Wahrscheinlich, eventuell, mal gucken, ich vermute es wird eine Pommesbude auf den Dünen geben.

Oder auch nicht. Um mal wieder ein wenig unser aller Gedächtnis aufzufrischen, war da mal was mit Duisburger Dünen am Hauptbahnhof?

Ja, ich erinnere mich dunkel.

Die Dünen sollen angeblich weiterhin bebaut werden und nun lässt sich die WAZ zu einem Artikel, der sich in die Sorte „Spekulation, aber Hauptsache wir haben was zu schreiben“ einordnen lässt, hinreissen.

Wahrscheinlich hat Gebag-Chef Wortmeyer in der Redaktion angerufen und gebrüllt: „Ey, Ihr Spacken macht mal wieder was über die Dünen, sonst ….“

So erfahren wir heute, es soll eventuell und vielleicht ein Supermarkt dort errichtet werden, denn Fachleute haben angeblich festgestellt was es im Umkreis für Angebote zum Einkaufen gibt. Echt jetzt, echte Fachleute haben die ALDIs und REWEs im Umkreis gezählt? Wahnsinn! Intellektuelle Höchstleistungen auf Duisburg-Dünnschiss-Niveau.

Wie dem auch sei, die Großbaustellen-Butze wird am Kacken gehalten und wir sollen uns weiter dafür interessieren. Ich bin vor allem gespannt wann dort endlich die 20m hohe und mind. drei-KOMMA-drei Kilometer lange Schallschutzmauer an den Gleisen entlang gebaut wird. Angesichts von 6-Seen-Wedau müssen wir den Scheiss ja unbedingt nochmals toppen, damit die DBI wieder mal eine Positiv-News raushauen kann:

Neuer Duisburg-Weltrekord – höchste und längste Schallschutzmauer des Kosmos trennt Dünen und Innenstadt vom Rest der Welt – keine Chance für Godzilla und KingKong

In  Wedau sind es nur 15 m Höhe und 2,2 km Länge.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/supermarkt-fuer-duisburger-duenen-geplant-drogerie-nicht-id239360855.html

Ach, und ich habe gehört die FDP will unbedingt, dass die Schallschutzmauer mit DUISBURG beschriftet wird. Damit auch aus dem All zumindest bei schrägem Eintauchen in die Atmosphäre für jedes Alien ersichtlich ist wo es langgeht.  Analog zur aktuellen FDP-Forderung bzgl. der Beschriftungen von Autobahnschildern – ich berichtete bereits.

Fazit:

Es lebe der Konjunktiv, wie z.B. im Satz: Gäbe es hier keine Vollversagenden, was ginge es uns gut.

 

UPPS, unerwartet fix antwortet die NRW.GlobalBusiness GmbH

Gestern erst hatte ich über die Beendigung der Zusammenarbeit der Firma Mirae von Frau Schröder-Kim, ihres Zeichens u.a. die Ehefrau von Ex-Kanzler Schröder, mit der NRW-Wirtschaftsförderungs-GmbH berichtet und gleich auch zwei Fragen gestellt.

Heute schon habe ich Antworten erhalten:

Sehr geehrter Herr Schulze,

vielen Dank für Ihre Mail.

Hier die Antworten unseres Hauses auf Ihre Anfrage:

Ist eine durchschnittliche jährliche Zahlung an Frau Schröder-Kim/Mirae iHv 150.000 bis 180.000 EURO tatsächlich erfolgt, so wie PressekollegenInnen berichten und wenn ja wie hoch war der Betrag exakt pro Jahr (seit Vertragsbeginn – bitte Liste).

Zu Vertrags- und Personalangelegenheiten können wir keine Angaben machen.

2.) a) Was waren die vertraglichen und b) was waren die tatsächlichen konkreten Gegenleistungen (bitte Listen)?

Gegenstand der Tätigkeit war

– Werbung für den Wirtschaftsstandort NRW in Korea,
– Identifizierung von koreanischen Unternehmen, die in Nordrhein-Westfalen wirtschaftlich aktiv werden möchten, und
– Unterstützung von Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen, die an Geschäftskontakten in Korea interessiert sind.

Freundliche Grüße | Kind regards
ppa.

YYY
Bereichsleiterin | General Manager
Marketing | Marketing
NRW.Global Business GmbH – Trade & Investment Agency

 

Ich schrieb soeben das Folgende zurück:

Guten Tag und danke sehr.

Gibt es konkrete Nachweise zu 2. b)?

Welche Art der Werbung? Belege?

Welche koreanischen Unternehmen in NRW?

Welche NRW-Unternehmen in Korea?

Die IHK betreibt solche Maßnahmen auch, weshalb die konkreten Infos über Leistungen von Mirae von besonderem Interesse sind.

Gruß

DUISTOP

Michael Schulze

 

Integration: Mahmut Özdemir lügt bis sich die Balken biegen

Der Fisch stinkt vom Kopf. Den Satz habe ich hier bereits mehrfach veröffentlicht. Und daran wird sich wohl auch kaum viel ändern, zumindest nicht mit dem politischen Personal das uns derzeit zur Verfügung steht.

