele die den Kaisermünzenpreis bekommen haben, für ihren besonderen Einsatz für Duisburg (ohne pro!?).

Herrn Bischoff habe ich übrigens schon angeschrieben. Ich gehe davon aus, er bestätigt mir das alles 1:1, schreibt mir was Sie für die Moderation bekommen und wie die Gelder an die Vereine verteilt werden. Und sollte ein Verein dabei sein, dem Sie besonders verbunden sind oder verbunden zu sein scheinen, dann melde ich mich wieder bei Ihnen und bei dem betreffenden Verein.

www.duistop.de

M. Schulze

 

Von  Hermann Kewitz:

Sie lesen mich beeindruckt. Welcher Gedanke treibt sie in der Sache um? Ich verstehe Ihre Sorge nicht. Wo ist das Problem, wenn ich eine Pressekonferenz des Stadtsportbunds moderiere? Um die Diskussion zu beenden, wenden Sie sich doch einfach an die Menschen und Organisationen, mit denen ich zusammenarbeite, und fragen Sie, warum und in welcher Form sie das tun. Nach wie vor Ihnen einen schönen dritten Adventssonntag.

Ihr Hermann Kewitz

 

Fragen an Rainer Bischoff vom SSB zu Hermann Kewitz und zur Ausschüttung von Fördergeldern

Rainer Bischoff ist Vorstand des SSB und sitzt für Duisburg als SPD-Mitglied im NRW-Landtag (MdL). Sein Herz hängt anscheinend sehr am Sport und manch einer meint süffisant er säße mehr auf SSB-Sitzungen als in Landtagssitzungen.

Auf der letzten Bilanz-Pressekonferenz ist laut WAZ Hermann Kewitz (u.a. pro Duisburg) als SSB-Sprecher aufgetreten. Auf meine Nachfrage hat Kewitz verneint SSB-Sprecher zu sein, dies sei -sinngemäß- eine Erfindung des WAZ-Redakteurs. Den Redakteur habe ich schon angefragt.

Deshalb hab ich nun Rainer Bischoff angeschrieben und um Aufklärung gebeten. Ebenso will ich wissen nach welchem Verfahren die derzeitigen Extra-Fördergelder an die Vereine ausgeschüttet werden. Letzteres hätte ich ansonsten Hermann Kewitz gefragt, doch der scheint ja irgendwie nicht zuständig zu sein.!?

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2019/12/15/merkwuerdigkeiten-beim-stadtsportbund-ein-sprecher-der-keiner-ist/

Hier meine Anfrage:

Hallo Herr Bischoff,

die merkwürdige Antwort von Herrn Kewitz zu seiner Funktion als SSB-Sprecher habe ich Ihnen in Kopie -samt meiner Antwort darauf- schon zugemailt.
Kurz: Er verneint SSB-Sprecher zu sein, der WAZ-Redakteur hätte dies wohl frei erfunden.
Deshalb nun die Frage an Sie, in welcher Funktion war Herr Kewitz denn nun auf der Bilanz-PK tätig, in welcher ist er für den SSB ansonsten tätig?

Deckt sich dies u.U. mit der SSB-Satzung und welche Vergütung(en) erhält er wofür?

Desweitern möchte ich wissen nach welchem Modus Operandi die derzeitigen Fördergelder des SSB an die Vereine ausgeschüttet werden?

Vielen Dank für eine zeitnahe Beantwortung.

Gruß

www.duistop.de

Michael Schulze

Merkwürdigkeiten beim Stadtsportbund: Ein Sprecher der keiner ist?

Zur Zeit gibt es viel Extra-Geld beim Duisburger Stadtsportbund (SSB) zu verteilen. Dies wurde kürzlich auf einer Bilanzpressekonferenz verkündet, angeblich von SSB-Sprecher Hermann Kewitz. Da ich ihn und seine Funktion jedoch nirgends auf den Webseiten des SSB fand, erlaubte ich mir gestern Nachmittag eine Presseanfrage an ihn. Die beantwortete er auch ziemlich prompt noch am Abend um 20.20 Uhr. Brav. Der Inhalt ist eher merkwürdig und wirft noch mehr Fragen auf.