Angesichts eines WAZ-NRZ-Interviews mit Mahmut Özdemir, MdB, Staatssekretär im Innenministerium und SPD-Mitglied aus dem Norden Duisburgs, über rechtsextreme nationalistische Türken in Duisburg, dürfte sich das auch nur wenig bis gar nicht ändern.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/rechte-tuerken-in-duisburg-oezdemir-ueber-gruende-und-gefahren-id239364541.html

Warum gerade jetzt dieses Interview, bei dem am Rande auch Bärbel Bas eine Rolle spielt, ist mir schleierhaft.

Nun gut, Özdemir teilt gegen die türkischen Rechten und Nationalisten aus sowie auch gegen die CDU-Landesregierung, hat aber andererseits und vor allem mit seiner Berliner Truppe natürlich alles voll im Blick.

Tja, da verwundert es wie sich dann solche Strukturen überhaupt aufbauen konnten wie sie beim letzten Wahlsieg Erdogans besonders in Duisburg öffentlich und ungehemmt in Erscheinung getreten sind.

Die Antwort ist ziemlich simpel, die Politik im Bund u.a. vor allem auch die SPD in Regierungsverantwortung, ihre Politik in NRW und ihre Politik vor Ort in Duisburg sind wohl nicht ganz unschuldig. In der Deutlichkeit sieht Özdemir das natürlich und naturgemäß nicht.

Was mich aber mal wieder besonders stört und deshalb auch die klare Aussage in der Überschrift sind die besonders hohlen Phrasen in dem Interview bzw. in seinen Antworten (Zitate):

„Wenn Menschen mit uns diskutieren wollen, haben sie und ich einen Anspruch darauf.“ Lüge und totaler Bullshit. Ich kriege seit fast sechs Jahren keine Antworten – trotz eindeutiger Rechtslage – das ist auch Diskriminierung!

„Wenn es diese Transparenz bei Jugendarbeit und gesellschaftspolitischer Arbeit nicht gibt, ist das für uns ein Ansatzpunkt, genauer hinzugucken und einzuschreiten.“ Ja dann mach doch! Denn die Transparenz gibt es nicht, Beispiele gefällig? Ich habe sie zuhauf! Guckt Euch mal die undurchsichtigen Fördergeld-Verwendungen von „Demokratie leben“ an!

„Wir brauchen gerechte Chancen auf Teilhabe und Schutz vor Diskriminierung, aber mit Grundsatzprogrammen, die die gesellschaftliche Teilhabe aller stärken.“ Laber  Rhabarber. Was soll da drinstehen was nicht längst in Gesetzen steht?

„Es wird seit 30 Jahren Diskriminierung von Kindern mit Migrationshintergrund akzeptiert, die Presse akzeptiert es auch.“ Nee, tue ich nicht. Und überhaupt, wenn etwas Schlechtes von anderen akzeptiert wird, gereicht es dann als Ausrede für seine Legitimierung?  

Achja Nr. 1, die Rolle des hiesigen Integrationsrates und die der SPD im Zusammenspiel sollte Özdemir auch mal näher unter die Lupe nehmen und kritisch hinterfragen.

An Özdemir:

Sorunun bir parçası değilmişsin gibi davranma!

Achja Nr. 2, wieso sollte man jemandem wie ihm vertrauen bzw. etwas zutrauen, der noch nicht einmal bereit war und ist sich auf simple Fragen in bezug auf den Kanalanschluß seines Privathauses in Duisburg zu äussern?

 

 

Wie klimaneutral, umweltneutral, enkeltauglich ist …? Immer wieder Mails mit Vorwürfen.

Ich erhalte immer wieder Mails mit Vorwürfen, meist anonym, die mir unterstellen ich würde doch nur negative Kritik an allen und jedem noch so kleinen Projekt loswerden. So auch in bezug auf die Idee von Stadt, Gebag und Haniel in Bezug auf das geplante enkelfähige Ruhrort.

Im letzten Artikel vor diesem hatte ich erneut dazu eine Bemerkung verfasst. Es ging vor allem um die Missachtung eines Ratsbeschlusses aus dem Jahr 2021.  Und ich hatte kritisiert, dass die Stadt auch in bezug auf Ruhrort ihre Rolle beim Gesundheitsschutz, Klima und Umweltschutz nicht gerecht wird. In keinster Weise.

Es erreichten mich prompt erneut drei Zuschriften in denen unisono rumgenölt wird, dass man der Sache in Ruhrort doch Zeit geben sollte.

Einverstanden, aber nur wenn der eingeschlagene Weg auch tatsächlich sinnvoll sowie die dort Wirkenden tauglich erscheinen, und das stelle ich beides in Frage.

Die grundsätzliche Idee für Ruhrort beruht im Prinzip vor allem auf einem Kompensationsmodell: Man will wohl auch grundsätzlich schädliche Umweltemissionen vermeiden aber größtenteils schädliche Emissionen in Ruhrort mit „positiven“ Maßnahmen an anderen Stellen verrechnen.

Ein Modell das äussert umstritten ist und wohl auch bleiben wird – sogar von Kompensationslügen ist die Rede:

https://www.spektrum.de/news/waldschutz-zertifikate-die-grosse-kompensationsluege/2173485

Also Leute, bevor Ihr mir irgendeinen Blödsinn schreibt weil Ihr wahrscheinlich von irgendeinem Idioten geschickt wurdet, macht Euch mal schlauer!

Im Übrigen steht es den Beteiligten wie Stadt, Gebag und auch Haniel ja frei sich hier zu äussern, nur davon machen sie keinen Gebrauch und stellen sich auch keinen kritischen Fragen von mir.