Den gesamten Mailwechsel  finden Sie hier – das jüngste Rückschreiben von mir (Sonntagmorgen) zuoberst:

Guten Morgen Herr Kewitz,

das ging ja prompt. Dann sind Sie also nicht der SSB-Sprecher, haben aber doch der WAZ gegenüber scheinbar Rede und Antwort gestanden? Oder etwas verkündet was den SSB signifikant betrifft.

Oder hat der Redakteur Dirk Retzlaff diesen Umstand auch erfunden?

https://www.waz.de/sport/lokalsport/duisburg/der-stadtsportbund-duisburg-bewegt-millionen-id227911535.html

In welcher Funktion sind Sie denn bei der PK aufgetreten, scheinbar doch in einer einem Sprecher oder Pressesprecher ähnlichen Funktion. Auf den SSB-Seiten sind Sie namentlich nicht erwähnt, was also haben Sie für eine Funktion?

Zahlenwerke einer Bilanz verkünden idR nicht Hinz-und-Kunz.

In einem Verein wie dem SSB sollte es klare Regeln und Zuständigkeiten geben, wer was wem gegenüber verkündet etc.

Ihren süffisanten Unterton können Sie sich daher sparen. Auf solche Mätzchen stehe ich überhaupt nicht. Ausserdem machen die mich eher noch neugieriger.

Und da Sie ja gut vernetzt sind, ab und zu auch für die WAZ schreiben, sich auch in einigen Sport-Vereinen engagieren oder z.B. auch bei Wedau-Rowing (https://www.wedau-rowing.com/index.phphttps://www.wedau-rowing.com/index.php/kontakt/regattastab), hätte ich gerne Klarheit über die saubere Transparenz von Zuständigkeiten und Zugeständnissen sowie Zuwendungen. Dazu reicht ein Blick auf die etliche Partner- und Sponsorenliste um mein Interesse zu wecken. Da ausserdem im Moment anscheinend umfangreiche SSB-Fördergelder zu verteilen sind, bin ich umso aufmerksamer.

Auch Ihr Engagement bei produisburg erscheint nun in einem anderen Licht. Ebenso der Schriftwechsel den wir kürzlich hatten. Für Sie ist ja anscheinend in Duisburg alles in bester Ordnung. Für mich nicht. Ihre gestrige Antwort ist daher gelinde gesagt „suboptimal“. Dieses Frage-Antwort-Ping-Pong ist immer ein schlechtes Zeichen in der Sache, jedoch ein gutes für mich.

Ihre Antwort und meine Antwort darauf sind bereits auf www.duistop.de veröffentlicht.

Ausserdem geht beides in Kopie erneut an Herrn Bischoff, den ich natürlich nun direkt um Aufklärung bitten werde. Ebenso werde ich ihn nun bitten mir zu erläutern nach welchem Modus Operandi die in dem WAZ-Artikel erwähnten Fördergelder eigentlich an wen in welcher Höhe verteilt werden.

Ihnen auch einen schönen und besinnlichen Sonntag.

Gruß

www.duistop.de

M. Schulze

 

Am 14.12.2019 um 20:20 schrieb Hermann Kewitz:

Guten Tag, Herr SchulzeDanke für Ihr Interesse am Stadtsportbund Duisburg. Ich denke, dass die Menschen, die im Sinne des Sports und der Vereine tätig sind, sich über diese Aufmerksamkeit freuen. Der Sport und der große Einsatz der vielen ehrenamtlich Tätigen haben diese öffentliche Wahrnehmung verdient.Zu Ihrer Anfrage kann ich mich kurz fassen. Seien Sie doch so freundlich und wenden sich an den Kollegen der WAZ, der diesen Titel gewählt hat. Im Pressegespräch selbst ist diese Beschreibung meiner Rolle von keiner Seite gewählt worden. Aufklärung zur Wortwahl kann deshalb nur der Kollege geben.