So hatte ich jüngst erst nochmals angefragt wie denn die schädlichen Emissionen angesichts der regelmässigen Großbrände u.a. auf Schrottplätzen in Ruhrort verrechnet werden und ob es nicht sinnvoller wäre diese Brände von vorneherein tatkräftiger zu verhindern. Bisher keine Antwort von niemanden den diese Aufgabe konkret betrifft.

 

Mirae Translation & Communication: Sagt Ihnen das was? Und: „Nr. 13 süß-sauer extra scharf“

Wahrscheinlich nicht. Und LenzenKim, die Firma der Dipl.-Übersetzerin Jayoung Kim aus Hamburg? Oder wie wäre es mit der IHK in Düsseldorf oder der im Rhein-Neckarraum?

https://www.ihk.de/rhein-neckar/international/maerkte-international/asien-pazifik/suedkorea/deutsch-koreanische-wirtschaftsbeziehungen-5425762

Aha, jetzt sind wir schon mitten im Thema, es geht nämlich um die wirtschaftliche Beziehungspflege von Deutschland und Südkorea, genauer eigentlich um die von NRW und Südkorea.

Tja, die in der Überschrift genannte Mirae Translation & Communication ist der Name der Firma von  Soyeon Schröder-Kim, aka Ehefrau von Altkanzler und Putinversteher Gerhard Schröder.

Nun wurde bekannt, dass die Vertragsauflösung zwischen Mirae und der NRW-Wirtschaftsförderungsgesellschaft, die bereits im Mai quasi vollzogen  und nun endgültig in Stein gemeisselt wurde. Anlaß war im Mai ein zu laxer Umgang von Schröder-Kim mit russischen Feierlichkeiten bei denen sie auftauchte.

Die NRW.Global Business GmbH (NGB) zog die Reissleine und bezahlte nun kürzlich angeblich 20.000 EURO dafür, dass der Auflösungsvertrag nicht öffentlich gemacht wird, während man zuvor u.a. auf Anfrage der AfD noch von Null Kosten gesprochen hatte.

Interessant ist in dem Zusammenhang auch das Jahressalär für Mirae bzw. Schröder-Kim, es soll zuletzt durchschnittlich zwischen 150.000 und 180.000 EURO betragen haben.

Dafür soll die Dame angeblich für die Ansiedlung von koreanischen Unternehmen in NRW vorwiegend wohl in Düsseldorf gesorgt haben. 2015, also vor acht Jahren, war mal die Rede von 80 Unternehmen, aber nicht davon, dass diese allein von Kim an Land gezogen wurden.

Egal, das will ich genauer wissen, vor allem will ich auch wissen warum man nicht die wahrscheinlich günstigeren Dienste von LenzenKim oder auch den Fach-Dependancen der IHKn genutzt hat?

Es wird wahrscheinlich so sein wie es mir vor Jahren mal jemand aufzeigte. Allein in NRW sind für Ansiedlungen so viele verschiedene kleine und grosse  Wirtschaftsförderungsgesellschaften beim Werkeln, landesweit, in Clustern, regional, kommunal usw., dass ein umworbenes Unternehmen, würden die alle gleichzeitig bei ihm auflaufen sämtliche Gespräche auf eine ganze Woche verteilen müsste.

Ich hoffe allerdings nicht, dass beim munteren Anwerben auch die hier an Land gezogen wurden:
https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-news-duisburg-uni-shincheonji-mitglieder-sekte-id300437382.html

Übrigens:

Was der Duisburger China-Referent den ganzen Tag treibt und wieviel er dafür bekommt (in EURO) ist immer noch vollkommen nebulös.

Meine letzte Info: Er spielt mit Besuchern und Besucherinnen die anläßlich einer OB-Audienz länger warten müssen zur Wartezeitüberbrückung Ching-Chang-Chong oder beschriftet mit Ihnen Glückskeks-Zettelchen.

Der Rathaushausmeister nennt ihn zärtlich „Nr. 13 süß-sauer extra scharf“.

Hier noch meine Anfrage an NRW.Global Business:

Guten Morgen,

in Bezug auf den inzwischen beendeten Vertrag mit Frau Schöder-Kim bzw. ihrer Firma Mirae habe ich folgende Fragen:

1.) Ist eine durchschnittliche jährliche Zahlung an Frau Schröder-Kim/Mirae iHv 150.000 bis 180.000 EURO tatsächlich erfolgt, so wie PressekollegenInnen berichten und wenn ja wie hoch war der Betrag exakt pro Jahr (seit Vertragsbeginn – bitte Liste).

2.) a)Was waren die vertraglichen und b)was waren die tatsächlichen konkreten Gegenleistungen (bitte Listen)?

Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

 

Schlußbemerkungen:

Darauf werde ich wohl keine Antwort erhalten, denn Vertragssachen sind immer supergeheim (u.a. auch wegen des Datenschutzes), aber vor allem was Geldbeträge angeht. Ist ja auch klar warum, handelt es sich doch um Steuergeld und deshalb dürfen wir als Steuerzahlende nichts erfahren. Echt, wo kämen wir denn hin wenn wir so was wüssten? Vor allem könnten wir mit solchen Infos gar nichts anfangen, blöd wie wir alle sind.