Ich wünsche Ihnen einen stimmungsvollen dritten Adventssonntag

Ihr Hermann Kewitz

 

Am 14.12.2019 um 16:32 schrieb Michael Schulze

Guten Tag Herr Kewitz,

laut eines Artikels in der WAZ => https://www.waz.de/sport/lokalsport/duisburg/der-stadtsportbund-duisburg-bewegt-millionen-id227911535.html
sind Sie SSB-Sprecher. Diese Funktion ist explizit in der aktuellen Satzung des SSB nicht vorgesehen. Auch ist auf der Website des SSB keinerlei Hinweis auf Sie oder einen SSB-Sprecher zu finden.Bitte beantworten Sie mir zeitnah folgende Fragen:

1. Ist das Amt des SSB-Sprechers offiziell, durch einen Vorstandsbeschluß genehmigt oder durch den Geschäftsfüherer beauftragt oder …?
2. Welche Aufgaben hat ein SSB-Sprecher?
3. Für wen „sprechen“ Sie, für den SSB gesamt und/oder für bestimmte Funktionsträger?
4. Welche Vergütung bekommen Sie (mtl., p.a., pro Aufwand, etc.) als SSB-Sprecher und ist dies satzungskonform und im Jahresabschluß dezidiert ausgewiesen?
5. Welche Qualifikation bringen Sie für den Job ein/mit und wie lief das Auswahlverfahren für den SSB-Sprecher-Job?
6. Als e.V. ist der SSB angeblich auch eine eigenbetriebsähnliche Einrichtung der Stadt? Ist dies korrekt? Wenn ja ist dann der SSB im städtischen Sinne mit Daseinsfürsorge beauftragt/befasst?

In Kopie an Rainer Bischoff(SSB – Vorstand).

Gruß

www.duistop.de

Redaktion

Michael Schulze

Anfrage an den SSB-Sprecher anläßlich der jüngsten Bilanzpressekonferenz des StadtSportBundes

Guten Tag Herr Kewitz,

laut eines Artikels in der WAZ => https://www.waz.de/sport/lokalsport/duisburg/der-stadtsportbund-duisburg-bewegt-millionen-id227911535.html
sind Sie SSB-Sprecher.

Diese Funktion ist explizit in der aktuellen Satzung (s.u. Link) des SSB nicht vorgesehen. Auch ist auf der Website des SSB keinerlei Hinweis auf Sie oder einen SSB-Sprecher zu finden.

Bitte beantworten Sie mir zeitnah folgende Fragen:

1. Ist das Amt des SSB-Sprechers offiziell, durch einen Vorstandsbeschluß genehmigt oder durch den Geschäftsfüherer beauftragt oder …?
2. Welche Aufgaben hat ein SSB-Sprecher?
3. Für wen „sprechen“ Sie, für den SSB gesamt und/oder für bestimmte Funktionsträger?
4. Welche Vergütung bekommen Sie (mtl., p.a., pro Aufwand, etc.) als SSB-Sprecher und ist dies satzungskonform und im Jahresabschluß dezidiert ausgewiesen?
5. Welche Qualifikation bringen Sie für den Job ein/mit und wie lief das Auswahlverfahren für den SSB-Sprecher-Job?
6. Als e.V. ist der SSB angeblich auch eine eigenbetriebsähnliche Einrichtung der Stadt? Ist dies korrekt? Wenn ja ist dann der SSB im städtischen Sinne mit Daseinsfürsorge beauftragt/befasst?

 

Gruß

www.duistop.de

Redaktion

Michael Schulze

 

https://www.ssb-duisburg.de/tl_files/ssb-duisburg/ServiceAusleihservice/satzung_2016_3.pdf

 

 

Es riecht so merkwürdig in Duisburg

Irgendwie riecht es merkwürdig in Duisburg. Ein Geruch der sich einstellt wenn Leute lügen und betrügen. Es muß ihr pentranter Körpergeruch sein. Vielleicht aus Angst entdeckt zu werden, oder aus Aufregung weil sie es geschafft haben andere übers Ohr zu hauen, auszutricksen oder auszunutzen.

Und dieser Geruch ist inzwischen so unsäglich. Die Frau beim Amt die ich gestern anrief konnte mir nicht weiterhelfen, sie meinte ausserdem sie würde den Geruch gar nicht wahrnehmen. Den Satz „Ist wie selbst auf’m Klo hocken.“ verkniff ich mir aus Anstand.

Kann es sein, dass nur bestimmte Menschen den Geruch wahrnehmen?

Wenn Sie/Du auch so einen fauligen, gammeligen, morastigen Geruch in Duisburg wahrnehmen/wahrnimmst, melden Sie sich/melde Dich bitte. Es kann nicht sein, dass ich der einzige bin.

Es stinkt zum Himmel in Duisburg.

 

 

 

Erstklassiges Steuergeld für drittklassigen Fussball und …

… eine Ratsentscheidung am kommenden Montag die mal wieder nicht öffentlich erfolgt und angeblich schon feststehen soll. Um was gehts? Ich hatte es schon in den letzten Tagen angekündigt, im Zusammenhang mit anderen unerfreulichen Themen, und nun ist es soweit, die Stadt will tatsächlich zwei Millionen EURO locker machen (durch eben den anstehenden Ratsentscheid) um das marode Stadiondach zumindest fürs erste zu sanieren. Die Gesamtkosten werden vorsichtig auf rund 10 Millionen geschätzt. Da wird also noch was kommen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-stadt-muss-auch-fuer-das-marode-stadiondach-zahlen-id227908605.html

Und nun auch noch eine Forderung einer Hamburger Grossbank nach Ablösung der Restschuld aus dem Kreditrahmen für den Bau des Stadions. Zahlungsfrist: 31.12.2019. Summe: 6,2 Millionen EURO. Auch darüber soll am Montag entschieden werden – der Zeitdruck ist also hoch. Vorher gings nicht??? Ganz ehrlich, Ratsleute die so mit sich umspringen lassen sind erstens vollkommen fehl am Platz oder zweitens mit Bedacht ausgesucht. Ich tippe auf erstens und zweitens.

Die Stadt plant, als 50,1%-Gesellschafterin der Schuldnerin, die restlichen 6,2 Millionen EURO (von ursprünglich 30 Millionen EURO) zumindest mit einem Anteil i.H.v. 2,5 Millionen EURO zu bedienen. 600.000 EURO will angeblich Schauinsland geben, 2,5 Millionen EURO sollen als Bürgschaft vom Land kommen (mal wieder wie 2013 bereits) und auf den Rest soll die Bank verzichten. Die Bank muß allerdings noch „JA“ sagen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-millionen-sollen-arena-gesellschaft-und-msv-retten-id227908579.html

Ich erinnere mal daran, dass die Stadt bereits die Stadionmiete von 600.000 EURO auf ein Zwölftel gesenkt hatte als der MSV in die dritte Liga abstieg.

Und natürlich wird wieder argumentiert, dass im negativen Falle (kein Stadion, kein Spielbetrieb) die Kosten noch höher würden. Es würden trotzdem Unterhaltungskosten für das Stadion anfallen, ganz abgesehen von dem Imageschaden. Nur ein Aufstieg kann die Misere abmildern, am besten in die 1. Liga, dann wäre man fein raus. Vor allem auch wegen der Fernsehgelder.