Jedoch gibt es keinen Grund mir die tatsächlichen konkreten Gegenleistungen (Punkt 2. b)) nicht zu nennen.

 

 

 

Anfrage an die Bezirksregierung zu Großbränden – besonders auf Schrottplätzen – und zu den Kosten!!!

Guten Tag,

angesichts des Großfeuers vor wenigen Wochen auf der sog. Schrottinsel in Duisburg-Ruhrort und nach Augenschein eines WDR-TV-Berichts der das TSR-Gelände zeigt, habe ich Fragen an TSR (eine Remondis-Tochter und Betreiberin eines Schrottplatzes in Ruhrort) gestellt, die man mir beantwortet hat aber nur unzureichend und ausweichend. Die Stadt Duisburg, die Feuerwehr und die Polizei schweigen bei näheren Nachfragen. Ebenso ThyssenKrupp Steel, man äussert sich nicht zu Fragen nach der Verantwortung in bezug auf das Lieferkettengesetz obwohl man selbst Kunde von TSR ist.

Hier meine Fragen an die Bezirksregierung:

1.) Haben Sie eine Erklärung für das Schweigen von Stadt, Polizei und Feuerwehr?

2.) Haben Sie eine Erklärung für die vielen Schrottbrände in Duisburg alle paar Jahre?

3.) Haben Sie eine Erklärung für die vielen Schrottbrände landesweit auch in sonstigen Abfallanlagen? Ein Bericht des LANUV zu Letztgenannten liegt mir vor!

4.) Welche Schadstoffe werden bei den Schrott-Bränden regelmässig freigesetzt (es brennen ja meistens Kunststoffe und Betriebsstoffe z.B. von Autos) und welche vorbeugenden Maßnahmen sind bereits eingeleitet worden -auch Ihrerseits- um diese Brände künftig zu verhindern?

5.) Wie brandgefährlich sind Batterien und E-Autos und wie gehen Schrottplätze damit um bzw. wie sollten sie damit umgehen?

6.) Wie lauten für die Schrottplätze und deren Überwachung die jeweiligen anwendbaren Gesetze und Vorschriften in Bezug auf Brandvermeidung etc.?

Besondere Zusatzfrage:

TSR verwies bei der Frage nach den Brandbekämpfungskosten und wer sie übernimmt auf die Feuerwehr. Nur gibt mir die Feuerwehr darauf keine Antwort. Wer trägt in diesen gehäuften Fällen letztlich die Kosten wenn doch absehbar erscheint, dass der nächste Großbrand nicht weit ist?

Danke vorab.

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

Schrott-Großbrand in Duisburg: LANUV antwortet auf DUISTOP-Anfrage

In Bezug auf den letzten Großbrand auf der Schrottinsel bei TSR am 10. August habe ich bereits TSR (eine REMONDIS-Tochter), die Stadt, die Feuerwehr, die Polizei, den NRW-Umweltminister sowie den Schrottrecycler-Verband in Düsseldorf kontaktiert. Ich will vor allem wissen warum es immer wieder zu Bränden kommt und was vorbeugend unternommen wird. Von TSR habe ich ziemlich ausweichende Antworten erhalten, ich berichtete bereits, von allen anderen kam auch nichts Konkretes und vor allem nichts auf meine speziellen Fragen. Und auch grüne PolitikerInnen halten sich komplett zurück bzw. besuchten TSR nach dem Brand und sprachen anscheinend lieber über Fördermöglichkeiten für Schrottrecycler.

Hier das Anschreiben ans LANUV,  inkl. der Fragen und darunter das Antwortschreiben von heute dazu:

Guten Tag,

angesichts des Großfeuers vor wenigen Wochen auf der sog. Schrottinsel in Duisburg-Ruhrort und nach Augenschein eines WDR-TV-Berichts der das TSR-Gelände zeigt, habe ich folgende Fragen an TSR gestellt die man mir aber seit Tagen nicht beantwortet, man reagiert überhaupt nicht (Anmerkung: Die Anfrage ans LANUV erfolgte bevor TSR geantwortet hatte.). Auch die Stadt Duisburg, die Feuerwehr und die Polizei schweigen bei näheren Nachfragen. Ebenso ThyssenKrupp Steel, man äussert sich nicht zu Fragen nach der Verantwortung in bezug auf das Lieferkettengesetz obwohl man selbst Kunde von TSR ist.

Hier meine Fragen an TSR zu Ihrer Kenntnisnahme(sie sind teils deckungsgleich mit Fragen an die Stadt etc.) und weiter unten Fragen an Sie bzw. das LANUV:

1.) Was genau brannte (inkl. Brandgründe) und welche Schadstoffe sind freigesetzt worden?

2.) Was kostet der Einsatz und wer bezahlt diesen?

3.) Alle Jahre wieder brennt es auf der Schrottinsel. Auch bei TSR? Wenn ja, warum und sind es jeweils dieselben Gründe und Schadstoffe wie unter 1.), und warum gibt es anscheinend keinen vorsorglichen Brandschutz?

4.) Was tut TSR konkret auch zum vorbeugenden Gesundheitsschutz der Bevölkerung inkl. Umwelt um diese Brände künftig zu verhindern?

5.) Hat TSR von der Stadt bzw. staatlichen Behörden Brandschutz-Auflagen erhalten, wenn ja welche?