Ja klar, wenn, würde usw. Wie wäre es denn, wenn am Montag dieser ganze Scheiss mal öffentlich besprochen würde und sämtliche Zahlen mal deutlich sichtbar für UNS ALLE auf dem Tisch liegen würden? Open Data, Herr Murrack-Kämmerer-SuperDigiDez!!!

Dafür gibt es solch bekloppten Jubelmeldungen wie die über den neuen Geschäftsführer beim MSV und den derzeitigen aktuellen Tabellenstand der 1. Mannschaft. Ja, wer einen neuen GF einstellt, weiß wohl mehr als wir über den Ausgang des Ratsentscheids am kommenden Montag.

https://www.waz.de/sport/fussball/msv/michael-klatt-wird-neuer-geschaeftsfuehrer-beim-msv-duisburg-id227903029.html

Danke sehr für diese Vollverarsche. Und ich dachte es wäre kein Geld vorhanden bei der Stadt, zumindest für andere Dinge? Scheinbar werden wir alle angelogen während wir daneben stehen. Wir sind ja auch zu blöd DIE nächstes Jahr wiederzuwählen. Hoffentlich nicht.

Fazit: Was machen wir uns Sorgen um den Imageschaden, wenn der MSV entschwindet, der Imageschaden samt Steuergeldverschwendung ist doch bereits jetzt eingetreten. Und wer war so schlau und reizend die Stadt genau an der Gesellschaft zu beteiligen die jetzt all die Kosten am Hacken hat?

Die Frage wieso Millionen EURO für ein Stadion bezahlt wurden, dessen Dach nun schon sanierungsbedürftig ist, dessen Bauverantwortlicher diesbezüglich aus dem Schneider ist, diese Frage stelle ich mir, wenn ich gleich mal wieder über dem Eimer hänge.

Duisburg ist echt am Arsch und mir ist übel.

Vorschlag: OB Link trägt ab sofort im Stadion immer gut sichtbar ein weisses Hemd mit der Aufschrift (vorne und hinten): „Ich bin total unfähig.“.

Hier nochmals ein Verweis auf eine Doku über Köln – wegen der möglichen Analogien:

https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/videos/der-milliarden-maurer-vom-rhein-video-100.html

 

 

 

 

 

 

Bei 78 Millionen würde ich auch plötzlich sozial wenn ich Link und Krützberg wär‘

Schade, dass ich bei etlichen Vorgängen oftmals nur raten kann was sich tatsächlich abspielt. Die Stadt verweigert mir immer noch die direkten Informationen aus erster Hand. So kann ich auch keine Fragen an die Verantwortlichen stellen und mir bleiben wie in diesem Fall nur Spekulationen und offene Fragen. Was wahrscheinlich auch so gewollt ist.

Diesmal geht es um die aktuelle Jubelmeldung, dass die Stadt 78 Millionen EURO erhält und zwar für den sozialen Wohnungsbau. Angeblich sollen 410 Wohnungen damit saniert und 237 neu gebaut werden.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-78-mio-euro-foerderung-fuer-sozialen-wohnungsbau-id227889755.html

Berichtete ich noch vor wenigen Tagen von 37 Millionen Euro aus Düsseldorf für den City-Wohnpark, sind nun scheinbar noch mehr Gelder unterwegs und im Umlauf.

Im WAZ-Artikel wird Krützberg zitiert weil er die Bedeutung von gutem und bezahlbarem Wohnraum beschwört, was gelinde gesagt eine Binsenweisheit ist und eine grundsätzliche Aufgabe der normalen städtischen Daseinsfürsorge.

Link legt laut WAZ nochmals pressewirksam nach indem er behauptet, dass das Interesse an Investitionen in den sozialen Wohnungsneubau und in die Modernisierung im Altbestand höher ist als je zuvor. Welche Investoren er damit ev. meint bleibt offen und damit fraglich.

Im Zusammenhang mit 6-Seen-Wedau und Duisburger Freiheit sind solche Sprüche bisher nicht gefallen. Merkwürdig. Aber Link kann ja schlecht die Kohle ablehnen mit dem Hinweis, man würde lieber wohlhabende Düsseldorfer ansiedeln und hätte deshalb mit sozialem Bauen nix am Hut.

Fazit: Wieder Wahlkampf par excellence.

 

 

Ex-Bahngelände in Wedau nun endgültig von Gebag-Tochterfirma erworben – Gebag-Schulden fast eine halbe Milliarde

Damit die Gebag alleiniger Vermarkter und Flächenentwickler von 6-Seen-Wedau sein kann, wurde nun der Kauf des Ex-Bahngeländes abgeschlossen. Zumindest wurden durch eine Gebag-Tochterfirma rund 90% des Gesamtgeländes erworben (gesamt = ca. 90 h).

https://www.waz.de/staedte/duisburg/6-seen-wedau-gebag-tochter-hat-bahn-grundstueck-gekauft-id227820721.html

Die Stadt unterstützt die Muttergesellschaft bereits mit Einlagen in Millionenhöhe, denn durch all die grossen Flächen die die Gebag inzwischen ihr eigen nennt, haben sich mindestens 400 Mio. EURO an Schulden aufgehäuft (Stand 2018).

Für mich von besonderem Interesse sind die von Gebag-Boss Wortmeyer im Zusammenhang mit der Entwicklung in Wedau angesprochenen Kosten dafür.

Merkwürdigerweise(ausser für mich) ist, dass es zu diesem Zeitpunkt noch immer unklar ist wie groß die Aufwendungen rund um die zu entsorgenden Altlasten auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs und Ausbesserungswerkes sind. UPPS.

Und ich Idiot habe gerade erst eine Eingabe für einen Bürgerfonds für das Gelände in den Rat eingebracht.

Nun ist es an der Zeit mal die Antworten der Bahnentwicklungsgesellschaft BEG auf meine Fragen zum Altlasten-Zustand des Geländes zu veröffentlichen, die habe ich Mitte November erhalten. Die Gebag hatte mir auf meine Fragen nicht geantwortet. Vielleicht weil sie noch nicht Eignerin war, doch ganz ehrlich, sollte sie nicht bereits seit langem Infos über Altlasten besitzen um weitere Kosten(Folgekosten) abschätzen zu können? Scheint nicht so zu sein, wenn ich Wortmeyers Einlassungen dazu richtig deute. Ev. hat die Gebag aber auch nicht viel für das Gelände bezahlt.!?

Hier die Antwort der BEG auf Frage Nr. 7, die ich nur durch die Einschaltung von NRW-Landesministerin Scharrenbach bekam. Denn auch die BEG(Miteigentümerin ist das Land NRW) hatte ich im Vorfeld dazu erst vergeblich befragt. Frau Scharrenbach war meine Helferin, hatte sie sich doch bereits für das Aushängeprojekt pressewirksam eingesetzt. Und bei möglichen Altlasten die gefährlich sein könnten wird man in der Spitzenpolitik schon mal hilfsbereit. Vielen Dank.

Ich hatte insgesamt sieben Fragen gestellt, hier die Frage Nr. 7 und die Antwort darauf:

Können Sie garantieren, dass künftige GrundstückserwerberInnen keinerlei gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Altlasten zu befürchten haben? Benennen Sie in diesem Zusammenhang die verantwortlichen Personen namentlich (Name, Organisation, Funktion) im Hause Gebag.
Oder raten Sie dazu, dass man als ErwerberIn nochmals für sein jeweiliges Grundstück eine gesonderte Bodenuntersuchung in Auftrag gibt und/oder gibt es kaufrechtliche Bedingungen in kommenden Verträgen die die möglichen Risiken nicht einseitig auf den Erwerber abwälzen?