6.) Ruhrort soll enkelfähig werden, ein Projekt von Stadt und Haniel, wie soll das angesichts solcher Großbrände inkl. der Emissionen überhaupt möglich sein, wenn sie eventuell gar nicht zu verhindern sind?

 

Hier meine Fragen an das LANUV:

1.) Haben Sie eine Erklärung für das Schweigen von TSR sowie der Stadt, der Polizei und Feuerwehr?

2.) Haben Sie eine Erklärung für die vielen Schrottbrände in Duisburg alle paar Jahre?

3.) Haben Sie eine Erklärung für die vielen Schrottbrände landes- und bundesweit?

4.) Welche Schadstoffe werden bei diesen Bränden regelmässig freigesetzt (es brennen ja meistens Kunststoffe und Betriebsstoffe z.B. von Autos) und welche vorbeugenden Maßnahmen sind bereits eingeleitet worden -auch Ihrerseits- um diese Brände künftig zu verhindern?

5.) Wie brandgefährlich sind Batterien und E-Autos und wie gehen Schrottplätze damit um bzw. wie sollten sie damit umgehen?

6.) Wie lauten für die Schrottplätze und deren Überwachung die jeweiligen anwendbaren Gesetze und Vorschriften in Bezug auf Brandvermeidung etc.?

Danke vorab.

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

 

Im Folgenden das Antwortschreiben des LANUV von heute:

Lieber Herr Schulze,

wie eben besprochen gebe ich Ihnen gern die Informationen, die den LANUV-Sondereinsatz am 10. August betreffen.

Am Vormittag des 10.08.2023 fuhren beide Sondereinsatzfahrzeuge des LANUV zu dem Brand im Bereich des Schrottlagers der Firma TSR Recycling GmbH. Aufgrund der sehr starken Rauchentwicklung wurde der LANUV-Sondereinsatz zur fach- und mess-technischen Unterstützung durch die Feuerwehr Duisburg angefordert.

Vor Ort wurde vom LANUV mittels kontinuierlich arbeitenden Messgeräten des Mess-LKW sowie über ein mobiles Messgerät an verschiedenen Stellen verteilt über das Stadtgebiet sowie in der Nähe der Einsatzstelle die Luft auf typische brandbedingte Luftschadstoffe (wie CO, HCl, NOx etc.) hin analysiert.

Die Auswahl der Messorte richtet sich dabei immer nach der zum aktuellen Zeitpunkt anstehenden Windrichtung. Alle Analysen blieben dabei unauffällig, es konnten keine relevanten Konzentrationen an Schadstoffen festgestellt werden.

Für Hintergrundinformationen zu Bränden in Abfallbehandlungsanlagen sehen Sie bitte den LANUV-Fachbericht unter folgendem Link:

https://www.lanuv.nrw.de/landesamt/veroeffentlichungen/publikationen/fachberichte?tx_cartproducts_products%5Bproduct%5D=32&cHash=769c969d115f932b33a0f280e662ddd4

Ich hoffe, dass es Ihnen trotzdem weiterhilft.

Freundliche Grüße

YYY
Pressesprecherin

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW

www.lanuv.nrw.de

 

Schlußbemerkung:

Das Problem auch in Abfallbehandlungsanlagen allgemein ist wohl schon länger bekannt, umso verwunderlicher oder eben nicht verwunderlicher, dass viele Beteiligte dermassen eisern schweigen.

Und ich gehe davon aus, dass das Problem ein bundesweites ist.

Ach ja, ich könnte nun noch die Messprotokolle beim LANUV erfragen, aber ganz ehrlich, mit der Fülle an Anfragen komme ich langsam aber sicher an meine Zeitgrenzen.

 

Duisburger City: Ohne F… total am Ende

Nachdem vor zwei Tagen die WAZ das F…(Ich mache dafür nicht auch noch Werbung.) in höchsten Tönen gelobt und präsentiert hat folgte heute der 2.  Gang.

Nochmals wird die göttliche Stätte Duisburger Shoppings in epischem Maße gewürdigt, diesmal anhand seiner Entstehungsgeschichte.

Nun, wenn die WAZ-Leserschaft in deutscher Geschichte eventuell Lücken hat, dann auf keinen Fall in puncto F…-Bau.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/forum-duisburg-wie-sich-die-besucherzahlen-entwickelt-haben-id239323367.html

Das Niederschmetterndste (Schreibt man das so?) an den beiden bisherigen Artikeln ist jedoch der Umstand, dass bei aller Glorifizierung der sonstige Zustand der City so komplett in den Hintergrund gerückt wird und wenn wir mal das F… weglassen eigentlich nichts sonst bleibt was auch nur im Ansatz erwähnenswert ist.

Das F… dürfte der letzte Hort des einstigen Einkaufsvergnügens (wenn es denn je eines war) in der Duisburg City sein. Ansonsten Einkaufs-Tristesse wohin man blickt.

Die Betreiber des Einkaufszentrums dürften froh sein über die wohlwollenden Berichte – bezahlen aber ev. die PR-Strecke im Gegenzug mit Werbeanzeigen und/oder Beilagen – denn ihr zweites Projekt am Ende der Königsstrasse ist in einem vermietungstechnisch jämmerlichen Zustand. Die Königsgalerie.