Antwort der BEG:

Alle Untersuchungen haben ergeben, dass auf der Fläche keine Gefährdung von Menschen oder des Naturhaushalts, insbesondere des Grundwassers, besteht (kein ordnungsrechtlicher Handlungsbedarf) . Das Bodenmanagementkonzept, das Bestandteil des Bebauungsplanes ist, klärt In Bezug auf eine zukünftige Bebauung den Umgang mit den Stoffen, die nur dann entsorgt oder verwertet werden müssen, wenn sie im Zuge von Baumaßnahmen aufgefunden werden (sogenannter Abfall).

Nach Fertigstellung des Gebietes sind gesunde Wohnverhältnisse gegeben und die Gefährdung von Menschen ausgeschlossen. Nach dem Bodenmanagementkonzept erfolgt die Entsorgung bzw. Verwertung von Materialien, die bei den Bauarbeiten auf der Fläche beim Bodenaushub nicht wieder eingebaut werden dürften (Abfall gemäß LAGA-Klassen Z2-, Z3- und Z4), vorab vor jeglicher Bautätigkeit auf der Gesamtfläche. Zum anderen erfolgt auf den Flächen, die später nicht versiegelt werden (Gärten, Grünflächen) eine Auffüllung mit mind. 60 cm bis 1 Meter unbelasteten Bodenmaterialien. Da das Baugebiet das Regenwasser nicht über Kanäle entwässert, bedarf es nach der Höhenplanung des Bebauungsplanes sowieso an vielen Stellen einer Erhöhung des jetzigen Geländes.

Den gesamten Fragekatalog greife ich in naher Zukunft nochmals in Gänze auf.

Aus der obigen Antwort ist ersichtlich, dass das Gelände wohl erst nach Fertigstellung gesunde Wohnverhältnisse bietet. Herr Wortmeyer hat also anscheinend noch keine Ahnung was da auf ihn zukommt, zukommen könnte, auch finanziell.

Im Moment ist von annähernd 100 Mio EURO Erschließungskosten die Rede.  Ob darin anteilig auch mögliche Sanierungskosten veranschlagt sind weiß ich derzeit nicht. Ob sich das Gesamtprojekt dann noch als rentierlich für die Gebag oder ihre Tochterfirma erweisen wird, halte ich für ziemlich fraglich. Ist aber auch egal, Wortmeyer „spielt“ ja mit unserem Geld. Und es geht ja vllt. auch nur die Tochterfirma über die Wupper, in der man angesichts der Umstände nicht unbedingt die „hellsten“ Köpfe unterbringen sollte, die man dann bequem „opfern“ kann, in dem man ihnen die Schuld an dem Desaster in die Schuhe schiebt. Glückauf Ihr holden unwissenden Helden.

Wer sich als künftiger Grundstückserwerber in die Problematik mal ohne viel Brimborium an Rechtskommentaren und ohne viele Anwaltsdeutsch einlesen will der klickt auf diesen Link:

https://ratgeber.immowelt.de/a/altlasten-auf-dem-grundstueck-das-wird-teuer.html

 

 

 

 

Lieskes Lachnummer: Ein Sterben auf Raten werden wir nicht zulassen!

Dieter Lieske ist SPD-Ratsherr, sitzt in der BV Süd und ist in einigen anderen Ämtern wie z.B. im Aufsichtsrat der DVG. Zur Zeit ist er aber vor allem Erster Bevollmächtigter der IG Metall in Duisburg. Und in dieser Funktion steht er aktuell Seit an Seit mit den demonstrierenden Stahlarbeitern vor den Toren der ThyssenKrupp-Zentrale um deren Forderungen zu bekräftigen, zu untermauern, zu unterstützen – wie auch immer. So wie sich das für einen Ersten Bevollmächtigten der Gewerkschaft gehört.

Letztens schon hatten sich -wie Wochen davor MdL Philipp- die beiden Bundestagsabgeordneten Bas und Özdemir mit den Stahl-Arbeitern solidarisch erklärt.