Am Dienstag noch war ich in Ruhrort und hätte mir die City auf dem Rückweg mal wieder gönnen können, doch ich bin lieber woanders hingefahren, das ganze Elend kann ich mir nicht mehr ansehen. Ich komme dann ganz schlecht drauf und ich hatte auch keinen Eimer dabei.

Wenden wir uns lieber denen zu die aufrecht und top-bezahlt die City-Fahne weiter mutig hochhalten.

https://www.duisburg-business.de/leistungen/city-management

In dem Zusammenhang fällt mir ein Artikel ein den ich heute Morgen im Spiegel über Friedrich Merz (CDU) gelesen habe. Er fordert wieder mehr Leistungsbereitschaft in Deutschland. Ich habe ihm prompt die Kontaktdaten der DBI zugemailt, dort kann er seine Anstrengungs-Forderungen und Arbeits-Parolen am allerbesten loswerden.

Und ich könnte ihm noch eine ziemlich lange Liste von Vollversagenden zusenden mit denen er sich gerne verlustieren kann bevor er mir seine Scheisse undifferenziert unter die Nase hält.

Er kann seine aktuellen Ergüsse auch gerne bei seinem nächsten Krankenhausbesuch dem pflegenden Personal vorhalten und sollte sich dann nicht wundern, wenn plötzlich ein Einlauf fällig wird der ihn drei Stunden auf die Kloschüssel zwingt.

 

Schrottgroßbrand in Duisburg: TSR antwortet heute auf Fragen

Da hatte ich heute am frühen Mittag noch das LANUV und den NRW-Umweltminister Krischer (GRÜNE) angeschrieben und um Auskünfte zu Fragwürdigkeiten rund um den Großbrand auf der Schrottinsel und sonstige sich häufende Schrottbrände gebeten, sowie dabei erwähnt, dass mir die Firma TSR mit Sitz auf der Schrottinsel nicht antwortet, so bekam ich etwas später heute Mittag doch Antworten von TSR.

Das mag ein Zufall sein. Wie dem auch sei, TSR (eine remondis-Tochter / Familie Rethmann) ist einer von zwei grossen Schrott-Recyclern auf der sog. Schrottinsel in Ruhrort, und wohl auch ein Lieferant von ThyssenKrupp Steel.

Weder Stadt, noch Polizei und Feuerwehr wollten mir den genauen Ort des Brandes nennen, in einem WDR-Beitrag wurde die Firma jedoch eindeutig genannt und gezeigt.

Hier meine Fragen an TSR und darunter die Antworten (nach zweimaliger Erinnerung):

Guten Abend,

angesichts des Großfeuers vor wenigen Tagen auf der Schrottinsel in Ruhrort und nach Augenschein eines WDR-TV-Berichts der das TSR-Gelände zeigt, habe ich folgende Fragen:

1.) Was genau brannte (inkl. Brandgründe) und welche Schadstoffe sind freigesetzt worden?

2.) Was kostet der Einsatz und wer bezahlt diesen?

3.) Alle Jahre wieder brennt es auf der Schrottinsel. Auch bei TSR? Wenn ja, warum und sind es jeweils dieselben Gründe und Schadstoffe wie unter 1.), und warum gibt es anscheinend keinen vorsorglichen Brandschutz?

4.) Was tut TSR konkret auch zum vorbeugenden Gesundheitsschutz der Bevölkerung inkl. Umwelt um diese Brände künftig zu verhindern?

5.) Hat TSR von der Stadt bzw. staatlichen Behörden Brandschutz-Auflagen erhalten, wenn ja welche?

6.) Ruhrort soll enkelfähig werden, ein Projekt von Stadt und Haniel, wie soll das angesichts solcher Großbrände inkl. der Emissionen überhaupt möglich sein, wenn sie eventuell gar nicht zu verhindern sind?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

 

Hier die Antworten von TSR aus Lünen:

Sehr geehrter Herr Schulze,

nachfolgend finden Sie die Antworten zu Ihrer Anfrage.

Was genau brannte (inkl. Brandgründe) und welche Schadstoffe sind freigesetzt worden?

Beim Brandereignis vom 10. August 2023 an unserem Standort im Duisburger Hafen ist im Haufwerk der dort zur Aufbereitung gelagerten Altkarossen am frühen Morgen ein Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehr wurde unverzüglich alarmiert. In enger Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern von TSR ist es der Feuerwehr gelungen, das Ausbreiten des Feuers zu verhindern und nach etwa vier Stunden unter Kontrolle zu bringen, so dass der Brand bereits in den frühen Abendstunden gelöscht war und der Betrieb wieder aufgenommen werden konnte.

Seitens des Landesamt für Natur, Umweltschutz und Verbraucherschutz NRW (Anmerkung: LANUV) wurden mehrfach Messungen durchgeführt. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurden wir seitens der Behörde über keine Schadstoffbelastungen informiert.

Bezüglich der Brandursache geht die Polizei von einem technischen Defekt aus. Es ergaben sich keine Hinweise auf vorsätzliche oder fahrlässige Brandstiftung. Mehr dazu finden Sie unter folgendem Link: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/50510/5583332

Was kostet der Einsatz und wer bezahlt diesen?

Bitte wenden Sie sich zu dieser Frage an die Pressestelle der Duisburger Feuerwehr.

Alle Jahre wieder brennt es auf der Schrottinsel. Auch bei TSR? Wenn ja, warum und sind es jeweils dieselben Gründe und Schadstoffe wie unter 1.), und warum gibt es anscheinend keinen vorsorglichen Brandschutz?

Gemäß der genehmigungsrechtlichen Auflagen für den Betrieb eines Schrottplatzes gelten u.a. Anforderungen in Bezug auf den Brandschutz. Diese werden an all unseren Standorten konsequent umgesetzt – nicht zuletzt auch zur Sicherheit unserer Mitarbeitenden.

Was tut TSR konkret auch zum vorbeugenden Gesundheitsschutz der Bevölkerung inkl. Umwelt um diese Brände künftig zu verhindern?

Wie bereits in Frage drei beschrieben unterliegt unser Betrieb behördlichen Auflagen u.a. zum Brandschutz, die wir an all unseren Standorten konsequent umsetzen.

Hat TSR von der Stadt bzw. staatlichen Behörden Brandschutz-Auflagen erhalten, wenn ja welche?

Gemäß der genehmigungsrechtlichen Auflagen für den Betrieb eines Schrottplatzes sind u.a. Anforderungen in Bezug auf den Brandschutz umzusetzen.

Ruhrort soll enkelfähig werden, ein Projekt von Stadt und Haniel, wie soll das angesichts solcher Großbrände inkl. der Emissionen überhaupt möglich sein, wenn sie eventuell gar nicht zu verhindern sind?

Seitens des Landesamt für Natur, Umweltschutz und Verbraucherschutz NRW wurden mehrfach Messungen durchgeführt. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurden wir seitens der Behörde über keine Schadstoffbelastungen informiert.

Darüber hinaus gelten wie schon beschrieben genehmigungsrechtliche Auflagen für den Betrieb eines Schrottplatzes u.a. Anforderungen in Bezug auf den Brandschutz, die wir an all unseren Standorten konsequent umsetzen.

Mit freundlichen Grüße aus Lünen

YYY

Leiterin Kommunikation & Marketing

TSR Recycling GmbH & Co. KG

Ein Unternehmen der REMONDIS-Gruppe

 

Tja, das nenne ich mal konsequent intransparent.

Vor allem, warum soll ich die Feuerwehr wegen der Kosten kontaktieren, mal abgesehen davon, dass der OB-Löschmeister Sören Link heisst und mir sowieso nicht antwortet.

In dem Zusammenhang möchte ich auch noch erwähnen, dass ich bei zwei GRÜNEN angefragt habe was sie denn Mitte August (nach dem Brand) auf Einladung des Schrottfirmen-Verbandes BDSV und der Firma TSR auf deren Gelände in Bezug auf Vorsorgemaßnahmen erfahren haben. Beide, u.a. Felix Banarczak, schweigen sich lieber aus. Grund der Einladung war wohl auch die Erörterung von möglichen Fördermaßnahmen, da Schrottaufbereiter sich als besonders nachhaltig „verkaufen“, nur eben die vielen Brände und Luftverpestungen lieber nicht erwähnen.

Ganz ehrlich, mich erinnert das an Afrika wo z.B. Elektroschrott ganz einfach recycelt wird (s.u. zwei Links). Und zwar vor allem in Hinblick darauf wie mit solchen Bränden und Emissionen umgegangen wird, wenn man -wohlgemerkt in Deutschland- mal genauer nachfragt. Vor allem das Auskunfts-Ping-Pong der hiesigen Polizei ist bemerkenswert. Auch TSR beteiligt sich daran wie man oben nachlesen kann. So ist der kurze Blaulicht-Bericht auf den hier verwiesen wird mit einem Hinweis versehen, dass man bei weiterem Interesse bei der Polizei nachfragen kann. Das habe ich gemacht, doch ich wurde nur wieder auf den selben Beitrag zurückverwiesen. Auch die sonstige Presse ist merkwürdig desinteressiert, berichtet zwar reisserisch (wohl für hohe Klick-Zahlen) über die Brände, aber interessiert sich einen Scheiss für Brandursachen, Emissionen usw.

Dasselbe gilt für die hiesigen Ratsleute und eben auch für sonstige politische Verantwortliche. Die GRÜNEN als eigentliche Umweltpartei treten durch Nichtstun und Desinteresse dabei besonders hervor.

Zu guter Letzt hat auch ThyssenKrupp Steel keine Antwort auf meine Frage wie es denn mit ihrer Verantwortung als TSR-Kunde in bezug auf das Lieferkettengesetz bestellt ist.

Die Sache mit dem Rechtsstaat in dem wir angeblich leben leben kann man sich angesichts dieser Umstände eigentlich komplett abschminken. Ich warte mal was LANUV und Krischer mir schreiben, wenn überhaupt, aber ich vermute mal, die werden die selben Floskeln benutzen wie ich sie bereits kenne (s.o.).

Ich glaube man braucht nicht viel Hirn um zu kapieren was abgeht.