Meine Güte was sind alles alles für Luftnummern. Jetzt da der Stahlriese mit dem Rücken an der Wand steht, fängt die Heulerei an, doch hatte man nicht schon jahrelang  Möglichkeiten auf die Abwehr der nun eintretenden negativen Folgen einer Entwicklung in der Stahlindustrie einzuwirken? Hat man dem Konzern nicht jahrelang den Hof gemacht? Und glaubt jetzt irgendwas ändern zu können, gar mitentscheiden zu können? Lächerlich.

Nein. Weder Bas noch Özdemir, weder Philipp noch Lieske können was ändern, da mutet der Spruch von Dieter Lieske „Ein Sterben auf Raten werden wir nicht zulassen.“ schon ziemlich irrsinnig an. Als ob der Mann nicht wüsste, dass das Sterben auf Raten schon vor langer Zeit begonnen hat. Nun liegt der Patient auf der Intensivstation.

https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/thyssen-krupp-duisburg-streik-stahl-100.html

Sich jetzt anbiedernd unter das Volk zu mischen ist doch pure Heuchelei und lediglich dem Wahlkampf und legitimierend der Postenerhaltung dienlich. Reine Alibisprüche. Genauso wie die Solidaritätsbekundungen von Bas, Özdemir und Philipp.

Ganz ehrlich, das einzige was die Bosse bei ThyssenKrupp zu irgendwas bewegen könnte ist Geld. Keine Sprüche. Basta.

Das sieht man schon daran, dass der vor kurzem geschasste Ex-Boss Kerkhoff mit richtig viele Knete nach Hause gehen konnte. Das können die StahlarbeiterInnen nicht. 365 Tage nach der Kündigung sind sie in Hartz IV, eine Erfindung der SPD. Trara.

Schlußbemerkung: Ja ich finde es bedauerlich, dass die Industrie in Duisburg wahrscheinlich erneut einen herben Schlag hinnehmen muß und ich finde es bedauerlich, dass so viele Menschen betroffen sind, die mangels Alternativen, vor allem in Duisburg, wohl eher keinen adäquaten Job mehr finden werden. Echt scheisse.

Und gerade der Umstand ist eine Folge des Fehlverhaltens besonders der SPD seit Jahrzehnten, die immer noch nicht den tatsächlichen Strukturwandel in der Region eingeläutet hat. Lieber hat sie festgehalten an den alten und grossen Strukturen von Stahl und hält fest an den neuen und grossen Strukturen der  Logistik. Ist ja auch einfacher an eine grosse Tür zu klopfen als an viele kleine. Verkümmert oder gar nicht erst aufgekeimt sind die Bemühungen neue Industrien, grüne, smarte Industrien anzusiedeln, jetzt gibt es die Quittung.

Sicherlich hat ThyssenKrupp Fehler gemacht, aber die stehen ihnen auch zu, es ist schließlich ein privates Unternehmen mit Aktionären. Dass es eine Verantwortung gegenüber den Belegschaften gibt ist unbestritten, doch wo leben wir denn wenn wir nicht alle wüssten, dass das Verantwortungsgefühl früherer Tage nur ein letzter flüchtiger Wunsch ist in die gute alte Zeit versetzt zu werden. Tatsache ist, es zählen inzwischen nur knallharte Fakten und keine Sozialromantik.

Und genauso hätte die Stadt mit dem Unternehmen bisher auch umgehen müssen. Mindestens in den letzten 30 Jahren. Und so sollte sie mit der Logistik umgehen, an der sie sogar beteiligt ist. Die ist nämlich der nächste Kandidat für Entlassungen. Erstens weil alle Industrien erlahmen und zweitens weil der Schock der Digitalisierung erst noch ansteht.

Für Arbeitsplatzkompensationen wurde, wie gesagt, nicht gesorgt.  Das ist aber nicht allein ein Duisburg-Problem, in anderen Revierstädten, vor allem SPD-regiert, ist es ähnlich.

Herr Lieske, schreiben Sie mir, wenn ich falsch liege.