Und für alle die jetzt wieder oberschlau meinen (so was schicken mir einige auch noch großkotzig per Mail), dies alles schon längst gewusst zu haben, nur dieses: Leckt mich am Arsch! Vor allem deshalb weil ich kaum jemanden kenne der das angesichts seiner Kenntnisse mal öffentlich thematisiert hat.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/uno-studie-zu-elektroschrott-europas-gift-verseucht-spielplaetze-in-afrika-a-794843.html

https://www.spiegel.de/wirtschaft/elektroschrott-in-afrika-recyclingmethoden-schaden-a-1085773.html

 

Grundwasserverseuchung in Homberg: Stellungnahme eines Betroffenen

Aktuell hatte die WAZ in puncto Verseuchung des Grundwassers in Homberg nochmals die Situation beschrieben wie sie im Prinzip seit Februar 2023 ist.  Unverändert. Damals gab es die ersten Verlautbarungen der Stadt dazu, wenn auch unfreiwillig. Man weist in der WAZ lediglich nochmals auf die angeblichen Maßnahmen zur Schadensfeststellung sowie laufende Planungen für ein Sanierungskonzept durch die Verursacherin VENATOR (vormals Sachtleben) hin.

Meines Erachtens reine Hinhaltetaktik auch von der Stadt und den Aufsichtsbehörden. So habe ich es bereits hier kommentiert. M.a.W.: Man spielt auf Zeit und Antworten auf meine Fragen hat man mir natürlich bisher lieber auch nicht gegeben.

Daraufhin erhielt ich aus Homberg von einem Betroffenen (Er ist der Redaktion bekannt.) folgende Stellungnahme:

Hallo Herr Schulze,

zu dem Thema gab es in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl am 17.08.2023 einen TOP (Sachstandsbericht Grundwasserbelastung mit Schwermetallen in DU-Homberg), zu dem Herr Dr. Burs (Sachgebietsleiter für Grundwassersanierung, Monitoring, Schadstofffahnen der Stadt Duisburg) folgendes ausführte:

Schadstoffverteilung
Die Schadstofffahne wird laufend überwacht, ist aber eigentlich in ihrer Ausbreitung stabil. Die Werte des 3. Quartals (?) stehen noch aus.

Sanierungskonzept
Das geplante Sanierungskonzept liegt noch nicht vor und ist auch nicht vor Ende 2024 zu erwarten. Aktuell wird die „Frachtenverschiebung“ in Abhängigkeit von den Wasserständen anhand der Messpunkte analysiert und das Strömungsmodell fortgeschrieben. Zudem wird mit Bodensondierungen versucht, die Quelle der sauren Ph-Werte, die die Löslichkeit von Metallen begünstigen, zu ermitteln.

Hilfen für die betroffenen Bürger
Die Stadt Duisburg verweist darauf, dass zivilrechtliche Angelegenheiten mit dem Verursacher, der Firma Venator, durch die Betroffenen selbst zu klären sind. Die Stadt wird die Bürger aber weiter über den Fortgang zu der Thematik informieren.
Die Stadt wird zudem in Abstimmung mit dem Land NRW prüfen, inwieweit die Definition der Schwellenwerte mit dem Ziel, geringere Einschränkerungen für die Gartenbewässerung zu erzielen, angepasst werden kann.

Interessengemeinschaft
Mittlerweile hat sich eine Interessengemeinschaft betroffener Bürger gebildet, die Wasserproben haben analysieren lassen und bereit sind, die Ergebnisse der Stadt Duisburg zur Verfügung zu stellen. Die Schadstoffwerte sind bisher noch nicht übergeben worden, jedoch sind diese vermutlich aufgrund unterschiedlicher Rahmenbedingungen nur eingeschränkt verwertbar.

Der Sitzungsvorsitzende, Herr Radny (CDU), fragte abschließend, woher das in den Proben enthaltene Thallium stammen würde. Herr Dr. Burs beantwortete die Frage mit dem Hinweis, dass die Schadstoffquelle eindeutig auf dem Gelände der jetzigen Firma Venator ausgemacht wurde. Weiteres dazu sei aufgrund der langen Zeitspanne, in der dort industriell gearbeitet wird, nicht bekannt.

Das Fazit, das wir aus der Sitzung für uns ziehen können, ist, dass die Stadt Duisburg den betroffenen Bürger keine konkreten Hilfen anbieten will. Ob VENATOR betroffenen Bürgern Unterstützung gewährt, ist uns nicht bekannt, vermutlich wird es diese aber aus präjudizierenden Gründen nicht geben.

Mittlerweile hat die Interessengemeinschaft (Bürgergemeinschaft Grundwasser Duisburg-Althomberg) der Stadt Duisburg die Analyseergebnisse zu Grundwasserproben aus ihren Gärten übergeben.

Das ist unser Sachstand. Also eigentlich nichts wirklich Neues, denn dass als nächstes ein Sanierungskonzept erarbeitet werden soll, war bereits seit der Informationsveranstaltung im März 2023 bekannt.

Zu VENATOR selbst: Das Unternehmen hat sich und seine 23 Tochtergesellschaften im Mai 2023 unter Gläubigerschutz nach Chapter 11 des US-amerikanischen Insolvenzrechts gestellt (Quelle: KunststoffWeb). Dass VENATOR in Duisburg einen Betriebsteil schließen will, ist seit Februar 2023 bekannt.

Mit besten Grüßen

 

Schlußbemerkung von mir (DUISTOP):

Mich erinnert das stark an den Fall und die Pleite von „MHD Sudamin“ im Süden Duisburgs im Jahr 2005. Darüber hatte ich ebenfalls bereits mehrfach berichtet. Auf sämtlichen Sanierungskosten blieben letztendlich die Steuerzahlenden sitzen (mindestens rund 50 Mio. EURO). Ebenso auf den Gefährdungen sowie möglichen Gesundheitsschäden.